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Achselhaar-Debatte in SchwedenHaarige Aussichten

Eine Frau im Publikum der Ausscheidung zum Eurovison Song Contest zeigt eine behaarte Achselhöhle. Zuschauer finden das eklig und kommentieren es hasserfüllt im Netz.

Nicht jedermanns Sache: Achselhaare bei Frauen. Bild: imago/Steinach

STOCKHOLM taz | Eine jubelnde Frau, die mit hoch erhobenen Armen den Sieg ihrer Favoritin bei der Auswahl des schwedischen Beitrags für den Eurovison Song Contest in Baku feiert. Und eine TV-Kamera, die sie so bei der Live-Übertragung am vergangenen Wochenende einfängt und das Bild in jeden zweiten schwedischen Haushalt überträgt.

Kurze Zeit später verbreitet sich ein Screenshot dieser Szene im Internet und wird binnen weniger Stunden mehr als 1 700 mal kommentiert. Der Jubel der Frau hat etwas ganz Sensationelles enthüllt: Achselhaare!

Eine Frau, die ihre Achselhöhle nicht rasiert hat, scheint vor allem für Männer und da offenbar vorwiegend für junge, masslos provozierend zu sein: „Usch, wie eklig“, „das hat mir den ganzen Abend verdorben“, „das widerlichste, was ich je gesehen habe“, „Feministenschein“, „wie unhygienisch“, „dass die sich nicht schämt“, hagelte es immer aggressivere Netz-Kommentare.

Die Gegenreaktion ließ nicht lange auf sich warten. Erst Blogs, dann die Facebookseite „Ta håret tillbaka!“ („Holt Euch die Haare zurück!“) füllten sich mit Fotos und Videos unrasierter Achselhöhlen.

Zwei Tage später konnte die Boulevardzeitung Aftonbladet stolz titeln: „Schwedens bekannteste unrasierte Achselhöhle!“. Und präsentierte die Frau zu den Haaren, die 32-jährige Schulbibliothekarin Lina Ehrin aus Ludvika. Sie versteht den ganzen Aufstand nicht und gesteht: „Ich habe mir noch nie im Leben die Achselhöhlen rasiert. Und ich hab das auch nicht vor.“

Demonstration in Malmö

Ob sie damit etwas Bestimmtes zum Ausdruck bringen oder demonstrieren wolle? „Nein, ich mache das eben ganz einfach nicht.“ Und um die hasserfüllten Kommentare im Netz – „ich hab die gar nicht gesehen, ich habe kein Facebook-Konto“ – schere sie sich erst recht nicht.

Das machen nun andere für Lina. „Ekel wird als Mittel zur Wahrung der sozialen Hierarchie und Machtbalance eingesetzt“, schreibt die Initiatorin von „Ta håret tillbaka!“ in einem Debattenbeitrag: „Dass Menschen sich angeekelt fühlen und ihre widerlichen Kommentare herauskotzen, ist ein Mittel, Frauen in Schach zu halten und soziale Kontrolle auszuüben.“ Und sie fordert die Frauen auf, sich „die Haare und damit den Stolz zurückzuholen“.

Im Twitter-hashtag #hairriot und in mehreren Blogs wurde diese Anregung mittlerweile aufgegriffen: „Warum diesen Sommer nicht haarig sein, Frauen?“, heisst es da: „Machen wir eine gemeinsame Aktion!“ Wie groß das Echo werden wird, dürfte sich in einigen Wochen zeigen. Die Sängerin Loreen übrigens, die Schweden nach Baku schickt und der Linas achselhöhlenentblössender Jubel galt, der diese Debatte lostrat, kommentierte mittlerweile in Wort und Bild: „Warum sollte man sich unter den Armen rasieren?“

Für Donnerstag um 17 Uhr hat ein feministisches Netzwerk zu einer Demo mit Präsentation unrasierter Achselhöhlen in Malmö aufgerufen.

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37 Kommentare

 / 
  • E
    elina

    achselhaare sind etwas natürliches und sehen zumindest bei jungen frauen mitunter sehr erotisch aus. außerdem ist es schwachsinn, dass damit eine fiministische weltansicht zum ausdruck gebracht werden soll; also jede, wie es ihr gefällt.

  • NB
    Nina B.

    Ist es nicht erstaunlich, wie ein paar Haare unter der Achsel einer Frau Menschen bewegen können!?

     

    Denken wir nicht oft, heutzutage ist ALLES möglich, ALLES erlaubt, wir haben die FREIHEIT zu was auch immer wir wollen??! Und gerade Frauen sollten sich nicht beschweren - die TOTALE Gleichberechtigung!?!??

     

    Und dann steht es einer Frau nicht einmal zu, darüber zu entscheiden, unmöglicherweise die Entfernung von Haaren an ihrem eigenen Körper zu unterlassen?? Ist das nicht wirklich UNGLAUBLICH absurd? Denken Sie mal darüber nach....

  • P
    Peter

    Hallo,

    ich finde die Debatte um die behaarte Achsel überflüssig, denn ob man das ekelig findet oder sogar sexy, das muß ja jeder selber wissen. Warum soll die Frau einem Mann den Abend dadurch versauen? Dann soll der Mann doch weg schauen, wenns ihm nicht gefällt. Sie rasiert sich ja nicht, um andere zu provozieren, sondern weil sie sich ihre Natürlichkeit bewahrt hat. Ich persönlich finde es völlig ok, wenn man sich so gibt, wie man geschaffen wurde.

    Viele Grüße Peter

  • A
    Anno
  • H
    Horsti

    Gähn, jetzt wird schon eine Geschlechterdebatte gebastelt, wenn Männer weibliche Achselhaare eklig finden.

    Was wäre denn passiert, wenn stattdessen ein Mann mit Bierbauch oder behaartem Rücken eingeblendet worden wäre? Dann hätten sich vermutlich genau die Leute darüber mokiert, die dies bei Frauen ok finden.

  • E
    Eberschmidt

    @ samson:

    Woher kennen Sie denn den „Herrn Schweden“? Ich persönlich bin bei jeder mußtrauisch, die sich die Achseln rasiert, weil ich keine sich blind dem (amerikanischen) "Mainstream" unterordnenden Frauen mag.

     

    Alle, die ich bisher "hatte", hatten ihre Haare noch. Überall.

     

    Die alten Akte von Rößler sind mir auch viel sympathischer als die gestylten, vor Eitelkeit und Künstlichkeit platzenden farbigen Kunstbusen- und KunstXXXX-Damen, wie sie einem jetzt überall entgegenspringen.

     

    Die Tochter einer meiner Bekannten kam nach einem Jahr US-Aufenthalt gehirngewaschen und als Standard-US-American-Beauty zurück: Achseln und Scham rasiert (Haupthaar blond und ebenfalls „nach US-Norm“); sie findet alles andere eklig und unästhetisch und will jetzt auch ihre Mutter „umdrehen“.

     

    Na, meins ist das nicht.

  • NG
    [Name Gelöscht]

    @Deviant:

     

    Nein, da haben wir uns missverstanden. Ich werfe Ihnen nicht vor, diese Feststellung gemacht zu haben. Ich glaubte allerdings, aus Ihrem Beitrag herausgelesen zu haben, dass Sie die Folgen dieses Herdentriebs(Ausgrenzung) akzeptieren bzw. hinnehmen nach dem Motto "ist halt so, kann man eh nicht ändern". Und diese Einstellung finde ich nicht richtig. Wie schon in einem anderen Kommentar geschrieben wurde: über Intoleranz kann man sehr wohl streiten.

     

    Falls ich Sie hier falsch verstanden haben sollte, bitte ich um Entschuldigung :-)

  • SB
    Siegfried Bosch

    Woher weiß die TAZ, dass diese Achselhaare vorwiegend junge Männer (oder aber Männer im Allgemeinen) aneckelt? Gibt es dazu irgendeinen stichhaltigen Beleg?

    @Ichschmeißmichweg: Es ist durchaus möglich, dass sich die TAZ (oder ihre schwedischen Quellen -- Schweden ist sehr feministisch und FeministInnen suchen und konstruieren immer wieder Gelegenheiten um Männern Herrschsucht oder andere schlechte Eigenschaften zu unterstellen) diese Geschlechtersache bloß ausgedacht hat. Mit Ihren Anschuldigungen (und auch mit Ihrem inflationären Gebrauch von "offenbar") wäre ich deshalb ein wenig vorsichtig.

  • E
    enitpine

    JAAAAA! Endlich wird wieder darüber diskutiert! Danke Charlotte Roche, danke Caitlin Moran, danke Laurie Penny, dass wir endlich in queerem Selbstverständnis da Haar- und die anderen delikaten Themen besprechen können. Da wir kulturelle Wesen sind, können wir wohl alle Haare unseres Körpers zur kreativen Gestaltung nutzen, und auch Wildwuchs gehört eindeutig dazu. Habt spass mit euch selbst, Leute! Haare sind toll, sie wachsen immer wieder nach!

     

    Als Sommerfrisur schlage ich vor (im Sinne von Vokuhila):

    Olaunku (oben lang unten kurz) ... oder so...

  • D
    deviant

    @[Name Gelöscht]:

     

    Schon ein seltsamer Beitrag; sie stimmen zwar mit mir überein, dass es einen solchen dümmlichen Herdentrieb gibt und jeder, der dem nicht folgt, isoliert ist; gleichzeitig aber werfen Sie mir vor, dass ich diese Feststellung mache.

     

    Natürlich hat sie's nicht verdient, natürlich soll jeder rumlaufen, wie er selbst glücklich ist (das geht genau so aus meinem Beitrag hervor); aber das entspricht eben nicht der gesellschaftlichen Realität! Ich bin nur der Überbringer der Botschaft, und wir leben in der Moderne, wo der nicht mehr geköpft wird. ;-)

     

    Anders sein erfordert eben Kraft, wenn es eine selbstgewählte Andersheit ist, ist es oft gar noch schwieriger - und ehrlich gesagt bedaure ich denjenigen, der diese Erfahrung nie gemacht hat, weil das ein armseliges Leben ist.

    Mit den Worten des Poeten:

    Dream your dream of Humanity

    Mankind needs this Perversity

  • F
    Felix

    Die grundsätzliche Entrüstung aufgrund von Achselhaare bei Frauen ist ähnlich arbiträr und absurd wie sich über Halbglatzen bei Männern aufzuregen, die nicht vollständig rasiert sind.

  • S
    suswe

    Wer keine Probleme hat, macht sich welche.

  • J
    Josef Švejk

    "Ist doch im Grunde echt scheissegal"

     

    Ich es nicht.

    Ich find es zum einen bedenklich, welchen Zwängen sich die heutige junge Generation mit ihren Schönheitsidealen aussetzt.

    Zum anderen find ich es schade, wie Traditionen des eigenen Kulturkreises in Vergessenheit geraten.

    Als eine solche sehe ich z.B. die Licht-Luft-und-Sonne-Bewegung vom Anfang des vorigen Jahrhunderts, verbunden mit einem "natürlichen" Körperlichkeits-Ideal. Sich Ausdruck verleihend in einer FKK-Bewegung - welche damals noch nicht der Sex-Industrie anheimgefallen war.

     

    "Natürlich"???

    Bei dem aktuellen "Bio"-Lebensgefühl ist der Begriff Teil einer hervorragend geölten Vermarktungsmaschine - kommt ja gut an bei den jungen Leuten von heute. Und die gleichen Leute schnippeln dann mit geringsten Hemmungen am eigenen Körper rum. Mit den Haaren gehts los.

     

    Fällt dieser Widerspruch niemandem auf?

     

    Davon abgesehen, dachte ich eigentlich, daß eine Frau nach Frau riechen soll (....dezent....für den Genießer.....), und nicht nach dem Shampoo der aktuellen Werbung....

  • T
    Tina

    Zitat: „Feministenschein“

     

    Hat der Autor da ein 'w' vergessen?

    Oder ist das ein Fremdwort, was mir noch nicht geläufig ist?

  • N
    NeoVG

    Eklig? Unhygienisch? Wissen die Leute nichts über den Gebrauch des magischen Gegenstands namens Seife?

     

    Nein, IMO haben derartige Shitstorms einen ganz anderen Grund: Es geht um die Norm, um den Mainstream. Gerade bei Körperbehaarung sieht man, wie wichtig es den Menschen ist, der allgemein anerkannten Norm zu entsprechen.

    Sogar in alternativen Kreisen steckt das so fest in den Köpfen, dass lieber gegen die eigenen Vorlieben ausgesagt wird, als sich gegen die Norm zu stellen. Individualität ist nur dort gefragt, wo sie akzeptiert wird. Ein gutes Beispiel dafür ist, dass erstaunlich viele Männer angeblich ausschließlich auf dünne, vollbusige Blondinen stehen - und dann dort das liebe, etwas pummelige brünette Mädel heiraten.

     

    Mal Hand aufs Herz: Es ist SCHEISSEGAL ob irgendjemand Achsel-, Scham- oder sonstwelche Behaarung hat, AUSSER es ist der eigene Partner. Dann kann man darüber reden. Und dann kann man auch zugeben, wenn man etwas gar nicht so schlimm oder sogar sexy findet. Auch wenn das allgemein "verboten" ist.

  • N
    Name

    Bitte? Das sind doch keine Achselhaare. Die hat sich ne Haarlocke unterm Arm eingeklemmt.

  • K
    krands

    @samson: ziemlich einseitige wahrnehmung in ihrem post... nur weil man etwas selbst nicht mag, heißt es, dass es keiner mag? eventuell gibts auch personen, denen das einfach nicht wichtig ist oder die, so widerlich es für sie auch klingen mag, sogar darauf stehen...

     

    bb, muss mich jetzt rasieren ;)

  • S
    @samson

    Wenn die Kinder von heute meinen, sie könnten es nur mit Frauen ohne Haare, dann müssen sich halt die Männer um die anderen Frauen kümmern.

  • E
    emil

    was früher die norm war ist heute ein politikum, da kennt die abgestumpfte generation youporn keine gnade.

  • NG
    [Name Gelöscht]

    @samson:

     

    Wenn eine Frau (ob mit oder ohne Achselhaare) ihre 7 Sinne beisammen hat, wird sie mit jemanden, der Ihre Einstellung hat, sowieso keinen Sex haben wollen.

     

    @deviant:

     

    "Wer sich vom Mainstream absondert, muss eben damit rechnen, vom Mainstream angefeindet zu werden..."

     

    Aha, und wer gibt bitteschön diesem "Mainstream" das Recht, genau das zu tun? Mir ist sowieso schleierhaft, woher dieser Herdentrieb der Menschen kommt, aber Mainstream hin oder her, niemand hat das Recht, jemanden auf so eine menschenverachtende und aggressive Art und Weise anzugreifen, wie es im genannten Fall offenbar geschehen ist, und dann auch noch wegen so einem Popelkram wie unrasierten Achselhöhlen. Und ich finde es auch nicht richtig, das einfach so hinzunehmen nach dem Motto "naja, das ist halt so, soll sie sich anpassen, dann passiert so etwas auch nicht".

  • A
    anke

    Wie gut, dass die jungen SchwedInnen keine anderen Sorgen haben. Es soll schließlich Länder geben auf dieser Erde, in denen sich die Männer zum Zwecke der Demonstration ihres ganz besonderen Stolzes die Haare nicht nur unter den Armen wachsen lassen, sondern sogar unter der Nase bzw. unterm Mund. Und wehe nicht!

  • I
    imation

    Also direkt "schön" finde ich als Mann Achselhaare jetzt nicht.

    Aber ob die jemand rasiert oder nicht geht mir eher am Arsch vorbei.

     

    PS: Das politisieren von Körperbehaarung finde ich aber auch ziemlich dümmlich.

  • S
    sexappeal

    Es gibt doch nichts langweiligeres als eine rasierte Scham. Ähnelt einem Nackt Mull. Wenn die Natur Haare gibt, warum sollte man die dann verstecken?

  • U
    uschi

    glatt wie ein babypopo oder flauschig wie ein hundewelpe. können doch alle halten wie der dachdecker. das das überhaupt ein aufmacher wert ist.

  • I
    Ichschmeißmichweg

    Man könnte es für einen verfrühten Aprilscherz halten. Das Thema "Achselbehaarung" ist denkbar lächerlich. Nachdenklich macht es mich aber doch, daß es Menschen gibt (offenbar überwiegend Männer), die anderen (offenbar überwiegend Frauen) vorschreiben wollen, wo sie sich die Haare wegzurasieren haben. Ich vermute, die geifernden Kerle haben (neben ihrem Hirn) sämtliche Körperbehaarung entfernt. Sonst sollen sie mal schön das Maul halten.

  • EA
    Enzo Aduro

    Mag sein das der gesellschaftliche Trend bei Frauen zeitlich vorversetzt ist. Aber das war es auch schon. Männer rasieren sich auch immer häüfiger. Bei Frauen ist das alles nur 10 Jahre im vorraus.

  • K
    Kreuzbuerger

    @deviant: Ihrem Beitrag ist nichts hinzuzufügen.

    Möge jede und jeder nach seiner Fasson selig werden.

    Ich persönlich finde rasierte Achselhöhlen bei Frauen schon einen Zivilisationsfortschritt. ;-)

  • J
    Jörn

    Vielen ist es egal, manchen gefällt es, manchen nicht - so what?

    Es sind allerdings nicht selten auch Frauen, die sich vom Anblick von Leuten, die nicht ihrem Schönheitsideal folgen, gestört fühlen. Diese Intoleranz ist ein Problem. JedeR hat ein Recht auf sein eigenes Schönheitsideal und darf - zumindest bei Leuten die öffentlich auftreten - dies auch kundtun. Wer sich jedoch von zuviel Nacktheit, zuviel Haaren, zuviel Fett etc. aber angefeindet fühlt, hat selbst ein massives Problem. Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten - über Intoleranz sehr wohl!

    Und @samson: Ob ich mit einer Frau Sex haben möchte, hängt zu allerletzt von ihrer Achselrasur ab - und verzweifelt fühle ich mich durchaus nicht.

  • J
    Janeway

    Selbst ein unbehaarter Mensch ist ekelig. Der Mensch an sich ist ekelig. Es muss das Androidentum vorrangetrieben werden, das wir bald am Besten alle Roboter sind. Danach werden Roboter eklig sein und der "Mensch" wird versuchen sein Hirn in einen Glitzernebel zu transferieren. Was nach Glitzernebel passiert kann ich mir aber auch nicht mehr vorstellen. Das zeigen die bei Raumschiff Enterprise nicht.

  • L
    Lilli

    Ist es nicht interessant, dass die Entfernung von Achsel-, Scham- und Beinbehaarung nur Frauen als "Hygienemuss" auferlegt wird...? Bei Männern gelten z.B. Brusthaare zum Teil sogar als "sexy" - *würg*...

  • G
    gesche

    @samson: können Sie mir bitte erklären, wieso Sie Achselhaare bei Frauen eklig finden, und bei Männern nicht? Würde mich wirklich interessieren.

  • EG
    einem gänzlich Unrasiertem

    Sogenannte Klassefrauen

     

    Sind sie nicht pfui teuflisch anzuschauen?

    Plötzlich färben sich die "Klassefrauen",

    weil es Mode ist, die Nägel rot!

    Wenn es Mode wird, sie abzukauen

    oder mit dem Hammer blau zu hauen,

    tun sie's auch. Und freuen sich halbtot.

     

    Wenn es Mode wird, die Brust zu färben

    oder, falls man die nicht hat, den Bauch...

    Wenn es Mode wird, als Kind zu sterben

    oder sich die Hände gelb zu gerben,

    bis sie Handschuhn ähneln, tun sie's auch.

     

    Wenn es Mode wird, sich schwarz zu schmieren...

    Wenn verrückte Gänse in Paris

    sich die Haut wie Chinakrepp plissieren...

    Wenn es Mode wird, auf allen vieren

    durch die Stadt zu kriechen, machen sie's.

     

    Wenn es gälte, Volapük zu lernen

    und die Nasenlöcher zuzunähn

    und die Schädeldecke zu entfernen

    und das Bein zu heben an Laternen -

    morgen könnten wir's bei ihnen sehn.

     

    Denn sie fliegen wie mit Engelsflügeln

    immer auf den ersten besten Mist.

    Selbst das Schienbein würden sie sich bügeln!

    Und sie sind auf keine Art zu zügeln,

    wenn sie hören, daß was Mode ist.

     

    Wenn's doch Mode würde, zu verblöden!

    Denn in dieser Hinsicht sind sie groß.

    Wenn's doch mode würde, diesen Kröten

    jede Öffnung einzeln zuzulöten!

    Denn dann wären wir sie endlich los.

     

    Erich Kästner

  • GB
    George Best

    Schaut Euch doch mal Nena-Videos aus den 80ern an... ;-)

  • S
    @samson

    Bin seit Jahren unrasiert und muss nicht ohne Sex aushalten :)

  • D
    deviant

    Den Beitrag der Sängerin finde ich angemessen und richtig, die meisten anderen halte ich für überzogen: Sowohl die Hasskommentare, als auch diejenigen, die gleich eine Frage der Menschenrechte daraus machen.

     

    Wenn ich beim Song Contest ein Schild hochhielte "Blondinen sind total unsexy!", würde ich vermutlich ähnlich sinnlose und hasserfüllte Kommentare ernten, ohne dass aber die Katzenberger zu Massendemos aufriefe.

     

    Wer sich vom Mainstream absondert, muss eben damit rechnen, vom Mainstream angefeindet zu werden...und so seltsam das klingt: Bei der Körperbehaarung hat sich in den letzten 2-3 Jahrzehnten viel getan: Der Hang zur Entfernung der Körperbehaarung wurde soweit ich weiß aus der muslimischen Welt importiert und ist hier nun der Mainstream.

    Die Grenze zwischen Akzeptanz und Ablehnung von Körperbehaarung bzw. dessen Entfernung ist heute insbesondere ein Generationenkonflikt, ich versteh dennoch die Aufregung nicht: Von mir aus soll sich jede/r, die/der gern wie ein/e Zwölfjährige/r aussehen will, sämtliche Haare abrasieren und jeder, der wie eine 50jährige italienische Mamma oder ein Gorilla aussehen will, es lassen.

    Und jede, die wie eine 12jährige italienische Mamma oder ein haarloser Affe aussehen will, irgendwas dazwischen mit sich anstellen.

     

    Ist doch im Grunde echt scheissegal; und wenn man's partout nicht leiden kann: Niemand wird dazu gezwungen, einen anderen zu ficken oder auch nur anzugucken [genau genommen leider schon, aber das hat dann selten mit Körperbehaarung zu tun].

  • S
    schroedingers

    absoluter nonsense

  • S
    samson

    Die Damen werden ihre Achselhaare nur solange nicht rasieren, wie sie es ohne Sex aushalten:-) Wenn Herr Schwede nicht verzweifelt ist, wird er mit sicherheit die Hände von denen lassen.