piwik no script img

Abtreibungsgegner in BerlinKreuze vorm Kanzleramt

Mehr als 2.500 Fundi-Christen demonstrieren am Samstag beim „Marsch für das Leben“ gegen Abtreibungen. Prominente Grußworte und ein wenig Protest begleiten sie.

Fundamental heile Welt: Protest gegen Schwangerschaftsabbrüche vorm Kanzleramt. Bild: dapd

BERLIN taz | Tausende Menschen tragen weiße Kreuze durch Berlin, um sie vom Kanzleramt bis zur historischen St.-Hedwigs-Kathedrale in der Stadtmitte zu bringen. „Sie stehen für die ermordeten Kinder“, erklärt eine Frau aus der Menge mit einem Kreuz im Arm.

Zwischen 2.500 und 3.000 Menschen sind am Samstag einem Aufruf des „Bundesverbands Lebensrecht“ gefolgt. Es ist die bisher machtvollste Demonstration fundamentalistischer Christen in der Hauptstadt.

Den ökumenischen Abschlussgottesdienst in der St.-Hedwigs-Kathedrale leitet unter anderen der Generalsekretär der Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb. Er selbst hätte es vor 20 Jahren nicht für möglich gehalten, an so einem prominenten Ort zu sprechen, gibt Steeb während des Gottesdienstes zu.

Streng nach der Bibel

Die Evangelische Allianz ist ein Zusammenschluss pietistischer und evangelikaler Hardliner, die sich der Verwirklichung des „Plans Gottes“ verpflichtet haben. Ginge es nach ihnen, würden alle Menschen streng nach der Bibel leben. Ihren Hauptsitz hat die Bewegung im thüringischen Blankenburg, die evangelikalen Christen sind aber auch in Baden-Württemberg und in Sachsen besonders stark vertreten.

Von ihren Kritikern wird die Evangelische Allianz wegen ihrer intoleranten Haltung gegenüber anderen Religionen, der Homosexualität und Schwangerschaftsabbrüchen als fundamentalistisch eingestuft, und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) war lange um Abgrenzung gegenüber den radikalen Christen bemüht. Doch in den letzten Jahren sucht die Evangelische Allianz verstärkt die Nähe zu den etablierten Kirchen.

Die selbst ernannten Lebensschützer halten jeden menschlichen Engriff in Gottes Schöpfung für Sünde, das Lebensrecht des Ungeborenen steht nach Meinung der Frommen über dem Selbstbestimmungsrecht der Frau. Über einen Schwangerschaftsabbruch soll sie nach dem Willen der Pro-Leben-Aktivisten deshalb auch nicht länger im Rahmen der gesetzlich möglichen Frist entscheiden dürfen, und der Staat solle sich aus der Finanzierung der Abbrüche zurückziehen, heißt es in der „Berliner Erklärung“ des Bundesverbands Lebensrecht. Außerdem richtete sich der Marsch gegen jede Form der vorgeburtlichen „Selektion“, etwa durch die Präimplantationsdiagnostik oder Sterbehilfe.

Unfassbar unverschämt

Rund 100 Gegendemonstranten hatten sich unter die Teilnehmer des „Marschs für das Leben“ gemischt, um lautstark für das Recht auf körperliche Selbstbestimmung von Frauen zu protestieren. Zu den Protesten hatten unter anderem der Lesben- und Schwulenverband und der Humanistische Verband Deutschlands aufgerufen.

Schon im Vorfeld hatte es Kritik an dem Marsch gegeben, der unter dem Motto „Gegen Abtreibung und Euthanasie“ stand. „Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen, damit in Verbindung zu bringen, ist unfassbar unverschämt“, erklärte die grüne Bundestagsabgeordnete Monika Lazar von den Grünen. Euthanasie sei ein Begriff, der für Nazi-Verbrechen stehe.

Dennoch unterstützten namhafte Vertreter der katholischen Kirche und CDU-Politiker den Marsch. Einer der diesjährigen Hauptredner war Werner Münch, einstiger Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt. Der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Volker Kauder sendete ein Grußwort, auch der katholische Erzbischof Kardinal Meisner. Meisner selbst hatte in der Vergangenheit mehrmals Abtreibungen mit dem Holocaust verglichen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

36 Kommentare

 / 
  • KG
    Konrad Georg

    Von @ Dr. David Berger hätte ich sehr gern die Quellenangabe, die belegt, daß Pater Schmidberger die Einführung der Todesstrafe verlangt. Solange er diese nicht beibringt, ist er für mich ein Lügner und Rufmörder.

     

    Der Medizinerin @ claru empfehle ich zur Erweiterung Ihres Sachverstandes den Film "Der stumme Schrei" von Nathanson, der beweist, daß das Kind dem Mordinstrument auszuweichen versucht und zusätzlich Studien über PAS. Das Post Abortion Syndrom ist eine furchtbare Plage für viele Frauen, die abgetrieben haben.

     

    Im Übrigen bin erstaunt über die geradezu seriöse Diskussion hier. Hat die Redaktion die Schreier von "Hätt´ Maria abgetrieben, wärt ihr uns erspart geblieben" gar zensiert? Mir sind besonders ganz junge Mädchen - äh Frauen aufgefallen. Die wirkten aber irgendwie angeheuert.

     

    Es ist nicht unsere Art, mit "Hätte man euch abgetrieben, wärn wir euch erspart geblieben" zu antworten.

     

    Wenn ideologiefreie Fachleute sagen, daß jede (!) Frau 2,14 Kinder haben muß, damit die Sozialsysteme stabil bleiben, dann müsste jede "verheiratete" Frau 4 oder mehr Kinder haben. Ich habe die Anführungszeichen gesetzt, um damit geordnete Verhältnisse einzuschließen. Ist das so politisch gerecht?

  • JG
    Julia Glaubensstark

    @.....Fötus erst, sobald sein Gehirn ausgereift ist. Also ab der 22-24 Schwangerschaftswoche.

     

    Blödsinn, was Sie da sagen. Menschliches Leben beginnt von der Zeugung an. Sollten Sie als Medizinerin eigentlich wissen, oder haben Sie Ihr Studium im Osten gemacht. Umdenken, liebe Frau Sauerbruch!!!!!

  • JG
    julia glaubensstark

    Gottes Segen für diese mutigen Menschen. Ich verurteile keine Mutter, die abgetrieben hat, doch die psychische Belastung, die oft ein Leben lang anhält muss sie mit Gott ausmachen. Abtreibung ist Mord und Mord ist eine Totsünde. Anstelle sich ständig in kirchliche Angelegenheiten zu mischen, sollten die Politiker allen voran Dr. Lammert und Frau Schavan aus der Partei mit dem "C" sich dafür einsetzen das Abtreibungsgesetz zu ändern. Das wäre mal eine Reform im christlichen Sinn und nicht ständig die abgedroschene Agenda Zölibat vorbringen.

  • C
    claru

    Ich bin, als Frau, Mutter und Medizinerin, auch dafür, daß Abtreibung die allerletze Lösung sein sollte, aber ganz ehrlich: am "Leben" ist der Fötus erst, sobald sein Gehirn ausgereift ist. Also ab der 22-24 Schwangerschaftswoche. Schließlich werden Hirntote Menschen ja auch nicht "am Leben" erhalten, sondern die "lebenserhaltenden" Maßnahmen meist abgeschaltet. Nicht anderes ist die Plazenta, eine lebenserhaltende Maßnahme, wenn Man den Fötus davon entfernt und er kann alleine, oder mit nur wenig Hilfe "leben", dann ist es für mich Leben, das gerettet werden sollte, vorher, so grausam das erscheint, nicht. Schliesslich muß die Medizin irgendwo ihre grenzen setzten. Ein funktionierendes Gehirn ist für mich das ausschlaggebende.

  • C
    claru

    Unter diesen ganzen Kommentaren ist sehr schön zu sehen, daß die meisten, die strikt gegen die Möglichkeit zur Abtreibung sind, Männer sind. Also Menschen die niemals ein Leben in sich haben heranwachsen spüren, die niemals erlebt haben wie wunderbar es sein kann, wenn man sich ganz auf dieses Wesen in einem einlässt und ihm sein Körper und seine Psyche für 40 Wochen übergibt.

     

    Aber es ist eben das: man wird 40 Wochen lang von seinem Körper und seiner Psyche sozusagen "enteignet", man ist nicht mehr derselbe Mensch solange die Schwangerschaft andauert. Das kann keiner nachvollziehen der es nicht erlebt hat. Und so schön und gut es sein kann, wenn man es gewollt und bewusst macht, so schrecklich und traumatisch kann es sein, wenn man dazu gezwungen wird, oder keine andere Wahl hat.

     

    Und nochmals: Abtreibungsverbote oder restriktive Gesetzgebungen retten keinen einzigen Fötus, sondern setzten nur das Leben der Frauen aufs Spiel, die dann zur illegalität gezwungen werden.

    Wer als Mann gegen Abtreibung ist, sollte sich darum kümmern, daß auch Männer mehr zur Verhütung beitragen können als es bisher der Fall ist. Denn, mal ganz ehrlich, wer dieser "Lebensschützer" benutzt jedes Mal ein Kondom, unterzieht sich freiwillig einer Vasektomie oder würde Hormone nehmen wenn sie Nebenwirkungen hätten, so wie es die Hormone für Frauen haben?

  • T
    TimThaler62

    Ich erzähle Euch mal eine Geschichte. Meine kleine Tochter rief mich vor knapp zwei Jahren an: Hexe (unserem Scheidungshund) geht es schlecht. Ich bin sofort zu meiner Geschiedenen gefahren um mich um den Hund zu kümmern. Auf einmal setzte sich meine kleine Tochter ganz nah neben mich und fragte: "Vati was hältst Du eigentlich von einer Abtreibung? Da dies für mich Mord an ungeborenem Leben ist habe ich bloß gesagt: Nichts! Die Antwort meiner Tochter darauf war nur: Dann ist es entschieden, Mutti auch wenn ich vorhin etwas anderes gesagt habe - ich behalte das Kind! Meine Ex-Frau reagierte besonnen und sagte ok. Meine große Tochter versuchte die kleine mehrfach zu überzeugen - das sind doch bloß Zellen und war auch gemein. Und dann wurde der Kleine geboren

     

    Meine Große und ich kommen ins Krankenhaus und es waren die beiden Tanten väterlichseits da die das Kind auf dem Arm hatten: Das Kind her - ich bin die Tante! Ihr Sohn damals acht hattte in drei Minuten später auf dem Arm.

     

    Bald wird Dario ein Jahr. Und ich bin stolz auf meine beiden Töchter die sich für das Leben ihrer Kinder entschieden haben.

     

    Seht meine Enkel- alle standen kurz davor abgetrieben zu werden.

     

    Sie haben alle drei überlebt.

     

    Es ist nicht nur ein Zellhaufen - es iat schon ein Mensch

  • D
    Dietrich

    Ich war als überzeugter 'Lebenschützer' dabei.

    Wenn ich den TAZ-Artikel und die Kommentare dazu lese, will ich mich auch zu Wort melden:

     

    - Es geht nicht um ein Verbot der Abtreibung

    - Es geht nicht um eine Bestrafung oder Nötigung von Frauen, die Abtreibung als letzte Lösung sehen

    - Es geht nicht um eine christlich dominierte Gesellschaft

    - Es geht nicht um christlich motivierte Manipulation

    - Es geht auch nicht um eine Beschämung irgendwelcher anders denkender Gruppen in der Bevölkerung

    - Es geht darum, dass leichtfertiger Umgang mit dem Leben anderer einfach nicht tolerierbar ist

    - Es geht darum, dass Respekt vor der Meinung und den Werten, den Weltanschauungen anderer eine unverzichtbare Bedingung für Lebensqualität aller ist

    - Es geht darum, dass wir in einer Gesellschaft von sehr unterschiedlich fühlenden und denkenden Menschen politische Lösungen finden müssen, die halbwegs gerecht und von möglichst vielen akzeptiert werden können.

    - Wer keinen Bezug zu einem Glauben an Gott hat, ist ein Ahnungsloser und sollte nicht aufhören zu suchen und auszuprobieren, er lässt sich finden!

     

     

     

     

     

    beim Marsch dabei als überzeugter 'Lebensschützer'

  • G
    Gunter

    Jede Frau die sich von solchen Typen in Deutschland (es sind meist konservative Männer) in ihren Körper reinreden lässt ist selbst Schuld. Ich bin übrigens ein Mann und finde es skandalös was da läuft in Bezug auf das Selbstbestimmungsrecht von Frauen und Männern und deren Lebensplanung. In so eine Welt voller gewalttätiger Fanatiker würde ich kein Kind mehr entlassen wollen das ist meine persönliche Ansicht! Wenn ich eines noch bekäme würde ich es vor eine Kirchentür legen sollen sie sich doch darum kümmern es aufziehen und versorgen, wenn sie das so erstrebenswert finden, Geld genug haben sie ja dank Kirchensteuer und das sollte jeder machen, der es nicht mehr versorgen kann.

  • ES
    egon sunsamu

    "Mein Bauch gehört mir!"

    Damit fing der grosse Kampf der Frauerrechtler-Innen an. Dabei bestreitet niemand, dass jedem von uns sein Bauch gehört. Nur über das menschliche Leben das in manchen weiblichen Bäuchen wächst darf kein anderer Mensch richten. Insoweit ist der Begriff Euthanasie richtig. Das bedeutet, Leben in "wert" und "unwert" zu selektieren. Die Frau entscheidet egoistisch und oft unwissend, dass ihr Leben wichtiger, werter ist, als das Leben des heranwachsenden Babys.

    Nun ratet mal ihr Tausendmalklugen, warum Deutschland zu wenig Kinder hat und bald aussterben wird...

    Die Babymörder-Innen sind nicht unschuldig daran...

  • GW
    Georg Weinheber

    @ @Bernd Schuster:

    Wieso sind christliche Lebensschützer eine Gefahr für die Demokratie? Gewiß, sie streben nach Einfluß- aber das dürfen sie auch, das ist in einer Demokratie erlaubt. Alle streben doch nach Einfluß: Die Atomlobby, strebt nach Einfluß, die Solarstromlobby genauso, die Autolobby strebt nach Einfluß, genau wie die Umweltschützer. Nur die Lebensschützer die dürfen das nicht? Also das ist nicht logisch!

    Mit Ihrer Auffassung von der "falschen Toleranz" gegenüber diesen Leuten, setzen ssie sich dem Verdacht aus selbst ein intoleranter Fundamentalist zu sein.

    Meinungsfreihteit gilt in diesem Land auch für Christen.

    Zumal sie in der der Frage des Lebensschutzes ziemlich gute Argumente anführen können. Sogar im Spiegel war neulich eine ausführliche Reportage über die immense Bedeutung des Lebensabschnittes vor der Geburt im Leben eines Mensche. Also ist es doch ein Mensch dessen Leben durch Abtreibung beendet wird und nicht nur Schwangerschaftsgewebe das entnommen wird. Naja, da bin ich mal auf die Argumente zukünftiger humanistischer Gegenveranstaltungen gespannt!

  • T
    Thomas

    Das Gesetz zum Schwangerschaftsabbruch muss dringend überarbeitet werden, da es massiv zum Nachteil der ungeborenen Kinder ist. Jeder Mensch hat das Selbstbestimmungsrecht über seinen Körper, aber dieses Recht endet dort, wo es das Leben eines anderen gefähredet. Dies ist bei Schwangerschaftsabbruch der Fall. Ich finde es erschreckend, wie sog. Gutmenschen um jeden Wurm kämpfen aber entstehendes Leben ohne bedenken vernichten und sogar dafür sind. Es ist einer zivilisierten Gesellschaft einfach unwürdig, dass Leben schon im Anfangsstadium vernichtet wird unter fadenscheinigen Argumenten. Es gäbe so viel angemessenere Methoden um Leben zu erhalten. So viele Paare warten auf ein kind, können aber keines bekommen.

    Die Erzeuger (sowohl Mann als auch Frau) übernehmen keine Verantwortung für ihr Handeln, sondern sind nur an der zelebrierung ihres Hedonismus interessiert. Unbequemer Nachwuchs wird von diesen wie eine Krankheit behandelt. Warum machen wir es nicht gleich wie in der archaischen Zeit und setzen die Kinder aus? Wieso töten wir Kinder nicht, wenn wir merken, dass sie behindert sind? Weil dann das Opfer ein Gesicht hat, in das wir schauen müssten, also eine Störung im Hedonismus-Trieb?

    Das kann es nciht sein, unsere Gesellschaft muss Verantwortung für ihr tun übernehmen und Leben erhalten, auch wenn dies bedeutet, dass man neun Monate Stress und Unannehmlichkeiten auf sich nehmen muss - aber dies sollte und muss ein Leben allemal wert sein!

  • L
    leone

    24.09.12 21.35 uhr

    zu @ michael ragg:

    - vielleicht stellt sich bei ansicht der wirklich ausnehmend vielen weissen kreuze nach einiger zeit blindheit ein

    - es ist ja schön, wenn leben geschützt wird, nur leider hört es bei den kirchen und den evangelikalen nach der geburt scheinbar auf, ich sehe keine demo für mehr unterstützung für arme kinder, für arme mütter, im gegenteil, die zahlreichen verwahrlosten kinder sprechen eine andere sprache. wo waren da die lebens-schützer??

     

    zur demo:

    was für ein polizeiaufgebot und mit welcher aggressivität manche beamte aufgetreten sind,

    als sie ein paar gegendemonstranten brutal herausgezogen haben.

    wer hat hierzu den auftrag gegeben??

    die sind doch einfach mitgelaufen und haben ihr selbstgeschriebenes plakat mit hochgehalten, ohne einen laut von sich zu geben. nur, weil sie anderer meinung waren, gingen polizisten gezielt gegen diese leute vor! das macht mir richtig angst. ich habe mich daher auch entfernen müssen.

  • H
    Holger

    bitte einmal die hand heben, alle die mit 'Fundi-Christen' um sich werfen und sich mit der biblischen grundlage dieser menschen auseinandergesetzt haben.

     

    ich habe stark den eindruck das nur das schlagwort 'fundi' reicht und schon gehören diese menschen 'an die seite geschoben'.

     

    was ist die botschaft im neuen testament? wer die frage nicht beantworten kann sollte sich kommentare über religion sparen...

     

    obwohl atheismus ja auch so eine religion zu sein scheint. zumindest benehmen sich seine anhänger so...

  • DT
    der Tolerante

    @Bernd Schuster:

     

    mmh, ich weiß nicht, ob es gut ist, es sich so leicht zu machen, und die "Fundamentalisten-Keule" auszupacken, sobald man merkt andere bleiben bei Ihrer Meinung. Sind Sie nicht auch so Meinungstreu? Sehen Sie sich jetzt etwa als Abtreibungsbefürworter-Fundi ;-) ???

     

    Menschen die von Ihrem Glauben reden - das ist unsere FREIHEIT, die es in manchen Ländern nicht gibt. Seien wir froh, dass Menschen Werte auch zu verteidigen wissen. Auch wenn Sie eine Sache mal anders sehen - hätten Menschen nicht immer wieder für Ihre Werte gekämpft, gäb es uns wohl nicht mehr.

  • C
    claru

    Leider sind Leute die gegen Abtreibungen sind absolut keine "Lebensschützer", denn restriktive Gesetze was Abtreibungen angeht führen nicht dazu, daß weniger Schwangerschaften abgebrochen werden, sondern, daß der Schwangerschaftsabbruch zum Risiko (auch für das Leben)wird, vor allem für arme Frauen. Vermögende Schwangere haben sich schon

    immer medizinisch einwandfreie Abtreibungen leisten können.

    Im Jahre 1971 war Abtreibung in der BRD verboten und doch gab es ca 1 Mio. davon (Dunkelziffer liegt wesentlich höher) bei 60 Mio. Einwohnern. Heutzutage gibt es gerade mal etwas über 100.000 Abtreibungen in Dtl. bei ca 88 Mio Einwohnern. Wer also etwas gegen Abtreibungen unternehmen will, soll und darf sie nicht verbieten, sondern sollte dafür sorgen, daß diese 100.000 Frauen die heutzutage noch abtreiben, bessere Verhütungsmethoden haben (die Forschung zur Pille für den Mann wurde eingestellt, da es "zu viele Nebenwirkungen" gab, die Pille für die Frau hat aber ebenfalls unglaublich viele Nebenwirkungen!), außerdem müssen wir an Schulen bessere Aufklärung haben, auch was Alkohol, Drogen etc. angeht, damit sie Mädchen und junge Frauen gar nicht erst schwanger zu werden, und, man muß, wenn sie dann schwanger sind, mehr finanzielle, psychische und medizinische Hilfe zur Verfügung stellen, u.a. die möglichkeit der Kinderbetreuung, damit die Frauen, z.B. Akademikerinnen, sich vielleicht doch für das Kind entscheiden.

    Wie gesagt, durch ein Verbot setzt man nur das Leben der Frauen aufs Spiel, wird jedoch keinen einzigen Fötus retten können. So sehen die Statistiken aus.

  • MJ
    Miranda Jehle

    Nachdem schon der Spiegel beschlossen hat, Schützer ungeborenen Lebens grundsätzlich als Fundmentalisten zu deklarieren (7/2012), reiht sich die taz munter und undifferenziert in diese Reihe ein. Wie peinlich.

     

    Leider gibt es diese extremen, sich christlich nennende Randgruppen, die Schuld- und Hassgefühle beim Thema Abtreibung schüren wollen.

    Demgegenüber stehen Organisationen und Vereine, "sogar" christliche (z. B. www.ja-zum-leben.de), die sich human und vorurteilsfrei für diejenigen Frauen einsetzen, die mit ungewollter Schwangerschaft, diagnostizierter Behinderung des Embryos und finanziellen Nöten alleine gelassen werden; von den Erzeugern, den Angehörigen und dem Staat. Und sie sind da für diejenigen Frauen, die ihr Kind abgetrieben haben und darunter leiden. Es wird zugehört, beraten und finanziell geholfen.

    Jene arbeiten im Sinne des Grundgesetzes, das sollte am Rande vielleicht erwähnt werden.

    Abtreibung ist immer noch rechtswidrig, und anstatt ständig nach neuen Ausreden zu suchen, warum sie in Ausnahmen erlaubt sein sollte, oder indem das Selbstbestimmungsrecht der Frau zum Totschlagargument verdreht wird, setzen wir uns doch lieber für eine kinderfreundliche, behindertenfreundliche und (alleinerziehende-)Mütter-freundliche Gesellschaft ein. Dann stünde nicht die Würde des Ungeborenen gegen die Würde der Frau. Oder ein neuer Artikel im Grundgesetz: das Recht auf die Würde der Mutterschaft.

     

    Abtreibung hat es immer gegeben und wird es immer geben. Aber soll sie der Maßstab werden für unser Handeln als Gesellschaft?

     

    Es ist eine ganz ungute Tendenz der Medien, ganzheitlich gesinnte Lebens- (und Grundgesetz)schützer und friedliche Demonstranten als Fundamentalisten darzustellen. Und die Christen als Feindbild zu beschwören wird auch langsam langweilig.

    Da kommen ja die Tierschützer besser weg...

  • T
    @Thorben

    Ihr Kommentar ist nichts weiter als Rassismus.

     

    Hätten Sie das über Nichtdeutsche geschrieben wäre es zensiert worden.

  • C
    Chesterton

    @Sarah:

    Abtreibungsbefürworter arbeiten sehr gezielt, um die öffentliche Debatte weg von der Perspektive des Embryos (was wir alle einmal waren) hin zu der angeblichen Perspektive der Frau zu verschieben.

    Die Debatte um Abtreibung eignet sich, um das zur Welt kommen von Kindern zu verhindern, indem stattdessen die angebliche Selbstverwirklichung der Frau, die es tragen könnte, in den Vordergrund gestellt wird.

    Sie versuchen zu verhindern, dass in Frauen natürliche Schuldgefühle und Vorstellungen entstehen, die es ihnen erschweren ihre eigenen momentanen Bedürfnisse über das Leben des Kindes zu stellen. Trotz der hoch emotionalen Beziehung zu einem eigenen Kind gelingt ihnen dies mit Hilfe von Medien, Werbung etc. sehr gut.

    In pseudoaufklärerischer Manier wird die angebliche Selbstverwirklichung der Frau als ein Menschenrecht dargestellt, und auf die gleiche Ebene wie das Menschenrecht auf Leben des Kindes gehoben.

     

    Jede Abtreibung ist und bleibt eine schreckliche Tat.

  • A
    Antony

    @David Berger,

     

    Ihre Kritik am "Marsch für das Leben" konzentriert sich darauf, dass in vergangenen Jahren als einer unter 2000 Teilnehmer ein Franz Schmidtberger (dessen Thesen ich übrigens völlig abstrus finde) mitgelaufen ist. Wenn das der Kern der Kritik ist, dann kann es bei der Kundgebung ja nicht so viel Kritikwürdiges geben - sonst würde man sicher Kritik am Anliegen der Kundgebung, an Podiumsrednern usw. finden.

     

    Bei jeder größeren Kundgebung werde ich Teilnehmer finden, die irgendwelche abstrusen Ideen vertreten. Das disqualifiziert aber noch nicht die ganze Veranstaltung.

  • BS
    Bernd Schuster

    Es ist unbestreitbar, dass diese religiösen Fundamentalisten eine Gefahr für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit darstellen.Sie streben nach Macht und Einfluss,um die Gesellschaft nach ihren fanatischen Vorstellungen früher oder später zu verändern.Es ist eine kleine aber lautstarke Minderheit,die sich leider immer wieder des Schweigens sowie der falschen Toleranz der Mehrheit sicher sein kann.Wer es wagt,sie zu kritisieren,wird öffentlich angeprangert, mit Droh- und Hassmails zugeschüttet und massiv eingeschüchtert,wie man es in der Vergangenheit immer wieder erlebt hat.Man sollte sich überlegen,wie man in Zukunft diesen gefährlichen religiösen Fanatikern entgegentreten muß.Störaktionen,Bibeln verbrennen oder häßliche Parolen schreien sind keine Lösung,sondern einfach nur dumm und spielen diesen gefährlichen religiösen Fanatikern erst recht in die Hände. Denkbar wären friedliche humanistische Gegenveranstaltungen.Vielleicht könnte man Leute wie Uta Ranke-Heinemann,Mina Ahadi,Necla Kelek,Michael Schmidt-Salomon,Esther Vilar oder David Berger dafür als Redner oder SchirmherrInnen gewinnen.Ich bin mir sicher,das bei solchen Veranstaltungen auch sehr viel mehr Menschen kommen würden.Auf jeden Fall werden wir in Zukunft starke Kräfte brauchen,die sich diesen religiösen Fanatikern mutig, kraftvoll und auf gleicher Augenhöhe entgegenstellen.

  • WB
    Wolfgang Banse

    Das 5. Gebot achten

    Du sollst nicht töten-dieses 5. Gebot ist Maßstab für Christen.Dem Leben eine Chance geben ins Leben zu treten und ale Hilfe erfahren im Laufes eines Menschenlebens_dies sollte von jeden Menschern hier auf Erden erleb-und erfahrbar werden.

    Der Marsch für das leben,gewinnt seit Jahren an Zulauf.

    Noch nie war die katholische Bischofskirche St. Hedwig so voll besetzt wie in diesem Jahr.

    Abtreibungen müssen in einem der reichsten länder,wie es die Bundesrepublik-Deutzschland ist,nicht sein.Aber nicht nur für das Leben demonstrieren,sondern dieses auch erhalten-im Bezug auf die Strerbehilfe,

  • HS
    helene stahl

    traurig,traurig...es gibt für diese kirchenmenschen mehr als genung zu tun!was ist mit unseren kindern die oft nicht ausreichend ernährt werden....ganz abgesehen von menschlicher zuwendung und liebe die sie nicht erhalten...

  • C
    ChristFürBenachteiligteEinstehen

    Pietistische und evangelikale Christen können sehr wohl eine Menge Druck ausüben.

    Auch bzgl. Homosexualität sind sie absolut unzugänglich gegenüber dem, was die Wissenschaft darüber schon längst herausgefunden hat. – Was das Thema Abtreibung betrifft, so wären viele davon vermeidbar, wenn das Netz an Hilfen, das den schwangeren Frauen in schwieriger Lage zur Verfügung steht, mit Personal aufgestockt würde.

  • T
    T.V.

    Wie können Menschen "Pro Leben" sein, die nie wirklich gelebt haben, weil sie ihr Leben in Gottes Hände gegeben haben?

  • RA
    ralf ansorge

    sollen sie demonstrieren so lange sie friedlich bleiben,all die fundis aus christentum un islam,solang deren forderungen nicht immer wieder in die gesetzgebung einfließen(sollen),§218,blasphemiegesetz usw.

  • U
    Uli

    Hallo zusammen!

    Ich bin selbst Christ und Abtreibungsgegner, aber es ist ja kein(e) ChristIn gezwungen, sein/ihr Kind abtreiben zu lassen. Insofern haben wir ja in dieser Sache völlige Freiheit unseren Glauben entsprechend zu praktizieren.

    Nun über Druck in der Öffentlichkeit auch andere zu christlichem Verhalten zu drängen oder politisch gar per Gesetz dazu zwingen zu wollen, das ist nicht "streng nach der Bibel", sondern preudochristliches Mittelalter.

    Was ich bei manchen Abtreibungsbefürwortern allerdings vermisse, ist ein ehrlicher Blick hinter die Kulissen, was die belastenden Langzeitfolgen bei Frauen, die abgetrieben haben, oft sind.

    Was ich begrüßen würde, wäre, dass die Kosten von Abtreibungen nicht von den Krankenkassen, sondern von den Verursachern der Schwangerschaften bzw. deren Erziehungsberechtigten getragen werden müssten. Schließlich ist Schwangerschaft keine Krankheit, deren Abbruch ich mitfinanzierne will.

  • T
    Thorben

    Die Tazler könnten doch mal recherchieren, wie viele Türkinnen und anderen in Deutschland lebende Muslima schon abgetrieben haben.

     

    Kein Wunder, dass kein normaler Mann mehr eine deutsche Uschi an seiner Seite haben möchte.

    Keine von diesen Akademikerinnen, die - wenn überhaupt - ein Kind mit 42 bekommen. Während in diesem Alter die Türkinnen bereits Oma-Dienste leisten, überlegt sich die deutsche essgestörte Bildungs-Schrulle, ob sie als Mittvierzigerin nun endlich die ersehnte Habilitation schafft oder im Endspurt ihrem Lebensabschnitts-Knecht doch noch einen Nachkommens-Spätling schenken soll-am Ende hätte man vielleicht doch was versäumt?

  • N
    nachdenker

    Liebe TAZ,

    liebes Forum,

     

    jetzt gehen wohl die Pferde durch und die Feindbeilder aus.

     

    Das Thema ist wohl viel zu ernst und vielschichtig.

    Als "Schutz des ungeborenen Lebens: wie uncool ist das denn" taugt es nicht wirklich.

     

    Für den Schutz ungeborenen Lebens und jede Form der vorgeburtlichen „Selektion“, etwa durch die Präimplantationsdiagnostik oder Sterbehilfe zu sein ist fundamental und damit "verbohrt"?

     

    Wie wärs denn dann mit dem Gegenteil:

    Abtreibung, wenn es ein Mädchen wird, ein Mongo oder (wer weiß was die Zukunft bringt)eine Homosexueller.

     

    Todesstrafe für Homosexuelle ist Mist. Gebt Ihm Sterbehilfe oder treibt Ihn lieber gleich ab?

     

    Überdenken Sie bitte Ihr Denken und die sich daraus ergebenden Konsequenzen.

     

    Mit dem Feindbild Kirsche befindet man sich sonst auf einmal in bester Gesellschaft.

  • A
    Antifundi

    Sind diese Protestler auch konsequent genug, niemals Medikamente zu nehmen oder ähnliches? Schließlich pfuscht man Gott nicht nur ins Handwerk, wenn man Leben verkürzt oder beendet, sondern auch, wenn man es verlängert (oder auch nur Schmerzen lindert).

     

    Vermutlich nein - und dann mögen sie bitte die Klappe halten.

  • MR
    Michael Ragg

    Tolle Recherche! Weder hat Werner Münch auf der Kundgebung gesprochen (er sprach vorher in der Katolischen Akademie bei einer geneinsamen Veranstaltung der christlichen Parteien AUF und PBC) - er nahm am Marsch gar nicht teil - noch wurden viele weiße Kreuze getragen (meist waren es bunte Plakate mit Kinderbildern).

     

    Dass Christen "jeden Eingriff in Gottes Schöpfung" als Sünde betrachten ist blühender Unsinn. Vielmehr glauben sie natürlich seit je an den biblischen Befehl "macht euch die Erde untertan".

  • S
    Sarah

    Abtreibungsgegner arbeiten sehr gezielt, um die öffentliche Debatte weg von der Perspektive der Frau hin zum Embryo zu verschieben.

    Die Debatte um Abtreibung eignet sich, um die Subjektwerdung der Frau zu verhindern, indem stattdessen der Embryo, den sie tragen könnte, zum Subjekt gemacht wird.

    Sie versuchen in Frauen Schuldgefühle und Vorstellungen zu erzeugen, die es ihnen erschweren ihre eigenen Bedürfnisse zu formulieren. Durch die hoch emotionalisierte Debatte um Kinderrechte, Liebe und Fürsorge gelingt ihnen dies sehr gut.

    In pseudoaufklärerischer Manier werden Menschenrechte für den Embryo gefordert, bevor die Menschenrechte für die Frau verwirklicht sind.

  • S
    Sarah

    Abtreibungsgegner arbeiten sehr gezielt, um die öffentliche Debatte weg von der Perspektive der Frau hin zum Embryo zu verschieben.

    Die Debatte um Abtreibung eignet sich, um die Subjektwerdung der Frau zu verhindern, indem stattdessen der Embryo, den sie tragen könnte, zum Subjekt gemacht wird.

    Sie versuchen in Frauen Schuldgefühle und Vorstellungen zu erzeugen, die es ihnen erschweren ihre eigenen Bedürfnisse zu formulieren. Durch die hoch emotionalisierte Debatte um Kinderrechte, Liebe und Fürsorge gelingt ihnen dies sehr gut.

    In pseudoaufklärerischer Manier werden Menschenrechte für den Embryo gefordert, bevor die Menschenrechte für die Frau verwirklicht sind.

  • R
    Robert

    "Die Evangelische Allianz ist ein Zusammenschluss pietistischer und evangelikaler Hardliner, die sich der Verwirklichung des „Plans Gottes“ verpflichtet haben. Ginge es nach ihnen, würden alle Menschen streng nach der Bibel leben"

     

    Schade, dass die taz, die ich (selbst bekennender Christ) sehr schätze, bei dieser Beurteilung oberflächlich und polemisch bleibt.

    Was sind denn Hardliner in euren Augen? Die evangelische Allianz ist bestimmt keine Organisation, die Menschen manipulieren will und ihnen etwas aufdrängen möchte. Wenn ihr die evangelische Allianz als extremistisch bezeichnet, dann auch Millionen von Christen im ganzen Land, deren Kirchen und Gemeinden hinter dieser Organisation stehen. Was ist denn eurer Meinung nach dieser "Plan Gottes".

     

    Ich verlange nicht, dass ihr mit allem einverstanden seid, was die evangelische Allianz und die evangelikale Bewegung, was Christen so fabrizieren (das bin ich auch nicht), aber so ein bisschen Unvoreingenommenheit und seriöse Recherche wäre nicht schlecht.

  • C
    claru

    Es ist immer wieder interessant, wie sich vermeintliche "Lebensschützer" über die Realität hinwegsetzen. Es ist schliesslich erwiesen, daß es in Ländern in denen Abtreibung verboten oder sehr restriktiv geregelt ist, nicht weniger sonder eher mehr Abtreibungen gibt, als in Ländern wie Deutschland, wo eine Frau sich für ungefählichere und weniger gesundheitsschädliche Arten der Abtreibung entscheiden kann.

    Dort wo Abtreibung verboten ist, machen es die Frauen nämlich trotzdem, und dann riskieren sie vor allem auch ihr Leben, von ihrer physischen und psychischen Gesundheit ganz abgesehen.

    Ich bin gerade im 8 Monat schwanger, und ich trage ein absolutes Wunschkind in mir, jedoch finde ich, daß keiner, der niemals eine Schwangerschaft durchgemacht hat, da mitreden sollen dürfte. Eine Schwangerschaft, selbst eine gewollte, ist ca 9 Monate lang eine riesige Belastung für Körper und Psyche, und man sollte nicht dazu gezwungen werden das durchzumachen, wenn man es nicht ausdrücklich wünscht.

  • C
    christ

    Schöne deutsche Sprache und Charlie Hebdo.

     

    Jetzt erschließt sich mir so nach und nach die Titelkarikatur von Charlie Hebdo.

     

    Islam ist Moment ein No Go.

    Judentum? Na ja , wenns nicht Israel dirket ist.

     

    Aber ansonsten: Nazis, Christen, Kapitalisten und Reiche geht noch.

     

    "Es ist die bisher machtvollste Demonstration fundamentalistischer Christen in der Hauptstadt."

     

    Werden Fundamenatlisten/Hardliner nicht immer mit -isten benannt- Islamisten etc.?

     

    Evangelisten?

    Christen?

     

    Nun lieber Fundamental-Christen? Dies setzen sich brutal für den Schutz allen Lebens ein. Sind dann Islamisten und Salafisten nicht eher Fundamental-Muslime?

  • DB
    David Berger

    Wie seltsam diese Gruppe ist, die da aus ganz Europa zusammenkam, zeigt folgende Beobachtung, die ich persönlich machen konnte: Auf dem "Marsch für das Leben" marschierte neben weiteren Mitgliedern der immer wieder antisemitische, antidemokratische und frauenfeindliche Thesen vertretenden Piusbruderschaft auch P. Franz Schmidtberger, der Chef dieser Vereinigung mit ... Schizophrener und zugleich typischer geht es nicht: er ist bekannt für seine Forderung nach Wiedereinführung der Todesstrafe (u.a. für Homosexuelle)! Diese Lebensschützer demonstrieren für das Lebensrecht, was gut wäre, wenn es für alle gelten würde. Aber schaut man genauer hin demonstrieren sie für eine Lebensrecht, bei dem sie - nach Katholiban-Kriterien - selektiv bestimmen wollen, wer es überhaupt bekommt! Dr. David Berger