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Absage an neue Rechtspartei

Mainz (taz) — Auf ihrem Kongreß „Initiative Deutschland '90“ haben — so einer der Veranstalter — rund 250 Ultrarechte aus der ganzen Bundesrepublik am Wochenende einer neuen rechtsextremistischen Partei „vorerst“ eine Absage erteilt. Das bis zuletzt geheimgehaltene Treffen der Rechtsextremisten wurde nach Querelen um den Tagungsort in einem Koblenzer Restaurant anberaumt.

Der Präsident des Gesamtdeutschen Instituts, Detlef Kühn, trat trotz der Vorwürfe, er mache damit „Rechtsextremisten hoffähig“, bei der Veranstaltung als Redner auf (siehe taz von Samstag). Allerdings stieß seine Anerkennung der Oder- Neiße-Grenze bei den Anwesenden laut Veranstalter „auf Widerspruch und Unverständnis“. Vertreten auf dem Kongreß war erstmals auch der „Sachsenbund“ aus Dresden mit seinem Vorsitzenden Bernd Wawrzinek. Inwiefern es den ultrarechten Gruppen gelang, neue Netzwerke zu knüpfen, und wie sie ihre Strategien künftig koordinieren, ist noch nicht bekannt.

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