Tigrays TPLF-Rebellen und Äthiopiens Regierung haben Frieden geschlossen. Und nun? Eindrücke aus Mekelle, der Hauptstadt der Region.
Nach zwei Jahren Krieg haben Äthiopiens Regierung und Tigray-Rebellen eine Friedenserklärung unterzeichnet. Das Ergebnis übertrifft viele Erwartungen.
Nach fünf Monaten Ruhe wird wieder gekämpft. Äthiopiens Regierung und Tigray-Rebellen beschuldigen sich gegenseitig, Friedensprozess scheitert.
Das Parlament beendet vorzeitig den im November verhängten Ausnahmezustand. Doch die nationalistische Amhara-Miliz sabotiert einen Dialog.
Zahlreiche Zivilisten sterben bei äthiopischen Drohnenangriffen in der aufständischen Nordprovinz Tigray.
Der Vormarsch Richtung Addis Abeba ist beendet. Alle eroberten Gebiete außerhalb Tigrays werden aufgegeben. Die Wende brachten Kampfdrohnen.
Wendepunkt im Krieg in Äthiopien: Die Aufständischen haben angekündigt, sich nach Norden zurückziehen. Man wolle so „die Tür für humanitäre Hilfe öffnen“, heißt es.
Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen setzt ein Expertenteam zum Tigray-Krieg ein. Äthiopien nennt das „neokolonial“.
Äthiopiens Ministerpräsident Abiy Ahmed soll die Hauptstadt verlassen haben und an die Kriegsfront gegen die Tigray-Rebellen gereist sein.
Äthiopiens Regierung weist internationale Friedensappelle zurück. Tigray-Rebellen verbünden sich landesweit mit der Opposition.
Äthiopiens Tigray-Rebellen rücken auf Addis Abeba vor. Dort gibt sich Premier Abiy Ahmed Sondervollmachten und will den Feind davonjagen.
Der Friedensnobelpreisträger hat sich gründlich entzaubert. Er stützt sich auf eine gewalttätige politische Kultur, um seine eigene Haut zu retten.
Äthiopiens Regierung verhängt Ausnahmezustand, Addis Abebas Bevölkerung ist zur Verteidigung aufgerufen. Tigrays Rebellen drohen mit Einmarsch.
Der Krieg zwischen Äthiopien und den Rebellen in Tigray wird immer brutaler. Hilfswerke warnen vor einer dramatischen Hungersnot in Tigray.
Äthiopische und eritreische Kämpfer sollen Hunderte Frauen und Mädchen „entmenschlicht“ haben, heißt es in einem Bericht. Das Ausmaß sei schockierend.
Früher lebten die Leute in Ataye friedlich zusammen. Jetzt ist der Ort zerstört. Wie ein lokaler Konflikt die Ethnien Äthiopiens auseinandertreibt.
Die Regierungspartei von Abiy Ahmed erringt bei der Abstimmung 400 der 436 Sitze. Im Konflikt um die Region Tigray galt die Wahl als Stimmungstest.
In Äthiopien ist die einstige Aufbruchstimmung dahin. Aus dem Reformpremier Abiy Ahmed ist ein Kriegspremier geworden.
Äthiopiens Armee zieht sich geschlagen aus Tigrays Hauptstadt zurück. Dort feiern die Menschen – in Äthiopiens Hauptstadt sind sie fassungslos.