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Abitur nach acht oder neun Jahren?Turboabi schwächelt

Seit Niedersachsen die Abschaffung des Turbo-Abiturs beschlossen hat, steht es auch in Hamburg auf der Kippe. Damit gerät das bisherige Schulmodell in Gefahr.

SchülerInnen-Proteste in Kiel gegen das G8, aber nur 15 von 100 Schulen kehrten in Schleswig-Holstein zum "alten Abi" zurück. Bild: dpa

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2 Kommentare

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  • schönes Plakat auf dem Foto, G 8 zerstört unsere Kindheit...,

     

    gruss an alle Helikoptereltern, zerstört bitte nicht die Kindheit eurer Kinder

  • Wenn ich die Wahlmöglichkeiten heute für Leistungskurse an meiner ehemaligen Schule sehe, an der man mit Leistungskurskombinationen wie Deutsch und Pädagogik sein Abitur machen kann, kann ich mir nicht vorstellen, dass man nach 8 Jahren wirklich wenigstens eine halbwegs normale Bildung bekommen kann, die man nach dem Erwerb eines Abitur früher hatte. Als ich neulich mit einer Biologie-Studentin zufällig ein paar Aufgaben durchging, wo es auch mal neben dem eigentlichen Fach Biologie um ein paar Berechnungen aus Chemie ging, war sie hilflos und ich konnte mich nach ca. 35 Jahren noch dran erinnern, wie die Lösung ging, obwohl ich später nie wieder was mit Chemie am Hut hatte und das auch nur als Grundkurs in der Oberstufe.

     

    Fragen, die sich daraus ergeben wären z.B., wie es mit dem Erfolg für Langzeitlernen aussieht und der Vermeidung von Fachidioten. Ich kann mir vorstellen, dass ein dermaßen komprimiertes Lernen eher dazu anregt, nur noch für die Schule zu lernen und danach alles schnell zu vergessen.

     

    Ein weiterer Punkt ist es, dass mir damals die Menschen, die in der Oberstufe von den Haupt- oder Realschulen zu uns kamen, sehr leid taten. Man hatte denen damals in NRW gesagt, dass es eine Öffnung auch für Haupt- und Realschüler zum Gymnasium nach der 11.Klasse geben würde. Nur: Auf einmal wurden zwei Fremdsprachen für alle verlangt, die das Abitur machen wollten. Für uns Gymnasiasten kein Problem. Wir hatten uns schon in der Mittelstufe durch Französisch und/oder Latein durchgemogelt. Für die Menschen von Haupt- und Realschulen gab es das nicht mehr und die mussten in den drei Jahren Oberstufe noch eine Sprache zusätzlich lernen. Wie ist das an den Stadtteilschulen geregelt? Imo wäre es eine Frechheit, wenn man dann nur den Schülern, die sich später für das Abitur entscheiden, diese zweite Fremdsprache in der Oberstufe zumuten würde.