: Abgekürzt
■ Hells Angels-Prozess: Täter geständig
Im Hells Angels-Prozess vor dem Hamburger Landgericht haben gestern sechs der sieben Angeklagten Geständnisse abgelegt. Lediglich der 36-jährige mutmaßliche Chef der Rockerbande aus Hannover war dazu bisher nicht bereit. Um das Verfahren abzukürzen, hatte der Vorsitzende Richter den Angeklagten deutlich geringere Strafen in Aussicht gestellt, wenn sie die Taten zugeben sollten. Den Männern im Alter zwischen 26 und 55 Jahren wird Zuhälterei, Menschenhandel und Verstoß gegen das Ausländergesetz vorgeworfen. Die drei mutmaßlich führenden Mitglieder der Rockerbande leiteten unter anderem die Bordelle „Pascha“ und „Eros- Center“ im Stadtteil St. Pauli.
Nach der Absprache von Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung sollen die geständigen Angeklagten mit Haftstrafen zwischen einem Jahr und vier Monaten auf Bewährung sowie vier Jahren und acht Monaten davonkommen. Die Anklage war zuvor davon ausgegangen, dass ohne ein Geständnis jeweils um rund ein Drittel höhere Strafen gedroht hätten. lno
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