Abgabe für Autofahrer: Neuer Anlauf für Pkw-Maut
Deutsche Autofahrer werden unterm Strich nicht be- sondern teils sogar entlastet. Über ausländische Fahrer sollen aber gut 5 Millionen Euro eingenommen werden.
Nach jahrelangem Ringen hatten Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und die EU-Kommission den Streit über Maut auf Autobahnen und Bundesstraßen Ende 2016 beigelegt. Dobrindt änderte das ursprüngliche Konzept so, dass es nun sechs statt drei Optionen für Autofahrer aus dem Ausland beim Erwerb von Kurzzeitvignetten mit einer Dauer von zehn Tagen oder zwei Monaten gibt. Dabei wird der Schadstoffausstoß stärker berücksichtigt.
Zugleich sollen auch Pkw-Halter in Deutschland mit umweltfreundlicheren Autos stärker über die KFZ-Steuer entlastet werden. Als Ausgleich für die Mautzahlungen soll die Kfz-Steuer für Euro-6-Fahrzeuge um jährlich 100 Millionen Euro zusätzlich gesenkt werden. Unterm Strich sollen so Fahrzeughalter in Deutschland durch die Maut nicht mehr belastet werden. Fahrer umweltfreundlichere Autos könnten so sogar leicht profitieren.
Dennoch soll die Abgabe durch die Zahlungen der Ausländer jährlich gut 520 Millionen Euro bringen, etwas mehr als im ersten Anlauf vorhergesagt. Das Ministerium begründet dies unter anderem damit, dass mehr Ausländer als zunächst vorhergesagt auf deutschen Straßen unterwegs sein werden. Kritiker bezweifeln, dass die von Dobrindt genannten Mehreinnahmen erreicht werden können.
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