: Ab auf die Piste
■ Wirtschaftslobbyisten im Bau-Rausch
Raus aus dem stillen Kämmerlein, rauf auf die Piste: Die Industrie- und Handelskammern der norddeutschen Bundesländer forderten gestern in Hamburg, mit dem Bau von Fernstraßen und Schienenverbindungen jetzt aber zügig voranzukommen. Die Landesregierungen sollten sich bitte vordringlich um den Ausbau des Autobahn-Netzes verdient machen. Auf dem Wunschzettel der Wirtschaftslobbyisten ganz oben: Die A 20 von Lübeck quer durch Mecklenburg bis nach Polen. Zweitens müsse deren Vernetzung mit der A 7 Hamburg - Flensburg und der Anschluß an eine neue „Elbquerung westlich von Hamburg“ erfolgen. Ob Tunnel oder Brücke, sei zweitrangig. Außerdem müsse dem Bau der A 26 zwischen Hamburg und Stade Vorrang eingeräumt werden.
Zusätzlich verlangten die Kammern, umgehend die Trassenführung für den Transrapid zwischen Hamburg und Berlin und dessen „Verknüpfung mit anderen Verkehrssystemen“ zu planen. Auch die Vertiefung der Unterelbe notwendig, um großen Containerschiffen die tidenunabhängige Zu- und Abfahrt zu ermöglichen. Schließlich sollten die norddeutschen Länder nach Ansicht der Kammern gemeinsam über ein Flughafen-Konzept entscheiden, das die internationale Luftverkehrsanbindung sichere sowie den regionalen Luftverkehr verbessere, beispielsweise durch den Ausbau von Regionalflughäfen in Mecklenburg-Vorpommern. smv
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