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ARD-Konferenz: Konflikt vertagt

■ Nowottny fordert Neuordnung der ARD / Wedemeier will mehr Werbung

„Schwere Konflikte“ ums Geld hat es auf der Sitzung der ARD- Intendanten in Bremen gegeben, berichtete gestern der amtierende ARD-Vorsitzende Friedrich Nowottny. Ergebnis der dreitägigen Sitzung: In den nächsten zwei Jahren bleibt beim internen Finanzausgleich alles beim alten. Radio Bremen wird 1994 und 1995 jeweils 75 Millionen Mark erhalten, unter den „gebenden“ Ländern ist NRW mit 83 Millionen das wichtigste.

Diese Vereinbarung gilt allerdings nur bis 1995. Aufgrund der „Zuspitzung der finanziellen Situation der ARD“ (Nowottny) will der WDR sehr viel weniger zahlen, Hessischer Rundfunk und Südwestfunk wollten diesmal schon nichts mehr geben.

WDR-Intendant Nowottny hatte am Dienstag abend vor der ARD-Hauptversammlung im Bremer Rathaus „neue, noch leistungsfähigere Organisationsstrukturen“ für die ARD gefordert. Dies könne ein schmerzhafter Prozeß sein. Nowottny spielte dabei auf die Diskussion um den „Neuzuschnitt von Organisationseinheiten“ bei der Bundesbank an, die er „mit großem Interesse verfolgt“ habe. Auf die Nachfrage, ob kleine ARD-Anstalten zu „leistungsfähigen“ verschmolzen werden sollten, erklärte Nowottny: „Wenn wir zu der Erkenntnis kommen, daß das ein sinnvoller Schritt ist, werden wir das zu entscheiden haben.“ Letztlich sei das aber Sache der Landesregierungen.

Gastgeber Wedemeier hatte sich für eine Lockerung der Werberestriktionen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ausgesprochen: weder die Sonn- und Feiertage noch die Zeit nach 20 Uhr dürften tabu sein. K.W.

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