■ 8,16 Milliarden Dollar gehen an Kanzleien: US-Tabak-Anwälte sahnen Rekordhonorar ab
Dallas (AP) – Einen Sturm der Entrüstung hat die Entscheidung einer Schlichtungskommission in USA ausgelöst: Sie sprach den an der Einigung zwischen drei US-Staaten und der Tabakindustrie beteiligten Rechtsanwälten die Rekordsumme von 8,16 Milliarden Dollar (rund 13,5 Milliarden Mark) zu. Damit erhalten die Anwälte rund 19 Prozent der in einem außergerichtlichen Vergleich mit Texas vereinbarten Summe, 25 Prozent der mit Florida vereinbarten 13 Milliarden Dollar und 35 Prozent der mit Mississippi ausgehandelten 4 Milliarden Dollar.
Bei der Summe soll es sich um den höchsten jemals in den USA an Rechtsanwälte gezahlten Betrag handeln. Der texanische Gouverneur George Bush erklärte, die Summe stehe außerhalb jeden Verhältnisses für die geleistete Arbeit. Das Geld der Tabakindustrie soll für Gesundheitsschäden des Rauchens eingesetzt werden. Dafür verzichten die betreffenden Staaten auf Klagen wegen der Behandlungskosten erkrankter Raucher.
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