: 6.000 „Banker“ im Streik
Viele Bankschalter in NRW gestern geschlossen. Ver.di-Chef: „Wir verhandeln nicht über einen Gnadenakt“
DORTMUND afp ■ Tausende „Banker“ sind gestern in Nordrhein-Westfalen in den Streik getreten. Rund 6.000 Angestellte in 450 Filialen hätten laut Ver.di am Morgen die Arbeit niedergelegt. Rund 5.500 „Banker“ versammelten sich nach Polizeiangaben in Dortmund zu einer Kundgebung. Ver.di-Chef Frank Bsirske kündigte vor den Streikenden eine „härtere Gangart“ an, sollten die Arbeitgeber nicht auf die Forderungen der Gewerkschaft eingehen: „Wir verhandeln nicht über einen Gnadenakt, sondern über einen Tarifvertrag.“
Bsirske warf den Arbeitgebern vor, sie wollten aus dem Flächentarifvertrag aussteigen. Für die nächste Woche sei ein weiterer „Streikhöhepunkt in mehreren deutschen Finanzzentren geplant“. Die Gewerkschaft fordert für die 460.000 Bankbeschäftigten eine Gehaltserhöhung von 6,5 Prozent. Zudem sollen die Arbeitgeber ihre Forderung nach einer Öffnungsklausel zur Senkung der Gehälter aufgeben.
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