60 Jahre Deutschland: Akademie der Künste kritisiert Jubiläumsschau

AUSSTELLUNG Akademie verfasst Aufruf gegen "Sechzig Jahre. Sechzig Werke" im Martin-Gropius-Bau.

Für die Akademie der Künste ist die Debatte über die Ausstellung "Sechzig Jahre. Sechzig Werke" im Martin-Gropius-Bau noch lange nicht beendet. "Wir sind noch dabei, einen Aufruf zu entwickeln", sagte Akademie-Präsident Klaus Staeck am Montag in Berlin. Dass der öffentliche Eindruck erweckt worden sei, bei der Schau handle es sich um einen "nationalen Kanon", sei "eine Frechheit, dazu werden wir nicht schweigen", betonte Staeck, der am Samstag für weitere drei Jahre in seinem Amt bestätigt worden war. Die Ausstellung sei "eine Privatinitiative", die es geschafft habe, "den Bund da mit hineinzuziehen", kritisierte der Satirekünstler.

Zum 60. Gründungsjubiläum der Bundesrepublik ist derzeit die Ausstellung "Sechzig Jahre. Sechzig Werke" zu sehen. Eröffnet wurde die Schau von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Kritiker der Ausstellung monieren, dass keine Werke aus der DDR gezeigt werden. Die Veranstalter argumentieren, dass Kunst Freiheit brauche und es diese in der DDR nicht gegeben habe.

Bei der Mitgliederversammlung am Samstag sei intensiv über die Ausstellung diskutiert worden, sagte Staeck am Montag. Die Ostkünstler der Akademie wollten aber auch nicht "in eine Opferrolle kommen". Die Akademie habe sich zudem nicht schon vor der Eröffnung der Schau öffentlich geäußert, weil er der Überzeugung gewesen sei, "dass das so absurd ist, dass sich das selbst richten wird", betonte Staeck. (ddp)

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.