32. Spieltag Fußball-Bundesliga: Bayern noch immer nicht Meister
Eintracht Frankfurt stemmt sich gegen den Abstieg, genauso wie Hoffenheim. Dortmund holt drei Punkte gegen Wolfsburg.
Der FC Bayern hat derweil den vorzeitigen Gewinn seiner 26. Meisterschaft in der Fußball-Bundesliga verpasst. Die Münchner kamen am Samstag nur zu einem 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach, liegen aber mit fünf Punkten Vorsprung weiter komfortabel vor Borussia Dortmund. Der Revierclub bezwang am 32. Spieltag den VfL Wolfsburg souverän mit 5:1.
Im Abstiegskampf kletterte Eintracht Frankfurt mit dem 2:1 im brisanten Hessenderby bei Darmstadt 98 vorerst auf den Relegationsrang. 1899 Hoffenheim gelang durch das 2:1 über den FC Ingolstadt ein großer Schritt im Kampf um den Klassenverbleib. Der FC Schalke 04 hat mit dem 3:1 bei Absteiger Hannover 96 ebenso wie Gladbach zumindest die Teilnahme an der Europa League sicher. Auch der FSV Mainz hat trotz des mageren 0:0 gegen den Hamburger SV beste Chancen auf den Sprung ins internationale Geschäft. Am Montag kommt es zum Abstiegsduell des Tabellen-17. Werder Bremen mit dem zwei Ränge besser platzierten VfB Stuttgart.
FC Bayern München – Borussia Mönchengladbach 1:1 (1:0)
In ungewohnter Formation sah es für die Münchner gegen mutige, aber häufig umständliche Gladbacher lange Zeit nach dem historischen vierten Titelgewinn in Serie aus. Thomas Müller, im Champions-League-Hinspiel bei Atlético Madrid noch in der Startelf nicht berücksichtigt, erzielte schon in der sechsten Minute seinen 20. Saisontreffer. Doch im 100. Bundesliga-Spiel von Pep Guardiola verdarb André Hahn (72. Minute) den Münchnern die erhoffte Meisterfeier.
Borussia Dortmund – VfL Wolfsburg 5:1 (2:0)
Schon vor dem Anpfiff stand der wechselwillige Mats Hummels im Blickpunkt. Beim Verlesen der Mannschaftsaufstellung pfiffen zahlreiche Fans gegen den BVB-Kapitän, der einen Transfer zum FC Bayern anstrebt. Die Anhänger bekundeten auch bei jeder Ballberührung Hummels ihren Unmut – durften aber schon in der Anfangsphase zweimal jubeln. Shinji Kagawa (7.) und Adrian Ramos (9.) zerstörten früh die letzten Hoffnungen der Wolfsburger auf die sportliche Europapokal-Qualifikation. Marco Reus (59.) und Pierre-Emerick Aubameyang (77./78.) erhöhten nach der Pause. André Schürrle erzielte nur noch den Ehrentreffer (86.).
Hannover 96 – FC Schalke 04 1:3 (1:2)
Auf ihrer Abschiedstour aus der Bundesliga präsentierten sich die als Absteiger feststehenden Hannoveraner kämpferisch, konnten den Einzug der Schalker ins internationale Geschäft nicht verhindern. Durch den ersten Erfolg nach zuvor vier sieglosen Spielen in Serie hat das Team des umstrittenen Trainers André Breitenreiter zumindest die Teilnahme an der Europa League gesichert – und darf weiter auf den Sprung in die Königsklasse hoffen. Eric Maxim Choupo-Moting (11.), Klaas-Jan Huntelaar (45.) und Alessandro Schöpf (80.) trafen für Schalke, Artur Sobiech (21.) erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich.
1899 Hoffenheim – FC Ingolstadt 2:1 (1:1)
Die Hoffenheimer gelang ein wichtiger Erfolg im Abstiegskampf. Die bereits geretten Ingolstädter gingen durch Stefan Lex (17.) in Führung, nach dem Ausgleich durch Mark Uth (37.) bot sich zunächst die Gelegenheit für Andrej Kramaric zum Siegtreffer. Der Stürmer scheiterte mit seinem Foulelfmeter jedoch an Ingolstadts Keeper Örjan Nyland (53.). Nadiem Amiri erlöste die Hoffenheimer dann in der 84. Minute. Die Kraichgauer liegen damit vier Punkte vor Frankfurt, das auf dem Relegationsrang ist.
FSV Mainz 05 – Hamburger SV 0:0
Mit der müden Nullnummer konnten weder die Mainzer noch der HSV ihre Ziele im Saisonfinale endgültig perfekt machen. Zwar dürfen die Rheinhessen auf den Sprung in die Europa League hoffen, die Qualifikation für die Champions League ist jedoch in weite Ferne gerückt. Auch die Hamburger brauchen trotz ihrer komfortablen Situation im Abstiegskampf noch Punkte oder Ausrutscher der Konkurrenz, um nicht zum dritten Mal nacheinander in die Relegation zu müssen.
SV Darmstadt 98 – Eintracht Frankfurt 1:2 (1:0)
Stefan Aigner wurde im brisanten Hessen-Derby zum gefeierten Helden. In der 83. Minute stocherte der Mittelfeldspieler einen Freistoß von Szabolcs Huszti über die Linie und sorgte für neue Hoffnung der Frankfurter. Durch den Erfolg kletterten die Frankfurter auf den 16. Platz und liegen nur noch zwei Zähler hinter Darmstadt. Mario Vrancic (12.) sorgte für das 1:0 der Gastgeber. Eintracht-Keeper Lukas Hradecky (20.) verhinderte mit den parierten Foulelfmeter von Sandro Wagner einen höheren Rückstand, Makoto Hasebe (56.) traf zum Ausgleich. Nach Ausschreitungen im Hinspiel durften keine Frankfurter Fans ins Stadion.
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