■ Lichterkette: 300.000 in Essen
Essen (dpa) – Rund 300.000 Menschen aus dem Ruhrgebiet haben am Neujahrstag mit einer Lichterkette in der Essener Innenstadt gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Gewalt demonstriert. Mehrere tausend Leute, die ebenfalls dabei sein wollten, erreichten die Essener City nicht rechtzeitig. Die etwa sechs Kilometer lange „Schlange“ in der City bildete gut eine halbe Stunde lang einen Ring, der symbolisch in besonderem Maße vom Rechtsterror bedrohte Stätten einschloß: die Synagoge und andere Treffpunkte von Minderheiten. Als sich die Kette bei Anbruch der Dunkelheit schloß, läuteten die Glocken zahlreicher Kirchen. Männer, Frauen und Kinder mit Kerzen, Lampions und Taschenlampen standen stellenweise dicht gedrängt. Ihr Motto lautete: „Das Ruhrgebiet sagt Nein!“. Zu Zwischenfällen kam es nicht.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen