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300 Firmen verschieben Müll

MÜNCHEN ap ■ Von Januar 1998 bis Mai 1999 soll die nordrhein-westfälische Firma Rethmann-Entsorgung 30.000 Tonnen Sondermüll verbrannt und dann an Straßenbaufirmen verkauft haben. „Jetzt schlummert das Gift überall“, zitiert das Nachrichtenmagazin Focus den Darmstädter Oberstaatsanwalt Georg Nauth. Rethmann erhielt den Müll von 300 deutschen Firmen offenbar über einem Zwischenhändler, die Essener Firma Kleinholz. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt soll schon vor vier Jahren aufmerksam geworden sein, weil der dortige Pharmakonzern Merck seine giftigen Abfälle nicht zur südhessischen Sondermüll-Verbrennungsanlage Biebesheim gebracht habe, sondern ins entfernte Nordrhein-Westfalen. Rethmann soll für die kostengünstige Sondermüllentsorgung 10,2 Millionen Euro eingestrichen haben.

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