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2. Runde im Männer-DFB-PokalDer Titelverteidiger geht baden

Nach schwacher Leistung verliert der VfL Wolfsburg mit 1:3 und ist ausgeschieden. Auch drei weitere Erstligisten scheitern. RB Leipzig blamiert sich in Unterhaching.

Da guckste blöd: Wolfsburger Spieler nach dem Aus Foto: reuters

Berlin dpa | Für gleich vier Bundesliga-Clubs ist der DFB-Pokal nach dem Auftakt der zweiten Runde bereits beendet – darunter ist auch der Titelverteidiger. Ein völlig überforderter VfL Wolfsburg verlor am Dienstagabend im eigenen Stadion mit 1:3. Die Entscheidung fiel schon vor der Halbzeit, bereits nach 34 Minuten lag Wolfsburg 0:3 zurück. Erst in der zweiten Halbzeit kam Wolfsburg besser ins Spiel, André Schürrle konnte in der 90. Minute aber nur noch verkürzen.

Eintracht Frankfurt blamierte sich beim Drittligisten Erzgebirge Aue, der nach dem sensationellen 1:0-Sieg erstmals das Achtelfinale erreicht hat. Die Mainzer verloren gegen 1860 München mit 1:2, Hannover gegen Bundesliga-Aufsteiger SV Darmstadt 1:2.

Drittligist Aue, der in der ersten Runde bereits die klassenhöhere SpVgg Greuther Fürth ausgeschaltet hatte, dominierte das Spiel gegen schwache Frankfurter von Anfang an und brachte den Bundesligisten schon im ersten Durchgang mehrfach in Bedrängnis. Doch erst nach dem Seitenwechsel schoss Stürmer Max Wegner (74.) den krassen Außenseiter in Front. „Aue war nicht so gut, wir waren so schlecht“, schimpfte Frankfurts Stefan Aigner. „Es war einfach ein Scheiß-Spiel von uns.“

Nach einer erneut schwachen Leistung in Darmstadt könnte es für Hannovers Trainer Michael Frontzeck schon bald ungemütlich werden. In kuriosen fünf Minuten wurde die Partie entschieden: Kapitän Aytac Sulu hatte Darmstadt zunächst in Führung gebracht (74.), eine Minute später sorgte Artur Sobiech für den Ausgleich. Nur vier Minute danach war der Aufsteiger erneut erfolgreich: Sandro Wagner netzte nach einer Ecke mit der Brust ein. Darmstadt steht erstmals seit 14 Jahren im Achtelfinale.

Eine unberechtigte Rote Karte für den Mainzer Pierre Bengtsson (45. Minute) drehte die Partie des Favoriten gegen Zweitligist 1860 München. Schiedsrichter Harm Osmers (Hannover) hatte eine vermeintliche Notbremse des Abwehrspielers gegen Krisztian Simon geahndet. In der zweiten Hälfte sorgte Stefan Mugosa (70.) nach einem Stellungsfehler von Niko Bungert zunächst für den überraschenden Ausgleich der Gäste. Nur sieben Minuten später stellte Rubin Okotie (77.) die Partie mit seinem Siegtreffer auf den Kopf. Münchens Christopher Schindler (5.) hatte Mainz mit einem Eigentor bereits früh in Führung gebracht.

Salomon Kalou rettet Herthas Ehre

Die stark in die Bundesliga gestartete Hertha ist dagegen im Nachsitzen an einer Blamage vorbeigeschrammt. Erst in der neunten Minute der Verlängerung erlöste Salomon Kalou die Mannschaft von Trainer Pal Dardai mit dem 2:1-Siegtreffer per Elfmeter. Zuvor hatte Kalou auch für den 1:1-Ausgleich gesorgt (56.), Timm Golley (47.) war kurz nach der Halbzeit der Führungstreffer für Frankfurt gelungen. Herthas Marvin Plattenhardt (119.) sah kurz vor Schluss Gelb-Rot. „Ich bin froh, dass wir weiter sind, gerade wenn man sieht, wie viele Bundesligisten heute wieder rausgeflogen sind“, sagte Berlins Sebastian Langkamp.

Nach der Blamage beim Ligarivalen 1.FC Nürnberg wird der Druck auf Fortuna Düsseldorfs Trainer Frank Kramer immer größer. Schon zur Halbzeit lag sein desolat auftretendes Team gegen die Franken mit 0:4 zurück, am Ende stand es 1:5. Im Duell der zuletzt schwächelnden Zweitligisten besiegte der VfL Bochum den 1.FC Kaiserslautern mit 1:0. Kaiserslauterns Abwehrspieler Chris Löwe (67.) sorgte mit einem Eigentor für den entscheidenden Treffer.

Für eine große Überraschung sorgte Regionalligist SpVgg Unterhaching. Mit einer starken Leistung räumten die Bayern den ambitionierten Zweitliga-Club RB Leipzig mit 3:0 (2:0) aus dem Weg. In der ersten Runde hatte „Haching“ bereits Erstligist FC Ingolstadt ausgeschaltet.

Mit Wolfsburg, Hannover, Mainz, Frankfurt, Ingolstadt, Hoffenheim und dem HSV ist der Wettbewerb für bereits sieben Bundesligisten vorzeitig beendet. Mindestens zwei werden am Mittwochabend noch folgen, da es zu direkten Duellen zwischen Bremen und Köln sowie zwischen Mönchengladbach und Schalke kommt.

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