: 18 punkte
Das FDP-Programm
Die FDP will Berlin mit mehr Privatisierung, Eigenverantwortung und Wettbewerb auf wirtschaftlich und finanziell gesunde Beine stellen. Die Grundlinien dazu haben die Freien Demokraten in einem am Mittwoch in der Hauptstadt vorgestellten 18-Punkte-Programm fixiert:
Die Finanz- und Haushaltskrise sieht die FDP als „hausgemacht“ an, für die CDU und SPD gleichermaßen Verantwortung trügen. Deshalb wollten die Freien Demokraten gezielt gegen den „rot-schwarzen Filz“ zu Felde ziehen. Berlins Schulden und Zinslast will die FDP durch Privatisierung öffentlicher Betriebe zurückführen und die Neuverschuldung innerhalb von fünf Jahren auf null bringen. Zur Senkung der Personalausgaben befürwortet die FDP auch betriebsbedingte Kündigungen im öffentlichen Dienst. Bei der Privatisierung hat die FDP Wohnungsbaugesellschaften, Krankenhäuser und Unternehmen wie die Stadtreinigung (BSR) im Auge. Die Bankgesellschaft soll „als Ganzes oder in ihren Teilbereichen“ privatisiert werden. Gleiches will die FDP auch für die Krankenhaus-GmbH. Zudem plädiert sie dafür, die FU als Campus-Universität zu privatisieren.
Für die mittelständische Wirtschaft fordert die FDP „bessere Rahmenbedingungen“, zu denen sie eine „drastische Rückführung der Gewerbesteuer“ zählt.
Außerdem drängt sie auf den neuen Flughafen in Schönefeld und will den Airport Tempelhof als Cityflughafen erhalten. Die Verkehrswege sollen „zügig ausgebaut“ und die innerstädtischen Autobahnlücken geschlossen werden.
Den Weg zum Abitur will sie auf zwölf Jahre begrenzen. Mehr Eigenverantwortung fordern die Freien Demokraten für die kulturellen Institutionen der Hauptstadt. Sie sollen „über mehr Marketing zusätzliche Einnahmen erzielen“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen