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170.000 Schlesier in Hannover

Hannover (ap) - Die deutsche Frage und das Verhältnis der Deutschen zu Polen standen traditionsgemäß im Mittelpunkt der politischen Reden auf dem Deutschlandtreffen der Schlesier am Wochenende in Hannover. Der Hauptredner, Bayerns Ministerpräsident Franz Josef Strauß, warnte am Sonntag vor dem Wunschdenken, die Wiedervereinigung könne in Verbindung mit laufenden Abrüstungsverhandlungen erreicht werden. Gleichzeitig zeigte er sich gegenüber der von der Bundesregierung unterstützten doppelten Null–Lösung bei den Atomraketen äußerst skeptisch. Der Chef der CDU/ CSU–Bundestagsfraktion, Alfred Dregger, und der Vorsitzende der Landsmannschaft, Herbert Hupka, bekannten sich am Samstag zwar zur Versöhnung mit Polen, äußerten aber auch die Auffassung, die Zukunft Schlesiens sei bis zum Abschluß eines Friedensvertrags ebenso offen wie die deutsche Frage. Zu dem Treffen waren nach Angaben des Veranstalters an beiden Tagen rund 170.000 Menschen gekommen. Strauß sagte: „Wir werden die Lösung der deutschen Frage weder durch blinden Aktionismus erreichen noch durch Druck auf die Weltmächte erzwingen und auch nicht durch wirtschaftliche oder militärische Angebote erkaufen können.“

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