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… und sonst?

Wirkt Weihnachten nach: In einer Wohnung in Charlottenburg brannte am Samstag der trockene Baum – Vater und zwei Söhne konnten gerade noch rechtzeitig aus den Flammen befreit werden. Bis nach Steglitz wirkte das Fest der Liebe nicht nach. Hier trafen sich Jugendliche am Sonntag zum Geburtstag. Drei wurden anschließend mit Messerstichen ins Krankenhaus eingeliefert. Passend zur fünften Jahreszeit probt man anderernorts Verschleierung. Schrille Kostüme wünscht das Berliner Museum zu den Kulturtagen mit dem Schwerpunkt „Carnevale di Venezia“. Mitglieder des Berliner Ensembles maskieren sich derweil in Teheran. Beim Gastspiel des „Richard II“ kommt die Königin in Schleier und der Kuss nur pantomimisch. In die Röhre guckten 60.000 Besucher am Samstag auf Berlins größter Baustelle am U-Bahnhof Gleisdreieck – und spazierten sogar durch den 570 Meter langen Fernbahntunnel. Was der amerikanische Botschafter davon hält? Mehr als von der Regierungsbeteiligung der PDS, die bereite den Landsleuten zu Hause ob der Vergangenheit „natürlich Sorgen“. Und immer häufiger wird’s Frühling 2002. Für zwei Langfinger mit 30 nagelneuen Handys zwar nur kurzzeitig – auf dem Fuße wurden sie von der Polizei geschnappt; für das weibliche Geschlecht in der „langen Nacht der Frauen“ im März immerhin schon 24 Stunden. Theater, Museen, Kirchen und Rathäuser sollen rund um die Uhr geöffnet werden. Dazu, wie immer, die Herzen.

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