: ... der Berliner Zeitung ein Abo
Josef Depenbrock, oberster Sparkommissar der "Berliner Zeitung", tut für die Rendite seines Herrn alles - auch Zeitungen abbestellen.
So sieht redaktionelle Führung aus: Geschäftsredakteur Josef Depenbrock hat bei der Berliner Zeitung im großen Stil und ohne Rücksprache Zeitungsabos gekündigt. Die taz fehlt dem Vernehmen nach ab November genau wie Stern, Welt, Frankfurter Rundschau, Thüringer Allgemeine und Leipziger Volkszeitung.
Die taz sei doch sowieso nicht relevant, rechtfertigte Depenbrock seinen Verzweiflungsakt vor den Ressortleitern. Ähnlich scheint er über die FR zu denken: Das Blatt wurde ebenfalls in diversen Ressorts "auf Anweisung von Herrn Depenbrock" gekündigt, wie die Redakteure erfuhren.
Pikant daran: Chefredakteur Uwe Vorkötter war Depenbrocks Vorgänger und wegen Neu-Eigner Montgomery 2006 gegangen. Dass Depenbrock sich nun persönlich um "so Kleinkram" kümmere, spreche Bände, heißt es in der Redaktion.
Depenbrock war wie immer nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Wahrscheinlich weil er im Sanitärbereich des Berliner Verlags unterwegs war, Papierhandtücher nachzählen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!