■ Baugruben rund um den Schloßplatz: Urbanisierung der Innenstadt
Die Wiederentstehung des Schloßplatzes ist ein zentrales Anliegen von Bausenator Strieder. Deshalb dürfe der Platz nicht privatisiert werden, sondern muss über eine öffentliche Nutzung verfügen. Stadt und Staat müssten bereit sein, erhebliche Investitionen selbst zu tätigen. „Wer eine öffentliche Nutzung will, kann sich nicht auf private Finanzierung verlassen.“ Der Senator verlangte, dass die vom Bund und Berlin beschlossene Kommission ihre Arbeit aufnimmt. Beginnen sollen auch der Wiederaufbau der einstigen Schinkelschen Bauakademie als Architekturmuseum und der Ausbau des Alexanderplatzes im kommenden Jahr. Nach der Fertigstellung der Bebauungspläne sollen dort bis 2010 Hochhäuser entstehen. Die Konzentration der Baupolitik auf das historische Zentrum mit Bürohäusern und Wohnungen soll im Mittelpunkt stehen. Der Spittelmarkt soll wieder zur Platzanlage umgestaltet werden. Auf dem Friedrichswerder ist geplant, privat finanzierte Wohnungen zu errichten. Die Grundstücke müssen allerdings noch von Bund erworben werden. Der überdimensionierte Molkenmarkt und der Platz vor den Stadthaus sollen wieder zurückgebaut und mit neuen Bauten verdichtet werden. Zugleich ist vorgesehen, den Tunnel unter dem Alexanderplatz zu schließen. Das Zentrum des historischen Berlin zwischen Fernsehturm und Marienkirche wird als Grün- und Freifläche erhalten. Besonderes Augenmerk will Strieder auch dem Ausbau des Leipziger Platzes und des Pariser Platzes widmen. Insbesondere das ehemalige Kottmair-Gundstück am Leipziger Platz steht noch zur Projektentwicklung an. Fertig gestellt werden soll auch der Pariser Platz. Für die Pläne der USA, dort ihre Botschaft zu errichten, müsse eine Lösung „vor Ort“ gefunden werden. rola
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