Empathie mit den Opfern des NS-Regimes ist gut. Bei Zeitzeug*innengesprächen kommt es aber oft zur Überidentifikation.
Im „Dritten Reich“ stand die Wissenschaft im Dienst von Massenmördern. Davon erzählt eine Ausstellung in der Berliner Topographie des Terrors.
Die NS-belastete Firma Wintershall soll in dasselbe Gebäude ziehen wie ein Gedenkort. Der Vermieter versucht vergebens, die Verantwortung abzuwälzen.
Die Debatte um das Verhältnis von Holocaust- und Kolonialismus-Erinnerung ist von Opferkonkurrenz geprägt – und wird zu unversöhnlich geführt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gründeten osteuropäische Juden eine Zeitschrift, die Nazi-Gräuel dokumentierte. Jetzt ist sie auf Deutsch erschienen.
Der Historiker Dan Diner betrachtet den Zweiten Weltkrieg vom Jischuv, dem jüdischen Palästina, aus. Damit gelingt ein fulminanter Perspektivwechsel.
Er ist Rom, er ist schwul, er ist laut. Und er macht rassistische Strukturen sichtbar. Gianni Jovanovic über sich und eine gerechtere Gesellschaft.
Hamburgs jüdische Einheitsgemeinde freut sich über den Wiederaufbau der Bornplatz-Synagoge. Die Liberale Jüdische Gemeinde indes hat keinen Raum.
In ihrem Buch „Chantal Akermans Verschwinden“ folgt Tine Rahel Völcker einigen Spuren der jüdischen Identität der Filmemacherin. Sie führen bis nach Polen.
Postkoloniale Anliegen zu thematisieren ist wichtig. Doch was bringt es, dafür die Beispiellosigkeit der Shoah in Frage zu stellen?
US-Behörden haben einen 95-jährigen ehemaligen KZ-Wachmann in die Bundesrepublik ausgewiesen. Dort sind die Ermittlungen schon eingestellt.
Der Vizepräsident des Auschwitzkomitees kritisiert, dass viele NS-Täter:innen nie angeklagt und verurteilt wurden. Jüngste Prozesse gegen KZ-Personal kämen viel zu spät.
Die Staatsanwaltschaft Itzehoe klagt die ehemalige KZ-Sekretärin Irmgard F. wegen Beihilfe zum Mord an. Ein Urteil wäre ein Novum in der Justiz.
Die Firma Wintershall Dea will ins Gebäude eines Hamburger NS-Dokumentationszentrums ziehen. Sinti-Vertreter Arnold Weiß findet das unzumutbar.
Ein Urteil in Warschau gegen zwei renommierte Holocaustforscher gefährdet die weitere Geschichtsaufarbeitung in Polen.
Zwei renommierte Professor:innen hätten das Ansehen ihres Onkels beschädigt, so die Klägerin. Das Urteil ist wegweisend für die Holocaustforschung in Polen.
Die Staatsanwaltschaft Neuruppin beschuldigt einen 100-Jährigen, im KZ Sachsenhausen mitgemordet zu haben. Es geht um über 3.500 Fälle.
Eine Doku auf Arte analysiert radikal nüchtern die NS-Kriegswirtschaft. Zynisch ist aber nicht der Film – zynisch waren die nazideutschen Eliten.
Die Nichte eines Dorfschulzen verklagt zwei renommierte Holocaust-Forscher. Sie hätten den Ruf ihres Onkels und den Polens beschädigt.
Ein Ex-Offizier des Geheimdienstes wird wegen Holocaust-Leugnung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Es ist das erste derartige Urteil seit 1989.
Das Bundesarbeitsgericht wurde ab 1954 von Richtern aufgebaut, die dem NS-Regime dienten. Aufgearbeitet ist das immer noch nicht.
Bei der Gedenkstunde für die Shoah-Opfer im Bundestag halten mehrere Frauen Reden. Mit Marina Weisband ist erstmals eine junge Jüdin dabei.
Als erste deutsche Hochschule prüft die Uni Hannover systematisch die NS-Vergangenheit ihres akademischen Personals. Die Ergebnisse sind düster.
Am Mittwoch, dem 27. Janaur, ist weltweiter Holocaust-Gedenktag. Trotz Pandemie gibt es in Berlin rund um das Ereignis zahlreiche Veranstaltungen.
Was ist das eigentlich genau, Epigenetik? Eine Begriffserklärung – und ein Blick auf zwei wichtige Fallbeispiele.
Eine Retrospektive zeigt österreichische Filme der Jahre 1934 bis 1936. Emigrant:innen aus Deutschland stießen damals zu den Wiener Filmemacher:innen.
Yitskhok Rudashevski starb 15-jährig 1943 im deutsch besetzten Litauen. Sein Tagebuch gibt Zeugnis über die Vernichtung der Juden in Osteuropa ab.
Die Ermittlungen gegen Friedrich Karl B. wurden eingestellt. Vorsätzliche Tötungshandlungen konnten nicht belegt werden.
Die litauische Intellektuelle Irena Veisaite ist mit 92 Jahren gestorben. Sie entging den Nazihäschern und überlebte auch den Stalinismus.
Regierungschef Benjamin Netanjahu will Effi Eitam zum Direktor der Holocaust-Gedenkstätte machen. Das löst heftige Diskussionen aus.
Am 17. November vor 75 Jahren endete der erste Bergen-Belsen-Prozess. Mit dem Verfahren wollten die Briten auch zeigen, wie Rechtsstaat geht.
Ein neuer Dokumentenband über die Vernichtung der Juden im Deutschen Reich, Böhmen und Mähren belegt auch das Verschweigen der Verbrechen.
Der Mannheimer Fotograf und Aktivist Luigi Toscano reist seit fünf Jahren um die Welt, um Überlebende des Holocaust zu porträtieren.
Der jüdische Flötist Günther Goldschmidt lebte zur Nazi-Zeit in Oldenburg. Seine Geschichte erzählt der Film „Winterreise“ mit Bruno Ganz.
Arthur Koestler hat einen grandiosen Bericht über die ersten Wochen des Staates Israel im Jahr 1948 verfasst. Jetzt liegt er auf Deutsch vor.
Dass Facebook nun Inhalte von Holocaustleugner:innen verbieten möchte, kommt überraschend. Bisher zeigte der Konzern liberale Gleichgültigkeit.
Der Bundestag will ein Dokumentationszentrum über den Terror deutscher Besatzung bis 1945 einrichten. Das ist lange überfällig.
Ruth Klüger, die Schriftstellerin und Germanistin, ist gestorben. Zur Würdigung ein Gespräch von 2012 über Wien, ihre Kindheit und das Überleben.
Bin Sajid stellt die Annäherung der Emirate an Israel in den Kontext des Holocausts. Ein Versuch, die Europäer wieder ins Boot zu holen.
Historisches Zusammenkommen in Berlin: Für ihr erstes Treffen haben die Außenminister Israels und der Emirate die deutsche Hauptstadt gewählt.
SPD und Union wollen nun doch ein Dokuzentrum für die Opfer der deutschen Besatzung. Die CDU hatte sich bisher dagegen gewehrt.
Ein 94-jähriger Deutscher soll aus den USA abgeschoben werden, weil er im KZ-Außenlager Meppen-Dalum Aufseher war.
An einem Septembersonntag laufen 200 Menschen von Weimar zum KZ Buchenwald. Sie gehen auf den Spuren der damals Inhaftierten und Ermordeten.
Pastor Christian D. aus Alfeld wollte in einem „Wort zum Sonntag“ den Holocaust relativieren. Die Landeskirche distanziert sich „in aller Form“.
In Osnabrück entsteht ein „Friedenslabor“ als Lernort. Benennt die Stadt es nach dem NS-Juristen Hans-Georg Calmeyer?
Israelische und deutsche Düsenjäger flogen gemeinsam über die KZ-Gedenkstätte Dachau. Doch das ist eine eher peinliche Geste.