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13.04.2022 , 16:50 Uhr
"Über den nicht so ganz unwesentlichen Unterschied, dass dort mit Hussein, Gadaffi und die Taliban despotische Regime an der Macht waren die auch nicht davor zurückschreckten die eigene Bevölkerung abzuschlachten wenn es ihnen in den Kram passte, während in Kiev eine relativ demokratisch gewählte Regierung saß, sehen sie aber schon recht großzügig hinweg". Länder, die von einem "despotischen" Regime regiert werden (Irak, Libyen, Afghanistan), können also militärisch angegriffen werden, während Länder, die von einem "demokratisch" (wenn auch "relativ demokratisch") gewählten Regierunhen regiert werden, nicht militärisch angegriffen werden können? Steht das im internationalen Recht? Sagt uns das unser moralisches Empfinden und unser Gerechtigkeitsempfinden? Können wir wirklich glauben, dass die Kriege in diesen Ländern geführt wurden, um die Bürger dieser Länder vor ihren Despoten zu retten? Und selbst wenn dies die Absicht war, wurden die Bürger dieser Länder durch diese Kriege gerettet? Geht es den Bewohnern dieser Länder heute, nach diesen Kriegen, besser als vor diesen Kriegen?
zum Beitrag13.04.2022 , 16:17 Uhr
Natürlich unterstelle ich nicht, dass Herrn Johnson einen "Wunsch nach Krieg" hat. Alles, was ich beobachte, ist ein allzu weit verbreiteter Wunsch nach Krieg, wie er in vielen Medien und in einigen Kommentaren von Lesern der Medien zum Ausdruck kommt. Und ich schließe mich von ganzem Herzen den Worten des Papstes an, der uns vor einigen Tagen sagte, dass Krieg (auch dieser Krieg) um jeden Preis vermieden werden muss, dass Krieg immer die Schwächsten und Ärmsten trifft und von den Reichsten gewollt ist und dass wir am Ende alle schuldig sind, wenn wir ihn nicht beenden wollen.
zum Beitrag13.04.2022 , 09:14 Uhr
Dieser Wunsch nach Krieg (in den Medien, auch in den "progressiven", in vielen Kommentaren, die in ihnen erscheinen) ist unerträglich. Dies gilt umso mehr in Ländern wie Deutschland und Italien, die sich in ihren Verfassungen verpflichtet haben, den Krieg abzulehnen. Natürlich ist das Leid, das durch diesen Krieg verursacht wurde, enorm. Wie in jedem Krieg. Wird dieses Leiden enden, wenn mehr Waffen in die Ukraine geschickt werden? Oder wird es nicht vielleicht enden, wenn ein vereinbarter Frieden gefunden wird? Die Situation erinnert an das, was vor den beiden Weltkriegen passiert ist. Es waren im Grunde zwei europäische Kriege. Am Ende waren diejenigen, die durch diese Kriege wirklich besiegt wurden, alle europäische Länder. Alle, ohne Ausnahme. Der wahre Gewinner waren jedes Mal die USA. Viel mehr die USA als Russland, wie die Fakten gezeigt haben. Wer hat jetzt Interesse an einem Krieg auf europäischem Boden? Der Irak, Afghanistan, Libyen waren alle Opfer eines Aggressionskrieges. Genauso wie jetzt die Ukraine. Auch in diesen Ländern gab es aufgrund der erlittenen militärischen Aggression Tausende von Toten und immensen Leiden. Warum gab es in diesen Fällen keine Welle der Empörung? Warum wurden keine Sanktionen gegen den Aggressor verhängt? Warum wurden keine Verurteilungen wegen Kriegsverbrechen gegen den Angreifer angedroht? Aber können wir uns vorstellen, wie der "globale Süden" die Haltung von uns "Western" beurteilt? Können wir überrascht sein, wenn der "globale Süden" nur Gefühle des Unverständnisses gegenüber dem "Westen", wenn nicht sogar Hass hat? Auf diese Weise bereitet der "Westen" nur den Weg für zukünftige Kriege. Der einzige Weg, der nicht nur moralisch, sondern auch klug ist, ist der der Abrüstung und des Dialogs. Und das gilt auch jetzt, in der aktuellen Situation.
zum Beitrag12.04.2022 , 14:33 Uhr
Danke für Ihre nützlichen Informationen, die einmal mehr beweisen, dass das Schlechte nie nur auf einer Seite liegt. Elias Canetti schrieb, die Geschichte sei eine lange Reihe Bösaftigkeiten, die sich Völker und Menschen gegenseitig antun. Und alle Nationen haben Unrecht begangen. Es hat keinen Sinn, nach einer Nation zu suchen, die "schuldiger" oder "böser" ist als die anderen. Zwar verstößt Russlands Aggression gegen die Ukraine zweifellos gegen das Völkerrecht (und stellt auch einen schweren politischen Fehler Russlands dar), doch muss auch daran erinnert werden, dass die Bewaffnung der Staaten der ehemaligen Sowjetunion mit Waffen, die (trotz gegenteiliger Versprechungen) genau gegen Russland gerichtet waren, nichts anderes als eine Provokation gegen Russland selbst war. Und wer den Wind sät, wird den Sturm ernten. Es sei denn, man wollte den Sturm tatsächlich. Europa, ganz Europa, bis hin zu Russland, ist ein Mosaik von Staaten, die eine lange Geschichte, einschließlich gegenseitiger Kriege, hinter sich haben. Es ist unsere Aufgabe und unsere moralische Pflicht, alles zu tun, damit sich diese Kriege nicht wiederholen. Dazu müssen wir auf den Dialog und das gegenseitige Verständnis zwischen den europäischen "Völkern" hinarbeiten. Dies ist auch die Aufgabe eines Historikers. Auch ein Historiker muss, wie alle Wissenschaftler, ein Friedensstifter sein.
zum Beitrag12.04.2022 , 11:00 Uhr
Ich versuche, allen zu antworten: Wenn Waffen in ein Land geschickt werden müssen, das von einem anderen Land militärisch angegriffen wird, warum wurden dann keine Waffen in den Irak, nach Afghanistan oder Libyen geschickt? Diese Länder wurden auch von einem anderen Land militärisch angegriffen. Auch in diesen Ländern hat es unzählige Opfer gegeben. Aber kann jemand wirklich glauben, dass die Lieferung von Waffen an den Angegriffenen die Zahl der Todesopfer und des Leids verringern wird? Die Entsendung von Waffen vergrößert nur den Tod und das Leid und erhöht das Risiko einer Konflikteskalation. "Lieber rot als tot" drückt genau den gesunden Menschenverstand aus, den niemand aufgeben sollte: die Entscheidung für das Leben statt für den Tod: primum vivere! Auf die Stimme des Papstes zu hören, wenn er dazu aufruft, den Frieden durch gegenseitige Zugeständnisse zu suchen und die Waffen zum Schweigen zu bringen, bedeutet, auf die Stimme der Vernunft und der Menschlichkeit zu hören. Unabhängig davon, ob man Christ oder einer anderen Religion angehört oder nicht gläubig ist. Rosa Luxemburg schrieb: „Dann sieh, daß Du Mensch bleibst: Mensch sein ist vor allem die Hauptsache". Es liegt auf der Hand, dass Feindseligkeiten beendet werden können, nachdem sie begonnen haben, und es liegt ebenso auf der Hand, dass zur Erreichung des Friedens nicht die Logik der gegenseitigen Vorwürfe angewandt werden sollte, sondern dass stattdessen gegenseitige Zugeständnisse gemacht werden sollten: "pro bono pacis". Wenn die militärischen Feindseligkeiten beendet sind, Tod, Leid und Zerstörung aufgehört haben, können mit der Zeit viele Lösungen gefunden werden. Wenn man in einen Krieg verwickelt ist, wenn man sich in die Logik des Konflikts verstrickt hat, dann beschuldigt man diejenigen, die sich für den Frieden, für die Vernunft einsetzen, die versuchen, den Konflikt zu entschärfen und die Tragödie zu vermeiden, "Freunde des Feindes" zu sein. Auch das sollte bekannt sein.
zum Beitrag11.04.2022 , 13:49 Uhr
Handelt mann „angesichts der „furchtbaren Bilder““ ? Mit Entsendung von schweren Waffen? Und wäre dies die Außenministerin des wichtigsten europäischen Landes? Man handelt angesichts der Bilder? Jeder mit gesundem Menschenverstand erkennt, dass der weitere Versand von Waffen das Risiko eines Dritten Weltkriegs erhöht. Und das wäre eine nukleare Krieg! Das Aussterben von allem in Europa. Das Aussterben der nächsten Generationen. Will man auf dieser Weise Menschenleben retten? Menschliche Leid vermeiden? Es ist nicht zu glauben! Sie konnte zumindest auf die Stimme der Vorsicht, Weisheit und Menschlichkeit hören, die vom Papst kommt!
zum Beitrag10.04.2022 , 10:29 Uhr
"Das ist ganz offensichtlich falsch. 2. Weltkrieg, Korea, Panama, Bosnien; überall sah es hinterher besser aus, als zum Zeitpunkt des Eingreifens der USA". Fragen Sie die Einwohner von Hiroshima oder Nagasaki (aber auch die von Afghanistan, Libyen, Irak und vielen anderen Ländern), wie die Situation nach dem "Eingreifen" der USA aussah. Wenn zufällig die Situation nach dem "Eingreifen" besser ist als vor dem "Eingreifen".
zum Beitrag05.04.2022 , 14:06 Uhr
Wenn man Frieden erreichen will (und Frieden ist das höchste Gut, weil es um das Leben der Menschen geht), dann muss man den gesamten Kontext betrachten. Der gesamte Kontext betrifft auch den vorausgehenden Sachverhalt in seiner Komplexität. Der Papst hat vor einigen Tagen zu Recht daran erinnert, dass man keine Vorwürfe erheben, sondern nur Frieden schaffen soll. Die Fakten, an die ich erinnert habe (das Versprechen, die NATO nicht auf den Osten auszudehnen, und die Nichteinhaltung dieses Versprechens), sind keine Behauptungen, sondern unbestrittene Tatsachen. Selbst maßgebliche Berater der US-Regierung rieten in jenen Jahren davon ab, die NATO nach Osten zu erweitern. Eben um Russland nicht zu provozieren und einen Konflikt zu riskieren. Dennoch haben die USA und ihre europäischen Verbündeten dies getan. Eine einfache Internetrecherche genügt, um diese Fakten zu überprüfen. Die Eskalation eines Konflikts kann immer dann verhindert werden, wenn guter Wille vorhanden ist. Das Eingeständnis, dass auch die USA und ihre europäischen Verbündeten Fehler gemacht haben, würde zur Deeskalation des Konflikts beitragen. Dies alles ohne gegenseitige Vorwürfe, sondern nur mit einer ruhigen Anerkennung der Tatsachen. Dies ist nicht der Zeitpunkt, um die Gemüter durch die Verkündung von Urteilen zu erregen und Schuldige durch die Einleitung von Prozessen zu suchen, sondern es ist an der Zeit, Leben zu retten, indem eine Einstellung der militärischen Feindseligkeiten erreicht und deren Eskalation verhindert wird.
zum Beitrag04.04.2022 , 17:15 Uhr
Richtig. Auch die anderen europäischen Staaten des ehemaligen Warschauer Paktes hätten nicht in die NATO aufgenommen werden dürfen. Vor allem, nachdem versprochen wurde, dass die NATO nicht einen Zentimeter nach Osten verlagert werden würde. Wie können Brücken gebaut werden, wenn gleichzeitig Versprechen gebrochen werden und Waffen in Richtung des Landes bewegt werden, in das die Brücken gebaut werden sollen?
zum Beitrag01.04.2022 , 09:00 Uhr
Ist das auch russische Propaganda? youtu.be/8X7Ng75e5gQ
zum Beitrag31.03.2022 , 18:15 Uhr
Jetzt scheint es mit zunehmender Klarheit, wer die wahren Gewinner und wer die wahren Verlierer dieser Tragödie sind. Die Gewinner sind die USA und Verlierer sind die Länder des "alten" Europas (mehr oder weniger die EU-Länder), nicht nur Deutschland. Tatsächlich ist nicht nur Deutschland eine "Export Nation". Andere Länder, z.B. Italien oder Frankreich, exportieren ebenfalls Industrieprodukte. Der Fehler bestand nicht so sehr in der "Abhängigkeit" von Russlands Energieressourcen. Der Fehler bestand darin, zu behaupten, friedliche Wirtschaftsbeziehungen zu Russland zu unterhalten und gleichzeitig "politische" Feindseligkeit gegenüber Russland selbst demonstrieren: NATO-Erweiterung an Russlands Grenzen, obwohl das Gegenteil versprochen wurde, Aufrechterhaltung der NATO selbst in antirussischer Funktion, Weigerung, eine Form der Beteiligung Russlands am "europäischen Projekt" einzuleiten. Die Idee, Russland "von der Tür" Europas fernzuhalten und es als "feindliches" Land zu betrachten, verursacht, wie wir sehen, sehr schweren Schaden für ganz Europa. Dies ist eine "Politik", die den Interessen ganz Europas zuwiderläuft.
zum Beitrag28.03.2022 , 21:04 Uhr
Die Partei Die Linke hat sich von der Haltung des Mainstreams (nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa) auf den falschen Weg führen lassen. Es geht nicht darum, sich "auf die Seite" von "Russland" oder "Ukraine" zu stellen. Es geht darum, für den Frieden "einzustehen". Das bedeutet "konsequente Politik für den Frieden". Wenn man in einer Situation, in der ein Konflikt im Gange ist, Frieden erreichen will, darf man nicht "moralisieren", d.h. man darf nicht "Partei ergreifen". Andernfalls heizt man den Konflikt an, und der Konflikt wird immer destruktiver. Niklas Luhmann hat dies in seinen Untersuchungen zum Konflikt sehr gut erklärt. Siehe z. B: www.youtube.com/watch?v=TuQgWelrGXY Gestern hat der Papst an alle Konfliktparteien appelliert, ohne zwischen "schuldig" und "unschuldig" zu unterscheiden, und der Papst hat sehr richtig gesagt: Wenn wir den Krieg nicht beenden, sind wir am Ende alle schuldig! Der Papst sagte auch, dass der Krieg letztlich von den Armen und nicht von den Reichen bezahlt wird. Wenn wenigstens Die Linke diesen Appell, der ein Appell an die Menschlichkeit ist, aufgreifen würde, würde sie einen großen Beitrag zur Politik in Deutschland und Europa leisten und auch von den Wählern anerkannt werden, denn schließlich wissen die Menschen ohnehin, dass der Krieg zuallererst beendet werden muss. Rosa Luxemburg Sagte: „Dann sieh, daß Du Mensch bleibst: Mensch sein ist vor allem die Hauptsache". Und Mensch zu sein bedeutet jetzt, alles zu unterlassen, was den Konflikt eskalieren lässt und die Beendigung der Militäraktionen verzögert, denn das bedeutet Leid und den Verlust von Menschenleben.
zum Beitrag27.03.2022 , 21:20 Uhr
Die Linke hat die Chance vertan, zu zeigen, dass sie eine Partei ist, die wirklich gegen den Krieg ist, d.h. gegen Waffenlieferungen an die Ukraine und gegen die horrende Erhöhung der Militärausgaben. Es handelt sich um eine Politik, die weit von den einfachern Bürgern entfernt ist, weil sie von den Ausgaben für die Zivilgesellschaft ablenkt und den Frieden auf Distanz hält. Vom Krieg profitieren nur die Reichen, und die Armen verlieren mit Sicherheit. Das hat der Papst gesagt und heute wiederholt. In den letzten Tagen hat der Papst die Erhöhung der Militärausgaben scharf missbilligt. Warum sollte man Die Linke wählen, wenn sie praktisch das Gleiche sagt wie die SPD, die entgegen ihrer eigenen Traditionen beschlossen hat, Waffen in die Ukraine zu schicken und eine gigantische Erhöhung der Militärausgaben beschlossen hat? An dieser Stelle stimmt man für das Original. Ist es möglich, dass Die Linke "rechter" ist als der Papst? Weiter weg von den Armen? Offensichtlich ja.
zum Beitrag24.03.2022 , 17:27 Uhr
Ich freue mich über diesen Artikel in der TAZ! Die Medien in ganz Europa sind den "Wünschen" der Entscheidungsträger in den USA leider völlig unterworfen. Selbst die so genannten "linken" Medien, die früher eine andere Tradition hatten. Gleichzeitig erheben sie ständig den moralisierenden Zeigefinger gegen die russischen Medien, weil sie nicht unabhängig seien (was natürlich mehr als wahrscheinlich ist). Vielleicht sollten wir aber uns an das Gleichnis aus dem Evangelium vom Zweig im Auge des anderen und dem Balken im eigenen Auge erinnern ... und uns daran erinnern, dass es in solchen Momenten besser un kluger wäre, nicht zu "urteilen" (und verurteilen) und stattdessen alle aufzufordern, in Ruhe zu denken und sich nicht von Emotionen hinreißen zu lassen. Dies wäre vor allem von Parteien zu erwarten, die von sich behaupten, "christlich" oder "links" oder "fortschrittlich" zu sein, und von den Medien, die ihnen kulturell oder politisch nahestehen oder zumindest nicht weit von ihnen entfernt sind.
zum Beitrag21.03.2022 , 13:08 Uhr
Danke! Sie haben genau auf den Punkt gebracht! Das Falscheste, was man jetzt tun kann, ist, die Parallelen zu ziehen, die dieser Artikel herstellt. Die Situation ist nicht mehr dieselbe wie zu Hitlers Zeiten. Argumentieren, wie es in dem Artikel geschieht, führt nur zu einer Eskalation des Konflikts und erhöht das Risiko der totalen Zerstörung Europas und der Europäer durch Atomwaffen! Ist es das, was wir wollen? Sind das die Verpflichtungen, die wir gegenüber der jungen Generation haben? Die junge Generation will in erster Linie leben! Und sie haben das Recht zu leben!
zum Beitrag19.03.2022 , 19:57 Uhr
Diejenigen, die diese Worte - 'billige Behauptungen' - verwenden, haben offensichtlich keine wirklichen Argumente. Was die "Belege" angeht, man kann sich diesen Vortrag ansehen: www.youtube.com/watch?v=8X7Ng75e5gQ
zum Beitrag19.03.2022 , 17:45 Uhr
Natürlich sind Angriffskriege nicht zu rechtfertigen. Aber das ist offensichtlich und unbestritten.
zum Beitrag19.03.2022 , 17:43 Uhr
Niemand hat die osteuropäischen Länder gezwungen, der NATO beizutreten. Aber wer hat diesen Ländern dieses Angebot gemacht? Die USA und die westeuropäischen Länder waren sicherlich nicht verpflichtet, den osteuropäischen Ländern dieses Angebot zu machen. Außerdem hatten sie Russland einige Jahre zuvor versprochen, dies nicht zu tun. Man sollte nie jemanden in Versuchung führen. Auch sollten Versprechen nicht gebrochen werden.
zum Beitrag19.03.2022 , 17:35 Uhr
De Gaulle legte durch die Freundschaft Frankreichs mit Deutschland und seine persönliche Freundschaft mit Adenauer den Grundstein für die Europäische Union und für die Befriedung in Europa. Niemand hier will behaupten, dass alles, was de Gaulle tat und sagte, richtig war. Man kann nicht glauben, dass man in der Vergangenheit (und Gegenwart) einen "Heiligen" (ein "Vorbild") finden kann, dem man in allem folgt. Der kluge Mensch sucht nach guten Ideen, wo sie zu finden sind, und versucht, sie voranzutreiben.
zum Beitrag19.03.2022 , 14:11 Uhr
Die "Wirtschaft" ist wichtig, gerade für den Frieden: Wo es Handel und wirtschaftlichen Austausch gibt, gibt es keinen Krieg, und die Völker nähern sich langsam an und verstehen sich gegenseitig.
zum Beitrag18.03.2022 , 13:00 Uhr
Praktisch alle Parteien sind leider auf die selbstmörderische Kriegsrhetorik hereingefallen. Auch die progressiven Parteien, sogar die Sozialdemokraten oder die Grünen. Diejenigen, die wie Frau Schwesig, Herr Kretschmer oder Frau Wagenknecht versuchen, eine Eskalation der Situation zu verhindern, indem sie den Dialog mit Russland offen halten, stoßen auf einen Chor der Empörung. Besonders auffällig ist dies in Deutschland, das sich seit Jahrzehnten (zu Recht!) als pazifistisches Land bezeichnet. In anderen europäischen Ländern scheint es leider mehr oder weniger genauso zu sein. Gott schütze uns und unser armes Europa!
zum Beitrag16.03.2022 , 15:48 Uhr
Richtig. Wer will, dass dieser Krieg weitergeht? Warum kann die Ukraine kein neutrales Land wie Österreich sein? Diejenigen, die Russland als den einzigen "schuldigen" bezeichnen, der will, dass es "bestraft" wird, der seine totale "Niederlage" will, trägt dazu bei, den Konflikt zu verschlimmern und das Risiko zu erhöhen, dass er nuklear wird! Ist es möglich, dass wir nicht verstehen, dass dies das totale Ende unseres Europas und all derer, die dort leben, bedeuten würde? Aber ist es möglich, dass jemand denkt, dass Gewinner aus einem nuklearen Konflikt herauskommen können?
zum Beitrag15.03.2022 , 16:36 Uhr
Verzeihung, in diesem Satz fehlte das Fragezeichen am Ende: «Aber sind wir wirklich sicher, dass Europa nicht besser, freier und "sicherer" gelebt hätte, wenn alle europäischen Länder, bis hin zu Polen oder Rumänien, nicht "neutral" geblieben wären, wie es Österreich oder Finnland von Anfang an gewesen sind?»
zum Beitrag15.03.2022 , 15:14 Uhr
Die Aufteilung der Welt in "Freunde" und "Feinde" ist das Schlimmste, was man tun kann, auch und gerade jetzt. Gerade für diejenigen, die in Europa leben und Europa lieben. Das gilt auch für die Forderung nach einer NATO-Erweiterung. Aber sind wir wirklich sicher, dass Europa nicht besser, freier und "sicherer" gelebt hätte, wenn alle europäischen Länder, bis hin zu Polen oder Rumänien, nicht "neutral" geblieben wären, wie es Österreich oder Finnland von Anfang an gewesen sind De Gaulle, ein "Konservativer", gewiss kein Revolutionär, und ein intelligenter und kluger Mann, stand der NATO eher skeptisch gegenüber und wollte ein Europa vom Atlantik bis zum Ural. De Gaulle kannte Europa und die Welt gut. Es ist schade, dass niemand mehr seinen Anweisungen zu folgen scheint. Jetzt wäre es an der Zeit, sie in der Substanz zurückzugewinnen.
zum Beitrag12.03.2022 , 19:44 Uhr
Vielen Dank für diesen bewegenden Beitrag! Sie zeigt uns, wie hässlich und unmenschlich Kriege sind und dass es unsere moralische Pflicht, die moralische Pflicht eines jeden Menschen ist, sie zu verhindern!
zum Beitrag11.03.2022 , 10:34 Uhr
Was Sie schreiben, habe ich nie geschrieben oder behauptet. Es ist völlig klar und unbestritten, dass die NATO nie die Absicht hatte und hat, in Russland einzumarschieren. Ich habe geschrieben, dass es absolut unklug war, die NATO an die Grenzen Russlands zu bringen. Sie diente nur dazu, Russland zu provozieren und die Spannungen zu verschärfen. Die Anerkennung dieser Realität bedeutet natürlich nicht, dass die militärische Invasion Russlands in der Ukraine eine schwere Verletzung des Völkerrechts nicht darstellt. Eine solche Invasion ist zweifellos und unbestreitbar ein schwerer Verstoß gegen das Völkerecht. Aber die eine Aussage schließt die andere nicht aus. Viele friedliebende Menschen, die den Frieden in Europa (und natürlich auch in der Welt) wollen, denken so wie ich.
zum Beitrag10.03.2022 , 19:49 Uhr
Als Putin vor dem Bundestag von einem gemeinsamen europäischen Haus sprach, wäre das der richtige Weg gewesen. Stattdessen wurde die ausgestreckte Hand Russlands nicht angenommen. Stattdessen begann der "Westen", die NATO nach Osten auszuweiten. Trotz gegenteiliger Versprechungen. Und es werden weiterhin Fehler gemacht, wie dieses Interview zeigt. Es ist immer noch die Rede von einer verstärkten Aufrüstung (von einem Mitglied einer politischen Partei, die als christliche Partei gelten will). Als ob dies eine Garantie für den Frieden wäre. Dies ist jedoch keine Garantie für den Frieden, sondern das genaue Gegenteil. Sie ist lediglich eine wirtschaftliche Garantie für diejenigen, die Rüstungsgüter herstellen und entwickeln. Aber wie kann man glauben, dass mehr tödliche Waffen den Frieden garantieren? Mehr tödliche Waffen provozieren nur die andere Seite. Aber kann man wirklich glauben, dass Russland in Deutschland oder einem anderen westeuropäischen Land einmarschieren will? Russland will nur ein Band von neutralen, nicht feindlichen Ländern (wie Österreich oder Finnland, die, daran sei erinnert, demokratische und wohlhabende Länder sind) direkt hinter seinen Grenzen. Die einzige Garantie für den Frieden ist der Frieden selbst. Schrittweise Abrüstung und Wiederaufnahme der Handels- und Kulturbeziehungen mit Russland. Diese Beziehungen werden nach und nach auch politisch. Und das ist auch gut so.
zum Beitrag09.03.2022 , 16:29 Uhr
Die Zaren wollten nie in Europa einmarschieren und haben es auch nie getan. Die "Gefahr", dass Russland (und im Wesentlichen auch die alte Sowjetunion) "in Europa einmarschieren" wollte, wurde von der USA erfunden und in jedem Fall stark übertrieben, um Europa unter ihrer Herrschaft zu halten. Sowohl die Zaren als auch die Sowjetunion und das heutige Russland wollen eine Art "Pufferzone" an ihren Grenzen erhalten. Die USA haben immer dasselbe mit ihren Nachbarn gewollt, und es ist ihnen immer gelungen, auch mit militärischen Mitteln. Nach 1990 bestand keine Notwendigkeit, die NATO nach Osten zu erweitern. Es genügte, dass sich die Länder östlich von Deutschland für neutral erklärten, wie es Österreich und Finnland (die seit jeher in Frieden und Wohlstand leben) taten. Die Osterweiterung der NATO diente ausschließlich dem Zweck, Russland zu demütigen. Einfach um sie zu "bestrafen". Ein weiterer Grund war, die Europäer ständig unter der Vorherrschaft und Abhängigkeit der USA zu halten. Und jetzt zahlen wir Europäer den Preis dafür. Die USA versuchen immer noch, Russland zu provozieren und zu bestrafen, und die europäischen Regierungen wären gut beraten, sich um die Interessen ihrer eigenen Bevölkerung (und nicht die Interessen der Machthaber in den USA) zu kümmern, die darin besteht, in Frieden mit Russland zu leben, und die Vorschläge zu akzeptieren, die jetzt von Russland kommen, um diesen Krieg zu beenden. Ohne gegenseitige Zugeständnisse gibt es keinen Frieden, und es liegt im Interesse aller Europäer, mit Russland Frieden zu schließen und in Frieden zu leben. Ich freue mich, dass in der TAZ ein Artikel erschienen ist (zumindest in der TAZ, in anderen Zeitungen scheint mir das leider viel weniger der Fall zu sein, aber vielleicht täusche ich mich ja), der endlich den Geist des Konflikts und des Krieges verlässt und sich auf die Suche nach klugen und vernünftigen Lösungen für den Frieden begibt.
zum Beitrag08.03.2022 , 21:12 Uhr
Österreich und Finnland waren nie in der NATO, sie waren seit ihrer Gründung neutral. Und sie haben dies getan, um den Frieden zu sichern. Sie sind immer frei und wohlhabend geblieben. Russland hat diesen Ländern nie einen Nachteil zugefügt (Diese einfache und offensichtliche Tatsache wird in den Medien leider nicht erwähnt). Warum wurden Polen, die baltischen Staaten und andere osteuropäische Länder eingeladen, der NATO beizutreten, wenn es im Hinblick auf ihre Sicherheit keinen Grund dafür gab? Die einzige Antwort ist, dass dies getan wurde, um Russland zu demütigen und zu provozieren. Das war ein kapitaler Fehler, für den wir jetzt bezahlen.
zum Beitrag08.03.2022 , 20:21 Uhr
Wenn man Frieden will, muss man dem anderen Zugeständnisse machen. Als die USA während der Kubakrise Anfang der 1960er Jahre eine Vereinbarung mit der Sowjetunion trafen, erklärten sie sich z. B. bereit, die in der Türkei abgestellten Raketen abzuziehen, wenn sie im Gegenzug die Raketen aus Kuba abziehen.
zum Beitrag08.03.2022 , 13:59 Uhr
Auf den Plakaten, die auf dem Foto zu sehen sind, steht "Frieden mit Russland", und das ist richtig und auch der richtige Weg. Ich verstehe also nicht, warum man nicht über die Fehler der USA sprechen kann und warum man, wenn er das sagt, dann bedeutet das, dass er die Aggression gegen die Ukraine rechtfertigt. Die Wahrheit ist, dass Schuldzuweisungen im Moment der falsche Weg sind. Auf diese Weise erhitzen sich die Gemüter, die Positionen verhärten sich, das Argumentieren hört auf und es wird nur noch nach "Strafe" gesucht. Auf diese Weise wird die Möglichkeit, einen Frieden zu erreichen, der notwendigerweise von allen Beteiligten Zugeständnisse verlangt, in weite Ferne gerückt oder sogar unmöglich gemacht. Gegenseitige Zugeständnisse können nur dann erfolgen, wenn anerkannt wird, dass auf beiden Seiten auch Fehler gemacht worden sind. Was Die Linke betrifft, so halte ich sie für schlecht beraten, wenn sie ihre Verteidigung der Wahrheit und der wirklichen Interessen der Menschen aufgibt, um der Politik der SPD und der Grünen zu folgen, die offensichtlich den Anregungen aus den USA folgen. Aber diese Politik dient nicht den Interessen der Europäer, keines europäischen Landes. Die Europäer haben ein Interesse daran, mit Russland in Frieden zu leben. Russland hat bis vor ein paar Jahren wiederholt darum gebeten und nur negative Antworten erhalten. Man muss zugeben (ohne Vorwürfe zu erheben), dass dies ein schwerer Fehler "des Westens" und auch der Europäer war, und dieser Fehler muss behoben werden.
zum Beitrag08.03.2022 , 12:31 Uhr
Schade um diesen Artikel in der TAZ. "Schuldzuweisungen" verschärfen Konflikte nur und rücken den Frieden in weite Ferne. Das ist im Moment sehr gefährlich und auch ein schwerer Fehler. Dies ist nicht der Zeitpunkt, um nach Schuld zu suchen und Schuld zuzuweisen! Jetzt ist es an der Zeit, sehr ernste Probleme zu verstehen und so gut wie möglich zu lösen. Auf den Plakaten auf den Fotos steht nur "Frieden mit Russland" und das ist auch richtig so! Diese Formulierungen enthalten keine Schuldzuweisung. Die "Ursachen" für die Tragödie dieser Tage sind zahlreich, und zu ihnen gehört sicherlich die Ausweitung der NATO nach Osten. Daran gibt es keinen Zweifel. Niemand sollte jemals gedemütigt und niemand in eine Ecke gedrängt werden! Vor allem dann, wenn das Gegenteil versprochen wurde und es keinen Grund dafür gab, dies zu tun. Die Linke wird keine Wahlerfolge erzielen, indem sie den Fehlern der SPD und der Grünen folgt (die in diesen Tagen passiv und erbärmlich den Wünschen der USA folgen), sondern nur, indem sie die Wahrheit und die wahren Interessen der Menschen respektiert, die in erster Linie das Interesse an einem Leben in Frieden und der Vermeidung einer nuklearen Katastrophe sind.
zum Beitrag08.03.2022 , 10:28 Uhr
weil weise und vernünftige Menschen, die sich nach Frieden sehnen, die sich um die jüngere Generation sorgen, bitten und beten, wenn es nötig ist, auch zu anderen Menschen und verharren nicht in ihrem Stolz.
zum Beitrag07.03.2022 , 10:09 Uhr
Das ist genau das, was jetzt getan werden muss. Das erwartet man von denen, die wirklich Frieden wollen und den Ernst der Lage erkannt haben: keine Vorwürfe zu erheben, keine nutzlose und schädliche Kontroverse zu schüren, sondern Altbundeskanzler Schröder respektvoll zu bitten, sich als Vermittler mit denen anzubieten, die jetzt Russland regieren. Nicht nur die Bevölkerung, nicht nur die Zeitungen, sondern auch und vor allem die deutsche Regierung selbst sollte diese Bitte an Herrn Schröder richten. Hier geht es um die grundlegendsten Werte und Interessen, nämlich um das Überleben der jungen Generationen, für die wir alle Verantwortung tragen. Junge Menschen wollen leben und haben das Recht zu leben, sie dürfen nicht auf dem Altar unseres Stolzes und unserer Vorurteile geopfert werden.
zum Beitrag05.03.2022 , 20:44 Uhr
Ich halte diese Vorwürfe gegen Frau Schwesig oder Altbundeskanzler Schröder (oder gegen Herr Platzeck oder gegen Herr Kretschmer) für nicht gerechtfertigt. Politik ist die Kunst des Möglichen, und wer politische Verantwortung trägt, hat die Pflicht, seine Mitbürger zu schützen, und das bedeutet in erster Linie, sich konkret für den Frieden einzusetzen. Wer politische Verantwortung trägt, darf keine Illusionen hegen oder gar die Gemüter erhitzen. Primum vivere deinde philosophari. Die schlimmsten Fehler wurden von denjenigen gemacht, die die NATO vor die Tür Russlands drängten, und von denjenigen, die der Ukraine vorgaukelten, sie könne zu "westlichen" Bündnissen gehören. Anstatt nach "Schuldigen" zu suchen, ist es jetzt an der Zeit, Politiker wie z.B. Herrn Schröder aufzufordern, ihren Einfluss geltend zu machen, um die Beteiligten an dieser Tragödie zum Frieden zu bewegen, um das Schlimmste zu verhindern.
zum Beitrag05.03.2022 , 14:42 Uhr
Ich glaube, anstatt Altkanzler Schröder zu kritisieren, sollten wir seine guten Beziehungen zu den Regierenden in Russland nutzen und ihn bitten, sich in dieser sehr ernsten Zeit als Vermittler zu engagieren.
zum Beitrag04.03.2022 , 17:50 Uhr
Michael Kretschmer (aus SZ 2. März 2022): "Ein vernünftiges Verhältnis zu Russland ist wichtig", und, «Man werde alles dafür tun, die Souveränität der Ukraine zu gewährleisten so der CDU-Politiker. "Aber es geht hier auch darum, insgesamt eine Möglichkeit für eine Zukunft zu haben, in der man zusammen arbeiten und leben kann." Man dürfe die Krise nicht noch weiter anheizen, sagte Kretschmer. Auch mit Blick auf die Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen, sei es richtig, weiter mit Russland zusammenzuarbeiten. "Wir werden nur in Frieden leben, wenn wir mit Russland im Frieden leben."». Diese Worte von Herrn Kretschmer sind die klugen und vernünftigen Worte, die man sich von der CDU wünschen würde. Worte, die die besten Traditionen einer Partei widerspiegeln, die sich von den Idealen eines friedlichen Europas inspirieren lassen sollte, und sicherlich keine kriegerischen Worte, die uns alle in den Abgrund zu führen drohen.
zum Beitrag02.03.2022 , 14:12 Uhr
Die Lieferung von Waffen an die Ukraine war ein großer Fehler. Auch bei Wirtschaftssanktionen sollte man nicht überstürzt handeln. In den Jahren, in denen Gorbatschow in Russland an der Macht war, wurde der Kapitalfehler begangen, die NATO vor die Haustür Russlands zu holen, obwohl die Gelegenheit hätte genutzt werden sollen, Natur und Zweck der NATO zu ändern und vor allem Russland eng mit Europa zu verbinden. Russland gehört in der Tat zu Europa, und die Idee, es in die Ecke zu drängen, war und ist einfach unklug wenn nicht einfach töhrichte. Jetzt geht es darum, dieses Fehler zu korrigieren, das vor allem deshalb geschehen ist, weil die USA und Russland ein Spiel mit dem Leben von uns Europäern gespielt haben und noch spielen. Es war eine echte Sünde der Hybris, die, das muss man sagen, vom "Westen" und denjenigen, die ihn führten, begangen wurde. Vor allem der größten Macht des Westens. Diejenigen, die über mehr Weisheit, Reife und Urteilsvermögen verfügen, müssen es nun nutzen. Diejenigen, die mehr haben, müssen mehr geben. Das ist der moralische Imperativ, nicht die Berufung auf abstrakte Prinzipien. Die Berufung auf abstrakte Prinzipien in Zeiten wie diesen signalisiert nur einen Mangel an gutem Willen, Zugeständnisse zu machen, um Frieden in Europa zu erreichen. Jeder Mensch guten Willens hingegen muss in erster Linie den Frieden und ein sofortiges Ende der Militäraktionen wollen und muss auch in diesem Sinne handeln, insbesondere wenn er Regierungsverantwortung trägt. Dies ist eine Verpflichtung, die jeder von uns gegenüber seinen Kindern und der jüngeren Generation hat, die in erster Linie leben will. Ich hoffe, dass der Papst an die Patriarchen der russischen und ukrainischen Kirche appellieren wird, die Bevölkerung zum Frieden zu bewegen. Ich hoffe auch auf die Vermittlung durch maßgebliche Persönlichkeiten wie die Altbundeskanzlerin Angela Merkel oder Gerhard Schröder oder auch den ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Romano Prodi
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