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02.03.2022 , 08:48 Uhr
Es ist nicht ok, jemanden wegen seiner politischen Überzeugungen zu entlassen. Es war nicht ok, als während der Notstandsgesetze bayerische Professoren entlassen wurden, weil sie im Kalten Krieg wagten, Kommunisten zu sein. Und es ist jetzt bei Dirigenten nicht ok. Notwendig ist es, wenn ein Beruf staatstragend sein muss, also bei Richtern oder Wasserwerkerinnen, aber nicht bei Künstlern.
Dumm ist es obendrein, denn wer noch irgendeine Hoffnung hat, Putin zu beeinflussen, oder zumindest auf politischen Wandel in Russland hofft, braucht "zivile" Beziehungen jeglicher Art. Deswegen finde ich es ganz falsch, dass nun Platzeck dafür kritisiert wird, dass er sich für zivile Völkerverständigung einsetzt.
Das erste Opfer des Krieges ist nicht nur die Wahrheit. Offensichtlich kehren viele Leute auch direkt in den Kindergarten zurück und denken, die Welt wird besser, wenn man alle Bösen ausschließt. So funktioniert das nicht.
Und muss ich jetzt noch sagen, dass ich den Eroberungskrieg Putins verurteile? Damit ich nicht zu den Bösen gehöre und womöglich gefeuert werde? Das ist zufällig meine Meinung, aber da ich auch Demokratin bin, sehe ich überheupt keinen Widerspruch zwischen dem Glauben an Meinungsfreiheit und dem Abscheu für Putin.
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