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02.12.2021 , 21:26 Uhr
Ein schönes Rezept, aber eine sehr fragwürdige Erwähnung eines Gerichtsprozesses. Stella Liebeck erlitt schwere Verbrennungen, wer den Magen dafür hat kann gerne mal nach Fotos suchen. (Wenn man die Bilder sieht, wird auch schnell klar, dass ein Verweis auf LIebecks fall im Kontext einer Bagatelle, wie nicht ausreichend heißen Mandeln, schon eher widerlich ist.) Sie war bei Weitem nicht die Erste, die Probleme mit zu heißem McDonalds Kaffee hatte und der einzige Grund warum sie überhaupt vor Gericht zog ist eine Regelung im US Justizsystem. Es war ihr nicht möglich ihre Krankenhausrechnung selbst zu bezahlen und im Falle eines Schadens muss ein Kläger jede Person/Firma verklagen, die möglicherweise für den Schaden haften könnte, um eine Chance auf Schadensersatz zu haben, nicht bloß wen der Kläger selbst in der Verantwortung sieht. Es ging Liebeck nicht mal um Schadensersatz im eigentlichen Sinne, lediglich um ihre Krankenhausrechnung. Leider hat McDonalds allerdings im Gegensatz zu Frau Liebeck Zugang zu einer millionschweren Werbemaschine, mit der die Firma es geschafft hat aus einer schwer verbrühten Rentnerin, die ihre Krankenhausrechnung zahlen wollte, eine bösartige, geldgierige Frau zu machen, die das Rechtsystem zu ihren persönlich Vorteil missbraucht haben soll. Mittlerweile benötigt McDonalds seine PR Abteilung jedoch nicht mehr für die Verbreitung dieser Lüge, jeder der mal einen Buzzfeed Artikel über die "15 abgefahrentsten Rechtmissbräuche" überflogen hat verbreitet heute bereitwillig McDonald's Version der Geschichte.
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