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02.11.2021 , 19:14 Uhr
Wälder sind tatsächlich für lange Zeit CO2-Quellen. Sie setzen CO2 aus dem Boden frei, und zwar mehr, als sie binden. Erst nach langer Zeit wird ein Wald zu einem CO2-Verbraucher. Daher ist Waldschutz kurzfristig wesentlich wichtiger Aufforstung.
Wäre ja toll, wenn man einfach lauter Wälder Pflanzen könnte, und dann gäbe es kein Problem mehr. Das ist leider Pustekuchen.
zum Beitrag02.11.2021 , 19:07 Uhr
Ein kleiner Nachtrag noch, weil mich das als Sinologe mit Rechtsschwerpunkt doch stark verwundert hat: Was Peking offiziell zulässt, bestimmt, verbietet und was nicht, ist in vielen anderen Teilen des Landes quasi vollkommen egal. Ich meine offiziell-inoffiziell egal. Man sagt nicht, das es egal sei, aber tut doch etwas völlig anderes. Manchmal kommt Druck aus Peking und die lokalen Kräfte müssen parieren, das lässt i.d.R. aber sehr schnell wieder nach.
Das ist für Deutsche schwer vorstellbar, aber hier in Chengdu z.B. wird laufend das Recht gebrochen, einfach um es den Leuten etwas leichter zu machen - und den Beamten auch. Das Vorurteil sagt, Sichuanesen seien faul. Aber auch anderswo gilt immer erstmal die lokale Handhabe, zumindest nach meiner Erfahrung.
Peking hat wesentlich weniger Macht in China, als wir so allgemein annehmen. Das ist auch die Quelle der meisten deutschen Fehleinschätzungen über China. Wie gesagt, oder ich liege komplett falsch und bin irgendwie dumm oder so. Einen lieben Gruß nach Peking.
zum Beitrag02.11.2021 , 18:51 Uhr
Sorry für die späte Antwort. Ich dachte, der Kommentar würde nicht veröffentlicht. Nach Durchsicht der anderen Antworten bin ich mir meiner eigenen Wahrnehmung nicht mehr sicher. Was die Anderen schreiben deckt sich einfach überhaupt nicht mit dem, was ich sehe, höre und erlebe.
Vielleicht liege ich komplett falsch. Keine Ahnung. Peking ist mir immer wie eine Art Insel vorgekommen, völlig entfremdet vom Rest des Landes mit zu viel Staat, zu wenig Spaß und viel zu vielen Westlern. Vielleicht liegt da der Hund begraben. Ich wollte jedenfalls nie irgendeinen Vorsatz unterstellen.
zum Beitrag01.11.2021 , 08:19 Uhr
Hätte ich auch gedacht, stimmt aber nicht. Die Provinz Südaustralien hat es vorgemacht. Die war mal die "dreckigste" aller Provinzen Australiens, aber hat es mithilfe moderner Technologie geschafft, sich komplett zu wandeln. Das Resultat war billigerer Strom, höhere Effizienz (dank einer Megabatterie von Tesla), und mehr Arbeitsplätze als vorher.
In diesem Video wird das alles genau beschrieben: www.youtube.com/watch?v=vInH3MqiaC8
zum Beitrag29.10.2021 , 16:59 Uhr
Ich lebe in Chengdu. Wir hatten hier zwar Fälle, angeblich auch Delta, aber abgeriegelt waren wir nie, nicht mal Stadtteile. Wir hatten keine Ausgangssperre, keine Maskenpflicht (außer im ÖPNV), keine Impfpflicht, keine Testpflicht. Beim Betreten mancher Einrichtungen muss man die App der Stadt vorzeigen, aber die ist eh immer grün.
Dass ausländische Impfstoffe nicht zugelassen seien, hat mich sehr verwundert. Viele Bekannte von mir sind mit westlichen Impfstoffen geimpft, aber für die muss man selbst zahlen. Es gibt hier auch keine große Kampagne, dass man sich impfen lassen soll, und auch keine Impfpflicht durch die Hintertür.
Ich bin mir ob des Wahrheitsgehaltes dieses Artikels nicht ganz sicher. Fest steht, die Dinge werden in unterschiedlichen Teilen des Landes unterschiedlich gehandhabt. In Xinjiang, wo ich neulich meine Schwiegereltern besuchte, gibt es z.B. eine Testpflicht - jede Woche.
zum Beitrag29.10.2021 , 15:45 Uhr
Die demokratischen Parteien sollen einfach das Grundgesetz ändern, damit sie Parteien einfach verbieten können, wenn sie ihnen nicht gefallen.
Ach, ne...Moment, da war ja was.
zum Beitrag27.10.2021 , 10:06 Uhr
Dass der Andy Grote nicht zrücktritt, verstehe ich nicht. Das ganze hat das fiese Geschmäckle von einem Aristokraten, der einen Bauern verprügeln lässt, weil der etwas unschönes gesagt hat. Es ist das Symptom eines politischen Klimas, in dem jeder Regierungskritiker zum Querdenker stlisiert wird. Das kann und darf so nicht bleiben, und wer solche Allüren an den Tag legt, wie der Herr Grote, der sollte zurücktreten müssen. Punkt.
zum Beitrag26.10.2021 , 15:10 Uhr
Naja, nur weil man Akademiker ist, bedeutet es nicht, dass man nichts außer Bücherwälzen gemacht hat. Ich bin selbst Akademiker, aber war vorher Bauarbeiter in einem Heizungs- und Sanitärbetrieb. Die Arbeit da hat mich auch viel stärker geprägt als mein Studium.
Ich finde, wir gehen in Deutschland komplett unflexibel mit Qualifikationen um. Jeder Mensch kann nur eine haben und die hat er dann exklusiv, zu 100 Prozent, bis ans Ende seiner Tage. Das ist wie im Mittelalter.
zum Beitrag21.10.2021 , 19:53 Uhr
Was illegal ist, darf man per Definition nicht. Die Frage ist, ob nicht am Ende mehr Menschen sterben, wenn man kurzsichtig handelt. Australien ist dafür ein gutes Beispiel. Wenn eine Pro-Asyl Regierung an der Macht war, sind jedes Jahr hunderte, wenn nicht gar tausende vor den Küsten ertrunken. Bei einer Hardliner Regierung tendierte die Zahl immer gegen null.
Nach dem Völkerrecht ist übrigens Weißrussland dazu verpflichtet, diese Menschen aufzunehmen und zu versorgen, wenn es sie per Flugzeug ins Land holt. Wenn es dieser Pflicht nicht nachkommt, dann ist das nicht die Schuld der EU. Es wäre aber sehr wohl die Schuld der EU, Lukaschenko mit diesem Menschenhandel durchkommen zu lassen. Manchmal muss man das große Ganze sehen, auch wenn es weh tut. Das wäre eigentlich mal ein toller Artikel, den die Taz schreiben könnte, in dem alle Seiten dieser furchtbaren Medaille betrachtet werden. Aber das würde wohl die Leserschaft nicht aushalten.
zum Beitrag21.10.2021 , 19:39 Uhr
Den Schuss gegen die Öffentlich-Rechtlichen kann ich schon nachvollziehen. Da wird eben eine große Minderheit in der Bevölkerung, die etwas rechter, konservativer und marktliberaler ist, überhaupt nicht abgebildet. Viele Journalisten der ARD posten den ganzen Tag auf Twitter und wurden von der Blase dort schonungslos vereinnahmt. Das zieht sich durch die komplette Berichterstattung und generiert viel Misstrauen und Antipatie.
zum Beitrag20.10.2021 , 20:31 Uhr
Es ist mir unerklärlich, wie dieser Artikel ohne einen Hinweis auf die belarussische Praxis auskommt, Flüchtlinge als Devisenquelle zu missbrauchen. Der belarussische Staat bietet ein Gesamtpaket an, inklusive Flug, anschließende Weiterreise an die EU-Grenze und Absicherung für den Fall einer Ausweisung. Das ganze kostet etwa 5000 € pro Kopf. Was sagt eigentlich Pro-Asyl dazu?
Quelle: www.n-tv.de/politi...ticle22873843.html
zum Beitrag20.10.2021 , 16:08 Uhr
Das ist das dänische Modell, das auch sehr erfolgreich ist. Leider wäre das in Deutschland grundgesetzwidrig...nicht wirklich, aber mit unserem politisch besetzten Verfassungsgericht eben schon. Die schreiben ja sogar die Höhe der Grundsicherung fest.
zum Beitrag19.10.2021 , 09:57 Uhr
Das komplette System Hartz IV gehört eingestampft. Stattdessen brauchen wir eine negative Einkommenssteuer. Diese kombiniert die Vorteile eines bedingungslosen Grundeinkommens ohne die Kosten explodieren zu lassen. Der bürokratische Aufwand ist gleich null, das Job-Center wird obsolet, es gibt keine Drangsalierung mehr, keine Kürzungen, keine Bevormundung und keinen Nachteil durch Arbeit.
Fast noch wichtiger ist aber, die Inflation in den Griff zu bekommen. Niedrige Preise sind das sozialste, was man machen kann.
zum Beitrag18.10.2021 , 21:08 Uhr
Für mich der spannendste Satz in dem NYT-Artikel: Mr. Döpfner wrote that “we have to be especially careful” in the investigation, because Mr. Reichelt “is really the last and only journalist in Germany who is still courageously rebelling against the new GDR authoritarian state,” according to a copy of the message that I obtained. (The reference to GDR, or Communist East Germany, in this context, is a bit like “woke mob.”) Mr. Döpfner also wrote that Mr. Reichelt had “powerful enemies.”
Das stimmt zwar nicht ganz, denn es gibt ja noch Roland Tichy und diverse andere, aber spannend ist es schon, dass so ein gigantischer Medien-Mogul das so sieht.
zum Beitrag17.10.2021 , 20:53 Uhr
Klar, der Durchschnitt steigt mathematisch gesehen ein bisschen. Ich meinte hier eine wirklich starke Anhebung des Durchschnitts, im Gegensatz zu dem, was in dem besprochenen Paper durchgeführt wurde.
zum Beitrag16.10.2021 , 06:10 Uhr
Der Text wiederholt ja geradezu gebetsmühlenartig, dass der Neoliberalismus (oder wahlweise die klassische Ökonomie) nun komplett widerlegt sei und ein Mindestlohn unter keinen Umständen zu mehr Arbeitslosigkeit führen würde.
Da stellt sich mir die Frage, warum dann kein Mindestlohn von 100€? Oder 1000€? Es kann ja nichts passieren!
Nach abermaliger Lektüre David Cards lässt sich dann doch herausfinden, dass die Autorin ihn entweder nicht gelesen oder nicht verstanden hat. Eine Anhebung um ein paar Cent auf ein Level weit unter dem Durchschnitt ist eben eine andere Sache als eine Anhebung des Durchschnitts selbst.
Mindestlöhne (und Tariflöhne) sind immer auch ein Arbeitsverbot für jeden, der zum bestimmten Tarif keinen Job finden kann. Das trifft vor allem junge und benachteiligte Menschen. Tatsächlich waren Mindestlöhne für eine lange Zeit ein Werkzeug der Unterdrückung. In Südafrika etwa wurde nach dem Ende der Apartheid schnell ein Mindestlohn durchgesetzt um schwarze Arbeiter daran zu hindern, weiße Arbeiter auf dem Arbeitsmarkt zu unterbieten. In den USA erfolgte das gleiche über die Gewerkschaften.
zum Beitrag16.10.2021 , 02:59 Uhr
Ding, Ding, Ding! Wir haben einen Gewinner!
Jetzt sind also alle, die Heinrich kritisieren, Rechtsextreme. Das hat nicht lange gedauert. Solche Leute muss man dann auch nicht ernst nehmen oder anhören. Sind doch nur Nazis.
Dass Heinrichs Aussagen denen eines Neonazis an Rassismus und Menschenfeindlichkeit in NICHTS nachstehen, ist geschenkt. Aber die Tatsache, dass Heinrich selbst zu jenen neo-linken Emporkömmlingen gehört, die unentwegt mit erhobenem Zeigefinger und gerümpfter Nase über ihre Mitmenschen richten - nach dazu mit völlig unrealistischen Standards - die Ironie muss man doch anerkennen.
Heinrichs Geister hat sie selbst gerufen. Dafür hat sie keine Morddrohungen verdient. Aber eben auch kein Mitleid.
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