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20.09.2021 , 15:18 Uhr
Auch ich trinke seit jeher keinen Alkohol - weil er mir einfach nicht schmeckt. Außerdem schwingt bei mir die Angst vor einem Kontrollverlust mit.
Vor 30 Jahren war ich einer der wenigen Jugendlichen in meinem Umfeld, der keinen Alkohol getrunken hat. Es hat Jahre gedauert, bis das auch die letzten meiner Freunde endgültig akzeptiert haben. Diese Akzeptanz ist heute und unter Erwachsenen glücklicherweise weiter verbreitet. Wobei ein "Ich mag einfach keinen Alkohol" immer noch oft mit "Stell Dich nicht so an und probier doch mal" quitttiert wird.
Und es passiert immer wieder, dass man in ein neues Umfeld kommt. Und gerade wenn dieses neue Umfeld geschäftlich ist, wird noch sehr oft davon ausgegangen, dass man bei abendlichen Anlässen mittrinkt. Alkoholkonsum wird da einfach vorausgesetzt, und als Nichttrinker erwachsen einem daraus immer noch Nachteile.
Manchmal werden mir die Nachfragen, warum ich keinen Alkohol trinke, zu nervig. Wenn der Kontext es zulässt, antworte ich manchmal mit "Mein früherer Nachbar war Alkoholiker, der ständig seine Kinder verprügelt hat. Das soll mir niemals passieren." oder "Ich habe mit Mitte 20 einen schweren Entzug gemacht, seitdem bin ich trocken." - Das Gegenüber ist dann oft peinlich berührt und merkt, dass die Frage vielleicht unangebracht war.
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