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05.12.2022 , 09:54 Uhr
Wenn Schopi Recht hätte, würden aus Kriegsgebieten fliehende Heimatvertriebene nicht vorzugsweise in Deutschland eine zweite Heimat suchen, worauf Deutsche gerne stolz sein dürfen. Der Gegensatz zwischen Einzelwesen (Individuum) und Gesellschafts(un)wesen ist eine pseudo-philosophische Erfindung und schon lange wissenschaftlich überholt. Das Einzelwesen ist ein Produkt der Gesellschaft, und die beste Gesellschaft setzt sich aus der Vielheit einzigartiger Einzelwesen zusammen. Beide gehören als organische Einheit zusammen und sind die zwei Seiten derselben Medaille. Es gibt keinen Grund, das Individuum gegen die Gesellschaft zu verklären. Deutschland hat Grundrechte, nach denen sich Menschen anderer Länder sehnen. Eine Made im Speck würde sich nie über ihre fettige Umgebung beschweren. Zumindest sie weiß ihre Privilegien (Grundrechte) zu schätzen.
zum Beitrag03.12.2022 , 23:43 Uhr
Das Ganze ist Viel Einfacher und im Prinzip Unproblematischer
Es ist leicht nach diesem Scheitern des deutschen Fußballs sich über die Akteure herzumachen. Und für manche ist die Versuchung doch zu groß, sie nicht auch noch mit besserwisserischer Ironie und hämischen Sarkasmus runterzumachen. Markus Völker sieht vieles richtig, sein Urteil trieft aber leider von schadenfreudiger Genugtuung. Der deutsche Fußball liegt nicht am Boden zerstört. Er ist aber zum zweiten Mal unnötig gestolpert, weil manchen Entscheidungsträgern die Durchsicht und Weitsicht fehlt. Er wird sich aber wieder aufrappeln.
zum Beitrag05.07.2021 , 18:55 Uhr
Trauerspiel Nicht überraschend für die Kenner des deutschen Fußballs endet das Sommermärchen der WM 2006 in einem Trauerspiel: das Ausscheiden der Deutschen aus der diesjährigen EM 2020 bereits im Achtelfinale gegen England – in einem mit Englischen Fans aufgefüllten und aufgewühlten Wembley-Stadion. Der Coronavirus durfte sich der sportlichen Unsportlichkeit englischer Ressentiments gegen alles Deutsche erfreuen. Nach der WM Katastrophe von 2018, dem Jahr des totalen Absturzes des deutschen Fußballs, war dieser deutsche Abgang abzusehen. Schlimmeres war gar noch befürchtet worden. Denn die notwendigste Konsequenz ist nie gezogen worden – bis jetzt: nach drei mißlungenen Turnieren. Der unnötige Freifall in die Untiefen des Fußballs war selbst Konsequenz eines allzu langen, selbstgefälligen Verweilen auf den Höhen des Olymps, den die Deutschen mit der WM 2014 dank gnädiger Fußballgötter meisterhaft erklommen hatten. Man hat das Unheil natürlich kommen sehen. Es hat sich zu lange angekündigt wie eine flammende Schrift an der allgegenwärtigen Leinwand der ständigen Gegenwart. Die es sehen wollten, haben es gesehen. Die meisten jedoch schauten weg. Sie wünschten und redeten es sich einfach weg. Der Wunsch war Vater des Gedankens. Man träumte vom Eurotitel. Es gibt einen Lichtblick im verdunkelten Horizont des düsteren Fußballhimmels Deutschlands: Mit dem Zusammenbruch hat der viel beschworene “Umbruch” nun endlich begonnen. Er beginnt mit dem notwendigen ersten Schritt: dem nunmehr unrühmlichen Abgang Jogi Löws. Wäre er zu seiner ihm bestimmten Zeit geschehen – vor sieben Jahren mit dem Gewinn des WM Titels – man hätte Jogi ein Denkmal gesetzt und würde ihn noch heute mit Ruhm bekleckern. Nun hat die Eitelkeit seiner Person ihn endlich eingeholt und einen endgültigen Strich durch seine lange mit Fehlern bespickten Rechnung gemacht. Schlußfazit: (a) Mit Glück ist Jogi Löw über Algerien zum WM Titel gestolpert. (b) Nicht einmal Europameister ist der Weltmeister geworden.
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