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23.06.2021 , 10:58 Uhr
Sehr gute Analyse! Bleibt ergänzend vielleicht noch: 30 Jahre LINKE (PDS) in der BRD- Pateienlandschaft haben eben auch eine Art Berufspolitikerkaste herausgebildet. Mit parlamentarischem Einkommen, Pensionen usw. - steuerfinanziert. An die Posten und Pöstchen (und die guten Listenplätze) haben sich doch nicht unbedingt die "durchgebissen", die die visionärsten in der Truppe sind, die wissen, was an der Basis läuft, die größer Denken und Handeln (wollen), die verändern wollen,..., die man in der Fläche auch wirklich kennt und mit denen man mal quatschen kann.(Linke werden auffallend selten über Direktmandat gewählt!) Strukturbedingt sind die Berufspolitiker auch dieser Partei jene, welche einen unbändigen Drang nach Macht und Stellung haben und diesen in der Parteihierarchie auch durchsetzen können. Und dafür braucht es eben nicht unbedingt eine große Vision, eine Geschichte. Im schlechtesten Fall reicht dann das Thema "Gendern". Auch wenn das hier eigenartig ankommen kann: Man sollte sich mal die unsägliche Rede von Bernd Höcke im Ballhaus Watzke in DD anhören (Stichworte 180 ° Wende; Schandmal der Geschichte) Dort geht er ausführlich (zumeist über das andere untergegangen) auf die Gefahr für die AfD ein, was passiert, wenn die AfD und deren Politiker in Parlamente einziehen und eventuell in Regeierungsverantwortung treten werden. Nämlich auf den Verlust des direkten Kontaktes zu den eigenen Wählern und den möglichen Folgen... Er gibt dort seinen völkischen Zuhörern ein Versprechen ab, niemals den Kontakt zum "Volk", Basis zu verlieren. (Ob es dann gehalten wird?) Aber zumindest in diesem Punkt hat Bernd ganz klar ein elementares Problem einer Partei in einer parlamentarischen Demokratie erkannt. (Wahrscheinlich wollen Höcke & Co das dann "effektiv lösen" - Abschaffung der Demokratie) Das Thema scheint bei der LINKEN bisher nicht ernsthaft ventiliert zu sein, geschweige denn erkennbar, wie man damit umgehen will. Hier fehlt eine sichtbare Diskussion.
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