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01.05.2021 , 08:46 Uhr
„Nur weil jemand falsch liegt, heißt das nicht, dass alles in Ordnung ist. Die Ablehnung des Abseitigen produziert auch eine Gewissheit, die trügerisch sein kann. In der Ablehnung konstruiert sich eine Geschlossenheit, die so eigentlich nicht existiert.“
Der Autor beschreibt hier diesen einengenden Mechanismus ganz anschaulich. Und im direkt folgenden Abschnitt wird deutlich, dass er bei ihm selbst wirksam ist. Die Künstler „wollten“ nicht ironisch gegen die Coronapolitik protestieren, sie haben tatsächlich ironisch protestiert!
Man kann diese Aktion bescheuert finden aber das bedeutet nicht, dass ihr Gegenstand nicht ironisch gestaltet ist. Und dass der Autor die Aktion „exemplarisch falsch“ findet bedeutet keineswegs, dass sie falsch ist. Der Autor stellt hier möglicherweise nur seine eigene oben beschriebene „Geschlossenheit“ zur Schau. Man kann die Aktion auch als gelungenen Anstoß zu einer öffentlichen Debatte verstehen, die sich eigentlich nur vordergründig mit der Coronapolitik beschäftigt und sich aber dann mit Wucht auf ihre Folge, die drohende Spaltung der Gesellschaft, bezieht.
Der Handwerker lehnt den Autor als Kunden ab und was tut der Autor? Er beschreibt diesen Handwerker hier öffentlich erstmal als gebrochenen Menschen, der dadurch, dass er gebrochen ist, zu der irrationalen Handlung den Autor als Kunden abzulehnen neigt. Dabei handelt der Handwerker komplett rational.
Er kann aufgrund seiner Lage keine Materialien bestellen und muss eh jeden Kunden ablehnen. Der Grund dafür liegt in der Coronapolitik (und nicht im Virus und auch nicht an sogenannten „Coronaverharmlosern“) Der Autor neigt dazu regierungskritische Aussagen aus der Mitte der Bevölkerung zu stigmatisieren und unterstützt somit indirekt, gewollt oder ungewollt die Regierung, auch wenn er von sich meint ihr gegenüber kritisch zu sein.
Ein guter Artikel, WEIL man ihn kontrovers diskutieren kann.
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