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02.05.2022 , 16:49 Uhr
Was mich so fassungslos macht, ist die Frivolität, mit der unsere Politiker für die Lieferung schwerer Waffen entscheiden, ohne auch nur das Risiko eines Atomkriegs zu erwähnen oder es gar abzuschätzen.
Was mich noch fassungsloser macht, ist das Reden über die Notwendigkeit, diesen Krieg zu gewinnen. Während des Kalten Krieges war man sich immerhin einig, dass es bei einem Atomkrieg keine Gewinner geben wird, da das Ergebnis das Auslöschen der Menschheit wäre. Und wie zum Teufel kann man glauben, dass Russland, eine Atommacht, die obendrein noch angeblich von einer Art „Satan“ geführt wird, ein „Verlieren“ dieses Krieges zulassen würde?
Was mich weniger fassungslos macht (denn das sind wir gewöhnt), sind die total manipulierten Medien. Geopolitische Interessen: Mit keinem Wort wird die bis heute gültige Monroe-Doktrin erwähnt, die ganz Lateinamerika zum Interessengebiet der USA erklärt und mit der eine Unzahl von militärischen Interventionen (=Angriffskriege) der USA gerechtfertigt wurden und werden (aktuell Venezuela!). Und was ist mit dem Angriffskrieg gegen Irak und den folgenden Kriegsverbrechen (für deren Aufdeckung Julian Assange über 100 Jahre Haft drohen). Oder was war mit der „territorialen Integrität“ Jugoslawiens? Beredtes Schweigen oder historische Demenz?
Es ist schon peinlich, diese Trivialitäten erwähnen zu müssen.
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