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11.02.2021 , 12:02 Uhr
@Felix Meran Wenn es um die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem geht, schauen Sie sich bitte deren Website an. Geben Sie dann den folgenden Begriff in das Suchfeld ein: Emanuel Ringelblum. Emanuel Ringelblum war ein polnischer Jude, der mit seinem Team von 60 Personen alles, was im Warschauer Ghetto geschah, in Echtzeit dokumentierte. Die versteckten Dokumente wurden dann in den 50 Jahren ausgegraben und ausgewertet.
Mit diesem Begriff in Google: "warschau getto - die augenzeugen"
finden Sie einen Bericht vom 21.09.1960, der vom Spiegel veröffentlicht wurde. Wenn Sie dann die PDF-Datei herunterladen, können Sie am Ende folgendes lesen:
(...) Joseph Kermish, Besitzer der vollständigen Kopien von Ringelblums Handschriften, zu den bisher erschienenen Ausgaben der „Chronik“. „Daher ist es die moralische Pflicht der Herausgeber, alles zu tun, was in ihren Kräften steht, damit das Werk des Märtyrer-Autors in genau der gleichen Form den Leser erreicht, wie es aus seiner Feder kam.“
Zwei prominenten bundesdeutschen Verlagen wurde ein solches Angebot kürzlich gemacht. Als Grund der Ablehnung hat einer der Verleger angegeben, es würde nur den Antisemitismus fördern, wenn man „die Situation im Getto offen bloßlegt“. seiner Feder entsprungen ist."
Nun zurück zu Yad Vashem: Diese "Chronik" von Emanuel Ringelblum wurde dort auch nie veröffentlicht. Während in seinen Aufzeichnungen die Zahl der sogenannten "jüdischen Polizisten" im Warschauer Ghetto etwa 2500 Mitglieder betrug (sie spielten eine entscheidende Rolle bei den Massendeportationen in die Mordfabriken), ist in Yad Vashem nur von wenigen arglosen Männern die Rede, die eher für die öffentliche Fürsorge, wie z.B. die Ausgabe von Lebensmittelrationen und Hilfsgütern an die Armen und die Kontrolle der sanitären Verhältnisse, zuständig waren. (Suchbegriff: Jewish police) Alles andere wird dort als streng geheim unter Verschluss gehalten.
zum Beitrag10.02.2021 , 22:09 Uhr
Ich bin immer wieder erstaunt, wie viel Abneigung die Deutschen gegenüber den Polen zeigen, wenn es um den von den Deutschen im 2. Weltkrieg begangenen Massenmord geht. Ich stelle mich kurz vor: Bin ein in Polen geborener Deutscher. Der Bruder meines Vaters wurde 1919 in Essen geboren und als er 18 Jahre alt war, trat er bei Waffen SS in München ein. So viel über meine Wurzeln.
Nun zum eigentlichen Thema: Dieser Bericht beanstandet den polnischen Stolz, da sich zwei renommierte Forscher für ihre Behauptungen entschuldigen müssen. Da die Polen in ihrer Nachkriegsgeschichte durch die Umdeutung der Geschichte sehr viele bittere Erfahrungen machen müssten, ist es nicht besonders verwuderlich, dass sie sich jetzt dagegen stemmen. Interessiert es Sie vielleicht alle, wie die Geschichte des Massenmordes zu Gunsten der Deutschen umgedeutet wurde? Zu Beginn wurde das Wort "Deutschland" durch "Nazis" ersetzt. Danach fanden sich findige Holocaust-Forscher, die mit ihren haltlosen Behauptungen versuchten, die Polen für den Massenmord verantwortlich zu machen. Vieles davon kann in dem Buch von Norman Finkelstein eingesehen werden:" Die Holocaust-Industrie. Wie das Leid der Juden ausgebeutet wird" Das Traurigste dabei ist, dass die wichtigsten Informationen und Dokumente, die in Echtzeit erfasst wurden, von den selbsternannten Forschern unter Verschluss gehalten werden. Hier ist ein Beispiel: Witold Pilecki war ein polnischer Offizier, der sich freiwillig verhaften ließ, um nach Auschwitz deportiert zu werden. Er verbrachte dort 31 Monate und dokumentierte minuziös alles, was in dieser Mordfabrik geschah. Auf der Grundlage seiner Berichte erstellte die polnische Exilregierung ein Dokument: "The Mass Extermination of Jews in German Occupied Poland", das am 11. Dezember 1942 vor den Vereinten Nationen verlesen wurde. Seine Berichte wurden auf Polnisch, Englisch und Deutsch veröffentlicht.
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