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09.01.2024 , 16:00 Uhr
Ich bin ein Landkind (und froh mittlerweile in einer Großstadt zu leben), ich habe früher vor und nach der Schule auf einem Hof gejobbt. Morgens füttern, nachmittags misten und was sonst noch so angefallen ist. Seit dieser Zeit kenne ich viele Bauern am Niederrhein und manche treffe ich heute noch fast 40 Jahre später.
Die Bauern die ich kenne, hatten letztes Jahr ein absolutes Topjahr. Viele haben ihre Höfe schon an die modernen Anforderungen angepasst, auf Bio umgestellt und jede verfügbare Fläche mit Solaranlagen vollgepflastert. Bauer ist kein Beruf, sondern eine Berufung. Soweit so gut.
Die Form der Proteste, Blockaden von Autobahnen, Schnellstraßen, Stadtzentren.... ist legitim. Wie die Klimakleber nur mit mehr PS.
Aber in der Sache? Anteil am BIP 1%, Anteil an den CO2 Emmisionen 13%, ein Drittel der EU Subventionen gehen in die Landwirtscvhaft, fast 400 Mrd in 7 Jahren.....
Für Projekte rund um erneurerbare Energien ist es nur ein Bruchteil, z.B. 4Mrd für Dekarbonisierungsprojekte in 2023. Auch viel Geld.
Ich verstehe nicht, wieso es unmöglich ist, eine vernünftige Debatte zu führen. Die Bauern haben ein Problem, konservative und rechte Fraktionen schmücken sich gerne mit den im wahrsten Wortsinn bodenständigen Bauern, bei den Bauern ist alles vertreten, ich kenne rote, grüne, schwarze und auch braune Bauern. So ist das halt.
In der Sache ist ihr Protest meiner Meinung nach Unsinn, aber er ist zulässig, das erinnert mich alles an die Corona Proteste, da haben sich die braunen Gesellen auch unters Volk gemischt - dort wurde auch keine Lösung gefunden, sich davon zu distanzieren und im eigentlichen Thema zu bleiben.
Das die Fähre blockiert wurde, ist eigentlich OK, aber so wie ich es gehört und gelesen habe, hat die Fähre abgelegt, um nicht vom Mob gestürmt zu werden. Es haben ja durchaus Passagiere die Fähre verlassen. Die von einer sehr bedrohlichen Athmosphäre gesprocheh haben. Das geht nicht. Die wollen oder können nicht ermittelt werden? Albern.
zum Beitrag27.10.2023 , 17:54 Uhr
Tja, kein Land auf der Welt hat mehr Atomkraftwerke als Frankreich. 56 von ich glaube 411 weltweit. Schweden hat 3 Finnland 5. Also 3 Länder mit insgesamt 64 von 411 AKWs haben sich für die Errichtung eines Endlagers entschieden. In Betrieb ist bisher weltweit keines. Zudem ist keines der 411 AKWs versichert. Aktuare sind halt die bestbezahlten Mathematiker auf der Welt, die können rechnen und sind nicht blöd.
Wie lange strahlt der hochradioaktive Müll eigentlich? Tja Freunde, das wirft die nächste Frage auf, was ist eigentlich eine Halbwertszeit? Die liegt bei Uran bei über 700 Millionen Jahren. Dann ist ist Hälfte des ursprünglichen Spaltmaterials in andere Elemente zerfallen. Aus Uran 238 wird über ein paar Zwischenschritte irgendwann Blei. Plutonium, 24.000 Jahre, zerfällt zu Barium und Strontium.
Der Punkt ist, nach diesen unfassbaren Zeiten ist noch immer die Hälfte da und strahlt fröhlich weiter....
Und was macht der Mensch? Er hält AKWs noch immer für eine gute Idee.
Ein anderer Vergleich macht den Wahnsinn wie ich finde ganz gut deutlich. Pro Megawatt Leistung eines AKWs entsteht pro Jahr die Radiaktivität, welche durch die Hiroshima Bombe freigesetzt wurde. Also hat eines unser letzten AKWS in Deutschland, Emsland, welches eine Nennleistung von 1.400 Megawatt hat, pro Jahr Betrieb die Radiaktivität von 1.400 Hiroshima Bomben erzeugt. Wie gesagt, Frankreich hat 56 Meiler.
Pro Meiler 20-30 Tonnen hochradiaktiver Müll pro Jahr. Da kommt was zusammen.
Halten wir fest, es gibt keine Endlager, es gibt keine Versicherung, es werden unfassbare Mengen an Radioaktivität im Betrieb erzeugt. Jeder Meiler hat ein Abklingbecken, was randvoll mit verbrauchten Brennelementen ist.
Aber "wir" sind der Meinung, dass wir auf jeden Fall Atomenergie nutzen müüsen, weil sie so sauber ist. Es ist einfach unfassbar. Das Endlager finanziert und betreibt dann natürlich der Staat, nicht der profitable Betreiber. Das wäre ja unfair.
zum Beitrag09.10.2023 , 17:24 Uhr
Hmmm, mir fallen dazu 2 Dinge ein. Ein befreundeter Landwirt hat sich wie quasi alle Landwirte am Niederrhein seine geeigenten Dächer mit Solarzellen zugeflastert.
Die Einspeisung des Stromes für sehr wenig Kohle und das Beziehen von jeder Menge Strom für sehr viel Kohle, hat ihn zusehends geärgert.
Er hat sich einen Tesla nebst Wallbox und Förderung gekauft. Der Solarstrom geht direkt in die Wallbox, diese lädt den Elektrokarren und versorgt in einem eigenen Inselnetz direkt einige Verbraucher auf dem Hof mit Strom, z.b. die Melkanlage, was am Ende übrig bleibt, wird eingespeist.
Er nutzt also einen Großteil seines selbst erzeugten Stromes nun selbst für die Mobilität und zum Betrieb spezifischer Infrastruktur auf dem Hof und speist fast nix mehr ein. Das läuft so gut, dass er demnächst einen weiteren Tesla nebst Wallbox in das System aufnimmt und dann fast alles auf dem Hof autark betrieben kann. => Lokal speichern kann nützlicher sein, als einspeisen. Da er nun sehr viel weniger Strom bezieht, entlastet er das Netz sehr wohl.
Zweiter Gedanke: Ich habe ein altes Segelboot, damit war ich dieses Jahr in Norwegen und bin nonstop über die Nordsee gegurkt und in ziemlich entlegenen Gegenden in Norwegen unterwegs gewesen. Wir hatten zwischendurch 14 Tage keinen Landstrom. Setup: 550Wh mobile Solarzellen, sie sind nur montiert, wenn ich sie brauche, 7 x 105 Ah AGM Akkus um die diversen Stromkreise an Bord zu bedienen, 2 x 24 Volt, 1 x 12 Volt, 1,5 KW Wechselrichter für die gelegentlicheNutzung von Haushaltgeräten, Lageräten, Werkzeugen. 4 Personen an Bord. => Das hat 9 Wochen lang sehr sehr gut funktioniert, Ich habe nur 3 Mal Landstrom angeschlossen, als das Wetter echt zu schlecht für einen ausreichenden Solarertrag war. Aber es ist definitiv mit mobilen Anlagen möglich, so viel Energie zu erzeugen und zu speichern, dass man keine externe Versorgung mehr braucht.
Bei den aktuellen völlig irrsinnigen Strompreisen, rechnet sich das ggf. seh schnell.
zum Beitrag18.09.2023 , 17:35 Uhr
Hmmmm, das ist unsauber argumentiert. Das alte Nokia 3810 als digitalen Purity Ring zu verklären, stimmt ja nicht. Ich bin so alt wie die Autorin, allerdings bin ich kein Journalist sondern Software-Entwickler geworden, seit Mitte der 90er Jahre baue ich Software für das Internet. Ich habe diesen ganzen Online-Marketing-Wahnsinn, Cross-Domain-Tracking, Retargeting, Optout, Optin, Fingerprinting, Datenstaubsauger Krempel, DSGVO, ePrivacy shield, Schrems 1-n, usw. usw. usw. teilweise in meine Produkte mit eingebaut, verfeinert, mich mit grausen abgewendet, wieder fasziniert neuen Ansätzen zugewendet und jede weitere Evolutionsstufe aufgesogen. Quintessence: Wir alte Säcke sind digital immigrants, meine Kinder digital natives - ist aber total egal. Ich habe Twitter, Facebook, Instagram, Tiktok usw. Testaccounts für den Job - aber privat keinen einzigen. Das Endgerät ist egal, ob ich aber social media und wenn ja in welchem Umfang nutze oder einfach mal mein Endgerät ausmache und mich einfach auf ein Bier in der Kneipe verabrede und zur verabredeten Zeit da bin und mich unterhalte, ist der wichtige Punkt. Nur weil mein Gerät alles Mögliche kann, muss ich nicht immer alles Mögliche machen. Diese Selbstbeherrschung geht auch ohne digitale Museumskost. By the way, ich kaufe seit ca. 15 Jahren nur noch gebrauchte Smartphones, hinke dem neuestem 3-5 Jahre hintehrer und bin happy damit. Man muss auch nicht immer das neueste Gerät haben. Dieser Ansatz funktioniert mit Klamotten, Fahrrädern, Autos, Booten und allem Möglichen ebenfalls sehr gut.
Von daher, jeder Jeck ist anders, aber man kann auch ohne völlige mobile device Askese sinnvoll und nicht willenlos durch das Leben laufen.
Ach ja, Achtsamkeit erzeugt bei mir auch Juckreiz.
zum Beitrag04.09.2023 , 13:55 Uhr
Ich finde diese Diskussion immer schwierig, meine Frau und ich haben uns vor 14 Jahren für Kinder entschieden, wir haben zwei Söhne im Alter von 12- und 14. Die Autorin erinnert mich stark an meine Schwägerin. Die hat damals auch sehr lautstark gegen Kinder argumentiert und konnte die Enzscheidung ihrer Schwester nicht nachvollziehen. Als unsere Söhne dann da waren, war es ein steter Wechsel zwischen Ablehung unserer Familiensituation und Neid auf unserer Familiensituation. Mal wollte sie Kinder, mal nicht. Jetzt ist sie Anfang 40 und "bereut" keine Kinder zu haben. Die Begründung dafür: Immer wenn ich sehe, wie ihr als Familie miteinander umgeht, wie lebendig es bei euch zugeht, dann komme ich mir alleine vor... Ich liebe meine Schwägerin, eine tolle Frau, aber ich komme mir manachmal verarscht vor. Aus ihrer Sicht ist es für uns ja in den letzten Jahren viel einfacher gewesen als für sie, die sich zu keiner Entscheidung hatte durchringen können und nun ist unfairer Weise zu spät.
Der Punkt ist für mich folgender: Die Entscheidung für oder gegen ein Kind nicht treffen zu können ist sicher belastend, aber verschafft einem eine Menge Freiheit.
Die Entscheidung für Kinder getroffen zu haben, ist allerdings nur der Beginn weiterer Unsicherheiten. Schwanger werden wollen und schwanger werden ist ein himmelweiter Unterschied. Fehlgeburten gab es auch bei uns, ist das Kind gesund oder gibt es Fehlbildungen? Kommt es in Kita, Kindergarten, Schule, Leistungsdruck, weiterführerender Schule klar? Usw. usw. usw.
Der Glaube, dass es reicht eine Entscheidung zu treffen und fertig ist die Laube ist naiv.
Eine Familie zu gründen, sich auf all diese Risiken, diese ewige Sequenz möglicher Probleme einzulassen und den Optimismus mitzubringen, dass Kind schon schaukeln zu können, ohne das man selbst oder die Beziehung daran zerbricht ist auch naiv.
Keine Kinder zu bekommen ist planbar. Kinder zu bekommen ist nicht planbar. Das muss man sich trauen und anderen vertrauen.
zum Beitrag21.08.2023 , 15:39 Uhr
I love it. Einiges ist nah an der Realität, was vermutlich die teils sehr angefassten Reaktionen bewirkt. Frei nach Hannes Wader, wenn das "Hündchen mit blauer Schleife und rosa Arschloch" in die Kritik gerät, hat der Hundefreund ein dünnes Fell und wenig bis gar keinen Humor. Als Familienvater in einer Großstadt, habe ich früher gewisse Rachephantasien gegenüber Hundebseitzern gehabt und mir immer gewünscht meine Kinder mit Hundekot am Schuh mal durch die Wohnung oder das Auto eines Hundebesitzers toben zu lassen.....
Ich habe keine Angst vor Hunden, ich bin mit Hunden aufgewachsen, aber ich habe Resapekt vor Hunden und kann durch meine Erfahrungen das Verhalten der Hunde in der Regel korrekt einordnen. Meine Kinder haben diese Erfahrung nicht, wir haben uns gegen einen Hund in der Großstadt entschieden. Als der Hund eines Freundes meinen Sohn in die Hand biss, war die lakonische Erklärung, der Paule mag halt nicht so gerne gestreichelt werden und reagiert schonmal drastisch. Das war in unserem Garten.
Ich wünsche mir einen repektvollen und vernünftigen Umgang von Menschen mit Hund gegenüber Menschen ohne Hund. Der mit dem Hund ist verantwortlich, jeden in der nähe des Hundes über eventuelle Macken zu informieren und für jeden Schaden den der Hund anrichtet. Der ohne Hund ist selbst Schuld, wenn er ohne zu fragen fremde Hunde bedrängt oder anfasst.
Paule hat verschissen, das ist 5 Jahre her und seitdem kommen Herrchen und Frauchen ohne Paule, den will ich nicht mehr bei mir sehen.
zum Beitrag08.02.2022 , 14:51 Uhr
Hmmm, ich sehe in dem Artikel keinen hämischen Frontalangriff auf Kinderlose gepaart mit illegalem Kidnapping feministischer Grundwerte. Außerdem begreife ich den hergestellten Zusammenhang kinderlos und ggf. Single und daher erhöter Gefahr des sozialen Abrutschens nicht.
Ich habe Kinder, bin ein Mann, bin verheiratet, stotter meine Hütte ab und bemühe mich vorbehaltlos für meine Kinder da zu sein, meinen Job zu erledigen, meiner Frau den Rücken freizuhalten - damit sie ihre Karriere so entwicklen kann, wie sie das möchte, undsoweiterundsofort.
Mein Leben hat nix mit dem Artikel zu tun, ihres auch nicht.
Mamablogs sind ein klitzekleiner nerviger Teil einer noch viel nervigeren riesigen Industrie, die mit der Unsicherheit der besser situierten jungen Eltern einen Haufen Kohle verdient und sie in Windeltwistern, Baby-Björns, Kinderwagen im Wert eines Kleinwagens, Merinowolle-Bodys, Frühförderantidummheits-Spielzeugen und beliebigen Versagensängsten ersaufen lässt.
Das ist halt alles Bullshit, niemand braucht das, aber entspricht dem Zeitgeist.
Bevor man die eigene Mama fragt, liest man eben einen behämmerten Mama-Blog, weil es ja heute eine gaaaanz andere und vieeeel kompliziertere Nummer ist, Kinder zu haben - was vermutlich der erste und größte Irrtum ist.
zum Beitrag23.02.2021 , 15:56 Uhr
Hm,
Wohnraum ist auch Raum für Spekulationen. Es ist wie mit Wertpapieren, es gibt gute und schlechte Zeiten für den Erwerb von Eigentum. Aktuell sind es schlechte Zeiten. Warum ist das so? Verknappung ist das älteste marktwirtschaftliche Prinzip, wenn alle das Gleiche wollen, wir dieses Gut überproportional teuer. Jeder will die perfekte Altbauwohnung mit authentischen Dielenboden, das gemütliche Bauernhaus im Grünen ohne Nachbarn aber mit guter Anbindung und was weiß ich. Die Miete oder das Eigentum müssen aber billig und für jeden bezahlbar sein, die Qualität perfekt, die Nachbarschaft aber ohne nerivge Grill-Kinder-Lärm-Haustier-Stress-Faktoren.
Ach ja, der Traum der perfekten Immobilie, ob zur Miete oder als Kaufobjekt, muss natürlich von wem anders realisiert werden, man ist ja kein Architekt-Maurer-Bauarbeiter-Händeschmutzigmacher und irgendwer muss sich ja um den Retriever-Kinder-Vollzeit(krass)-Job-Partner kümmern.
Die ganze Debatte ist in höchstem Maße unkreativ und albern. Ich kenne einen Sozialpädagogen der mit einer Friseurin in wilder Ehe zusammenlebt, einen Labrador und auch noch 2 Kinder hat, die arme Sau.
Entgegen seiner Rolle als unterbezahlter, bedauernswerter und benachteiligter Mensch zu trauern, hat er gemeinsam mit tatkräftiger und finazieller Unterstützung zweier Kommunen namens Familie und Freunde eine Schrottimmobilie gekauft und zu einem Heim für seine Familie gemacht. Hat 3 Jahre gedauert, es wurden extrem viele Baumaterialien aus anderen Bauprojekten recycelt und ist sicher CO2 neutraler als ein Plastiktüten Passivhaus.
Ist mir alles zu viel Gejammer, zu viel Schuld, zu viel Neid, zu viel ÖKo-Feigenblatt. Jeder kann selbst entscheiden, wie viel Kreativität und Kraft und Geld er in eine für ihn passende Lösung investiert. Ich habe mit Familie und Freunden auch eine Schrottwohung saniert, kostet viel Kraft, Zeit und Geld. Aber es ist möglich. Ich schlafe gut.
zum Beitrag07.01.2021 , 20:48 Uhr
Der Artikel spiegelt nicht die reale Wirklichkeit der Mehtrheit wieder. Ich meiner Familie haben wir eine Menge Kinder im alter von 2-16 Jahren , die entweder am tifsten Niederrhein, Düsseldorf, Köln oder Bergisch Gladbach zur Schule und auch zu Grundschule gehen.
Meine Erkenntnis hier ist, dass gerade die Grundschulen gut ausgestatet sind. Durch die nicht notwendige Differenzierung und somit einheitlichen Stoff, fällt es eher leichter. Die digitale Affinität war auch schon vor Corona vorhanden, wurde nur stark forciert.
Rumgejammer wie dieser weinerliche Artikel nützt noiemandem.
Aber. Kinder aus funktionierenden Kontexten engagierte Lehrer vorausgesetzt kommen damit klar, alle ohne perfekte Rahmenbedingungen werden zusehends abhgehängt. Das ist in der Tat Besorgniserregend.
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