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06.01.2021 , 15:18 Uhr
Bitte bedenken sie dabei, dass dieser Bereich ein Kriegsgebiet in einem Bürgerkrieg ist und die Regierung des Kongo deswegen keine kriegsrechtlichen Schritte unternehmen konnten. Die Nebeninformation „Kriegsgebiet“ impliziert auch, dass ein Besuch bei den Freunden oder Verwandten im nächsten Dorf halt auch nicht einfach so möglich gewesen ist. Aufklärung und das Predigen oder Übermitteln von sinnvollen Verhaltensweisen ist immer gut, aber die Bewegung der Menschen in diesem Gebiet war hochgradig eingeschränkt. Der Vergleich hinkt also massiv. Fünftens: „Könnte man sich nicht auch gegen ¬Cholera und Malaria effektiv ¬organisieren?“ Eine Infektion mit Cholera erfolgt über das Trinkwasser oder verunreinigte Nahrung. Die Zurverfügungstellung von sauberem Wasser hat mit humanen Verhaltensmustern wenig bis nichts zu tun. Was wollen sie den Leuten sagen? Trinkt kein schmutziges Wasser? Nehmt das von Nestle?
Malaria wird, durch Mücken, genauer gesagt der Anopheles Mücke übertragen. Die einzige Verhaltensweise zur Prävention eines Mückenstiches, ist es lange Kleidung zu tragen und entsprechend wirksame Anti-Mücken-Sprays zu nutzen. Es greift hier kein „haltet Abstand“.
Hygieneregeln sind gut und schön, aber in einem Satz oder Artikel diverse, völlig unterschiedliche, Dinge miteinander zu vergleichen ist einfach haarsträubend falsch. Bitte recherchieren sie für zukünftige Artikel gründlicher.
Beste Grüße und ein frohes Neues Jahr, hisayoshi
zum Beitrag06.01.2021 , 15:17 Uhr
Ich bin sprachlos. An diesem Artikel ist so viel falsch, dass ich das kaum fassen kann. Erstens: Der Satz „Sich anzustecken ist viel einfacher als bei Covid-19, daran zu sterben viel wahrscheinlicher“ ist meiner Meinung nach, eine Verhöhnung derjenigen, die sich isolieren und sich bemühen die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Der Grund dafür wurde von Ihnen selbst genannt, Ebola wird durch Körperflüssigkeiten übertragen und nicht durch Aerosole. Wir reden also von Blutübertragungen, Tränen, Schweiß, Anhusten, Speichel sind für Filoviren keine Übertragungsvektoren. Die Ebolaviren sind mit einer Letalitätsrate von 50% bis 90% wesentlich tödlicher als Coronaviren, die Verbreitung ist aber wesentlich geringer. Zweitens: Der Ebola Impfstoff, welcher in Guinea eingesetzt worden ist, wurde nicht in Guinea entwickelt, sondern – ich rede konkret von rVSV-ZEBOV der Firma Merck, Sharp & Dohme – in den USA.
Drittens: Die Hypothese, dass sich Ebola „sich in Millionenstädten einnisten und Zehntausende dahinraffen“ könnte, ist tendenziell falsch. Ich verweise hier wieder auf die Übertragungsarten. Ebola ist nicht endemisch in einem menschlichen Wirt, da nistet sich also nichts ein. Eine Eindämmung einer Hot Zone ist in einer Stadt natürlich wesentlich schwieriger, und es mag durchaus zu einer Häufung von Todesfällen kommen. Der treibende Faktor hinter der Ausbreitung ist aber bei Filoviren immer das Handeln des Menschen, auch hier würden entsprechen rigorose Maßnahmen, wie die Nutzung des Kriegsrechtes, entsprechende Ergebnisse erzielen.
Viertens: Im Artikel wird unterschwellig die Meinung postuliert, dass die Menschen im Ostkongo alleine durch Aufklärung und Radiosendungen ein fundamentales Verständnis für Krankenisolation und eine entsprechend allgemeine Verhaltensmodifikation durchgeführt haben.
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