Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
05.12.2020 , 17:37 Uhr
Der Pflegenotstand ist keine aktuelle Entwicklung - seit den 1990 wurden bis 2007 in der Pflege über 50.000 Stellen abgebaut (Quelle: Dtsch Arztebl 2007; 104(33): A-2242 / B-1984 / C-1916).
Halbherzig sollten Pflegekräfte aus dem Ausland angeworben werden bevor Covid-19 startete. 8.000 Pflegekräfte wollte Herr Spahn 2018 im Ausland anwerben, es fehlten damals "nur" 36.000 Stellen nach seiner Rechnung. Ver.di nannte zu dem Zeitpunkt 80.000 offene Stellen...
2019 konnte gejubelt werden: 71.300 Menschen begannen die Ausbildung! Leider konnte ich nicht feststellen, wieviele davon in der Probezeit das Handtuch geworfen haben.
Ich kann keinem den Ausstieg verdenken! Aus meinem persönlichen Traumberuf wurde in den vergangenen 30 Jahren eine Arbeit, die jeden Tag körperlich, geistig und seelisch maximal anstrengend ist, die meine ganze Kraft kostet, im Verhältnis beschi**en bezahlt wird und mein Familienleben ruiniert hat.
Nein, der Schuss wurde nicht gehört. Statt dessen wurde geklatscht. Und es wird Verwunderung über die jetzige Situation geäußert.
Wie zynisch ist es, wenn erkrankte Fachkräfte weiterhin zur Arbeit heran gezogen werden! Ob das in der Autoindustrie auch so funktioniert?
P.S.: mein AG zahlte bislang keinen Fitzel an Prämie, er nimmt das Thema mit in die Tarifverhandlungen und schiebt der Gewerkschaft die Schuld in die Schuhe, dass noch keine gezahlt wurde - es ist armselig!
zum Beitrag