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11.01.2023 , 18:04 Uhr
Die Erfinder der Demokratie waren recht einfallslos, indem sie sich auf kleine - ganz kleine - ganze Zahlen beschränkten. So kommt nach 1/2 gleich 2/3. Sinnvoll wären aber zum Beispiel 6/10- oder auch 11/20-Mehrheiten. Und sinnvoll wäre es auch, dann für das Rückgängig-Machen einer Entscheidung dieselbe Mehrheit für die Umkehrung zu fordern. Also wenn ein Beitritt mit 6:4 beschlossen worden ist, sind für den Austritt ebenfalls 6:4 erforderlich. Für den Brexit ist das freilich zu spät ...
zum Beitrag23.02.2022 , 09:46 Uhr
»Glück hat auf die Dauer doch zumeist wohl nur der Tüchtige.« (Helmuth Graf v. Moltke) - Umgekehrte Frage: wäre jemand qualifiziert, über das Glück einer dauerhaften Partnerschaft zu schreiben, bei dem selbige nie länger als drei Jahre gedauert hat (dann versiegen bekanntlich die Verliebtheitshormone :-)?
zum Beitrag08.02.2022 , 09:21 Uhr
Sehe ich genauso.
Der verlinkte Essay ist allerdings wegen seiner Genauigkeit sehr lesenswert, und dabei sind für mich besonders die Reaktionen der (weiblichen!) Mentorin, der Eltern, des Bruders interessant, aber auch die tief verwurzelten Überzeugungen der Autorin ('a man who could have anyone he wanted' - wer, verdammt noch mal, hat eigentlich diese Idee in die Welt gesetzt?).
Es geht also in dem Essay durchaus nicht um die alleinige "Schuld" des Mannes, vielmehr um ein Zusammenspiel von gesellschaftlich verankerten Vorstellungen und Rollenbildern. Sehr amerikanisch übrigens!
zum Beitrag08.02.2022 , 05:59 Uhr
Ich stimme Ihnen weitgehend zu. Insbesondere finde ich es auch beklagenswert, dass es bei Abiturient*innen als gesellschaftsfähig gilt, von Mathe "keine Ahnung" zu haben :-)
Was das Englische angeht, so möchte ich gern differenzieren: Einerseits ist es nun mal - anders als Bosnisch - eine Sprache, in der man vermutlich mit mehr als der Hälfte der Weltbevölkerung kommunizieren kann; mit Spanisch und Chinesisch (Mandarin) würde man den Anteil noch vergrößern. (Für Ihr Russisch beneide ich Sie übrigens; ich schlage mich damit gerade im Selbststudium herum.)
Die Kehrseite dieser Rolle als "Standardgalaktisch" ist allerdings, dass man Dialekte (native: Australisch, Kanadisch, Indisch, Irisch ... non-native: Italienisch, Deutsch, Chinesisch ...) und sogar lokale grammatische Besonderheiten akzeptieren muss (und es im Englischen übrigens auch klaglos tut!!).
Freilich entscheidet die Aussprache über den Sozialstatus ... das ist nicht nur in Deutschland so.
Und nachdem ich mir auf Youtube noch einmal angeschaut habe, wie Frau Baerbock bei einer Pressekonferenz in Schweden einen Text abliest, finde ich: das sollte sie noch ein bißchen üben, so etwas kann man lernen. Kennedy hat es ja auch geschafft ("Ish bin ein Bearleener", "Lusd z [Lasst sie] nach Bearleen comen"), und was haben wir uns über diese Sätze gefreut :-))
zum Beitrag