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11.10.2020 , 10:08 Uhr
"Am Ende der Nacht dürfte der Sachschaden hoch sein. Die Schaufenster der umliegenden Nobelboutiquen werden zerschlagen. Besonders in der Alten Schönhauser Straße bleibt kaum ein Ladenfenster heil. Bei vielen Luxuswagen werden die Scheiben kaputtgemacht, teilweise wird versucht, die Autos in Brand zu setzen."
Die Begriffe "nobel" und "Luxus" bezeichnen eine Sache implizit auch als überflüssig. Ferner ist die Einordnung subjektiv und relativ. Im Text wird also der Eindruck erweckt, die Schäden seien an überflüssigen Sachen verübt worden, die das nach Erachten der Autor*innen normativ Notwendige ohnehin überschritten haben - es entsteht die Suggestion keines Verlusts. Ich sehe das anders. Ich finde, dass Sachschäden ohne nähere Wertung angerichtet wurden - Gewalt gegen Unschuldige. Diese verurteile ich.
Ungeachtet dessen haben die ehemaligen Bewohner*innen mein Mitgefühl, da ich das Mietspekulantentum bis zu einem gewissen Grad ebenfalls kritisch sehe, allerdings nicht meine ideologische Solidarität, da ich deren Ideologie ausschließend und ambivalent finde und sinnlose (oder auch über sehr viele Ecken wirr gerechtfertigte) Gewalt verabscheue.
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