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26.12.2020 , 09:24 Uhr
Ich glaube nicht, dass es ihr um die Erstellung einer Art juristisches "Triage-Handbuchs" geht, sondern einfach darum, nicht schon mal ganz grundsätzlich aussortiert zu werden, weil sie im Rollstuhl sitzt. Das hat ja tatsächlich was von der grausamen NS-Vorgangsweise, die gemäß ihrer Ideologie Menschen in lebenswertes und lebensunwertes Leben eingeteilt hatte. Deshalb finde ich es absolut boshaft, wenn hier immer wieder Kommentare zu lesen sind, die Frau Poser absichtlich falsch verstehen. Das sage ich als jemand der bei einer Triage eher auf der Seite der Glücklichen stehen würde bzw. bin ich auch niemand der grundsätzlich "woken" ist für jede Minderheit. Aber da geht es einfach nur um Menschlichkeit, traurig dass darüber überhaupt diskutiert werden muss.
zum Beitrag01.12.2020 , 08:40 Uhr
Die traurige Wahrheit ist aber auch, dass gerade in diesem Bereich Spitzenleistungen nur dann erreicht werden, wenn sämtliche Bedenken bzgl. der psychischen wie physischen Bedürfnisse der Sportler*innen über Bord geworfen werden. Spitzensport ist unmenschlich und unethisch; man schaue nur, wie die Menschen dort behandelt werden bzw. wie sehr der Kapitalismus in Reinform dort gelebt wird...
zum Beitrag02.11.2020 , 14:15 Uhr
Genau so wie es sich das Großkapital wünscht: Die Leute "da unten" streiten lassen, damit sie ihre Leistungen nach unten nivellieren können...
zum Beitrag02.11.2020 , 14:03 Uhr
Berlin hat das Image, dass es Obdachlosen hier vergleichsweise gut geht. Aus diesem Grund zieht es viele von ihnen auch dorthin. Dass auch ein Rot-rot-grüner Senat soviel Realismus besitzt, dass man durch das Zulassen jeglicher Besetzungen massive Pullfaktoren für potentiell in Berlin Obdachlose schafft, sollte man entsprechend positiv denn negativ betrachten.
Es ist auch eine Frage der Gerechtigkeit, wenn z.B. Gering- und Mittelverdiener kämpfen müssen um eine Wohnung in dieser beliebten Stadt zu finden/erhalten, während andere sich den Wohnraum einfach nehmen.
Auch wenn man der Meinung ist, dass es nicht fair ist, dass die Vermögenden ungerechtfertigterweise an Immobilien sich eine goldene Nase verdienen (was auch definitiv so ist!), so ist es dennoch ein falscher Ansatz, Häuser zu besetzen. Dies führt nur dazu, die grundsätzliche Idee zu desavouieren und viele Betroffene lenken ihren Zorn auf die Besetzer, die sich - wenn auch in anderem Ausmaß wie die Eigentümer - einen Vorteil verschaffen, indem sie sich Wohnraum einfach nehmen.
Die alleinerziehende Mutter, die 20 Stunden bei Lidl kassiert und aufstocken muss, hat z.B. gar nicht die Möglichkeit diese Form der Wohnungsnahme zu leben. Entsprechend ist es auch so, dass diese Hausbesetzerei ein negatives Signal an ganz viele Bevölkerungsgruppen sendet.
zum Beitrag02.11.2020 , 13:47 Uhr
Dass Obama in dieser Sache nichts wirklich Nachhaltiges weitergebracht hat, ist ein trauriger Fakt seiner Präsidentschaft. Von Bush davor oder Trump jetzt war und ist ja nichts anderes zu erwarten. Obama hätte viel vehementer Sozialreformen anpacken und schärfer gegen "red mapping" auftreten müssen. Das hätte verhindert, dass er schon zu Beginn seiner 2. Amtszeit eine lame duck gewesen wäre. Gerade "sein" Chicago ist weiterhin Symbol dieser Negativspirale, das ist bitter.
zum Beitrag17.10.2020 , 18:27 Uhr
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zum Beitrag13.10.2020 , 06:54 Uhr
Der erste Schritt, ein besseres Land zu werden, wäre fairer Zugang zu Sozial- und Versicherungsleistungen (ALG, Pflegegeld etc.) für ALLE. Es ist doch krank, dass in einem derart reichen Land Menschen am Wochenende stundenlang vor Stadien stehen müssen, um sich einen schmerzenden Zahn oder das Herz untersuchen zu lassen! Oder die Regelung, wonach man in seinem ganzen Leben nicht länger als zwei Jahre Arbeitslosengeld erhält - verdammte Sch***** was soll das? Solange ein Großteil der Menschen so dahinvegetieren muss, wird es nicht einmal ansatzweise Besserungen im Bereich des (strukturellen) Rassismus geben. Oder wer könnte ernsthaft glauben, dass z.b. ein weißer Veteran, der vom Staat in einem Trailerpark mit Rezepten für Benzos und Fentanyl entsorgt wurde, der nicht mit seinen Gefühlen aber dafür mit einer Waffe umgehen kann, sich in absehbarer Zeit konstruktiv mit Rassismus beschäftigen würde?
Dieser Staat ist von Grund auf kaputt, der Turbokapitalismus im Entstadium zeigt immer mehr seine Fratze, Trump ist die schreckliche Versinnbildlichung der Degeneration an Solidarität, Empathie und Demokratie; ein offener Bürgerkrieg ist nicht mehr unrealistisch.
Ja, die USA müssen erwachsen werden, die Pubertät hat - mit all ihren Nebenwirkungen - bereits begonnen.
zum Beitrag11.10.2020 , 15:13 Uhr
Danke, genau so sehe ich das auch.
zum Beitrag11.10.2020 , 15:11 Uhr
Ich finde den Zugang von Leuten wie Sonneborn und Pogo einfach genial.
Spätestens seit ich den Beitrag Sonneborns' zur 'Republik Arzach' gelesen habe, werde ich das Gefühl nicht los, dass es sich bei der PARTEI in Wahrheit um die einzige wirklich ernsthafte, redliche Partei in Deutschland handelt.
Schade, dass es sich für die Bierpartei in Wien heute wohl nicht ausgehen wird.
zum Beitrag09.10.2020 , 16:06 Uhr
Ein wie ich finde sehr guter Kommentar, der die Situation sehr gut auf den Punkt bringt. Wohnbedürfnis darf kein Spekulationsobjekt sein. Wenn jemand eine Wohnung vermietet, finde ich das OK, auch dass für kommunale Wohnungen ein Mietzins zu entrichten ist. Natürlich in einem Maximalrahmen, der sich am Mindestlohn orientiert.
zum Beitrag08.10.2020 , 15:12 Uhr
Na, das wird ja dann spannend was aus den Bürotürmen wird, wenn Arbeiten im Home Office immer stärker forciert wird...
zum Beitrag08.10.2020 , 14:00 Uhr
Nachdem die Liebig 34-Besetzer massiv Menschen bedrohen, die einfach ihre Arbeit machen, ist so ziemlich alles verhältnismäßig.
zum Beitrag05.10.2020 , 11:37 Uhr
Dem Kommentar von Erica Zingher kann ich mich nur vollkommen anschließen. Am Ende ist Loreley auch nur ein aufgeblasenes Oberschichten-Mädchen, dass selbst mit Ende 30 ihre Neurosen noch nicht im Griff hat und - das hat sie mir ihrer Tochter gemein - nicht bemerkt, dass sich die Welt nicht ausschließlich um sie dreht.
Was die PoC betrifft bin ich mit dem Kommentar weiter oben nur zum Teil d'Accord: Ja, die Mutter von Lane war sehr zugespitzt, hat aber durchaus auch etwas Realistisches, siehe "Tiger Moms" (vgl. die wesentlich aktuellere Sitcom "Fresh off the boat"). Zudem wurde ihre Tochter Lane als kreatives, intelligentes Mädchen dargestellt, das nicht verbissen ist - eine sehr positive Beschreibung einer Entwicklung eines Kindes der 2. Einwanderergeneration, wie ich finde.
Michel wurde in seiner Art, unterschwellig einen Homosexuellen zu spielen, der noch dazu (haha...) Franzose ist, auch aus meiner Sicht zu sehr überzeichnet. Dennoch ist positiv, dass überhaupt ein Hauch Homosexualität den Eingang in diese Serie fand - zusätzlich ein Schwarzer, was in der Black Community ja noch weniger selbstverständlich ist als bei Weißen.
Die männlichen Figuren wie Luke und Rorys Exfreunde sind wirklich sehr negativ behaftet. Ich denke aber durchaus mit Absicht, so konnte Rorys intellektuelle Überlegenheit besser hervorgestrichen werden. Dasselbe Schema auch bei Luke und Loreley sowie Sookie und ihrem Gemüsebauern. Ich nehme an, die Drehbuchautorin versteht das als Variante ihres Verständnisses von Feminismus. Rory als letztlicher Single soll zeigen, dass sie mittlerweile nicht nur für Dean und Jess "zu gut", sondern auch über den Milliardärssohn Logan erhaben ist. Legitim, aber hat schon eine gewisse Schlagseite. Schon zuvor manifestiert sich der Antimaskulinismus dieser Serie durch komplett verblödete männliche Figuren wie Kirk oder Taylor, während die Frauen zwar teilweise eigen, jedenfalls aber intelligent und zielstrebig (vgl. Babette, Mrs. Kim) dargestellt werden.
zum Beitrag03.10.2020 , 09:48 Uhr
So polarisiert wie dieses Land mittlerweile ist, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis ein großflächiger Bürgerkrieg ausbricht - im kleinen gibt es ihn ohnehin bereits.
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