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12.11.2024 , 12:40 Uhr
Aber grundsätzlich können natürlich auch Juden und Israelis Faschisten sein, davor ist leider keiner gefeit.
Und es gibt sogar Juden, die bei allen möglichen Gelegenheiten "From the River to the Sea - Israel shall be Arab-free" skandieren. Und im Gegensatz zu Ihnen kenne ich solche Fälle. Einer ist aktuell Israels Außenminister. Ein anderer kontrolliert das israelische Militär.
Dass ich diesen Slogan von jüdischen Nichtmännern noch nie gehört habe, ist auch kein Zufall. Frauen haben in diesen Kreisen zu schweigen und sich zu verhüllen.
Lowandorder würde Enke zitieren: "Es wird böse enden."
zum Beitrag12.11.2024 , 11:14 Uhr
Ihnen ist aber schon klar, dass nach Putins eigenem Gesetz Odesa eine russische Stadt ist?
"Zustimmung zum Frontlinie einfrieren geben" heißt nach geltender russischer Rechtslage "Hochverrat begehen".
zum Beitrag12.11.2024 , 11:07 Uhr
"Die Russen könnten nochmal 300.000 Mann mobilisieren."
Dann fährt da aber kaum ein Zug, es gibt keine Elektriker und Gaswasserscheißeleute, und keine medizinische Versorgung. Ist ja jetzt schon alles am auf-dem-vorletzten-Loch-pfeifen. Ernten die auf dem Feld verfaulen weil die Rüstungsindustrie alle Ressourcen auffrisst und Traktoren nicht mehr repariert werden können. Wer sich in Putins Wunderland operieren lassen muss, und das Geld hat, fliegt nach Indien. Besser als wenn ein Medizinstudi im 2. Semester oder eine Krankenpflegerin das Skalpell schwingt...
Ikonen und Gebete statt Feuerwehrleuten. Weil die Feuerwehrleute in der Ukraine vor sich hinvermodern. Das sagt eigentlich alles, was man wissen muss.
"Die Ukrainer reden über 160.000 Mann mobilisieren"
Die haben bewusst von Anfang an nur das absolut Nötige an Soldat*inmen eingezogen, um den Zivilsektor am Laufen zu halten.
"Oder die Nordkoreaner so viele schicken."
35jährige, die einen Kopf kleiner als die russischen paarund20jährigen die ihnen die Ausrüstung ausgeben Kinder der Hungerjahre.
Zahlen können das, was sich auf moskalischer Seite da grad abspielt, nicht ausdrücken. Hoffentlich ist der Unfug 2025 vorbei.
zum Beitrag11.11.2024 , 21:48 Uhr
"Vor dem Hintergrund, dass die Registrierung und Motivierung zur Stimmabgabe kurz vor der Wahl auf Rekordniveau war,"
und zwar seit langem mal wieder überwiegend auf Seiten von MAGA/GOP.
"Warum sollen in den letzten Tagen und Stunden(!) vor dem Wahltag,"
Nein, das war schon anderthalb Wochen vorher, als die Mitte-bis-links-Leitmedien in den USA ziemlich unisono sugegrierten, nach dem Auftritt von Hinchcliffe sei der Keks gegessen und Harris würde haushoch gewinnen. Dermaßen ins eigene Knie geschossen. Ein krasserer self-own als 23 Tonnen Makronensalat.
Als Harris übernahm, gab es als erstes einen massiven registration drive. Aber die Wahl war ja fast 4 Monate später, und Trump hat seine Getreuen ebenfalls zur Wahlregistrierung aufgerufen als gäbe es kein Morgen mehr... und zwar hauptsächlich in den letzten paar Wochen vor der Wahl, so dass es Anfang November noch frisch im Gedächtnis war.
zum Beitrag11.11.2024 , 21:41 Uhr
"Was ist da passiert? Wo sind die hin?"
Nicht zur Urne sind sie hin.
Die Wahlbeteiligung war für US-Verhältnisse extrem hoch - aber doch deutlich niedriger als 2020. Und dieser Unterschied ging zu fast 100% zu Lasten von Harris. Das allein ist schon fast die Hälfte der fehlenden Stimmen. Dazu kommen noch 3rd party "spoiler" votes (Schwarze: West, Nichtschwarze: Stein) - die von RFKJ wurden ja überwiegend von Trump absorbiert, aber gingen sicher nicht in größerer Zahl an Harris.
Dass da irgendwie manipuliert wurde, kann man auschließen, weil sich die verlorenen Dem-Stimmen ziemlich gleichmäßig über die gesanmte USA verteilen. Also, kann schon sein dass manipuliert wurde, aber es war nicht entscheidend.
1933 war ja auch keine manipulative Verschwörung schuld, sondern das Volk an sich. Die eine welthistorisch bedeutende Wahlmanipulation in jüngerer Zeit, die als gesichert gilt (neben der "legalen" und offenen Manipulation in Florida 1999 - wohl die fatalste aller Zeiten) war 1996 in Russland, und wurde u.a. von Helmut Kohl legitimiert, und eine direkte Konsequenz war der Aufstieg eines viertrangigen Oligarchen und Ex-KGBlers.
zum Beitrag11.11.2024 , 21:30 Uhr
"Das Elend der Obdachlosen und Drogenabhängen (mehrere Tausend) ist in Hamburg ist fast so groß wie in Atlanta. "
Es gibt ganz gute Vergleichszahlen aus Atlanta. Das dortige Drogenproblem ist relativ zur Bevölkerung ca 40mal so groß wie das in Hamburg. Umgekehrt: in Hamburg ist dieses Problem 0,025mal so groß wie in Atlanta.
zum Beitrag11.11.2024 , 06:17 Uhr
Ja, es ist ein wirklich sehr treflicher Kommentar!
Der Nahostkonflikt gebiert verlässlich überschäumende Hyperbolen, Hyperlative, sprachliche Grenzverschiebungen. Dies hier kommt ohne all das aus. Sachlich und informativ. Umfassend vom kleinen Detail bis zum großen Ganzen. Und trotz der durchgängigen Faktizität - und so schreiben zu können ist eine große Kunst, vor der ich mich verneige - spricht aus jedem Satz eine konstant schwelende, grollende Mischung aus Erschütterung, Abscheu und Zorn. Und in dieser Sache sind das nur allzu berechtigte Emotionen. Da sie aber eher unterschwellig sind, verstellen sie nicht den Blick auf die Fakten.
Das ist nicht der Fall wenn - wie es leider oft der Fall ist, wenn jemand über den Nahostkonflikt schreibt - der Schaum vorm Mund aus jeder Zeile trieft, wenn kein Wort extrem genug sein kann, wenn terroristischer Massenmord und üble Kriegsverbrechen nicht mehr die scheußlichen Straftaten sind, die sie sind, sondern direkt zum neuen Holocaust überhöht werden.
Daniel Uschpol hat ein hochentwickeltes Wortaneinanderreihgewissen. Und das braucht man, will man das, was das Schwert anrichtet, nicht mit der Feder noch schlimmer machen. Chapeau!
zum Beitrag11.11.2024 , 06:00 Uhr
"den israelischen Fußballfan Hersh Goldberg-Polin"
Hersh war einer von den Aufrechten, die nicht trennen zwischen Israelis und Palästinenser, zwischen Juden und Muslimen. Für ihn gab es gutwillige Menschen und böswillige Menschen.
Hersh liebte Fußball. Er packte den Nahostkonflikt an, wo er immer weiter fortgesetzt wurde. Bei der nächsten Generation.
Hersh Goldberg-Polin organisierte Fußballturniere für israelische und palästinensische Kinder. Mit gemischten Mannschaften. Jüdische und muslimische Kinder zusammen, und Fair Play sowieso.
Er zeigte uns allen den Weg. Ewige Verdammnis seinen Mördern!
Ruhe in Frieden, Genosse!
zum Beitrag08.11.2024 , 12:50 Uhr
Also momentan werden (von anti- als auch pro-israelischer Seite) die wildesten Sachen kolportiert.
Wenn BILD nicht pro-israelisch ist, ist das zwar auffallend. Aber: in welcher Sprache soll das gewesen sein? Ivrit? Versteht von dem Mob doch ziemlich exakt niemand. Englisch? Wie soll das vom Metrum her passen? Nederlands? Dito.
Insofern: [Verification needed.]
Allerdings ist Maccabi Tel Aviv bekannt für eine rechtsextreme Hooligan-Szene, die "Palis klatschen" als Freizeitsport betreibt. Die Maccabi TA Ultras sind zwar nicht das israelische Pendant zu denen von Hansa Rostock, aber durchaus zu denen von Lok Leipzig: Nicht ganz am rechten äußeren Rand, aber nicht weit davon entfernt.
Linke halten zu HaPoel. Ob in Jerusalem oder Tel Aviv.
zum Beitrag13.10.2024 , 15:38 Uhr
Ach ja: Im Internet kursiert der Tipp, man solle am der Hälfte das Abblühens den Beleuchtungsrhythmus auf 4mal 6 Stunden Licht-Dunkel-Wechsel umstellen. Das würde den Wirkstoffgehalt erhöhen.
Der Effekt ist meiner Erfahrung nach fraglich, aber was sicher ist, ist, dass ein zu frühes Umstellen die Pflanze etiolieren lässt, und zumindest bei Nicht-Autoflowering-Sorten die Blütenbildung unterdrückt. Man kann das nicht endlos machen, denn die Chlorophyllbildung geht ebenfalls zurück; offenbar kommt die erst so ab 9 Stunden Licht am Stück in Gang. Das Resultat sind ziemlich blasse Pflanzen, die bei geringer Breite eine enorme Höhe erreichen. Wer nur wenig Platz hat, aber in die Höhe wachsen lassen kann, könnte diese Methode interessant finden. Zumal bei Umstellung auf einen 9-Stunden-Licht-Rhythmus innerhalb weniger Tage die Blütenbildung einsetzt.
Da das CanG übrigens auf Saatgut, solange es keine Staatsgrenze überschreitet, sehr wenig Restriktionen legt, hätte ich einfach mal Highdrun und Highno über Nacht zusammengesetzt, bevor ich Highno auf den Weg alles Irdischen geschickt hätte. Durch Bestäubung lässt sich der Ertrag gut deckeln.
zum Beitrag13.10.2024 , 15:26 Uhr
Sehr lesenswert. Direkt mal gespeichert.
zum Beitrag11.10.2024 , 12:01 Uhr
Man sieht zur Zeit sehr gut, wer in Deutschland 1933 über die "Regierung der nationalen Erweckung" gejubelt hätte.
zum Beitrag11.10.2024 , 11:56 Uhr
Versuchen Sie mal das hier www.gfdl.noaa.gov/...ng-and-hurricanes/ da wird man mit Quellen geradezu zugeschmissen.
Kommentar bearbeitet. Bitte halten Sie sich an die Netiquette. Die Moderation.
zum Beitrag10.10.2024 , 15:33 Uhr
"Insofern sind diese Proteste einfach nur frech."
Für Ihre soziopathische Hybris, die Welt unbewohnbar machen zu wollen, ist "frech" hingegen eine grobe Verharmlosung.
"Mobilität kostet - das Ticket wäre auch mit 100€ noch zu billig"
Sie haben keine Ahnung, wieviel Individualmobilität kosten würde, wenn ihre realen Kosten voll und ganz eingepreist würden.
"Ein flächendeckender ÖPNV ist nur in urbanen Gegenden sinnvoll"
Das ist einfach nur Blödsinn. Wenn die Landbevölkerung überwiegend Fossilparteien wählt, dann wird sie niemals ein funktionierendes ÖPNV-System bekommen: de.wikipedia.org/w...ornbirn#Geschichte
Natürlich ist es komfortabler, sich in seinen SUV setzen zu können. Aber es ist in seinen gemeingefährlichen Folgen eben auch ein Massenmord auf Raten.
zum Beitrag10.10.2024 , 14:45 Uhr
Populismus halt.
Wir reden hier von der Partei, wo man über Greta Thunberg, aber nicht Martin Sellner ein Einreiseverbot verhängen will.
zum Beitrag08.10.2024 , 14:30 Uhr
"„Journalisten müssen Aktivisten für die Wahrheit sein“, sagt Julian Assange in einem eingespielten Clip."
War das bevor oder nachdem er anfing, Putins Lügenpropaganda zu verbreiten?
zum Beitrag07.10.2024 , 13:56 Uhr
Wir können ja auf dieses arme Opfer der Lügenmedien zugehen und mit ihm offen und frei diskutieren...
zum Beitrag06.10.2024 , 10:23 Uhr
"Und da soll keine "linke, ökologische Partei" dabei sein, "die man dann wählen könnte"?"
Tatsächlich ist keine dabei.
Es gibt Impfschwurbler und deutschnationale Heimatschützer. Es gibt Leute, die das Klima mit "yogischem Fliegen" retten wollen. Oh, es gibt auch die Klimaliste - aber die sind a) monothematrisch wie die Bier- oder Autofahrer-Partei, und können sich nicht entscheiden, ob sie politische Partei sein wollen oder außerparlamentarische Protestbewegung.
Die Grünen und die Linkspartei sind die einzigen, die a) das Thema Klimawandel in einem der naturwisschenschaftlichen Realität konformem Ausmaß auf dem Schirm, und b) eine darüber hinausgehende Programmatik haben.
zum Beitrag24.09.2024 , 15:47 Uhr
Ich finde ohnehin sehr interessant, wie speziell beim Wohnungsbau so getan wird, als würden nicht innerhalb der nächsten Jahrzehnte die Außentemperaturen in Deutschlands Innenstädten regelmäßig die 50°C im Schatten reißen.
Für Köln liegen Daten vor: um die Innentemperaturen nicht mittelfristig regelmäßig in den tödlichen Bereich steigen zu lassen, wäre ein Abriss von rund 1/3 der Innenstadtbebauung notwendig.
Wie sieht es für Berlin aus? Wieviele der "Rund 249.000" neubaubaren Wohungen wären in Wirklichkeit Todesfallen für Alte und chronisch Kranke?
zum Beitrag24.09.2024 , 15:39 Uhr
Und die Position der Mittelkapitalisten-und-Immobilienspekulanten-Kamarilla namens AfD ist da was genau?
zum Beitrag16.09.2024 , 14:50 Uhr
Unwahrscheinlich, aber es wird jetzt natürlich von den Rechtsmedien ausgeschlachtet, um diese megapeinliche Nummer mit Laura Loomer zu vertuschen.
zum Beitrag16.09.2024 , 14:14 Uhr
Laut Wagenknechts Einschätzung ist BSW eine Partei "zwischen SPD und CDU".
Links ist daran echt mal gar nix.
zum Beitrag09.07.2024 , 14:37 Uhr
Nennen Sie doch bitte mal so 5 Beispiele aus der Geschichte, in dem faschistoide Autokraten durch Verhandlungen zum gütlichen Einlenken und zur Begleichung der von ihnen angerichteten Kollateralschäden gebracht wurden.
So wie sie hier tun, müsste es davon ja Dutzende geben.
Ich warte.
zum Beitrag20.05.2024 , 22:44 Uhr
Danke! (Auch wenn ich den Artikel nur mit Ekel gelesen habe, weil ich weiß, was kam.) Man kanns nicht oft genug sagen: Steiner - und seine pädagogische Theorie - sind Produkte derselben Zeit und derselben dünkelhaft-supremazistisch-kolonialherrlichen geistigen Güllegrube, die auch die Täter der Shoah hervorbrachte.)
zum Beitrag02.05.2024 , 15:19 Uhr
Danke!
zum Beitrag22.04.2024 , 14:24 Uhr
"Das Massaker der Hamas hat ihre Ursache in den ungerechten Bedingungen, denen sich die Palästinenser durch die israelische Besatzungspolitik ausgesetzt sehen und die die Voraussetzungen dafür schaffen."
Naja nee - so lügt sich die Hamas das zurecht.
2 Wochen Generalstreik (Geld um die Streikenden zu finanzieren hatte die Hamas ja reichlich) der Arbeitsmigrant*innen aus Gazastreifen & Westbank würden einen weitaus größeren Effekt erzielen, und niemandem das Leben kosten: den schlagartigen Wegfall einer Viertelmillion Niedriglohnarbeitskräfte kann ein Land mit insgesamt nur gut 4 Millionen arbeitenden Staatsbürger*innen nicht lange durchhalten.
Aber dazu müsste sich die Hamas erst mal mit der Fatah einig werden, ud da liegt das Problem: Fundamentalisten sind Absolutisten. (Ganz genau so wie sich die jüdischen Fundamentalisten ebenfalls aufspielen, als wären sie Alleinherrscher Israels. Macht zu teilen ist etwas, das solchen Charakterdeformierten einfach nicht in den Sinn kommt. Ein Staatsvolk, das Religioten in politische Verantwortung lässt, besiegelt seinen Niedergang.)
zum Beitrag22.04.2024 , 14:14 Uhr
Die sind so etwas wie das israelische IRGC. Ein Staat-im-Staate; eine klerikalfaschistische Terrormiliz. Ungefähr als würde die Bundeswehr eine Einheit nur aus "Reichsbürgern" aufstellen.
Das demokratische Israel, das sich viele Deutsche noch immer herbeihalluzinieren, ist längst Geschichte. Um so wichtiger also, dass jüdische Menschen in der Diaspora in Frieden und Freiheit leben können.
Es ist eben ein Fehler, zu erwarten, dass man der religious right eine Republik in die Hände geben könnte, und sie sie *nicht* kaputtspielen.
Warum bekennende Religioten überhaupt noch ein passives politisches Mandat haben dürfen, ist nicht rational erklärbar. Ob sie es offen tun wie Smotrich oder heimlich wie Merz - ein "warer Gläubiger" ist kein Demokrat, kann kein Demokrat sein, und wird niemals ein Demokrat sien. Denn er erkennt die Hegemonie des weltlichen Gesetzes nicht an. Insofern ist es einer der Kardinalfehler der liberal-bürgerlichen "Demokratie", dass die, die ihren Gott nicht in der Kirche, Moschee oder Schul lassen wollen, öffentliche Ämter bekleiden dürfen: ein Mensch kann schwerlich zwei Herren dienen - und einem realen sowie einem herbeiphantasierten schon gar nicht.
zum Beitrag22.04.2024 , 10:32 Uhr
"Schröder war ein guter Kanzler, solange er Kanzler war"
Lupenreine Demokratie? Schon vergessen?
zum Beitrag22.04.2024 , 10:30 Uhr
"Wäre Habeck diplomierter Volkswirt oder Meister der Elektrotechnik, würde vieles besser laufen."
Kubicki ist Volkswirt.
Überdenken Sie insofern bitte einmal, was Sie hier für Noinsens verzapfen. Und reflektieren Sie mal Ihre Vorurteile, denn nichts weiter ist Ihre "Meinung".
zum Beitrag13.04.2024 , 23:48 Uhr
"Zumindest was die Leichtwasserreaktoren des 20. Jahrhunderts betrifft, ist die Atomkraft hierzulande Geschichte."
Womit in einem kurzen Satz eigentlich schon alles gesagt ist:
Die Leichtwasserreaktoren des (späten) 20. Jahrhunderts beinhalten die einzigen Reaktortypen überhaupt, die so weit ausgereift und durcherforscht sind, dass unerwartete "Exkursionen" im Betrieb - also: all das was über einen GAU hinausgeht - sehr sehr unwahrscheinlich sind.
Alle anderen Typen sind immer noch reine Experimentalphysik. Denn was im Inneren eines Nuklearreaktors passiert, kann man im laufenden Betrieb einfach nicht gut erforschen. Und je komplexer die Technologie, desto schlechter geht das.
Wohingegen ein Siedewasser-LWR im Prinzip eine nuklearbetriebene Dampfmaschine ist, und über den Reaktorkern hinaus keine neuartigen und unvollständig bekannten Herausforderungen in Sachen Betriebssicherheit stellt.
zum Beitrag11.03.2024 , 14:00 Uhr
"Und natürlich ist diese Information für politische Arbeit hilfreich - man kann daraus Ausgrenzung, Stigmatisierung und ggf. Forderungen nach "Remigration" begründen, aber auch vermehrte Förderung, Integrationsangebote oder milieuangepasste Sozialarbeit."
Ich würde echt nicht so viel Wert auf eine einmalige Entscheidung legen, die die Eltern im Überschwang der Freude über die Geburt eines Kindes und unter dem Eindruck der damaligen Mode getroffen haben.
Meine Eltern haben mit einen "germanischen" Vornamen gegeben, weil das damals grad hip war. Der Effekt auf mein Leben? Vernachlässigbar, außer dass ich es anderen Leuten ständig buchstabieren muss, weil keine Sau mehr weiß, wie man so einen antiquierten Kram schreibt, und das nervt.
Ich würde behaupten, dass es sehr viel mehr über die von Ihnen aufgezählten Fragestellungen aussagt, wenn man weiß, wer Träger der Kita war, die das jeweilige Kind besucht hat.
zum Beitrag11.03.2024 , 13:49 Uhr
"Eine weitere "Aufarbeitung" braucht es da eigentlich nicht; eine Entschuldigung ebenfalls nicht."
Mit welchem Recht behaupten Sie so was?
Was spricht dagegen, eine schmucke Gedenkstätte einzurichten, in der der Missbrauch deutscher Zoos - und die Vorreiterrolle des Hagenbeck'schen - bei der Verbreitung der rassistischen Kolonialideologie ("Platz an der Sonne") des wilhelminischen Imperialismus thematisiert wird?
Ein Zoologischer Garten sollte ein Ort der Bildung sein, also könnte man sogar postulieren, dass eine solche Gedenkstätte unverzichtbar ist!
Die "Völkerschau" war zwar in der Hochzeit des Imperialismus bei allen imperialistisch-kolonistischen Mächten anzutreffen, aber abgesehen von dem Sonderfall "Wildwest-Shows" in den USA (die keinen "seriösen Bildungsanspruch" hatten, sondern von Anfang an kommerzielle Zirkusveranstaltungen und anspruchslose Unterhaltung waren) waren sie speziell im deutschen Sprachraum verbreitet und auch *nur* dort in dieser dezidiert "didaktischen" Ausrichtung mehr als eine kurzfristige Marotte der Jahre um 1880. Und daran zeigt sich deutlich, was der Sinn war: dem Volk der "bei der Aufteilung der unzivilisierten Welt zukurzgekommenen Hochkulturen" - der Hohenzollern- und der Habsburgermonarchie - klarzumachen, warum sie ihre eigenen Gürtel für die imperialen Abenteuer, die geradewegs in den 1. Weltkrieg fühten, enger zu schnallen hatten! So eine Hochseeflotte, die wollte ja bezahlt werden!
Es war also nicht nur Rassismus, der auf diesen verachtenswerten Volksverdummungsveranstaltungen gepredigt wurde, sondern auch Imperialismus und Militarismus. Gerade in Deutschland! Sogar Frankreich ließ seine letzten großen "Völkerschauen" (die dort ohnehin nie als Eroberungs- und "Zivilisierungs"appell intendiert waren, sondern anfangs als Repräsentation der geographischen Ausdehnung der francophonen Welt, später meist als anspruchslose Volksbelustigung) von Hagenbeck organisieren.
zum Beitrag11.03.2024 , 13:28 Uhr
Die Hamas will einen Genozid begehen, aber ist dazu nicht in der Lage.
Netanyahu ist gerade dabei, einen Genozid zu begehen, und ist dazu auch sehr gut in der Lage.
"Zitieren Sie mich nicht, aber der braucht einen come-to-Jesus-Moment." -- Biden über Netanyahu, als er dachte das Mikro sei schon aus.
Ein "come-to-Jesus moment" ist soviel wie "eine Standpauke" oder "eine verbale Tracht Prügel", oder um bei der biblischen Metaphorik zu bleiben "die Leviten gelesen bekommen". Ein Anschiss, den der Angeschissene so schnell nicht vergisst.
Sie beanspruchen für sich, viel zu denken. Denken Sie doch mal *darüber* nach - und was es für Sie als Deutscher impliziert, wenn Sie genozidale Kriegsführung und Relativierung der Menschenrechte einfach als Kavaliersdelikt weglügen!
Denn "Die allein sind schuld, die haben angefangen mit ihren Freischärlern" haben schon die Nazis über die Polen gesagt. Es ist nicht neu. Und es gilt: bei komplexen Schuldfragen mit jahrzehntelanger Vorgeschichte kann man nur sicher sagen, wer unschuldig ist: nämlich der, der AUFHÖRT.
Von eionem Willen zum Aufhören ist aber weder bei den muslimischen noch bei den jüdischen Klerikalfaschisten irgendetwas zu sehen. Also müssen sie beide kaputtgemacht werden; es führt kein Weg daran vorbei. Aber das ist zum Glück kein Job, bei dem Deutsche irgendwie groß mitmachen können oder sollten. *Unser* Job ist, unseren jüdischen und muslimischen Landsleuten ein Leben in Frieden und Freiheit zu gewährleisten! Ein Mensch muss in der BRD sowohl Ramadan als auch Chanukkah feiern können statt Weihnachten, ohne dass der CDU-Chef sie zu Leitkulturfremdkörpern erklärt! Und da gibt es ja doch reichlich zu tun.
zum Beitrag05.03.2024 , 13:19 Uhr
Ich finde es insofern bemerkenswert, mit welcher Vehemenz die Union einen Rücktritt von Scholz fordert, oder zumindest einen Untersuchungsausschuss.
Zumal dass letztere Forderung von Dobrindt kommt, für dessen verheerendes Wirken als Verkehrsminister das Volk seit über 6 Jahren auf einen Untersuchungsausschuss wartet: es bestätigt sich mal wieder die Steigerungsreihe "dummdreist - dummdreister - Union".
zum Beitrag05.03.2024 , 12:50 Uhr
Netanyahus politisches Überleben hängt daran, dass er den Krieg so lange hinziehen kann, bis er die Gleichschaltung der israelischen Justiz umsetzen kann und/oder Donald Trump US-Präsident ist.
Und einen sich lange hinziehenden Krieg will - aus völlig anderen Gründen - auch die Hamas-Führung.
Die Regeln demokratisch-säkularer Gesellschaften funktionieren nicht bei religiösen Fanatikern, für die das reale Leben nur schnödes Blendwerk und ein Hindernis auf dem Weg zum Himmelreich ist: der relativ zur Bevölkerungszahl destruktivste Krieg der europäischen Geschichte waren 30 Jahre innerchristliches Hauen und Stechen. Und in Ostasien genauso: ein Krieg zwischen der schwächelnden chinesischen Zentralregierung und einer synkretischen Sekte die sich ironischerweise das "Himmlische Königreich des Großen Friedens" nannte.
Die meines Wissens einzige Partei, die dafür jemals einen Lösungsansatz hatte, der ohne Massenmord an Unschuldigen auskam, war die APPD.
zum Beitrag05.03.2024 , 12:38 Uhr
"Am Ende bleibt in Thüringen nur Ramelow als Hoffnungsschimmer übrig."
Das verhindert Wagenknecht.
zum Beitrag05.03.2024 , 12:37 Uhr
"War "Wir treten dem Populismus mit Fakten entgegen und entlarven das inhaltsleere Programm der AfD" nicht mal das empfohlene Mittel der Wahl?"
Das Mittel, mit dem die AfD bei Wahlen einen Erfolg nach dem anderen einfährt, ja das war es.
zum Beitrag05.03.2024 , 12:27 Uhr
de.wikipedia.org/w...nverein#Geschichte
zum Beitrag04.03.2024 , 14:00 Uhr
Groß!
zum Beitrag04.03.2024 , 10:02 Uhr
Immerhin nicht "Au huur"!
zum Beitrag01.03.2024 , 12:23 Uhr
This. Timm Kühns Artikel haben eine gewisse, ich sag mal, Gourmetqualität. Und hier auch ein schönes Symbolbild obendrauf - und zufällig (unironisch) weiß ich auch, wonach man suchen muss, damit man es findet ;-) das gibt dem Ganze eine besondere Würze.
PROTIPP: Wackelaugen draufmontieren.
zum Beitrag01.03.2024 , 09:45 Uhr
"Und -- wer weiss, ich habe noch keine Recherche dazu gesehen -- möglicherweise werden unsere konservativen und konservativ-liberalen Kräfte auch so beraten."
Isso: web.archive.org/we...u-id217715475.html
zum Beitrag29.02.2024 , 23:21 Uhr
"Aber vor zehn Jahren dann, sagt er, habe er zu Hause in seinem Gemüsegarten gemerkt: „Tomaten kannst du keine mehr anbauen.“ Zu viel Hitze, zu selten Regen. Seitdem wählt er die Grünen."
Bemerkenswert.
zum Beitrag29.02.2024 , 23:18 Uhr
"Warum dauert das alles so lange??"
Fragen Sie den Chef der WerteUnion.
Besser als der weiß es kein lebender Mensch.
zum Beitrag29.02.2024 , 22:02 Uhr
"In seiner jetzigen Form wurde das 2016 von der damaligen Arbeitsministerin Andrea Nahles eingeführt."
Das Gesetz war von CDU/CSU/FDP. Baujahr 1993 IIRC.
zum Beitrag29.02.2024 , 12:26 Uhr
"The Freak Brothers", Staffel 2, Episode 4 ("The Freaks Go to Washington").
'nuffsaid.
zum Beitrag29.02.2024 , 12:25 Uhr
Vielleicht ist einfach die Frage "Kann man derzeit an Hochschulen wirklich offen diskutieren?" falsch:
Eine Hochschule sollte ja doch ein Ort sein, an dem in Debatten die allerstrengsten Evidenzstandards gelten. Also just derjenige Ort, wo ein wohlfeiler, faktenignoranter "Diskurs", wie ihn vor allem das konservative Feuilleton in seiner Abgehobenheit kultiviert, absolut nichts zu suchen hat. Geschwurbel gehört in den Stadtpark, auf eine Seifenkiste!
zum Beitrag28.02.2024 , 19:31 Uhr
"eine Liste der bestätigt Getöteten"
Da ist der Haken.
Das russische Budget für Zahlungen an Angehörige getöteter Soldaten war schon letztes Jahr viel zu niedrig. Insofern werden einfach Tote als vermisst registriert, was in Situationen wie Awdiiwka (wo viele toten russischen Truppen nur von der ukrainischen Seite geborgen werden konnten oder zerstückelt im Schlamm versunken sind) zu einer massiven Unterschätzung der russischen Verluste führt, wenn man sich nur auf die bestätigten Toten verlässt.
Sogar bei Offizieren wird die Todesmeldung um Wochen, teilweise Monate verschleppt.
Auch bei Putins ausländischen Söldnern - die mittlerweile in der Regel Verträge als "zivile Helfer" unterschrieben, aber dann in die Schlacht geworfen werden - ist bestätigt, dass ihr Tod einfach nicht registriert wird, sondern die Angehörigen zB in Nepal oder Indien nicht von den russischen Behörden über Todesfälle informiert wurden, sondern von Landsleuten die auch in Gewalt der russischen Fronttruppen sind.
Insofern sind die Zahlen von Meduza einfach viel zu niedrig, und die 5-10mal so hohen ukrainischen Angaben näher an der Wahrheit, wenn man bedenkt, dass dort Tote (rund 1/4 bis 1/3) und Schwerverletzte (2/3 bis 3/4) addiert werden. In den Fällen abgeschossener Fahrzeuge, wo es um viel geringere Zahlen geht, ist nicht selten eine genaue Überprüfung möglich, und dann zeigt sich, dass die ukrainischen Zahlen nicht weit von der Wahrheit entfernt sind (also vielleicht um 10% überzogen).
Man sollte sich bei einem System, das vom Kern auf auf Lügen aufgebaut ist, nicht auf die offiziellen Meldungen verlassen.
Das nur so als Warnhinweis.
zum Beitrag27.02.2024 , 21:38 Uhr
"Es ist ein schwerer Fehler gewesen, dass die Politik Rechtsextremismus in den 90ern, den sogenannten Baseballschlägerjahren, nicht entschieden genug bekämpft hat."
Kann man nicht oft genug unterstreichen.
Denn aus den Nazimitläufern dieser Jahre besteht sich heutzutage der Kernwählerpool der AfD.
zum Beitrag27.02.2024 , 21:34 Uhr
OSZE über die ungarische Wahl 2022: "das Wahlrecht ist demokratisch, seine praktische Umsetzung nicht."
Human Rights Watch: "ernsthafte Zweifel ob es faire Wahlen waren."
Freedom House: "das war weder eine freie noch eine faire Wahl."
zum Beitrag27.02.2024 , 21:28 Uhr
Ich fürchte, die sind eher in einem Morgen angekommen, das sie herbeiführen wollen.
zum Beitrag27.02.2024 , 21:26 Uhr
Was denn genau?
Da steht Aussage gegen Aussage.
zum Beitrag27.02.2024 , 15:02 Uhr
"Die Kontrolle der Kiff-Verbotszonen werde nicht zu bewerkstelligen sein, kritisiert Sprecher Benjamin Jendro im Gespräch mit der taz. In einem Radius von 100 Metern von Jugendeinrichtungen und Schulen darf nämlich kein Marihuana konsumiert werden. Jendro glaubt, weder die Polizei noch die Konsumenten werden einen Überblick darüber haben, wo genau nun ein Joint gerollt werden darf."
Was für ein scharfes Kraut raucht der Herr Jendro, dass er so paranoid ist? SCNR.
zum Beitrag27.02.2024 , 14:33 Uhr
"Wer schützt eigentlich die Minderheit vor der Mehrheit ?"
Der Schutz von Minderheiten vor einer Unterdrückung durch die Mehrheit ist das, was eine Demokratie von einer Ochlokratie unterscheidet.
zum Beitrag27.02.2024 , 14:30 Uhr
"dass Berlin „nach wie vor eine Hochburg für eine gut vernetzt bundesweit und global agierende linksextreme Szene ist“."
Und die Berliner GdP war jahrelang eine Hochburg einer gut vernetzten und global agierenden rechtsextremen Szene: taz.de/Gewerkschaf...-Polizei/!5013793/ Das unterschlägt der Ex-Springer-Polizeireporter Jendro dezent.
zum Beitrag27.02.2024 , 14:06 Uhr
Sehe ich auch so. Zumal das jüdische Leben in Deutschland, dessen Schutz und Achtung wir deutschen Goyim über das rein Religiöse hinaus besonders verpflichtet sind, auch über die Kulturförderung gewährt werden kann. (Da würde man dann auch direkt erkennen, welche Parteien das Judentum als integralen Bestandteil der deutschen Kultur achten, und welchen es nur um das Alimentieren von stockkonservativen "Alibijuden" geht.)
Allerdings sollte man dabei auch nicht den französischen Fehler begehen, über den säkular-areligiösen Staat hinauszugehen zu einem laizistisch-antireligiösen, denn damit fördert man antidemokratisch-fundamentalistische Strömungen innerhalb der Religionen.
Ich finde generell, dass Kirchen ein Unding sind. Denn die psychosalutogene Funktion des persönlichen Glaubens kann niemand abstreiten, aber dazu bedarf es keiner kirchlichen Organisation. Das Judentum ist ja der beste Beweis, dass der Glaube keiner Kirchenstruktur bedarf, sondern nur rechtschaffener Schriftkundiger ("Rabbi" heißt ja ganz wörtlich "hochangesehener Gelehrter"), und dass ein stärkerer Organisationsgrad zu einer Verfälschung der persönlichen Frömmigkeit durch Einschleppen säkular-politischer Machtansprüche führt, die wiederum zu einem Konflikt zwischen Kirche und Staat bzw zu einer Theokratisierung und Entdemokratisierung des Staats führen.
zum Beitrag27.02.2024 , 13:52 Uhr
"Es laufen mit: AfD-Bundesvorstand Maximilian Krah vom völkischen Flügel, Joachim Kuhs von den „Christen in der AfD“ und Martin Kohler, Berliner Landesvorsitzender der rechtsextremen Jungen Alternative.
Außerdem: die brasilianische Organisation TFP, die von Soziolog:innen als rechtsextreme Sekte eingestuft wird und zwischen 2009 und 2018 über 113 Millionen Euro Unterstützung erhielt."
Und außerdem: Monika Brudlewsky, Ansgar Focke, Stefan Grieser-Schmitz, Christian Hirte, Hubert Hüppe, Martin Kastler, Mechthild Löhr, Astrid Mannes, Patrick Sensburg, Marianne Würdinger und andere PolitikerInnen von CDU/CSU, sowie der ehemalige CDU-Generalsekretär Peter Tauber und der jF-Redakteur Hinrich Rohbohm.
Ein Bericht über die "Lebensschützer", der nicht erwähnt, dass es sich um eine originäre CDU/CSU-Veranstaltung (Johanna Gräfin von Westphalen, Martin Lohmann) handelt, ist ein netter aber letzendlich wertloser Versuch.
"Nach und nach zeichnen die Journalistinnen das Bild einer internationalen Allianz aus christlichen Fundamentalist:innen, rechten Politiker:innen und einflussreichen Geldgeber:innen, deren Ziel die Durchsetzung einer reaktionären Ideologie ist."
Meine transsexuellen Bekannten empfinden es im Übrigen als Verleumdung, dass mit solchen Formulierungen impliziert wird, Transmenschen würden diese biologistisch-fundamentalistische Veranstaltung unterstützen.
zum Beitrag26.02.2024 , 18:38 Uhr
"„Rente oder Rüstung?“ wird zur zentralen Frage."
In der Rentnerrepublik vielleicht.
Rückblickend wird man über die aktuelle RentnerInnengeneration befinden, dass sie bis auf wenige Ausnahmen Zwangsarbeit in der Klimawandelfolgenbeseitigung hätten leisten müssen, bis sie tot umfallen.
Denn die aktuell gezahlten Renten werden mit der Unbewohnbarmachung dieses Planeten finanziert: fast alle heutigen RentnerInnen in Deutschland haben ums 5-10fache über die von der Erde leistbaren Verhältnisse gelebt.
Oder andersherum: für jeden Menschen, der heute von einer deutschen Rente satt leben kann, müssen in der Zukunft 5-10 Menschen verhungern.
Oder noch anders: Den Sozialstaat von heute finanziert die Unmöglichkeit eines Sozialstaats im Morgen.
zum Beitrag26.02.2024 , 18:32 Uhr
"Das wichtigste am Journalismus ist eben, daß er zumindest versucht objektiv zu sein."
Der Begriff "objektiv" ist nicht objektiv definierbar. Denn er wird stets von subjektiven Wesen definiert:
"Innocent, unbiased observation is a myth." -- P.B.Medawar. 1969
zum Beitrag25.02.2024 , 11:37 Uhr
Abwarten. Das bisherige Spitzenpersonal von BSW enthält auffallend viele Menschen die zu den rechsten 5% im Land gehören.
Frau Wolf wird früher oder später merken, dass sie da einem Etikettenschwindel aufgesessen ist, der die unangenehmsten Eigenschaften der Schröder-SPD und der SED vereint.
zum Beitrag24.02.2024 , 09:37 Uhr
Was Sie als "betreutes Denken" diffamieren, heißt umgangssprachlich "Verfassungstreue".
zum Beitrag24.02.2024 , 09:18 Uhr
"Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung."
zum Beitrag23.02.2024 , 23:19 Uhr
Sein innerer Diederich Hessling ist stark.
zum Beitrag23.02.2024 , 23:17 Uhr
Wenn der euro centweise fällt: taz.de/Streit-uebe...rotesten/!5992747/
zum Beitrag23.02.2024 , 15:57 Uhr
Och, man kann alles kaputtzüchten. Ich kenne da so eine Inzuchtlinie, die sieht nicht mehr wie Hand aus - und die meisten Samen sterben beim Versuch zu keimen ab.
Aber auf meiner To-Do-Liste steht diese brennesselblättrige Züchtung ganz weit oben, von der mir ein Bekannter Samen versprochen hat. Kein Duckfoot; einfach nur reduzierte Blattfiederzahl. Ist aber noch nicht stabil, und fällt aus irgendeinem nicht nachvollziehbaren Grund zu 75% männlich aus. Vielleicht ist sie umweltlabil und es sind einfach nur maskulinisierte Weibchen; das kommt manchmal vor. Ich werde es testen.
zum Beitrag23.02.2024 , 15:54 Uhr
"Die neuen feminisierten Sorten die als Autoflower noch unabhängig von der Länge des Beleuchtungszyklus sind, sind besonders bei einer Beschränkung auf 3 Pflanzen sehr empfehlenswert."
Aber das Aroma lässt doch meist zu wünschen übrig, auch wenn die Namen noch so klangvoll sind. Gerade im Vapo ist der Unterschied zwischen einem erdig-schweren Thai und einem fruchtig-spritzigen Lemonhaze doch markant.
"Dann haben sie aber 50% männliche Pflanzen dabei"
Oder 100% Zwitter; das kommt gerade bei tropischen Landsorten nicht selten vor.
Ich bin gespannt, wie der Ertragsanbau und die Liebhaberzucht koexistieren werden. Eine genetische Charakterisierung der meisten Sorten steht ja noch aus; man kriegt von den niederländischen und US-Anbietern zwar Kreuzungsverhältnisse genannt, aber so einfach funktioniert Genetik nicht.
zum Beitrag23.02.2024 , 15:45 Uhr
So sieht's aus.
Gerade für den Heimanbau ist die platzsparende Kandelaberform mit 6 Leittrieben zu empfehlen.
Ich sehe als problematisch eher die fehlende Differenzierung männlicher (kaum Cannabinoide), weiblicher (viel Cannabinoide) und zwittriger (viel Cannabinoide aber will man höchstens für die Sensimilla-Zucht) Pflanzen an.
Da willste growen, und am Ende stehste mit 3 Femeln (Männchen) da, na super. Man kann die maximal groß wachsen lassen und dann in Butter auskochen zum Aufkonzentrieren, naja dann haste 2 Handvoll wenig potente Kekse, das kanns ja nicht sein.
Oder man nimmt reichlich Geld in die Hand (50-100 Euro pro Kulturansatz) und kauft sich feminisiertes Saatgut - aber da ist das Angebot von nicht-hochpotenten Sorten sehr schlecht. Und das kanns ja auch nicht sein.
zum Beitrag23.02.2024 , 15:38 Uhr
"Für mich ist die Bundesärztekammer als offizielles Gremium"
BÄK ist ein etikettenschwindlerischer Name, denn sie ist keine Körperschaft des öffentlichen Rechts, oder auch nur ein rechtsfähiger oder eingetragener Verein. Es ist eine Lobbygruppe wie jede andere Lobbygruppe mit großspurigem Namen und keinerlei Substanz dahinter.
zum Beitrag23.02.2024 , 15:34 Uhr
Na, da würde ich doch eher zu Sirup aus Indischem Rotholz raten. Verfügbar beim sumerischen Überseehändler Ihres Vertrauens im Rotmeerhafen Wddt. Die ayurvedische "Medizin" empfiehlt ihn bei Völlegefühl und Ermüdungszuständen, ja nee is klar... mit diesem kokainhaltigen Extrakt ist das größte Grabmonument in 10 Jahren fertig!
"Man muss nicht in die Anden fahren, um sich sein Quasselpulver zu besorgen."
zum Beitrag23.02.2024 , 15:23 Uhr
Ja, das ist mir auch richtig übel aufgefallen.
Was für ein "Rechtsstaats"verständnis muss man als Jurist haben, wenn einem die eigene Faulheit und ein leistungsloses Einkommen wichtiger sind als dass niemand zu Unrecht bestraft wird?
Solche Leute gehören unter Verwirkung ihrer Altersversorgung aus der Rechtspflege entlassen. Sollen sie halt Konserven in Supermarktregale räumen; das ist ihrem Leistungsprofil weit angemessener, und da verdienen sie sich zur Abwechslung mal ihren Lebensunterhalt mit ehrlicher Arbeit!
zum Beitrag23.02.2024 , 15:06 Uhr
"dafür dürften aus den Reihen der Linken und dem Bündnis Sahra Wagenknecht Zustimmung kommen."
Bei der Puritanerpartei BSW bin ich gespannt, wie sie abstimmt.
zum Beitrag23.02.2024 , 15:04 Uhr
"Der Westen hat es mit Sanktionen bislang nicht geschafft, Russland in die Knie zu zwingen."
Militärisch ist Russland eine Marionette von China und Nordkorea geworden.
"Drittens profitiert die russische Wirtschaft von dem Anstieg der Militärausgaben. Steigende Nachfrage nach Arbeitskräften in der Militärproduktion führt zu einem Anstieg der Löhne. Die Arbeitslosigkeit in Russland ist auf einem historischen Tiefpunkt."
Das nennt sich "Totaler Krieg". Auch Nazideutschland hatte 1944 Vollbeschäftigung.
In Russland ist die Arbeitslosigkeit mittlerweile negativ. Die medizinische Versorgung in Sibirien ist selbst in den Großstädten katastrophal, weil das meiste Klinikpersonal - insbesondere in den chirurgischen Abteilungen - entweder geflohen oder im Kriegseinsatz ist.
zum Beitrag22.02.2024 , 22:26 Uhr
"Schütz ist Geschäftsführer einer Agentur für Marken- und Pharmakommunikation."
"Die ehemalige Linken-Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann" die "ehemalig" ist, weil sie weder im Guten wie im Schlechten *irgendwie* aufgefallen ist.
"Unternehmer Jörg Scheib" Vermutlich nicht der Jörg Scheib von Bosch, sondern der "mittelständische" (und das heißt: Multimillionär) IT-Unternehmer. Wagenknechts Ballweg quasi.
Katja Wolf ist viel zu anständig für diese Kapitalistentruppe. Den Anteil an Einkommens- und Vermögensmillionären in der Führung bei Bund und Landesverbänden würde ich gern mal wissen. Soweit ich sagen kann, ist BSW vom Spitzenpersonal her nämlich eine dezidiertere Superreichen-Partei als CDU und FDP.
"Im Gegensatz zu Wagenknecht sei ihr Rentenkonzept „ausfinanziert“, sagt Pellmann."
Pellmann ist mir soweit als ein authentischer Linker aufgefallen, der lieber handelt statt zu schwätzen. Gute Wahl.
zum Beitrag22.02.2024 , 21:51 Uhr
Und China ist das Land, in dem weltweit die größte Menge an Phthalsäureestern als Weichmacher verwendet werden.
Der Import solcher Produkte in die EU ist zwar gemäß REACH Anhang XV verboten, aber welche Zollbehörde hat ein Massenspektrometer im Hinterzimmer stehen? Phthalate mit hohem Molekulargewicht sind weniger gefährlich (weil schlechter löslich) und daher in der EU legal, d.h. man braucht schon eine Analysemethode die DnHexP und andere leichtgewichtige Phthalate von den erlaubten Verwandten unterschieden kann.
Auffällig ist, dass in den ersten Corona-Jahren sowohl die DnHexP-Exposition in Deutschland häufiger wurde, als auch die Mengen die die Exponierten aufnahmen. Mit Sonnencreme kann man das echt mal so was von gar nicht erklären - da würde man einen plötzlichen Anstieg ab 2021 erwarten, aber einen deutlichen Rückgang im Balkonien-Jahr 2020.
"Phthalate gelten als Mitverursacher von Endometriose, Unfruchtbarkeit, steigenden Zahlen an Hodenkrebs, Asthma, Akne und Allergien."
Diabetes auch. Vielleicht sogar stärker als die anderen genannten.
zum Beitrag22.02.2024 , 20:12 Uhr
Aus deutscher/NATO-Sicht auf jeden Fall.
Aber wenn man 1989 auf der Krim geboren wurde, dann betrachtet man die jüngere ukrainische Geschichte, und sieht einen Triumph der Underdogs; man sieht Poroschenko, einst einer der mächtigsten Oligarchen im Land, im Hausarrest in Kyiw sitzen und auf den Ausgang seines Hochverratsprozesses warten.
Unter den Staaten der Welt ist Ukraine so etwas wie der Tyrion Lannister. Ukraine wird in den wastlichen Medien gerne als so eine Art "prowestliches Russland" dargestellt, aber es ist ein hochgradig synkretisches Land, das sich nicht in ein uns bekanntes Schema pressen lässt.
zum Beitrag22.02.2024 , 20:04 Uhr
Interessante Hypothese, und könnte sogar stimmen: Pistorius kündigte schon im letzten September eine "baldige Entscheidung" an.
Spanien hat aber noch welche.
Warum Schweden sich keine gesichert hat (es ist ein deutsch-schwedisches Produkt) weiß ich nicht. Vielleicht mangels geeigneter Trägerflugzeuge.
Relevant ist vermutlich auch, dass die Produktion seit 2020 stillgelegt ist, und ein Jahr braucht, um wieder reaktiviert zu werden. Für Storm Shaow/SCALP gilt das nicht - hier sollte die Produktion 2022/23 nach Auslieferung der griechischen Bestellung stillgelegt werden, d.h. man konnte sie einfach weiterlaufen lassen.
Man könnte die Produktion natürlich bechleunigt wieder hochfahren, aber dann muss man Abstriche bei der Qualitätskontrolle machen. Russland merkt das gerade sehr deutlich - die modernisierten ukrainischen T-72-Panzer aus sowjetischer Friedensproduktion sind den nagelneuen russischen überlegen; Putin muss wirklich jeden Schrott akzeptieren und fabrikneu an die Front schmeißen, um überhaupt noch irgendwie voranzukommen.
Jedenfalls wird in Deutschland gerne übersehen oder verdrängt, dass Schweden beim Taurus mit drinhängt, und eine Lieferung zur Fortsetzung der Blockade des schwedischen NATO-Beitritts durch das ungarische Putinistenregime führen würde - vielleicht ändert sich ja am 27. Februar was.
zum Beitrag22.02.2024 , 19:35 Uhr
"Auf den Kosten – rund 394.000 Euro in fünf Jahren – blieb die Stadt sitzen." ist technisch nicht *ganz* korrekt, weil verkürzt.
Mit einem Wort: Verwaltungsaufwand, und zwar wegen dem hier: commons.wikimedia....in_Deutschland.png
Je nachdem an was für einer Kategorie von Verkehrsweg ein Schrottauto deponiert wurde, sind der die Kommune, der Landkreis bzw Stadtbezirk, das Bundesland, oder der Bund für die Entsorgung zuständig. In der Praxis beseitigt aber idR das Ordnungsamt der Kommune/des Bezirks das Verkehrshindernis, übernimmt die Kosten, und leitet den Fall ggfs weiter, in der Hoffnung das Geld wieder reinzubekommen.
Bis die Fahrgestellnummer also überhaupt ermittelt werden *kann*, entstehen oft schon nicht unerhebliche (in Relation zu den knapp 200 Euro pro Abschleppung) Verwaltungskosten.
Dazu noch der recht geringe Mietprais für eine Flex, und die Fahrzeugnummer ist in ein paar Minuten unkenntlich gemacht. Oder man verkauft den Schrottwagen vor der Entsorgung zum Schein an eine im Ausland registrierte Firma.
In der Summe führt das dazu, dass - selbst wenn viele Fahrzeugentsorger*innen ausfindig gemacht werden und zahlen - das Ganze für die Kommunalverwaltung ein Verlustgeschäft ist.
zum Beitrag21.02.2024 , 13:58 Uhr
Bisschen Kontext: www.theatlantic.co...-wikileaks/545738/
Wie Assange Wikileaks in eine profaschistische Propagandaorganisation umbaute: theintercept.com/2...r-hillary-clinton/
Natürlich hat Assange Angst davor, dass er zB in einem Untersuchungsausschuss unter Eid zu seinen Absprachen mit Trump Junior aussagen muss, die hinter dem Rücken des "offiziellen" Wikileaks liefen. Assange ist, platt gesagt, Ko-Organisator eines gescheiterten faschistischen Staatsstreichs.
Was macht eigentlich Herr Snowden zur Zeit so? (Seit seinem Loyalitätseid auf den Putin-Staat nichts mehr von Belang sagen.) Und was macht Frau Manning? (Als DJane und IT-Sicherheitsberaterin arbeiten.) Denkt mal drüber nach.
Assange könnte ein freier Mann sein. Aber er hat halt einen egomanen Märtyrerkomplex, und diese unkontrollierte amour fou zu "starken Männern", die ihn dazu brachte, Trumps Amnestieversprechen zu glauben. Hätte er auf Barrett Brown gehört, wäre das alles nicht passiert.
zum Beitrag21.02.2024 , 13:30 Uhr
Das ist nur dann "merkwürdig", wenn man meint, Morddrohungen seien ein legitimer "Protest".
zum Beitrag21.02.2024 , 13:29 Uhr
Ja natürlich. Es ist offenbar eine Astroturfing-Lobbygruppe, und als solche sollte ihre Strukturen offengelegt werden.
zum Beitrag19.02.2024 , 21:36 Uhr
Das Wort "systematisch'" in der Definition ist das wichtigste.
Willkürjustiz alleine reicht nicht aus. Es muss schon Willkürjustiz *als Staatsräson* sein, oder eine verfasste d.h. "offizielle" Ungleichheit der Staatsbürger*innen vor dem Gesetz.
Aber dass das Ziel Netanyahus ist, Israel in einen vollumfänglichen Apartheidstaat umzuwandeln - und dass seine Koalitionspartner sogar noch weiter gehen und eine fundamentalistische Definition von "Juden" rechtsverbindlich machen wollen - d.h. die Hälfte der israelischen Mehrheitsbevölkerung zu Staatsbürger*innnen zweiter Klasse zu machen -, haben sie wieder und wieder offen zugegeben.
Es sind eben die modernen Nachfolger der Kana'im. Und wie Jerusalem nach der Herrschaft der Kana'im aussah, kann man bei Josef ben Mattitjahu nachlesen: "Johannes von Giscala war ein Mann von großer Durchtriebenheit, und trug in seiner Seele eine große Leidenschaft für die Tyrannei, und [...] er tat so, als ob er die Volksmeinung verträte[.]"
Mit anderen Worten, Netanyahus antiker Vorgänger.
zum Beitrag19.02.2024 , 19:02 Uhr
Dass man das ganze Spiel mit diesem Hansel da festhängt, ist die eine und einzige Sache, die mich an "Sid Meier's Pirates!" stört.
Aber naja, Gouverneurstochter anbalzen und so. Mit einer lesbischen Kapitänin durchzubrennen, damit macht man sich als karibische Kleinadelige zumindest bei den katholischen Nationen keine Freunde.
Ansonsten macht's für nen Zehner Spaß und kann nach fast 20 Jahren noch *mehr* als Skull&Bones.
zum Beitrag19.02.2024 , 18:27 Uhr
Und mit diesen Leuten sollen "wir" dann gegen die AfD protestieren.
zum Beitrag18.02.2024 , 00:40 Uhr
So oder ziemlich ähnlich, ja.
zum Beitrag17.02.2024 , 22:12 Uhr
Das ist eine nachvollziehbare aber dennoch fehlerhafte Haltung.
AfD (oder Trump, Putin, ..., Hitler) sind mehr als ein passiv in der Gegend herumliegendes "Symptom".
Wären sie nur ein Symptom und nicht *mindestens* genausosehr ein Problem, wären solche Leute nicht so sehr drauf erpicht, an die Macht zu kommen. Und sie hätten auch für diesen Fall nicht schon eine ausgearbeitete Agenda in petto. Und sie würden auch nicht durch Tun oder Unterlassen danach trachten dass viele unschuldige Menschen sterben.
Menschen sterben an Syndromen. Nicht an Symptomen.
zum Beitrag17.02.2024 , 22:04 Uhr
"Tatsächlich liefert der Text die Fakten und Lösungen nicht, die bei "irgendeinem Typen" vermisst werden."
Der Text ist eine Aufforderung andere Leute zu fragen. Man kann nicht sagen, das dieunddie Leute zu belehrend sind und dabei zu wenig Ahnung haben, und dann im selben Stil die Welt herrklären. Also man *kann*, aber es ist paradox. Frau Laloire will ein Problem aufzeigen, und nicht die "Patentlösung" gleich mitliefern. Das finde ich eine sehr angenehme Bescheidenheit, und wir brauchen mehr davon.
zum Beitrag17.02.2024 , 22:01 Uhr
"Frage mich, wer denn (und warum) wiederum die Expertise hat, das zu beurteilen."
Wie so ziemlich überall:
Jahrelange Praxiserfahrung aus erster Hand. Hier: Erfahrung mit den Anfeindungen Rechtsextremer, und/oder in der Präventionsarbeit.
Es ist nicht anders als mit Kartoffeln. Wollen Sie gute Kartoffeln haben, dann fragen Sie keinen Philosophen und auch keine Gentechnikerin im Labor, sondern Kartoffelbauern aus "freier Wildbahn", mit so schwieligen Pratzen wo die Erde unter den Fingernägeln klebt. Die müssen noch nicht mal schlau sein; Hauptsache sie haben dicke Kartoffeln.
zum Beitrag17.02.2024 , 21:57 Uhr
Spricht mir aus dem Herzen.
zum Beitrag17.02.2024 , 21:51 Uhr
"Also die Partei der Ärzte und Apothekerinnen?"
Die FDP fiel zumindest vor 10 Jahren unter den deutschen Parteien durch eine extrem bimodale Einkommensverteilung der AnhängerInnen auf: 1/3 Reiche bis Extremreiche, 2/3 verbürgerlichtes Lumpen- bis Subproletariat ohne oder mit komplett falschem Klassenbewusstsein (die Sorte Hängengebliebene, die noch an trickle-down economics glaubt, und hofft sich irgendwann "dank harter Arbeit" einen gebrauchten 5er BMW leisten zu können - und wenn sie das tun ist ihr Leben durchgespielt und sie haben alles erreicht was sie jemals wollten. Die Thorstein Veblen Ultras sozusagen.).
Nur bei den Grünen war damals ein ähnliches Phänomen zu beobachten, und dort weit weniger deutlich (eine ungefähr hälftige Zweiteilung Wohlhabende und Bildungsprekariat).
Die anderen Parteien hatten bei ihren Fans eine unimodale Einkommensverteilung mit mehr (CDU) oder minder (Linke) langem Schwanz.
Die AfD und Wagenknecht könnten dieses klare Bild allerdings gründlich durcheinandergeworfen haben.
Die einzigen namhaften deutschen Parteien, bei der vor 10 Jahren die traditionellen Klischees noch zutrafen, waren SPD und (in etwas geringerem Maß) Linke.
zum Beitrag17.02.2024 , 21:41 Uhr
"Die FDP würde ich nicht als rechts bezeichnen."
Die FDP in ihrem heutigen Zustand ist massiv rechtsoffen (Kubicki, Wissing) und nach links hermetisch geschlossen.
Das macht sie zwar nicht zu einer per se "rechten" Partei, aber doch zu einer im-Zweifelsfall-verlässlich-rechten-und-nie-und-nimmer-linken Partei.
zum Beitrag17.02.2024 , 21:40 Uhr
"die "ganz Jungen" (7%) wählen die AfD am zweitwenigsten nach den "ganz Alten" (5% der Ü 70)."
Aber bei den "ganz jungen" absorbiert sie gerade die FDP-Wählenden, die nach der letzten Bundestagswahl gemerkt haben, dass die FDP nicht einfach nur so eine lustigbunte Trollpartei mit Bubatz ist: die AfD ist dort immer noch eher schwach, aber sie gewinnt an Zustimmung. (Merkt man in der Statistik natürlich nicht, denn wenn man es merkt, sind die "gnaz jungen" nur noch "junge", und es gibt andere "ganz junge".)
"der "Problembär", das ist die Gruppe 35 - 44 Jahre"
AND HOW.
"Man sollte sich also eher fragen, was über 20% der Männer zwischen 35 und 44 Jahren zu frustrierten Antidemokraten macht. Im Osten geht das dann teilweise an die 50% ran"
Die sozial formative Zeit eines Menschen ist in westernisierten Gesellschaften die Zeit um die Pubertät, also die Lebensjahre 10-15.
Die genannte Demographie sind, platt gesagt, diejenigen, die in den 1990ern nur zu Lichterketten gingen, um die Kerzen auszutreten. Es sind die Schmuddelkinder von Kohl/Schäubles Austerität[*], die braune Ernte der "Bott ist voll"-Politik und der Baseballschlägerjahre.
[*] Schröder spielt weniger rein als es auf den ersten Blick scheint, denn *seine* Austeritätspolitik, die ähnlich aber anders neoliberal war als die von Kohl/Schäuble, kam erst voll zum Tragen, als diese Altersgruppe sich schon in der Gesellschaft "eingenordet hatte. Die "Agenda 2010" hatte insofern durchaus einen Effekt, aber keinen sozial formativen wie Schäubles Schwäbische Hausfrau und Kohls Volles Boot, sondern einen direkten und individuellen: die altersmäßige AfD-Hochburg umfasst diejenigen Menschen, die statt ins geregelte Erwerbsleben zu gehen als erste Versuchskaninchen für Herrn Hartz' großen Plan herhalten mussten.
Die AfD ist die späte Rache der 1990er Jahre.
zum Beitrag17.02.2024 , 21:29 Uhr
Ich weiß nicht ob der Heimathafen der Credit Suisse so ein gutes Vorbild ist.
Der öffentliche Ansatz macht zwar intuitiv Sinn, aber da hier sehr viel Geld und sehr folgenschwere Bonitätsfragen im Spiel sind, kann er auch andersherum eine korrumpierende Wirkung haben, die sich unaufhaltsam in den ganzen Staat hinein entfaltet.
zum Beitrag17.02.2024 , 21:21 Uhr
Also die "deutschen" Eurofighter standen die ganze Zeit beim Hertseller im UK und wurden auch nur aufgrund einer Klagedrohung der britischen Regierung von der deutschen Regierung zur Lieferung freigegeben.
Multinationales Waffenprojekt dessen Kontrolle sich de facto in Händern der Tories befindet. Da kann sich Baerbock Flicflacs machen soviel sie will, die Saudis friegen ihre Flieger, und wenn Sunak sein Veto des deutschen Exportstopps beim Welthandelsgericht einklagen muss, dann wird er das machen.
zum Beitrag17.02.2024 , 21:16 Uhr
"Wann endlich wird Putin durch die besonderen US-Einsatztruppen aus dem unterdrückten Russland geholt und in Brüssel inhaftiert, bis es zur Gerichtsverhandlung kommt."
Hoffentlich niemals.
So einen vor Gericht zu stellen ist eine Verhöhnung der Gerechtigkeit. Aber das ist im Ernstfall eine weitverbreitete Meinung, und so Autokraten wie Putin enden daher fast immer in einem Kataklysmus: sie sind Staat und System in Personalunion, und ihr Staat und System gehen mit ihnen unter.
Für ein Gerichtsverfahren bräuchte man ohnehin die Kooperation der russischen Seite, und wenn die so weit ist, dass sie da kooperieren könnte, hat sie besseres zu tun als ihren Exdiktator gemäß rechtsstaatlichen Prinzipien zu behandeln.
zum Beitrag17.02.2024 , 21:10 Uhr
Gut für ihn, dass er dieses Elend nicht mehr ertragen muss.
Und schlecht für die zivilisierte Menschheit.
zum Beitrag17.02.2024 , 11:24 Uhr
Sie haben Nikolai 2. falsch geschrieben ;-)
Stalin hätte einen General, der Verluste von 15:1 riskiert hätte, um eine Kleinstadt zu erobern, ohne Umstände an die Wand gestellt.
zum Beitrag17.02.2024 , 11:22 Uhr
"Es gab wohl wenige Personen, die schon so früh das putinische Oligarchen-System kritisiert haben wie Wagenknecht."
Nur ungefähr ein paar Dutzend Millionen.
"Vor allen Dingen weil sie ja mehrfach den russischen Angriffskrieg kritisiert hat"
Meinen Sie den Überfall auf die Ukraine, von dem sie nicht meinte, dass er gewiss nicht kommen wird, nur Wochen bevor er kam?
Wagenknecht fand Putin doof, als der noch Merkels Darling war. Danach nicht mehr.
zum Beitrag17.02.2024 , 02:37 Uhr
Ja. Bis zu 25 leichte Panzerfahrzeuge oder 450 Tonnen gemischte Fracht sind kein Pappenstiel. Auch: Ropuchas benötigen keinen Hafen. Ein hinreichend flacher Strand reicht zum Be/Entladen.
Ideal für diese Gegend. Das ukrainische Toponym "Liman" bezeichnet diese riesigen flachen Flussmündungen, so wie breite Fjorde in einem plattgedrückten Land.
Diese Schiffe sind *die* wertvollste russische Nachschubeinheit vor Ort. Solange sie schwimmen, wird die Krim russisch besetzt bleiben. Das ist kein Nadelstich, sondern Teil eines strategischen Plans. Knapp die halbe Transportkapazität der Schwarzmeerflotte ist nun zerstört, und der Rest reicht zur sicheren Versorgung *eines* umkämpften Friontabschnitts oder Orts.
zum Beitrag17.02.2024 , 02:13 Uhr
"15 Millionen Hrywna – umgerechnet rund 365.000 Euro – für ein Menschenleben. Auf diese Summe beläuft sich die Entschädigung, die der ukrainische Staat an Hinterbliebene von im Krieg getöteten Soldaten auszahlt."
In Russland gibts 1/10 davon. Das meiste in Form von Sachleistungen. Wenn man Glück hat; geringere Kompensationen bis hin zu einem Sack Trockenfisch sind je nach Vertragstyp möglich.
zum Beitrag17.02.2024 , 02:11 Uhr
"Die Menschheit wird nicht darum herumkommen, Geoengineering zu nutzen um die Klimakrise abzumindern."
So funktioniert das nicht.
Die Flächen die man mit Geoengineering "behandeln" kann, sind ein Witz verglichen mit dem was man bräuchte, und sobald man auch nur in den Bereich kommt, wo Effekte feststellbar sind (siehe Ozeandüngung), stellt sich schnell raus, dass man damit das Ganze nur noch chaotischer macht (Korallenriffe sterben durch die Algenblüten ab d.h. die Küstenerosion wird beschleunigt).
Den dem eidgenösssischen Blödsinn reden wir über den Effekt eines halben Dutzends Supervulkane gleichzeitig, und das über eine Dauer von Jahrzehnten. Die Mengen an Aerosol, die man freisetzen müsste, sind nicht realistisch zu stemmen.
Geoengineering ist cargo cult engineering. Die Erde ist zu groß, die Zeit zu kurz, und die räumliche Dimension menschlichen Einflusses zu klein. Man kann die Maiparade auf dem Roten Platz regenfrei bekommen, aber das ist schon Oberliga vom Aufwand her.
zum Beitrag17.02.2024 , 02:00 Uhr
Nein, da haben einfach Leute Angst, dass ihr niedliches kleines Land der Erosion zum Opfer fällt.
Große Teile der Schweiz sind nur durch Permafrost stabil. Wenn sich eine Million Kubikmeter Gestein 1000 Höhenmeter abwärts bewegt, und da ist eine Stadt in der Schusslinie, dann ist da hinterher keine Stadt mehr. tirol.orf.at/stories/3211320/
Gämsen haben bei so etwas eine halbwegs realistische Chance, lebend rauszukommen. Nacktschimpansen? Not so much.
zum Beitrag16.02.2024 , 02:42 Uhr
Den größten und zugänglichsten Bestand hat das Bundesarchiv Standort Berlin-Lichterfelde, u.a. alles vom BDC de.wikipedia.org/w...in_Document_Center
Üblicherweise fängt man da mit der Suche an.
zum Beitrag16.02.2024 , 02:41 Uhr
Eher SS als SA.
Aber Zinn und 36/37 deutet auf eine der handelsüblichen Julfest-Devotionalien hin, die in diesen Jahren unters Volk geschmissen wurden. Just zu der Zeit lief eine allgemeine Kampagne, um die pseudogermanische Version von Weihnachten zu pushen, aber am Ende war das dann doch zu esoterisch und wurde eingestellt.
zum Beitrag15.02.2024 , 17:32 Uhr
"Welche Erkenntnisse hatten die Sicherheitsbehörden vorab über die Mobilisierung?"
Eine sehr gute Frage, denn im "Ländle" ist schon seit Jahren eine Vernetzung zwischen den Landkommunen der Evangelikalen, der Reichsbürger-/NSU-Unterstützer-Szene, und der völkisch-esoterischen Schwurblerszene nicht mehr nur insgeheim vorhanden, sondern (seit dem 2020er "Coronasommer") auch offen sichtbar.
Würden die Sicherheitsbehörden ihren Job machen, müssten sie so einiges gewusst haben.
zum Beitrag15.02.2024 , 17:20 Uhr
"Was macht eigentlich der Buschmann?"
Geld. Viel Geld.
zum Beitrag15.02.2024 , 13:44 Uhr
Nein, auch auf "Israel" (d.h. die Regierung dort) nicht.
Genausowenig wie auf die Hisbollah, auf die Taliban, auf die Saudis, auf Iran, auf die MAGA-Trump-GOP, oder auf Patriarchen Kyrill.
Die Idee, man habe "Gott" auf seiner Seite dient der Immunisierung gegenüber weltlichen Bedenken, und das funktioniert verdammt gut.
zum Beitrag15.02.2024 , 13:34 Uhr
Aber immerhin, er hat den Segen des Papstes: bilder1.n-tv.de/im...ago0412932952h.jpg
zum Beitrag15.02.2024 , 08:55 Uhr
Alcoholism is one hell of a disease.
zum Beitrag15.02.2024 , 02:15 Uhr
"Die FDP liefert durchaus, nur eben für ihre Wähler und nicht für LinksGrüne."
Die FDP wird vorwiegend von Bildungsdeprivierten gewählt, die im Ernstfall die ersten sind die ersaufen, weil sie die Gefahr nicht ernstnehmen.
Die FDP ist Soziopathie in Parteiform, reine Rücksichtslosigkeit und egoistische Habgier, noch nicht mal "Volksgemeinschaft" wie bei der AfD.
Warum so eine Partei legal sein durfte, darüber wird man in der Zukunft auch sehr viel diskutieren.
zum Beitrag15.02.2024 , 02:12 Uhr
Naja ist ja alles aktenkundig, wer wieviele und was für Autos auf sich oder seine Firmen angemeldet hatte usw.
Das Problem ist zu groß und dringend, um jeder trivialen "Klimasünde" wie Stasi hinterherzurennen.
Aber die wirklich großen Verbrecher sind ja namentlich ermittelbar.
Ob und wann und wie man dagegen vorgeht, ist halt eine "demokratische Entscheidung". Und die kann und darf niemandem jemand abnehmen. So ein Ärger aber auch.
zum Beitrag15.02.2024 , 02:10 Uhr
Oh, aber es gibt realistisch. Sogar in Hollywood (naja Kanada/Serbien oder so was):
Die ersten 2 Sekunden lang gibts hier realistisch: www.youtube.com/watch?v=YKtH0mVhwSg
Haltest an und macht es auf Vollbild. Und dann betrachtet die meines Wissens bislang realistischste bekannte Darstellung dieses Planeten im Jahre des HErrn 2100.
Ziemlich genau so wird das in einem Dreivierteljahrhundert aussehen, wenn es so weitergeht.
Aber Hauptsache CDU/CSU bei 35%, AfD bei 20%, und die Grünen sind schuld.
Diesmal ist "das konnte ich nicht wissen" keine Entschuldigung: Antisemitismus ist eine Meinung; Physik ist eine exakte Wissenschaft.
zum Beitrag15.02.2024 , 02:04 Uhr
Naja rund 40% von 20% der Menschheit wollen oder können das nicht.
Der Rest will und macht, oder (der weitaus größte Teil) hatte nie ne Wahl.
zum Beitrag15.02.2024 , 02:03 Uhr
Und natürlich sind wieder mal die Grünen die Hauptschuldigen.
zum Beitrag15.02.2024 , 02:02 Uhr
"denn die dann stattfindende schnelle und sehr starke Abkühlung Nordamerikas und Europs würde die Globaltemperatur stark senken."
Nein, die aus Europa (und Nordamerika östlich der Great Lakes) verdrängte Wärme geht einfach woanders hin. (ZB in die Schmelze des Nordpolareises, ins Meer, oä)
AMOC rückkoppelt nicht signifikant auf die Atmosphärenchemie, und die Atmosphärenchemie entscheidet über den Trend der Globaltemperatur.
D.h. die Globaltemperatur wird im Falle eines AMOC-Kippens vermutlich messbar sinken, aber nicht ansatzweise so wie Sie es sich erhoffen.
Die Erde ist ein thermodynamisch geschlossenes System und steht nur über die Atmosphäre mit dem Restuniversum in Kontakt. Was der Nordatlantik macht, ist von außen nahezu unsichtbar.
"Was steht und denn bei den offensichtlich immer weiter steigenden CO2-Emissionen denn nun bevor, eine Steigerung der Globaltemperatur über 2 Grad und dann ein Absturz in den "Eiskeller"?"
Bei über 2 K Steigerung der Globaltemperatur wird es schwierig, eine Erwärmung um plus 4 Kelvin zu verhindern, und dann besteht eine realitsische Möglichkeit dass es rapide auf Hothouse-Regime umschaltet, also mesozoische Zustände. Von Mitteleuropa bleibt aber bereits bei +4 Kelvin nur noch wenig Festland übrig, und die Menschheit wird ab +3 in mehrere Dutzend lokale/regionale Endemiten fragmentieren so wie man das zB bei Makaken oder Pavianen heutzutage vorfindet. Jegliche Chance auf eine postneolithische Kultur ist dann auch längt vorbei.
Aber da reden wir über Zeiträume von hunderttausenden bis Dutzenden Millionen Jahren.
Erst mal werden dem Homo sapiens über die nächsten paar 100 Jahre die Hybris, der Kapitalismus und die Schwurbelei ausgebrannt. Die Welt in 50 Jahren wird vom heutigen Standpunkt aus völlig unverständlich sein.
zum Beitrag14.02.2024 , 19:36 Uhr
"Haben die randaliert? Habe ich gar nicht gelesen."
Steht im 1. Absatz.
"Die Grünen hätten ein Zeichen setzen können, indem sie ihren Aschermittwoch hätten stattfinden lassen."
Der Zugang zum Veranstaltungsort war blockiert.
zum Beitrag14.02.2024 , 19:15 Uhr
Das erste und einzige, was der AfD bislang geschadet hat, war, als die demokratische Mehrheitsgesellschaft ÜBER die AfD redete, und der AfD schlicht und ergreifend die Gegenrede verweigert wurde.
Pöbler kann man eben nur durch Wegpöbeln gepackt kriegen; mit "They aim low, we aim high" verliert man Wahlen.
zum Beitrag14.02.2024 , 14:10 Uhr
„Jung, watt häss denn Do för ne komische Masge op däm Kopp?“
Na immerhin bist du nicht mit einer aufgetakelten Fregattenflotte von Anno Leipzig-Einundleipzig kollidiert, die voll "Likörchen" lauthals grölend "Wir lieben / Das Leben / Die Liebe und DIE LUẞT" anfingen dich ungebeten zu begrabschen.
Nur die Tüpen sind noch schlimmer.
Es gibt ein Buch "Köln für Immis"; es half mir, als ich mal dort wohnen musste, dieses Brauchtum zu verstehen: der rheinische Katholik verbringt 51 Wochen im Jahr in einem Zustand der emotionalen und psychischen Repression, und in der einen restlichen Woche lässt er dann alles raus, und glüht zwecks besserer Sublimation seiner Reprimiertheit dabei tüchtig vor, nach, und dazwischen.
Das sind halt archaischen Bräuche von primitiven Anhängern eines ephebophilen Todeskults, die man Menschen aus Kulturnationen wie der, die das Wissen der Antike vor dem Papsttum rettete, nur schwer vermitteln kann. Also so etwas wie die verstörende Angewohnheit der Foré, sich durch den Verzehr der Hirne ihrer verstorbenen Familienmitglieder mit der gefürchteten und unheilbar tödlichen "Lachkrankheit" zu infizieren. Nur dass die Foré der medizinischen Evidenz durchaus zugänglich sind, wenn man sie ihnen in ihren eigenen Begrifflichkeiten erklärt, und die Kuru-Infektionen in neuster Zeit deutlich zurückgegangen sind. Wohingegen der rheinische Katholik nur mit stereotypen Phrasen antwortet wie "Drink doch ene mit - stell disch nit esu aan", "Isch kann nit treü sin, leev in de Dachrinn" oder "Do fängt et an zo schneie, medden im Aujust".
Was fehlt? "Das Fest des Huhnes", aber als Expedition nach Helauia und Alaafistan. Enjoy: www.youtube.com/watch?v=3SIUybd9K7g
zum Beitrag14.02.2024 , 13:46 Uhr
Also Phantasten statt in der empirischen Realität verhaftete Menschen?
Weil Deutschland so gute Erfahrungen damit gemacht hat, den Spinnereien von Faktenallergikern oder warum?
zum Beitrag14.02.2024 , 13:44 Uhr
Möge die Mabb den Fall Nius so gründlich wie zügig prüfen.
Und insofern, mit Entschuldigung an Kulle "Eckehaaat" Westphal und die "Fuckin' Kius Band" (ohauerhahau): "Wir kommen von Nius und verbreiten nur Schei... Wir pöbeln und hetzen, waschen braune Westen weiß." www.youtube.com/wa...=iOd4UUFRmGI&t=48m
zum Beitrag14.02.2024 , 09:49 Uhr
Nicht Mimosen. Kornblümchen.
Das florale Symbol der Neo-Völkischen ist die Kornblume (Centaurea cyanus oder auch Cyanus segetum).
zum Beitrag13.02.2024 , 20:55 Uhr
2 klitzekleine Problemchen:
1. "Links" und "rechts" sind keine exakt definierten Begriffe.
2. Der Rechtsextremismus definiert sich gerne - und im Falle der AfD - extrem erfolgreich - als "Mitte der Gesellschaft". Sieht man hier ziemlich deutlich: www.n-tv.de/politi...ticle24732389.html Wie auch das "Alleinstellungsmerkmal" von Mussolinis originalen Faschisten war, sich als "weder rechts noch links" zu definieren.
Der letzte höchstrichterlich festgestellte Bruch des allerobersten Verfassungsgrundsatzes - der Achtung der Menschenwürde, die *alles* Recht und Gesetz und jedes weitere staatsgewaltliche Handeln zu achten und schützen verpflichtet sein muss -, ging meines Wissens auf die Kappe der Merkel-CDU/CSU. Und die war viele Dinge, wie zB klammheimlich sperrangelweit rechtsoffen. Aber extremistisch war sie nicht - zumindest nicht nach *Ihrer* Definition, die den "Extremismus der Mitte" einfach mal so unterschlägt. Aber er existiert: Die Menschenwürde in den Dreck treten zu können ist nicht an irgendein politisches Lager gebunden, sondern eine Option, die allen offensteht, die nur zynisch und machtversessen genug sind.
Was hilft also? Unser Grundgesetz. Oder um es salopp zu formulieren: "Verfassungsextremismus".
Denn es hat natürlich die eine oder andere Schwäche - nichts ist perfekt -, aber es ist alles in allem die mit weitem Abstand beste rechtliche Rahmenordnung, die es in Deutschland je gab. Alle Deutschen, und alle die es werden wollen, sollten immer wieder die ersten 20 Artikel lesen, und darüber reflektieren.
zum Beitrag13.02.2024 , 20:41 Uhr
Danke für diesen umfangreichen Bericht!
zum Beitrag13.02.2024 , 10:16 Uhr
DANKE!
zum Beitrag12.02.2024 , 15:10 Uhr
"Was sie da genau vorhaben, ist mir ehrlich gesagt noch nicht ganz klar."
Die selber wissen es auch nicht: "Was wollen Sie denn sonst tun?" - Blablabla Floskeln. "Aber was heißt das denn genau?" - Blablabla Floskeln, aber Hauptsache "kreativ".
"Das haben ja auch schon andere Parteien gemacht, Die Partei zum Beispiel." Oder die "Sonstige Politische Vereinigung Die Grünen", Europawahl 1979.
"So wählen wir jetzt auch einen neuen Weg, nämlich Protest im Parlament. Genauer kann ich es noch nicht verraten. Aber es wird spannend!"
Wooow, wie neu und "kreativ"! Protest im Parlament, darauf ist ja noch nieeeemand jemals gekommen... www.youtube.com/watch?v=e2ZUv1krNhk
Eine Selbstverbrennung vor laufenden Kameras könnte im EP - dem "Arbeitsparlament" schlechthin, *vielleicht* etwas bringen. (NEIN! macht das BLOSS NICHT!)
Es ist eine reine Verzweiflungstat, geboren aus dem dem Protest der LG zugrundeliegenden Legalismus/Formalismus, sowie der Tatsache, dass die LG-Proteste und die Bauernproteste von Presse, Politik und Öffentlichkeit ganz schamlos und offenkundig ANTI-DEMOKRATISCH mit zweierlei Maß gemessen wurden.
Es ist ein Eingeständnis des Scheiterns - weniger des Scheiterns der LG, als des katastrophalen Scheiterns einer Demokratie, in der der Schutz der "natürlichen Lebensgrundlagen" - "auch in Verantwortung für die künftigen Generationen" - ein unverbrüchliches Grundrecht ist, das aber tagtäglich - und ohne dass es für die Klimaverbrecher Folgen hat -, mit Füßen getreten wird. Keine Zeitung traut sich, CDU/CSU und FDP als "Verfassungsfeinde" zu bezeichnen, obwohl sie es klimapolitisch *sind*!
Das Schlimme ist, dass am Ende einfach nur Zeitverschwendung und Frustration dabei herumkommen werden. Die LG hat wirklich fitte Leute, die den Ernst der Lage verstanden haben, und bereit sind erhebliche persönliche Nachteile in Kauf zu nehmen. Auch nur eine*n einzigen davon im parlamentarischen "Klein-Klein" auszubrennen ist ein großer Schaden für dne Klimaschutz.
zum Beitrag11.02.2024 , 19:35 Uhr
Das Allerallerwichtigste fehlt mal wieder:
"Von Frühjahr 2022 bis September 2023 war er Vorsitzender der CDU-Grundwertekommission."
Das ist auch, ähm, spannend: "Demnach gehört alles, was seit der Finanzkrise 2008" usw. Fragen über Fragen: Hat Rödder eigentlich mitbekommen, wer in den letzten 15 Jahren die meiste Zeit regiert hat? Und seit wann sind Wahrnehmungsgestörte mit Faktenallergie für eine Professur qualifiziert?
zum Beitrag11.02.2024 , 18:48 Uhr
"Auch die Demokraten haben ja die Möglichkeit jemand aufzustellen der jünger ist."
Die können aber niemanden *zwingen*.
Biden ist der einzig in seiner Partei, der so fertig mit dem Leben ist, dass er sich "freiwillig" an der Faschisten- und Putschistenclique im Parlament abarbeitet.
Wären SIE gern Kanzler, wenn Sie gegen die Höcke-AfD anregieren müssten, die zudem im Bundesrat die Mehrheit kontrolliert?
zum Beitrag11.02.2024 , 13:26 Uhr
DANKE!
Meine einzige Kritik - aber nicht am Autor: Warum erst jetzt so ein Artikel?
Denn in der Antwort auf dieses "Warum" liegen so viele Gründe für die Etablierung der AfD verborgen.
Unsere Landsleute, die vom Remigrationsgesocks bedroht werden, und nun gezwungen sind, eine Demokratie zu verteidigen, die nur zu oft ganz schäbig mit ihnen umgespringen ist, wären ja doch die Allerallerersten, deren Stimmen man hätte öffentlich machen müssen. Allein schon wegen des Zeichens: ihr seid integraler Teil dieses Landes, dieser Gesellschaft; Neofaschisten sind es nicht!
Stattdessen wurde uns Chrupallas Apologetik steuergelderfinanziert um die Ohren gehauen.
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"Besonders heftig haut es allem Anschein nach Teenager und junge Erwachsene in den Zwanzigern um."
Wenn diese sich nun entscheiden, ihr falsches Vaterland, in dem ihnen nur Schmach und Schande gedeihen, nicht zu verfluchen, sondern zu verteidigen, kann ihnen das nicht hoch genug angerechnet werden.
zum Beitrag11.02.2024 , 12:10 Uhr
Ponte Morandi.
zum Beitrag11.02.2024 , 01:16 Uhr
Jo.
Ich kann dem nur 2 Worte hinzufügen:
Victor Klemperer.
zum Beitrag10.02.2024 , 19:30 Uhr
Ein Element mit dem minimal möglichen Atomradius und einer Elektronegativität von sportlichen 2,2 - mitten zwischen den meisten Metallen, und den meisten Nichtmetallen - ist halt extrem schwierig dran zu hindern, unerwünschte Dinge zu tun. Wie zB aus jedwedem massenproduzierbaren Behältnis herauszulecken, und mit so ziemlich allem und jedem herumzureagieren, das ihm in den Weg kommt.
Das ist gemeint mit dem Satz "Wir haben wertvolle Erkenntnisse gewonnen und eine Toolbox entwickelt, die künftig helfen kann, solche Anlagen an anderen Standorten zu entwickeln."
Ja, Wasserstoff verpisst sich noch durch das kleinste Loch, ist ausgesprochen nervig aufgrund seiner Neigung explosive Stoffgemische mit gewöhnlicher Luft und instabile versprödende Legierungen mit Metallen zu bilden, ist für plusminus 1 Elektron für jedweden Unfug zu haben, und zum Verflüssigen zwecks Erleichterung des Transports benötigt man irrsinnige Mengen Energie. Mit anderen Worten: die Kosten für Anlagen zu seiner gefahrlosen Handhabung sind höher als für so ziemlich jede andere "an sich harmlose" Substanz des bekannten Universums, und Methoden zu einer solchen Handhabung im anvisierten *großindustriellen* Stil sind weder verfügbar, noch ist ihre Machbarkeit überhaupt belegt[*]. Schön, dass wir das mal wieder bestätigt bekommen. Science advances!
Nun muss das nur noch jemand der FDP erklären.
[*] Siehe en.wikipedia.org/wiki/Hydrogen_storage - deswegen wird Wasserstoff traditionell auch mit minimal möglicher zeitlicher und räumlicher Distanz zwischen Produktion und Verwendung hergestellt. Die "Wasserstoffökonomie" bleibt daher bis auf weiteres eine Fiktion, die sich aus bestehenden Methoden des Umgangs mit dem leichtesten aller Elemente *nicht herleiten lässt*. Sozusagen die Kernfusion des kleinen Mannes: unschlagbar überlegen im kontextlosen Universum des Reißbretts des Theoretikers, aber in der Stochastizität der *realen* Welt mit gravierenden und fundamentalen Problemen behaftet.
zum Beitrag10.02.2024 , 18:40 Uhr
"Er ruft dazu auf, die Verbreitung von Fakten zu verstärken und die Desinformationskampagnen der Rechtsextremen zu durchbrechen, um die Demokratie zu stärken."
ist nichts weiter als ein Beleg des Folgenden:
"Ich mache seit Jahren Faktenchecks, liefere Tausende Quellen, Argumente, Einschätzungen von Experten. Nicht nur verhallen sachliche, unaufgeregte Artikel wirkungslos in Social Media, wo sich die Algorithmen nicht dafür interessieren."
Denn auch K"I" interessiert sich nicht für Fakten. Deswegen ist sie ja nur eine "I" und keine I. Denn Intelligenz, in ihrer elementarsten menschlichen Form, ist die Fähigkeit, *ohne nachzuschauen* zu wissen, ob das Rascheln im Savannengras von einer tödlich giftigen Schlange oder von einer so harmlosen wie schmackhaften Rohrratte verursacht wird.
zum Beitrag10.02.2024 , 18:29 Uhr
Faszinierender Rant. Hab ihn mir abgespeichert und werde ihn mir in aller Ruhe durchlesen. Denn genau dieselbe Frage stelle ich mir (ohne eine Antwort zu finden) seit Jahren.
zum Beitrag10.02.2024 , 18:27 Uhr
Ozzy bleibt stabil. Sehr gut!
zum Beitrag10.02.2024 , 13:40 Uhr
"Putin ist skrupellos, aber nicht irrational."
Rationale Kriegsführer verheizen nicht zehntausende Truppen in "Fleischangriffen" ohne militärischen Zweck, wenn sie beim Nachschub von "Frischfleisch" noch nicht mal mehr in Sibirien fündig werden.
zum Beitrag10.02.2024 , 13:22 Uhr
"Ob uns der Drang, in Schubladen einzuteilen, auch zu eigen ist?"
Definitiv nicht naturgegeben - denn dazu braucht man erst mal Schubladen, und dafür wiederum eine hinreichend komplexe nichtmaterielle Kultur -, aber so tief akkulturiert, dass er für praktische Belange ununterscheidbar ist.
zum Beitrag10.02.2024 , 13:20 Uhr
"Mit einer Fläche von 1900 Hektar, der Größe der Nordseeinsel Spiekeroog, wird hier Deutschlands größter künstlicher See entstehen, der Cottbusser Ostsee, eingebettet in die größte künstliche Seenplatte Europas."
Mittlerweile geht es wieder, aber als ich klein war, konnte man sich in der Ville ein Bild von "renaturierten" Tagebau-Restflächen machen. Und damals waren sommerliche Extremtemperaturen nicht so häufig wie heute.
Ich sags mal so: das wird übler stinken als alle Sondermüllcontainer des Hamburger Fischmarkts zusammen, wenn der Cottbusser Gülletümpel umkippt. Was er tun wird. Und zwar regelmäßig, so 30 Jahre lang Minimum. In der Ville war das schon schlimm, und in der Lausitz wird es schlimmer werden - je weniger H2O verfügbar ist, desto stärker verschiebt sich der pH weg von 7. In dem See ist kein Wasser, sondern eine toxische Salzbrühe mit einem pH irgendwo zwischen Schwefelsäure und Zitronensaft. In der Ville hat man jahrzehntelang tonnenweise Kalk ins Wasser gekippt, aber das hier ist 2 Größenordnungen höher.
zum Beitrag10.02.2024 , 12:39 Uhr
Der Begriff "Schlächter" - konkret "Schlächter des Donbass" - kommt von Russia Today. bzw von einer unspezifizierten Quelle im russischen Kriegsministerium...
zum Beitrag10.02.2024 , 12:38 Uhr
"Die Gründe für den Rauswurf Walerij Saluschnyjs bleiben schleierhaft." kann man aber nur sagen, wenn man ukrainische Medien komplett ignoriert.
Soweit ich sagen kann, ist der Hintergrund einer der in Kriegszeiten üblichen Konflikte zwischen militärischen und zivilen Zielsetzungen, und zwar konkret: ob die Rekrutierung oder die Korruptionsbekämpfung Vorrang haben.
Zu dem kommt - wenn man sich Saluschnis Fotos aus den letzten Tagen ansieht - dass der Mann einfach keinen Bock mehr auf den Job hatte. "Ich will mich um meine Gesundheit kümmern", das ist was man sagt, wenn man am Rand des Burnouts steht.
Und was auch immer bei diesem russischen Angriff auf die ukrainische Kommandozentrale bei Posad-Pokrovsk'e passiert ist, es hat gereicht dass der "memeable" und medial omnipräsente Saluschniy 2 Monate lang auf Tauchstation ging.
Ein weiterer Faktor - wie auch bei der ukrainischen de-facto-Aufgabe von 2/3 von Awdiiwka - ist das ukrainische Verlangen, mit ausreichend Abstand zur Präsidenten"wahl" in Russland Fakten zu schaffen, um eine propagandistsiche Ausschlachtung durch Putin zu verhindern.
zum Beitrag10.02.2024 , 00:23 Uhr
"Was genau soll denn ein solches Gesetz bezwecken"
Eine Rechtsverbindlichkeit, die Ihnen kein Autokrat der Welt je geben wird?
Die meisten Firmen, die in Willkürstaaten investiert haben, sind sehr kleinlaut da raus. Oder es sind so welche wie dem Herrn Marsalek seine Klitsche.
zum Beitrag10.02.2024 , 00:21 Uhr
"kleinen mittelständischen Firma mit 160 Arbeitnehmern"
Mh. "Mittelstand", ja? In Zukunftsbranchen biste mit 200 schon global player und bewegst Dutzende Milliarden.
"Mittelstand" klingt sehr verharmlosend für "oberste Ebene National- oder unterste Globalkapital".
zum Beitrag10.02.2024 , 00:18 Uhr
"Den Umfragen zufolge käme die FDP derzeit nicht in den Bundestag, geschweige denn auf die Regierungsbank."
Vorsicht. Die Bereitschaft der CDU/CSU, bis zu 10% (heutzutage eher so bis 5%) abzugeben, um dem Wunschkoalitionspartner ins Parlament zu hieven, wurde schon oft genug demonstriert.
Aber ja, die FDP hat 3% KernwählerInnenpotential. Und die mit Abstand überproportionalste Macht im BRD-Parteiensystem, und das so ziemlich von Anfang an.
zum Beitrag09.02.2024 , 22:39 Uhr
Der Hintergrund war allerdings ein Vortrag einer israelischen Verfassungsrichterin.
Gerade hier hätte Team Gaza-Solidarität die Klappe halten und die Ohren spitzen müssen, denn es hätte Interessantes zu hören gegeben.
Aber da ist eben der springende Punkt: Deutsche lieben gerade im Nahostkonflikt diese "Solidarität" - ob mit der einen Seite oder der anderen. Weil es reines Maulheldentum ist, das nichts an der Sache ändert. Denn weder die muslimischen noch die jüdischen Fanatiker (man kann sich das Gendern hier sparen, es ist im Großen und Ganzen eine Wurstparty, bei der die Frauen im Bus hinten sitzen müssen) haben irgendein Interesse oder sind auch nur in der Lage, auf irgendwelche Menschlein in Mitteleuropa zu hören: die Stimmen in ihren Köpfen sind zu laut.
Wichtig ist nicht, wie vehement wir Rechtsbeugung fordern, um die Körperverletzung (ich würde da knallhart auf versuchten Mord plädieren, denn eine biligende Inkaufnahme tödlicher Verletzungen sowie ein niederes Motiv sind klar gegeben) an Herrn Shapira zu "sühnen".
Sondern ob wir in so einer Situation dazwischengehen.
Es ist nicht Aufgabe der Deutschen, den Nahostkonflikt zu lösen. Es ist auch nicht Aufgabe der nichtjüdischen Deutschen, in dem innerjüdischen Streit, *was genau* Israel nun sein solle, Position zu beziehen. Aufgabe der Deutschen ist doch vielmehr - so scheint mir -, dafür zu sorgen, dass sich jüdische Menschen - zumal jüdische Deutsche - so wie alle anderen in diesem Land nicht fürchten müssen, sondern ihr Leben nach ihrem Ermessen im freiheitlichen und demokratischen Rahmen gestalten, und somit integraler Teil unserer Gesellschaft sein können.
zum Beitrag09.02.2024 , 22:25 Uhr
Oder halt andersrum: wenn Menschenfeinden mit Menschlichkeit nicht beizukommen ist, dann bleibt nichts anderes übrig, als sie so grausam zu behandeln, wie es der Rechtsstaat gerade noch zulässt.
Dass Reichelt, nach allem was er sich herausgenommen hat, überhaupt noch einen Fuß in die deutsche Medienlandschaft bekommt, ist Symptom eines Kollektivversagens der "Vierten Staatsgewalt". Auf die "klassischen" Medien brauchen wir jedenfalls bei der Abwehr einer neofaschistischen Machtübernahme nicht zu hoffen; soviel ist ganz eindeutig klar (siehe auch taz.de/Tino-Chrupa...us-Lanz/!5987562/). Nur "Antimedien"-Portale wie Correctiv bieten eine gewisse Chance. Aber ob die reicht?
zum Beitrag09.02.2024 , 22:19 Uhr
"Man hätte die AfD-Abgeordneten bei der Eröffnung etwa von der Bühne aus damit konfrontieren können, dass das Festival für eine gesellschaftliche Vielfalt steht, die die AfD bekämpfen will. Das wäre eine konsequente, wenngleich sicher nicht unumstrittene Geste gewesen."
Man hätte sich auch einfach auf die kulturpolitischen Ziele der AfD berufen können, gemäß denen Veranstaltungen wie die Berlinale - mit vollem Titel "Internationale Filmfestspiele Berlin" - schlicht und einfach gestrichen, wenn nicht sogar verboten werden sollen. Denn die AfD fordert, dass die Kulturförderung - die für solche Veranstaltungen unabdingbare Voraussetzung ist - allein zum Promoten "nationaler" d.h. deutschvölkischer "Kultur" eingesetzt wird.
Dann hätte man auch sehen können, wer sich so alles als Feind der deutschen Kultur im Sinne ihrer Einbettung in einen größeren, europäischen oder globalen Kontext outet. (Ja, Herr Aiwanger, ich schiele gerade zu Ihnen rüber.)
zum Beitrag09.02.2024 , 22:13 Uhr
DANKE!
zum Beitrag09.02.2024 , 18:33 Uhr
"Terroristen, die einen Staat erpressen, darf man NIEMALS nachgeben."
Und dennoch wird es immer wieder gemacht.
zum Beitrag08.02.2024 , 23:24 Uhr
Das auch dazu: www.reporter-ohne-...utschland_2023.pdf
zum Beitrag08.02.2024 , 23:18 Uhr
"Die Traditionalisten in der Partei, die für eine konservative Finanzpolitik und eine schlanke Regierung plädieren, befinden sich immer mehr in der Unterzahl. Die Partei – und das zeigt sich vor allem im US-Repräsentantenhaus – hat sich in den vergangen acht Jahren immer mehr an die Politik von Ex-Präsident Donald Trump angepasst."
Der Weg der CDU/CSU ist hier vorgezeichnet, nur dass die Funktion Trumps die AfD übernimmt.
zum Beitrag08.02.2024 , 23:17 Uhr
Zumindest hätte man das lakonische "In den letzten Tagen glichen die Vorwürfe einer Kampagne." um die Namen desjenigen ergänzen können, die hinter dem ganzen stecken:
Julian Reichelt und der CDU-nahe Funktionär Frank Gotthardt.
zum Beitrag08.02.2024 , 23:13 Uhr
"Demokratisch gewählt bedeutet eben nicht gleich demokratisch."
Leider ein weiteres Beispiel für die Sprachverwirrung in diesem Land.
Gemeint ist natürlich eine "freie" Wahl, keine "demokratische".
So wie auch mit "liberaler" Demokratie in der Regel eine "pluralistische" Demokratie gemeint ist, denn die liberale Demokratie zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass sie die einzige Form der Demokratie ist, die denen, die sie abschaffen wollen, volle Gleichberechtigung einräumt, d.h. eine liberale Demokratie (ein Begriff, der vor 1990 eher selten war books.google.com/n...-2019&smoothing=1) ist stets eine wehrlose Demokratie, und daher genau das, was eigentlich *abgeschafft* gehört.
zum Beitrag08.02.2024 , 23:08 Uhr
"Tatsächlich ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk an den Grundsatz der Chancengleichheit der Parteien gebunden."
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist aber *vor* allem anderen an die Verfassung gebunden.
zum Beitrag08.02.2024 , 23:07 Uhr
Das hier fand ich sehr interessant: kyivindependent.co...pcoming-elections/
zum Beitrag08.02.2024 , 16:03 Uhr
Max Annas liegt dieses Genre, das Reale durch gezielte Überspitzung in etwas zu verwandeln, wo man nicht mehr erkennen kann, ob es belletristisch oder didaktisch ist: de.wikipedia.org/wiki/Die_Mauer_(Roman).
Ein progressives Pendant zu den völkischen Fieberträumen eines Céline oder Raspail. Kanns nicht genug geben.
zum Beitrag08.02.2024 , 11:34 Uhr
"Nörigung" ist übrigens die Drohung mit einem empfindlichen Übel, um die Handlungsfreiheit Anderer einzuschränken und auf ein gewünschtes Ergebnis hinzulenken.
Wenn es eine Stichwahl CDU gegen AfD gibt, fordert die CDU, dass alle demokratischen Parteien ihren Kandidaten unterstützen. Selbst wenn dieser inhaltlich von dem der AfD kaum unterschiedbar ist.
Wenn es eine Stichwahl eines Konsenskandidaten der demokratischen Parteien außer der CDU gegen die AfD gibt, fordert die CDU, dass ihr eigener an sich ausssichtsloser Kandidat von allen demokratischen Parteien unterstützt wird.
Und solange die PResse die CDU nicht als das benennt, was sie ist: nämlich eine zutiefst ANTIDEMOKRATISCHE Partei, deren Vorbild der Putinismus ist, wird die BRD über kurz oder lang faschistsich regiert werden.
Die Union ist eine größere Bedrohung für die Demokratie in Deutschland als die - ohne die inhaltliche Anbiederung der Union irrelevante - AfD, und MUSS als soclhe klar benannt werden!
Sonst herrschen in Deutschland bald "russische Verhältnisse".
zum Beitrag08.02.2024 , 11:28 Uhr
Der, der eine demokratische Mehrheit hat?
zum Beitrag08.02.2024 , 06:08 Uhr
Das liegt aber weniger an der "Gurken-Ampel", sondern an der "Nazikuschler-Union".
zum Beitrag07.02.2024 , 21:30 Uhr
Und dann was? CDU/CSU-FDP-Koalition?
zum Beitrag07.02.2024 , 21:30 Uhr
"Zwar hat der bisherige Amtsinhaber Stefan Mohrdieck nicht mit der AfD zusammengearbeitet. Doch wäre seine Wiederwahl ein symbolischer Triumph für diese: Möglich wäre sie nur, wenn SPD und Grüne den Faschisten eben doch einen Fußbreit Platz, sprich die AfD an der Macht teilhaben lassen."
Soweit die Behauptung.
In der Realität versucht die CDU mit Drohungen und Gängelung, die Demokratie auszuhebeln, um mal wieder einen ihrer Getreuen auf einen Posten zu hebeln.
Ja, die CDU. Exakt diejenige Partei, die anderswo in Deutschland auf Kommunal- und Kreisebene absolut keine Berührungsprobleme mit der AfD hat.
"Der Volljurist leitet das Büro der Innenministerin. Das ist eine Top-Empfehlung für einen Landratsposten"
Ach, echt? Warum und seit wann? Muss man als Landrat nicht eher mit Land und Leuten vertraut sein, statt als Ex-JU-Apparatschik eine steile Parteikarriere hinzulegen, und mit der Bevölkerung, die man als Landrat vertreten würde, nicht den geringsten Dreck zu tun zu haben?
Zur Erinnerung: das CDU-geführte Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein ist in Sachen "militante Bauern mit Landvolk-Flaggen" bislang ziemlich untätig geblieben.
2018 las sich das alles noch sehr anders: taz.de/Neuer-Landr...marschen/!5475656/
zum Beitrag07.02.2024 , 19:36 Uhr
"Gefühlt relevant". Eine Situation wie im Herbst 2015 haben wir ja nicht.
zum Beitrag07.02.2024 , 18:35 Uhr
Verurteilung ist Verurteilung, auch wenn die Strafe auf Bewährung ausgesetzt wird.
zum Beitrag06.02.2024 , 23:47 Uhr
"So ist es. Die USA haben inzwischen die „enorme Zahl von 4 Personen“ sanktioniert."
Und das Trump-Dekret aufgehoben, das die militante Siedlerbewegung in den USA legalisierte. "Sanktioniert" im Sinne von "Konten beschlagnahmt" sind 4, aber eine Menge mehr von diesen Leuten können haben faktisches Einreiseverbot. Und legal Spenden sammeln ist auch nicht mehr.
Wird alles rückgängig gemacht werden wenn Trump gewählt wird, aber das ist zum Glück nicht mein Problem.
zum Beitrag06.02.2024 , 23:43 Uhr
"Itamar Ben Gvir (M.) bewaffnet Ende Oktober eine Privatmiliz. © AFP"
13.000 Schusswaffen. www.fr.de/politik/...rump-92815731.html
zum Beitrag06.02.2024 , 23:41 Uhr
Naja besser als von Abschiebeseehofer dem Faschokuschler ^^
Wenn man den Rechten den "Migrationsdiskurs" überlässt, kommt halt so was raus.
zum Beitrag06.02.2024 , 21:53 Uhr
"Gegen den Beschluss können AfD und JA vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster Beschwerde einlegen."
Nach der RTL-Doku von heute brauchen die das gar nicht versuchen.
zum Beitrag06.02.2024 , 21:40 Uhr
"Heute brennen sie als saturierte Turnschuhe-Rentner im Eigenheim gefasst die Welt nieder."
Fixed that.
zum Beitrag06.02.2024 , 21:37 Uhr
Ich weiß auch nicht.
"Sie müssen Beiträge bezahlen, sich am Anbau und der Organisation beteiligen."
Das sind ja nun sehr niedrige Hürden. Und von Beiträgen steht im Gesetz NICHTS. Im Gegenteil: die Beiträge sind durch die vorgeschriebene Nichtkommerzialität (d.h. das Verbot einen Gewinn zu erwirtschaften) zwangsläufig gedeckelt; sie dürfen nur die Produktionskosten (einschließlich Betrieb des Clubs) abdecken. Die Anbau- und Organisationsvorschrift erfüllt sich zwanglos zB durch Mithilfe bei der Verarbeitung der Ernte, denn da kann man den heruntergefallenen Skuff (die reinen Harzdrüsen, irrigerweise auch als "Pollen" bekannt) abgreifen, und wer will das nicht? Skuff aus dem Vaporizer ist sozusagen der Kaviar des Cannabis; nobler geht nicht.
Auch: Die Mitgliedschaft in einem Cannabisclub steht *allen* Menschen offen, die ihren gewöhnlichen Aufenthaltsort in Deutschland nachweisen können (also alle außer sans-papiers). Das ist ein allgemein übersehenes Detail, das sicher nicht aus Menschenfreundlichkeit im Gesetz steht, sondern zwecks Bekämpfung des Schwarzmarktes. Denn der kleine Pusher finanziert sich mit dem Weed-Ticken gerade mal den Eigenkonsum. Die Profitmargen sind einfach nur ranzig, wenn man nicht 1000+ Euro in den Einkauf vom Zwischenhändler investiert (und das kann kaum einer der Endverkäufer). Wenn man in Deutschland Rauschmittel verkaufen will, um damit Geld zu machen, dann nimmt man Nasendrogen, oder eröffnet ganz schlicht einen Kiosk.
zum Beitrag06.02.2024 , 19:14 Uhr
"Paläo-indigene Gruppen die Vorfahren der Inuit oder von Asien über die Behringstraße nach Amerika eingewanderte Gruppen, waren hingegen schon allein aufgrund mangelnder Anbaumöglichkeiten in erster Linie auf tierische Nahrung angewiesen."
Bis zum Ende der Megafauna. Und dann begann die überwiegend vegetarische Ernährung, die im Artikel beschrieben ist.
Homo sapiens ist halt hochgradig omnivor, oder "Flexitarier", oder vulgär: Mutter Naturs Müllschlucker mit den Ernährungsgewohnheiten einer Wildsau. Was man halt als Versagerschimpanse tun muss, um zu überleben.
zum Beitrag06.02.2024 , 13:42 Uhr
"Laut Umfrage gehören Menschenrechtsverletzungen (genannt von 51 Prozent der jüngeren Befragten), Klimawandel (46 Prozent) sowie die Themen sexuelle Belästigung und Missbrauch (45 Prozent) und Kindesmissbrauch (42 Prozent) zu den Aspekten, die der jungen Generation am meisten Anlass zur Sorge geben."
Ein ganz auffallender Unterschied zu den Sorgen der Älteren.
zum Beitrag06.02.2024 , 09:13 Uhr
AfD-Europawahlprogramm: "Die AfD vertritt den Gedanken der Subsidiarität. Kulturpolitik ist in Deutschland Angelegenheit der Bundesländer und muss sich entwickeln können. Die millionenschweren kulturellen Rahmenprogramme der EU führen zu einer ideologischen Gängelung, die auf die „Vereinigten Staaten von Europa“ hinarbeitet und die nationalen Leitkulturen aushöhlt."
Aus dem AfD-Grundsatzprogramm: "Die Alternative für Deutschland bekennt sich zur deutschen Leitkultur. Die Ideologie des Multikulturalismus betrachtet die AfD als ernste Bedrohung für den sozialen Frieden und für den Fortbestand der Nation als kulturelle Einheit. Ihr gegenüber müssen der Staat und die Zivilgesellschaft die deutsche kulturelle Identität selbstbewusst verteidigen."
Können die sich bei der Berlinale-Leitung ja selber überlegen, ob sie solche Leute auf ihrem Ringelpiez mit Schnittchen haben wollen.
zum Beitrag05.02.2024 , 18:42 Uhr
An diesem Fallbeispiel kann man sehr gut zeigen, dass es den Rechten nicht um Inhalte geht, sondern um Demagogie.
Und dass solche Parteien wie die AfD daher auch nicht kleingehalten werden können, wenn man sie "inhaltlich stellt" oder "sich mit ihren Inhalten auseinandersetzt" - dass, auf den Punkt gebracht, die althergebrachten "Internetausdruckerpolitiker" solchen Parteien einfach *gar nichts* entgegenzusetzen haben!
In der Ukraine gelang es hingegen, die neofaschistischen Parteien bis zur Irrelevanz[*] zu marginalisieren einfach durch einen anderen - einen moderneren und transparenteren - Politik*stil*. Und das vor dem Hintergrund eines Krieges, der eigentlich eine Steilvorlage für Swoboda und Prawy Sektor ist!
[*] Außer auf Kommunalebene in ihren traditionellen Hochburgen. Aber es macht einen Riesenunterschied, ob das Instrumentarium, auf das faschistische Antidemokraten zurückgreifen können, lokale Verordnungen oder nationale Gesetze sind.
zum Beitrag05.02.2024 , 18:31 Uhr
"In Dänemark haben die Sozialdemokraten mit einer harten Migrationspolitik Stimmanteile von den Rechten erfolgreich zurück bekommen."
Der Preis dafür war eine Umkrempelung des stabilen dänischen Parteiensystems (ein links-der-Mitte- und ein rechts-der-Mitte-Block, bestehend jeweils aus einer "Volkspartei" mit assoziierten "Satelliten") zu einem "modernistischen" und einem "traditionalistischen" Lager, wodurch eine konsistente Politik enorm erschwert wird, da nunmehr jede Regierung auf Koalitionspartner mit unvereinbaren Interessen angewiesen ist.
Also dasselbe Problem, was sich auch anderswo im Gefolge der "New Left" des Blairismus-Schröderismus eingestellt hat.
Seit rund 20 Jahren ist es so gut wie keiner dänischen Regierung mehr gelungen, eine komplette Legislaturperiode zu halten. Davor war das das normalste der Welt
Und statt einer Rechtsaußen-Partei gibt es jetzt 2 (Dansk Folkeparti und Nye Borgerlige), die sich durch wenig mehr unterscheiden, dass die eine in ihren wirtschaftspolitischen Vortellungen national-, die andere neoliberal ausgerichtet ist. Es ist also langfristig gesehen in Dänemark weitaus schwerer geworden, die extreme Rechte aus der Regierung rauszuhalten.
zum Beitrag05.02.2024 , 18:01 Uhr
"eshalb hielten auch die linken Parteien lieber das Thema warm und wollten damit ihre eigenen Leute bei der Stange halten, statt die Probleme lautlos und pragmatisch zu lösen als dafür noch Zeit war."
Wann genau gab es in Deutschland, "als dafür noch Zeit war", eine linke Regierung?
zum Beitrag05.02.2024 , 18:00 Uhr
Nach der Bruchlandung von Benko und Konsorten ist Spekulation mit Wohnraum das neue Betongold.
zum Beitrag04.02.2024 , 10:01 Uhr
Also den Umfragen zufolge sind es die CDU und die "Sonstigen" (außer BSW und FW), wo die nunmehr fehlenden AfD-Stimmen hingegangen sind.
zum Beitrag04.02.2024 , 09:57 Uhr
Fragen Sie die Ukrainer*innen. Nicht uns.
zum Beitrag04.02.2024 , 01:29 Uhr
Keine Panik.
Der Klimawandel wird die "Lebenswirklichkeit" auf das Essentielle runterbrechen.
zum Beitrag03.02.2024 , 17:51 Uhr
"Die ukrainische Regierung will offenbar seinen Oberkommandeur, General Waleri Saluschni, absetzen und hat nach Angaben von Insidern das US-Präsidialamt über diese Pläne informiert. Dies erklärten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Freitag (Ortszeit)."
Nur dass diese angebliche "Absetzungskonferenz" mittlerweile stattfand, und Saluschni immer noch Oberkommandant ist.
zum Beitrag03.02.2024 , 17:47 Uhr
Icis ist einer der Weltführer im CO2-Emissionshandel. Insofern ist ihren energiepolitischen "Analysen" einfach nicht zu trauen.
zum Beitrag03.02.2024 , 12:52 Uhr
Danke!
Wenn die CDU trotz der unverhohlenen inhaltlichen Anbiederung ihrer Chefetage an die AfD dabeisein "muss", aber Gruppen wie die BA ausgegrenzt werden müssen, dann kann man das Demonstrieren auch sein lassen...
Und die Einstufung der BA als linksextremistisch basiert auch nicht auf dem, was sie *tut* (nämlich demokratischen Protest zu organisieren und nach den Rechten schauen), sondern auf einer maximal scharfen Interpretation ihres verbalradikalen Sprechers, der sich als "Kommunist" versteht (wobei er aber mit "DDR, Stalin, Gulag" nichts zu tun haben will).
Man muss die BA nicht mögen, aber eine Bedrohung der FDGO geht von diesen diffusen und ziemlich biederen Revolutionsvorstellungen ("... das lassen wir nicht mehr zu, da gucken wir nicht mehr zu, dass ihr weiter an unsere Privilegien, unser Eigentum ran geht, wir wehren uns da jetzt. Und dann gibt es vielleicht Auseinandersetzungen da drüber.") nicht aus.
zum Beitrag03.02.2024 , 12:31 Uhr
Es ist erstaunlich, wie viele Deutsche mit ihrem Auto überfordert sind, wenn man mal drauf achtet.
Ich sag nur "Familie Mittelstreifen": Ja, aus der Mitte einer 3spurigen Fahrbahn hat man den besten Überblick. Aber in Deutschland haben wir Rechtsfahrpflicht, und das ist auch sinnvoll so; wer sich dabei unsicher fühlt, sollte sich für andere Verkehrsmitteln entscheiden.
zum Beitrag03.02.2024 , 12:22 Uhr
Es ist ja wohl was anderes, wenn marode Infrastruktur wie eine Brücke am Rand des Kollaps instandgesetzt wird, als wenn OHNE NOT UND ZWANG, aus rein ideologischen Gründen, bereits finanzierte Projekte verschleppt werden!
"In 2023 wurden 5,2 Millionen Euro, die dafür eingeplant waren, nicht ausgegeben."
Und was passierte dann mit dem Geld? Wurde das in den 2024er Haushalt übertragen? In Gänze oder zum Teil - wie sind die Regeln? (ich weiß nur, dass sie kompliziert sind: kommunalwiki.boell...%9Cbertragbarkeit)
zum Beitrag03.02.2024 , 12:15 Uhr
Wenn der Trend der akutellen Umfragen in den Ostbundesländern sich bestätigt, dann nimmt BSW vor allem der (in Ostdeutschland in Abgenzung gegen die damalige PDS traditionell auf Schröder/Hartz-Linie stehenden) SPD Stimmen ab.
Und macht damit Regierungen, die nicht von der (dort AfD-nahen und teilweise - siehe Saale-Orla-Kreis - inhaltlich ununterscheidbaren) CDU geführt werden, unmöglich.
Außerdem ist die Annahme, dass die AfD große Mengen "Protestwähler" anzieht nicht sehr gut belegt. Die Ergebnisse der politologischen Forschung deuten eher darauf hin, dass es nicht um Protest gegen diese oder jene policy geht (klassisches Beispiel dafür: WASG), sondern um Ablehnung des "Systems" pro toto und den Wunsch nach Rückkehr in ein Märchenland aus nostalgisch verklärter Erinnerung, in dem "alles noch so schön einfach war". So wie die Tea Party in USA und Brexit im UK ja auch kein Ausdruck von Protest waren, sondern von *fundamentalistischer Ablehnung* der pluralistischen Demokratie zugunsten eines aurotitären putinistischen Führerstaats (auch wenn das vielen nicht bewusst war - die Sehnsucht nach dem Starken Mann Der Aufräumt war von außen deutlich zu sehen.)
Die, die mit "Protestwählern" gemeint sind, dürften insofern wohl eher Martin Sellners Parole zustimmen: "Wir wollen keinen Stehplatz im Salon, sondern das Ende der Party".
Die Piraten - *die* waren eine genuine Protestpartei. Die AfD ist hingegen der deutsche Ausdruck dessen, was Hofstadter as "paranoiden Stil" der Politik bezeichnete. Und ein Klientel, das eine inkohärente, ihren persönlichen Interessen oft sogar schädliche, ohne Realitätsverhaftung das Blaue vom Himmel runterversprechende (Klimawandel per Gesetz verbieten) Politik gewohnt ist, kehrt nicht mal eben so ins demokratische Lager zurück: "Die Basis" und Janichs "Partei der Vernunft" haben sich weitgehend aufgelöst, aber ihre Ex-WählerInnen wählen jetzt überwiegend AfD, denn die sind "als einzige keine Systemlinge".
zum Beitrag03.02.2024 , 11:52 Uhr
"Ich finde geradezu bedenklich, wie so viele Medien und 'Experten' gerade das Bild von der 'bösen AfD' einerseits gegen eine breite Einheitsfront aus demokratischen, nicht-fremdenfeindlichen, philanthropischen Parteien und einer ebensolchen Mehrheitsgesellschaft andererseits bedienen."
Das ist ein Kollateralschaden des "Mitte"-Narrativs, und auf die Medien würde ich mir da keine Hoffnung setzen. Denn die haben dieses Narrativ, statt es kritisch auf seinen Inhalt zu überprüfen, blind befördert.
zum Beitrag03.02.2024 , 10:54 Uhr
Auch in Frankreichs Kleinstädten muss man zum Einkaufen selten in die Innenstadt, weil der Intermarché oder Carrefour in der Regel im Industriegebiet außerhalb liegt.
zum Beitrag03.02.2024 , 10:50 Uhr
"Wenn eine Regierung die Opposition braucht um ihre politischen Vorhaben durchzubringen dann ist sie salopp gesagt am Ende."
Sie vergessen eins: wir haben ein Zweikammerparlament, und im Bundesrat ist die CDU/CSU *nicht* Opposition.
zum Beitrag03.02.2024 , 01:40 Uhr
Word!
zum Beitrag03.02.2024 , 01:39 Uhr
"Die AFD sollte vielleicht einfacher mit absoluter Mehrheit in Thüringen regieren. Dann könnten Höcke und Co. 5 Jahre lang ihre politische Inkompetenz zur Schau tragen und man würde sich endlich auf sachpolitisch-inhaltlicher Ebene mit der Partei auseinandersetzet."
Ernst Thälmann hat aus dem KZ Buchenwald angerufen: Er will seinen antifaschistischen Masterplan wiederhaben.
zum Beitrag03.02.2024 , 01:36 Uhr
Oder aber man konzentriert sich mit der Politik auf denjenigen Teil der Bevölkerung, der hinter unserer Demokratie steht, statt demokratievergessenen Ichlingen nach dem Maul zu reden.
Denn letzteres wird nun schon seit 10 Jahren versucht. Mit *negativem* "Erfolg".
zum Beitrag02.02.2024 , 22:13 Uhr
Und solange die Massenmedien ihn wie den aufrechtesten aller wehrhaften Demokraten behandeln, wird sich im allgemeinen Bewusstsein der Bevölkerung NICHTS daran ändern.
Die Syrer-beim-Zahnarzt-Hetze war eine glatte Lüge. Aber hat es irgendeine Zeitung drauf ankommen lassne, Merz als "Lügner" zu bezeichnen? Was hätte er tun können? Klagen? LOL, das hätte er so was von verloren! Nein, er hätte diese aufmüpfigen "Pinscher" (FJ Strauß) von den Privilegien ausschließen können, die jede politische Partei denen gewährt, die ihr loyal sind. Ohhhhh, und DA geht die "freie Presse" mit dem Arsch auf Grundeis! Keinen Zugang mehr zu "durchgestochenen" Exklusivinformationen aus dem Inneren der Union - damit ist eine rote Linie ganz klar überschritten...
PROTIP: immer wenn es um irgendwas mit Merz geht, zwecks besserer Kontextualisierung dies hier als Hintergrundmusik abspielen: www.youtube.com/watch?v=TC1Vfoq3PvU
zum Beitrag02.02.2024 , 22:00 Uhr
Weil die Grünen dann voraussichtlich auch eins kriegen würden:
"We had to burn down this village to save it from the enemy."
zum Beitrag02.02.2024 , 21:54 Uhr
Ja, IANAL aber da kann man durchaus einen Gebotsirrtum sehen.
Der Mann wollte Straftaten verhindern. Und zwar schwere staatsgefährdende Gewalttaten, deren Planung und Vorbereitung man sich 2019 zwar noch weglügen konnte, mittlerweile aber umfassend belegt sind. Das sollte ihm nicht nur moralisch sondern auch ganz rechtskräftig zugute gehalten werden: hier hat ein demokratischer Staatsbürger-in-Uniform gehandelt, und davon gibt es beim KSK eindeutig zu wenige!
zum Beitrag02.02.2024 , 21:49 Uhr
Wenn die Unternehmer nicht in der Lage sind, die Menschenrechte, denen sie als Deutsche verpflichtet sind, in ihrem unternehmerischen Handeln zu respektierne, dann muss eben der Gesetzgeber für Abhilfe sorgen.
Mit BILD-Agitpropparolen wie "Bürokratiemonster" schafft man keine Probleme aus der Welt, sondern verstärkt den Zynismus der die Menschen ganz zwanglos nach rechtsaußen wandern lässt.
zum Beitrag02.02.2024 , 21:44 Uhr
Nee, aber das Handelsblatt kann: www.handelsblatt.c...fen-/29122798.html
zum Beitrag02.02.2024 , 21:25 Uhr
"Politiker der in Teilen rechtsextremen AfD"
In Teilen GESICHERT rechtsextremen.
zum Beitrag02.02.2024 , 19:43 Uhr
Auch:
"Insofern ist die Rolle, die der Vorsitzende der größten Oppositionspartei sich und seiner Partei verordnet, nachvollziehbar. Donald Trump und die GOP blockieren, taktieren und verzögern gerade, wo es geht. Das ist opportun – passend. Aber es ist auch eine brandgefährliche Strategie. Sie könnte, ganz unlateinisch, total schiefgehen. Sie könnte die Rechtsextremen noch weiter stärken."
Auffallend, wie gut das passt.
zum Beitrag02.02.2024 , 13:22 Uhr
Guter Artikel, nur das hier finde ich komisch: "der vereinte Protest von CDU über Freie Wähler, SPD, Grüne und Linke"
Das ist so, als wenn man sagen würde "die Allianz gegen Nazideutschland umfasste zahlreiche Staaten, von Rumänien über Italien, USA, Großbritannien, und die Sowjetunion."
Und was speziell die FW angeht: der Amnesie-Hubsi warnt sogar ausdrücklich vor der Teilnahme an den "von Linksextremen unterwanderten" Protesten. (Zum Glück hält sich die Basis nicht immer dran.)
zum Beitrag02.02.2024 , 12:38 Uhr
Türkische Banken können russischen Kriegsgewinnlern die Konten sperren.
Was können deutsche Banken?
zum Beitrag02.02.2024 , 12:36 Uhr
Tja, das gute Ranking im CPI muss Deutschland sich ja irgendwie erarbeiten.
Und das geht halt am einfachsten, indem man Korruption als Politik umetikettiert, so dass sie nicht mehr als Korruption *wahrgenommen* wird...
zum Beitrag02.02.2024 , 12:35 Uhr
Danke!
zum Beitrag01.02.2024 , 15:46 Uhr
"Das eine Einreisesperre wegen der nicht öffentlichen Diskussion politischer Ideen (mögen sie auch noch so ekelig sein) als Grund für eine Einreisesperre ausreicht ist so gut wie ausgeschlossen."
Eben nicht! Ab dem Punkt, wo die Ekeligkeit in Umsturzplanung umschlägt, ist Schicht im Schacht.
zum Beitrag01.02.2024 , 15:20 Uhr
Hans-Peter Friedrich hat ihm den empfohlen.
de.wikipedia.org/w...itionen_und_Kritik
zum Beitrag01.02.2024 , 03:53 Uhr
Ja, das ist auch son bisschen lost in translation.
Die Sunnis - das ist der *andere* Antiterrorkrieg. Tower 22 hat vermutlich mit beiden zu schaffen.
zum Beitrag01.02.2024 , 03:51 Uhr
Danke für den Überblick, dadurch ist mein Bild der Lage sehr viel klarer.
Trump ist im Auge zu behalten. Hat er sich im Griff, oder ruiniert er sein sorgfältig aufgebautes Image als Friedensfürst gegen den Kriegshetzer Biden? (Und wenn er's täte - würde sich seine Kernzielgruppe bei der Wahl noch dran erinnern? oder auch nur in 2 Monaten?)
Dass Trump einfach mal aus Brass jetzt IRGENDWEN hätte bombardieren lassen just for starters, ist obvious af wenn man sieht wie seine Speichelleckter im Parlament rumgeifern. Hier hätte er seine große Chance: ein casus belli den Iran anzugreifen. Wovon er in seiner Amtszeit immer geträumt hat.
Und nun kommt Dark Brandon und klaut ihm seinen Irankrieg. Und er hat offenbar noch nicht mal vor, Iran ernsthaft anzugreifen, der Oberkriegshetzer Biden. Ja so ein Schuft. Life ain't fair :(
Was sagt die Fanbase von Trump? Angriff auf Iran, ja oder ja?
zum Beitrag01.02.2024 , 03:39 Uhr
Krasses Foto.Da ist echt mal allerlei Volk bunt gemischt zusammen. Nice.
zum Beitrag01.02.2024 , 03:36 Uhr
Hoffentlich.
Was ich an Leuten so auf Demos gesehen habe, schien mir im Großen und Ganzen durchaus aufgeweckt zu sein. Nur ganz wenige "Erwachte" aber. So gut wie keine der Sektierer und Zeitungenverteiler die sonst bei politischen Demos runschwänzeln. Viele politisch interessierte Gespräche mitbekommen (nicht nur über AfD). Sehr individuelle Parolen/Plakate. Teilweise bisschen Volksfeststimmung, wenn Reden gut ankamen (aber ich hab bislang auch meist gutes Wetter erwischt).
Das Politische war eher so der Konsens, der Hintergrund der sich über Reden, Plakate usw ausdrückte. Vordergründig war eine zerrissene Gesellschaft seit langem wieder als Masse beisammen.
Das ist vielleicht so meine take home message/Zwischenfazit: der Protestaspekt eher so allgemein verinnerlichter Grundkonsens, das Aktive nicht das Slogans schreien sondern der Akt der gesellschaftlichen Konvergenz.
Eine Wohltat, so schienen es die meisten zu empfinden, nach all der Zerrissenheit der letzten Jahre. Des Pro-un-Contra noch der absurdesten Thesen allein um des "Diskurses" willen. (naja der Quote/des Pagerank)
Auffallend viele Leute, die mit Pi mal Daumen plusminus 30 Lichterketten aufgestellt haben dürften. Das war so das einzig demographisch auffällige. Ansonsten ziemlich repräsentativ gemischt, stärker als bei ca allen Demos wo ich die letzten 20 Jahre war (ne Menge). Mehr extensives Spektrum als Gruppen- und Blockbildung so wie üblich.
Interessant. Könnt was Großes draus werden. Mal schauen.
zum Beitrag01.02.2024 , 02:00 Uhr
"Die UNWRA muss jeden Mitarbeiter an Israel melden und bei einem veto nicht eingestellt."
Danke für die Ergänzung! Ich hatte mich schon gefragt, wie genau der Überprüfungsmechanismus ist.
Ansonsten: Ja.
Bemerkenswert die Zahleneskalation: 12 (mit extrem robuster Beweislage) 190 (so gut wie keine Beweise, nur Verdacht) 1.300 (Statistik, mehr nicht)
Und diese Eskalation der Vorwürfe gegen UNRWA just in den Tagen die Kahanisten ihren Remigrationskongress hatten.
Honi soit usw.
zum Beitrag01.02.2024 , 01:56 Uhr
"Seit wann nennen die Menschen sich dort Palestinenser."
In der 1. Intifada fing es an volkstümlich zu werden.
In der Fachliteratur wird hingegen "palästinensische Flüchtlinge" bevorzugt. Denn "Palästina" ist die südliche Levante. Eine Landschaft. Und Landschaften sind konfessionsneutral.
Das auf "Palästinenser "zu verkürzen, impliziert durchaus "from the river to the sea". Aber das ist im Zyklus von Terror und Krieg, Krieg und Terror, zum Glück ins Vergessen geraten.
Fataler ist, dass mit der Verkürzung der Status als *staatenlose* Geflüchtete unterschlagen wird. Denn da liegt der Kern des Problems. Kein Staat ist für diese Leute zuständig.
Der Gazastreifen ist ein von Menschen überfülltes Niemandsland, in dem die lokale Theokraten-Mafia sich zum Ersatzstaat aufgeschwungen hat. Bzw von Netanyahu 2009 zu einem solchen legitimiert wurde. Gewählt wurden die nicht. Es wurde mal gewählt, fast 20 Jahre ists her, aber der Hamas hat das Ergebnis nicht gefallen, und da haben sie geputscht.
Die Vorfahren der allerallermeisten Leute dort, ob sie jüdisch sind, muslimisch, christlich - ausgenommen die konvertierten und importierten ex-evangelikalen Waffenhorter in den illegalen Siedlungen - waren, wie genetische Studien eindeutig belegen, die antiken Israeliten.
Das macht es um so tragischer: die Flüchtlinge sind biologisch gesehen ein in den Wirren der Geschichte verlorengegangener Teil des Hauses Israel.
Die "Philister", die manchmal mit den palästinensischen Flüchtlingen gleichgesetzt werden, haben mit denen nichts zu tun (außer insofern dass sie letztlich in die jüdische Mehrheitsbevölkerung absorbiert wurden). Das waren versprengte Griechen aus dem mykenisch-minorischen Raum: Der "Riese Goliath" war ein spätbronzezeitlicher Hoplit in voller Montur.
"Was ist mit den seit 1948 aus den arabischen Ländern und auch der Türkei vertriebenen Juden ? Die hätten ja dann auch das Recht zurückzukehren, auch wenn sich ihre Anzahl vervielfacht hätte."
Exakt so ist es.
zum Beitrag01.02.2024 , 01:39 Uhr
Seit wann finanzieren Sunni-Fundis notleidende Schiiten?
zum Beitrag01.02.2024 , 01:38 Uhr
"Und statt hilflose Schützlinge eines UN-Hilfswerkes zu sein, wäre Selbstbestimmung innerhalb eines eigenen Staates die bessere Option."
Siri, was ist ein Henne-Ei-Problem.
zum Beitrag01.02.2024 , 01:23 Uhr
"Die SPD hat sich schon lange von den sozial schwachen verabschiedet"
Na wenn das der Kevin wüsste.
"die Grünen sind die Partei der Besserverdienenden mit Ökoambitionen"
Laut der WELT, basierend auf Daten um 2010.
Schauen Sie mal, wer etwas für die Ärmsten in Deutschland getan hat seit der Wahl.
Eine Partei. Eine einzige: Die Grünen. (Die Linke konnte nicht, sonst hätte sie - falls Wagenknecht nicht dazwischengefunkt hätte.)
Das "Ökoambitionen" sind auch ein richtig tiefer Griff in die Altenbockum'sche Phrasenkiste. Das nur nebenbei.
Die fetten 00er Jahre sind vorbei. Zeit, "auf Nimmerwiedersehen" zu sagen.
zum Beitrag31.01.2024 , 23:52 Uhr
"Bargeldzahlungen gehen weltweit allgemein zurück."
Und Flucht vor Extremwetterkatastrophen nimmt allgemein zu.
Irgendwann trifft sich das und es tritt dann vermutlich ein Sättigungseffekt bei der Demonetarisierung ein.
Bargeld hat einen ganz klaren Vorteil: es funktioniert unverändert, wenn die Stromversorgung der Gegend 30 km weiter flußabwärts den Segelschein macht.
zum Beitrag31.01.2024 , 23:49 Uhr
"Es gab die Bezahlkarten in der Vergangenheit, sie hatten viele Nachteile und es war nicht praktikabel."
Unironisch DANKE für Ihren Einsatz zur Bekämpfung der deutschen Kollektivamnesie.
Politische Diskussionen in diesen Tagen ähneln mir viel zu sehr der Unterhaltung mit Leuten die nach 15 Jahren im Koma endlich wieder bei Bewusstsein sind.
The Uncanny Valley runs deep in this realm.
zum Beitrag31.01.2024 , 23:46 Uhr
Ihre Wut spricht für Sie, aber gemeint ist etwas anderes:
AfD legt vor - CDU/CSU zieht nach - AfD erhöht die Forderung - CDU/CSU zieht nach - AfD erhöht die Forderung - usw.
Sie haben insofern recht - das ist kein "Überbietungswettbewerb" sondern ein "Overton Window".
zum Beitrag31.01.2024 , 16:29 Uhr
Kennen Sie den Stuttgarter Hauptbahnhof?
zum Beitrag31.01.2024 , 16:29 Uhr
Also die Entschädigungssumme ist DEFINITIV nicht so hoch, wie irgendwelchen verwunderwuzzten Bilanzen behaupten.
Wenn nach dem letzten halben Jahr mal eins sicher ist, dann das.
Aber wenn Sie das nicht glauben, dann hab ich was für Sie: ein Loft in Top-Lage, 64. Stock, ein echtes Schnäppchen mit Blick auf den Hamburger Hafen.
zum Beitrag31.01.2024 , 16:15 Uhr
"Der Eindruck, dass fff die Demos gegen Rechts organisiert hat, ist allerdings irreführend."
Ich weiß auch nicht, durch welche stille Post *das* nun wieder gegangen ist.
FFF hatte halt einfach Orga- und Mobistrukturen, die momentan weitgehend unbenutzt herumliegen weil Winter (jaja, "Winter", Ende Januar 10°C) suboptimal für Latschdemos und eh grad alles voll Agrarschlepper auf Steroiden, in den Dienst der Anti-Remigrations-Proteste gestellt.
Wie man das als intersektionale Linke halt macht, wenn man auf Zack ist.
Soweit ich mitbekommen habe, hat FFF auch kein spezielles Interesse dran, dass man daraus jetzt ein großes Ding macht: Die Rechtsparteien sind durch die Bank, hm, "Wissenschaftsskeptiker" triffs glaub ich am besten.
Von diesem Standpunkt ist es einfach *selbstverständlich*, die aktuellen Demos zu unterstützen.
Two sides of one struggle, man muss da nicht große Worte drüber verlieren: Wer gegen die Rechten auf die Straße geht, tut ganz automatisch auch etwas, um das Anliegen des Klimaschutzes zu fördern.
"Passt scho'."
zum Beitrag31.01.2024 , 16:05 Uhr
Many thanks for your kind words, Sir! Much appreciated!
zum Beitrag31.01.2024 , 16:03 Uhr
"Ich denke, langsam muss man akzeptieren, dass die Menschheit demokratisch beschlossen hat, in den Abgrund zu stürzen."
Der kleine Schönheitsfehler: eine Nötigung zum Kollektivsuizid ist eine Entscheidung, die genausowenig demokratisch legitimierbar ist wie die Ermordung von Minderheiten.
Und nou?
zum Beitrag31.01.2024 , 16:01 Uhr
"zum Mainstream Movement"
Ja, die Auseinandersetzung mit den Folgen der Erderhitzung wird ion absehbarer Zukunft "Mainstream" werden.
Aber nicht nur für FFF. Die sind nur sehr viel besser drauf eingestellt.
"And don't say 'I told you so'!" [...] "I told you so." -- Miller's Crossing
zum Beitrag31.01.2024 , 15:59 Uhr
Exakt dieses.
Putin hat so ziemlich jedes *russische* Gesetz betreffend Verbrechen gegen den Frieden und Verhalten im Krieg gebrochen, and then some.
Nur um ein zufälliges Beispiel rauszupicken: Tränengas ist zwar "nur" ein Reizstoff, aber als Kriegswaffe trotzdem verboten, auch für das russische Militär. Das heißt konkret: auch die OPCW de.wikipedia.org/w..._chemischer_Waffen hat neuerdings einen dringenden Gesprächsbedarf mit dem Herrn W.W.P. in M., betreffend dieser Petarden da mit dem Produktionsdatum "23", die gern mal von russischen Drohnen in ukrainische Stellungen fallen.
Und der Krynky-Brückenkopf ist immer noch nicht zerschlagen. Im Gegenteil. Dafür das russische Drohnen-As mit Spitznamen "Moisei" jetzt um so mehr. Und diese beiden Fakten stehen in engem Kausalzusammenhang.
So ein Pech aber auch.
Ich sag mal so: wer mit Putin noch eine Rechnung offen hat, kann sich mittlerweile in eine ziemlich lange Schlange anstellen. "First come, first served".
Er kann froh sein, wenn er ein rechtsstaatliches Verfahren kriegt. Ukrainischerseits wird diese Option gemeinhin als sinnlose Geldverschwendung angesehen. Fragt mal den Maksim Fomin, der kennt sich mit so was aus.... oh, wait...
Meanwhile in Russia: seit dem All-Moskalischen Projekt "Wohnen bei -30°C im Schatten" herrscht eine spürbare Irritation, und Leute finden dass "so etwas" einfach nicht passieren solle.
Und jetzt schon wieder so ein Fuckup. Nix funktioniert. www.n-tv.de/mediat...ticle24701122.html
Bei der Il-76 gibts auch nichts Neues, oder? Also, ich würd immer noch sagen: schlecht gewartet, Turbinenschaden, und weil das megapeinlo ist flugs 10 unkoordinierte Lügen fabriziert, eine blöder als die vorige, und als das Volk sich fragte ob "kto-to" sie für völlig merkbefreit hält, einfach *gar nichts* mehr dazu gesagt. Aber vielleicht kommt da ja noch was. Ich bin gespannt!
zum Beitrag31.01.2024 , 15:31 Uhr
"Das ukrainische Verteidigungsministerium hat Berichten über eine Entlassung von Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj widersprochen."
Auch so eine Sache.
Ein Telegramgerücht, das aus dem Nichts viral ging, und das offenbar bislang nur von einer belastbaren(?) Quelle bestätigt wurde: en.wikipedia.org/w...leksiy_Goncharenko
So ein umtriebiger junger Mann!
Baujahr 1980, mit 22 an der obersten VWL-Kaderschmiede der frisch putinisierten Russischen Föderation; Abschluss mit 25.
Direkt anschließend Funktionär der Krimrussen-Partei, Abteilung Odessa.
Mit 26 für die "gesamtukrainische" prorussische Partei in den Stadtrat von Odessa, wiedergewählt mit 30, ausgetreten mit 34 nach der Maidan-Revolte und schlagartig von einer von Putins aufstrebendsten Nachwuchshoffnungen in der Ukraine zum extemen Russlandhasser mutiert.
Zwischendurch (mit 29) irreparabel mit seinem Vater zerstritten, weil beide Bürgermeister von Odessa werden wollten. (Vater gewann.)
Schwiegervater war bei Gazprom, vermutlich gehobenes Management.
In den Poroschenko-Jahren Mitglied der Poroschenko-Partei. Mit 35 bei der Nemzow-Gedächtnisdemo in Moskau verhaftet und verprügelt, wollte Innenminister Kolkolzew dafür verklagen, hats dann aber gelassen.
Mit 37 Ziel eines extrem merkwürdigen gescheiterten oder auch gefakeden Entführungsversuchs.
Mit 38 von Putin sanktioniert, 5 Jahre später auf der offiziellen russische Shitlist zum "Terroristen oder Extremisten" befördert.
Mit 39 parteilos, in Podilsk zur Wahl angetreten und gewonnen.
Aktuell 43 und hat noch viel vor. Liebt schräge Publicity-Stunts, sponsort Jugend- und Kulturzentren, und kann nicht immer zu voller Zufriedenheit erklären mit welchem Geld.
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Das Muster "prorussisch - Team Poroshenko - antirussisch" ist nicht selten. Ebenfalls nicht selten haben solche Leute ne verborgene Connection zu Gazprom oder anderen russischen Fossilien.
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Saluschnyj & Selenski: homines novi, bis 2018 kein Interesse an Parteipolitik.
Hm.
zum Beitrag31.01.2024 , 14:52 Uhr
Sie haben da einen Tippfehler.
"Das sieht Prof. Prof. John Mearsheimer von der University of Chicago, einer der einflussreichsten Politologen Putins, sehr ähnlich:"
Fixed that for you.
de.wikipedia.org/w...Mearsheimer#Kritik
zum Beitrag31.01.2024 , 14:50 Uhr
"Der linke Senator Bernie Sanders, 2016 und 2020 knapp als demokratischer Präsidentschaftskandidat gescheitert, schrieb im britischen Guardian: „Die Vereinigten Staaten müssen Netanjahu klarmachen, dass wir keinen weiteren Dollar für seinen inhumanen, illegalen Krieg mehr geben werden.“"
Ja, Bernie, dann mach das der GOP klar.
Die schmeißen die Milliarden an Bibi mit vollen Händen raus! Biden versucht eher die Unterstützung an Netanyahu runterzufahren.
Ist es denn von einem Senator zu viel verlangt, sich über die Mehrheitsverhältnisse in der *andeeren* Kammer des Parlaments, dem er selbst angehört, zu informieren?
Sheech. "Performativ" ist das Wort.
zum Beitrag31.01.2024 , 14:45 Uhr
"faszinierend, dass Julia Sebutinde anscheinend nur wegen ihrer Religiösen Überzeugung
ein Israel freundliches Sondervotum abgab."
Na dann erklären Sie uns doch, was wirklich Sache war!
zum Beitrag31.01.2024 , 14:41 Uhr
"Trotz deutschlandweiter Proteste gegen die AfD redet SPD-Chef Lars Klingbeil den Rechten nach dem Mund."
Aber nicht, weil er es sich das FREIWILLIG ausgesucht hat.
Sondern weil eine Zwilingspartei, die sowieso niemals an irgendetwas schuld ist, von der AfD und der Rotzgöre der Ampelkoalition sekundiert, eine nationalistische Propagandakampagne fährt, um die Regierung zu stürzen, und die SPD dabei massiv unter Druck gesetzt wurde.
Denn hieß es nicht immer, man solle "Politik für die Menschen machen"?
Und was ist wohl die "Politik für die Menschen", wenn es von gelb über schwarz bis blaun - und nun auch von denen die offenbar dunkelblau dargestellt werden - tagtäglich tönt, dass man abschieben abschieben ABSCHIEBEN müsse, damit Deutschland nicht "geflutet", "überrollt", "überfordert" und "überfremdet" würde? Wenn in den Talkshows fast nichts über die antifaschistischen Massendemos kommt, sondern sich stattdessen Merz, Chrupalla, Linnemann sich lang und breit über diese viel zu vielen Nichtdeutschen im Land ausweinen können, ohne dass das bei der Moderation irgendeine andere Reaktion auslöst als verständnisvoll profundes Nicken?
JA: das ist ein schäbiges, schändliches, den Werten der Sozialdemokratie absolut unwürdiges Einknicken vor dem Mob.
ABER: es ist NICHT ein Mob, den die SPD aufgewiegelt hat. Sie hat versucht, ihn zu bremsen!
But here we are now. Het houdt nooit op.
Und wie mittlerweile gewohnt werden die ursprünglichen Schuldigen, die einfach mal aus Machtgier eine Hasskampagne starteten, in diesem beschämend uninformativen 5-Abschnitts-Artikelchen nicht genannt.
Leute, Leute. So wird das nichts.
Ich wünsche mir eigentlich nur eins: Eine Fabrik für Lacke und Lösungsmittel. Ach, was würde ich da reich, so wie die Deutschen in diesen Tagen und Wochen dürsten!
zum Beitrag31.01.2024 , 14:25 Uhr
"Aber welche Bank nimmt einen Kunden, der sich nicht ausweisen kann?"
Also um sans-papiers geht es hier ja nun nicht. Sondern um Leute die eineindeutig in einer Datenbank registriert sind.
Dass sie keinen Ausweis haben, ist ein Scheinproblem. Es bedarf einfach nur *irgendeiner* Form einer amtlichen Urkunde.
Allein schon weil Perso/Passgesetze nur für deutsche Staatsbürger*innen geltn, und die BRD Teil der EU ist, ist es für größere Banken unumgänglich, die Eröffnung von Konten auch ohne deutschen Perso/Pass zu ermöglichen.
Ob man nun bei einem deutschen Asylbewerbungsregister eine Identitätsverifizierung durchführen lässt, oder bei den Meldebehörden eines anderen EU-Lands, ist kein signifikanter Unterschied; ersteres ist wegen der fehlenden Sprachbarriere eher noch einfacher.
Ist also alles machbar. Man wird vermutlich keine freie Auswahl der Bank haben, aber man will als Asylbewerber*in ja eh kein Konto bei einer kleinen Privatbank eröffnen, sondern bei einem großen Geldinstitut mit vielen Filialen, denn man kann ja nicht wissen, wohin und wann einen die Residenzpflicht in der Zukunft hinsetzen wird.
zum Beitrag31.01.2024 , 14:15 Uhr
Weil "die da" sich icht wohlfühlen sollen.
Dass die Bezahlkarten ein Mittel der Schikane und Stigmatisierung sind, geben ihre Befürworter doch selber kaum verhällt zu.
Außerdem: bei der Auftragsvergabe lässt sich ja doch das eine oder andere Milliönchen nebenher einsacken.
Diese Bezahlkarten sind das aktuelle Lieblingsprojekt der Union. Und sie sind einfach ein archetypisches Unionsprojekt: Unnötig komplex, schafft mehr Sekundärprobleme als es Primärprobleme löst, geht am Bedarf der Menschen um die es angeblich geht vorbei, und bietet zudem eine wunderbare Möglichkeit mit beiden Händen in die öffentlichen Kassen zu grabschen, sobald mal nicht genau aufgepasst wird.
Hat irgendjemand ernsthaft etwas anderes erwartet? Wie lange lebt ihr schon in diesem Land? War es jemals anders, seit ihr euch erinnern könnt?
zum Beitrag31.01.2024 , 14:09 Uhr
Da beugt sich niemand.
Das ist einfach eine der Sachen, um die so ziemlich niemand mehr herumkommt, der in dieser Zeit als Juniorpartner auf Landesebene oder höher mit der CDU/CSU koaliert.
Welche Konsequenzen man daraus ziehen sollte - tja, das wäre ja mal eine konstruktive Diskussion.
Aber ich fürchte, so weit sind die Deutschen noch nicht. Und ich habe zunehmend Zweifel, ob sie es noch rechtzeitig werden, bevor ganz andere Diskussionen vorrangig werden.
zum Beitrag31.01.2024 , 13:49 Uhr
Ja, das ist wichtig.
Dass die Hamas kein Exklusivrecht auf Kriegsverberechen hat, ist eine Tatsache.
Aber statt nun schäumend und schnaufend sein mieses Gewissen vong Oppas Schandtaten her an Israel zu sublimieren, sollte es Pflicht sein, diesen Exzeptionalismus zu entsorgen, und zu erkennen, dass Israel, im Guten wie im Schlechten, ein Staat ist, der ganz offensichtlich *existiert* - und das mit weit mehr Berechtigung als irgendein anderer Staat - und insbesondere der deutsche! -, und der vor dem Völkerrecht gleichgestellt ist mit jedem anderen Staat der Welt.
"Sonderbehandlungen" gab es in der jüdischen Geschichte schon viel zu viele.
Und jeder Staat hat das selbstverständliche Recht, sich gegen eine Bedrohung durch größenwahnsinnige Massenmörder, die ihn auslöschen wollen, zu wehren. Und wenn ein Staat dieses Recht überzieht und grob fahrlässig oder gar mutwillig die Zivilbevölkerung im Kampfgebiet brutalisiert wird, ist er natürlich dafür zu verurteilen. Aber ganz sicher NICHT als der Teufel aller Teufel, bloß weil einen der Hafer sticht und einem jemandes Nase nicht passt! Sondern mit dem gleichen Masstab der allgemeinen Menschenrechte und des Völkerrechts wie alle anderen Staaten auch. Denn dafür wurden diese Maßstäbe festgesetzt: dass es keine "Über"- und "Unterstaaten" gibt, so wie es auch keine "Über-" und "Untermenschen" gibt!
Und wenn nicht gerade ein Hardliner wie Netanyahu an Ruder wäre, dann würde unser FRONTEX mehr Tote auf unserer kollektiven Kappe aufhäufen als der Nahostkonflikt. Als EUropäer*innen sollten wir also besser mal sehr, sehr vorsichtig sein, wenn wir mit dem Finger auf andere Staaten wegen deren Taten zeigen.
Nur so, um die Perspektive mal brutalstmöglich zurechtzurücken.
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Dass zurechnungsfähige erwachsene Menschen für ihre Taten haften und dafür ggfs Rechenschaft ablegen müssen, ganz gleich ob sie jüdisch, muslimisch, christlich, atheistisch, oder was auch immer sind - DAS wiederum hat nichts mit *irgendeinem* Staat zu tun.
zum Beitrag31.01.2024 , 13:27 Uhr
Jo.
Die Hamas-Raketen machten die Kahanisten von einer Terrormafia, welche auch bei jüdischen Israelis weithin verhasst war, zum "letzten Retter in der Not" in den Augen von Millionen von jüdischen Israelis.
Die israelischen Bomben machten die Hamas von einer Terrormafia, welche auch bei palästinensischen Flüchtlingen weithin verhasst war, zum "letzten Retter in der Not" in den Augen von Millionen von palästinensischen Flüchtlingen.
Es ist die perfidestmögliche vorstellbare Symbiose. Aber sie "funktioniert", insofern als dass es passgenau ineinandergreift.
Nur die (am besten synchrone) konsequente Entmachtung der religious right *sowohl* der muslimischen *als auch* der jüdischen Seite kann diesen gordischen Knoten von toxischer Coabhängigkeit von Krieg und Terrors zerschlagen.
Die Frage "wer hat angefangen?" ist müßig und führt ins Leere. Die Frage, die konstruktiv weiterführt, ist vielmehr: "wer beendet es?"
Und wie so oft in der Weltgeschichte gilt auch hier die alte Wahrheit: "Es rettet sie kein höheres Wesen... sich aus dem Elend zu erlösen, können sie nur selber tun!"
zum Beitrag31.01.2024 , 13:14 Uhr
"Eine vielleicht naive Frage, aber weshalb können die Soldaten nicht auf die Gesetzeslage verweisen und den Bürger/Siedler an einen Rechtsanwalt o.ä. verweisen?"
Weil das israelische Recht in Israel gilt, und Westbank/Gaza nicht Teil irgendeines Staats sind, sondern nur ein äußerlich einem Staat ähnelndes völkerrechtliches Provisorium bis zur zukünftigen Errichtung eines echten verfassten Staatswesens.
(Vereinfacht ausgedrückt, aber Zone A/B/C usw kann man sich auf Wikipedia durchlesen.)
Kurz gesagt, in Teilen der Westbank und im ganzen Gazastreifen ist nicht ganz klar, was im konkreten Einzelfall die Rechtsgrundlage ist. Das führt zu so "Wildwest-Verhältnissen" einerseits und dem Willkürregime der Hamas andererseits.
zum Beitrag31.01.2024 , 11:52 Uhr
Vermutlich ein schlecht verdauter Reflex basierend auf den Forderungen dder CDU/CSU - namentlich Merz -vom Ende letzten Jahres, den Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft an ein formales und rechtlich bindendes Bekenntnis zum "Existenzrecht Israels" zu binden.
Was a) formaljuristisch gesehen redundant ist (Einbürgerung setzt Bekenntnis zur FDGO inklusive Art.26(1) GG voraus; dieser allgemeingültige Passus deckt natürlich auch ganz konkret Israel und das israelische Volk ab), und b) natürlich kein fiktives oder ideelles "Israel" meint, sondern den Staat Israel, in derjenigen Form, mit derjenigen Regierung, und mit denjenigen Leitlinien, die gerade real dort Stand der Dinge sind.
ABDURCHDIEMITTE hat sich das also nicht ausgedacht, sondern etwas, das aus der Union tatsächlich gefordert wurde, in grob missverstandener Form wiedergegeben.
Hope that helps.
Es beweist mal wieder, wie unbedingt notwendig eine sorgfältige Quellenarbeit ist. Niemand kann sich hier irgendwelche Flüchtigkeitsfehler leisten. Und die Deutschen können es noch weit weniger als alle anderen!
zum Beitrag31.01.2024 , 11:18 Uhr
Momentchen mal.
"Zwölf Mitarbeiter sollen aktiv an den Pogromen am 7. Oktober beteiligt gewesen sein."
Falsch. Bei 10 wurde durch die Untersuchungskommission der UNRWA eine Beteiligung BEWIESEN!
"Rund 10 Prozent aller etwa 13.000 im Gazastreifen Beschäftigten des Hilfswerks UNRWA sollen Verbindungen zur Hamas oder dem Islamistischen Dschihad haben."
Ebenfalls falsch. Bei der Zahl handelt es sich um eine Extrapolation, eine reine Annahme ohne tatsächliche Beweise, die sich offenbar irgendein israelischer Regierungsmitarbeiter aus Wikipedia gezogen und als seine eigene "Analyse" auf die Weltöffentlichkeit losgelassen hat...
Grundlage der Extrapolation ist die einigermaßen bekannte Zahl der Bewohner*innen des Gazastreifens, die im rekrutierungsfähigen Alter von Hamas/ID sind, die ungefähr bekannte Quote der Hamas-Mitgliedschaft unter diesen Menschen, und das dann hochgerechnet auf Zahl der in Gaza beheimateten UNRWA-Angestellten.
Diese Zahl "1.300" nimmt an, dass es bei einer UN-Behörde keine Hintergrundüberprüfungen, keine Antiterrorscreenings gibt. Sie suggeriert, die UNRWA sei von Terroristen unterwandert, womöglich bis in die höchste Ebene.
Aber "UNRWA-Personal" umfasst auch Lageristen, Putzkräfte usw, und der Großteil der UNRWA-MitarbeiterInnen "von der Straße" - also die mit erhöhter Wahrscheinlichkeit, bei Hamas/ID Mitglied zu sein - findet sich in solchen Niedriglohnjobs ohne realen Einfluss auf die Arbeit der UNRWA.
2 Jahre Pogromtraining geht auch eher mäßig gut mit UN-Vollzeitjob zusammen.
Und zudem kommt die Zahl aus demjenigen Lager der israelischen Politik, das gerade eine "Remigrationskonferenz" abhielt. Ein Vorhaben, das mit den UN-Statuten unvereinbar ist. Um es durchzuführen, muss vorher die UN-Präsenz im Gazastreifen beendet werden.
So könnte Netanyahu auch Zeit schinden, um sich einen Plan auszudenken, wohin das Ganze eigentlich führen soll. Denn er hat keinen, QED. Oder auf göttliche Eingebung warten.
Aber G_tt schweigt. Na so ein Pech.
zum Beitrag31.01.2024 , 04:20 Uhr
Nummer 1 stellt BVerfG quasi außerhalb von checks & balances. Eher uncool.
Nummer 2 aber ich würde "Zustimmung von zwei Dritteln der Mitglieder des Bundestags und Bundesrats" nehmen. Das wäre so was wie 1 nur mit Aufrechterhaltung der checks & balances.
Nummer 3 ist vielleicht gut, aber umständlich, und sich auf die Schnelle geeignete Änderungen zu überlegen eher meh.
Den intendierten Zweck dürfte am wahrscheinlichsten und am formaljuristisch saubersten Variante "2plus" erfüllen.
Zumal diese einfacher mit Elementen von Variante 3 kombinierbar ist als Variante 1.
zum Beitrag31.01.2024 , 03:48 Uhr
""Future Cities" ordne ich (in einem ziemlich weiten Rahmen) irgendwo zwischen komplett "gaga" und dem Basteln von zivilisatorischen Zeitbomben ein, die dann (zuerst) in Afrika explodieren."
Ich hätts nicht so gut formulieren können.
zum Beitrag31.01.2024 , 03:47 Uhr
So siehts aus.
Ich kenne 2 Entitäten auf der Welt, die bewiesen haben, dass sie so eine Idee umsetzen könnten, ohne dass es innerhalb eines Jahres eine humanitäre Katastrophe von groteskem Ausmaß wird: Die UNO, und Jordanien.
Und weder die einen noch die anderen sollen hier involviert sein.
zum Beitrag31.01.2024 , 02:53 Uhr
"Die wollen, dass Deutschland zeitnah aus der Nutzung fossiler Brennstoffe aussteigt."
"Zeitnah" heißt "verhandelbar".
zum Beitrag31.01.2024 , 02:52 Uhr
"Vor allem kann man Unverständnis erreichen."
So wie die Traktorenaufläufe, oder was?
Es ist egal WAS für eine Form des disruptiven Protests machst.
Solange CDU/CSU/FDP/AfD mit dem INHALT deines Protests ein Problem haben, wirst du nicht weit kommen.
Wenn sie kein Problem damit haben, kann dir das Unverständnis egal sein.
zum Beitrag29.01.2024 , 23:40 Uhr
"Die einzige berechtigte Hoffnung, den Siegeszug der AFD zu stoppen ist momentan leider wohl BSW."
BSW zerstört die letzten Chance, Mehrheiten ohne AfD UND OHNE CDU zu schaffen.
zum Beitrag29.01.2024 , 20:11 Uhr
DANKE dass Sie's rechnen, dann muss ich es nicht tun
zum Beitrag29.01.2024 , 20:09 Uhr
"Demokratie bedeutet im Kern nicht mehr, als alle Angehörigen einer Gemeinschaft gleichberechtigt an der Willenbildung/Zielsetzung zu beteiligen."
Sie haben den Schutz von Minderheiten vor Diskriminierung durch die Mehrheit *außerhalb* der Willenbildung/Zielsetzung glattweg vergessen.
Nicht jedes one-man-one-vote-System ist demokratisch.
Die meisten Staaten haben heutzutage one-man-one-vote. Die wenigsten sind demokratisch.
zum Beitrag29.01.2024 , 20:07 Uhr
"Bei vielen Kommentaren wird der gewählte Landrat auf AfD-Niveau gehoben. Leute, bleibt mal bei niedrigem Blutdruck."
Ja wie will man denn einen nennen, der von der AfD eingeführte Parolen übernimmt, teilweise 1:1 kopiert, und sagt, das gäbe seine persönliche Meinung wieder?
If it walks like a duck and quacks like duck...
zum Beitrag29.01.2024 , 14:28 Uhr
FASZINIEREND!
Mir kann jedenfalls niemand mehr weismachen, Architekturtheorie sei ein sinnloses Studienfach und könne weg.
Und vermutlich haben die Fachbücher auch noch megaschönes Bildmaterial. Und/oder megagruseliges. Aber auch das ist beeindruckend, so wie der tiefste Punkt des Uncanny Valley auf seine Weise beeindruckend ist.
Danke für diesen echt abgefahrenen Artikel! Gerne mehr davon!
zum Beitrag28.01.2024 , 22:15 Uhr
"Und warum genau werden die grade bei uns gebaut"
Weil es so lange vom Bauauftrag zur Umsetzung dauert.
zum Beitrag28.01.2024 , 22:14 Uhr
"Was macht denn genau die Umweltfreundlichkeit der Gasheizung aus?"
Das ist nicht dumm, sondern eine kluge Frage. Es gibt eine stichhaltige Antwort, aber für die muss man schon ein wenig um die Ecke denken:
Der idR höhere Brennwert, aber vor allem die weitaus geringeren Schadstoffemissionen *außer* CO2 im Vergleich zu der ersetzten Ölheizung: "Umweltfreundlich" ist mehr als nur "klimafreundlich".
Dazu kommt noch der Umstand, dass das Verbrennen von Erdgas ein extrem wirksames Treibhausgas in ein mittelmäßig wirksames umwandelt. Und Methan fällt auch bei der Ölförderung in großen Mengen als unerwünschtes Nebenprodukt an, und muss aus technischen Gründen zum größten Teil in die Atmosphäre freigesetzt werden.
zum Beitrag28.01.2024 , 22:00 Uhr
"Machtkämpfe, Streit und Verunsicherung vorprogrammiert."
Eine unterschätzte Verwundbarkeit gerade von Rechtsextremisten.
Es ist das klassische Klischee über Linke, aber man muss sich ja nur mal anschauen, wie tiptop einvernehmlich und kooperativ das ungarisch-polnische Verhältnis wurde, als in beiden Staaten die Katholiban an die Macht kamen. Oder auch wie superdicke Kumpels der Orbán Viktor und Oleh Tyjahnybok doch sind. Und das ist ja nichts Neues. Ich sag nur "Hitler, Mussolini, Südtirol". Oder auch: der karolistische Klerikalfaschismus ist der Eisernen Garde Tod.
Faschismus ist eine Neid- und Missgunst-Ideologie der "gefühlt Zukurzgekommenen". Und das macht ihn verwundbar. Es kann nur einen "Führer" geben. Und selbst unterschiedliche Flügel derselben Faschistenpartei hacken sich liebend gerne die Augen aus: Never forget 30.6.1934.
zum Beitrag28.01.2024 , 21:23 Uhr
Eine andere, sozialere Politik der Parteien, die sich innerhalb des Rahmens des Grundgesetzes bewegen, wäre sicherlich schön. Das darf aber nicht Voraussetzung des Verbotsverfahrens sein, weil dann erst unsere Verfassung beseitigt ist, bevor man denen in den Arm fällt, die sie beseitigen wollen."
Ich lehne mich mal - aber vielleicht gar nicht weit - aus dem Fenster:
Eine andere, sozialere Politik der Parteien, die sich innerhalb des Rahmens des Grundgesetzes bewegen, ist ERST DANN WIEDER MÖGLICH, wenn nicht ständig das rhetorische Störfeuer der AfD, das von CDU/CSU begierig aufgegriffen wird, jeden Ansatz in diese Richtung unter eine Flut von Lügen, Hass und Hetze erstickt!
zum Beitrag28.01.2024 , 21:17 Uhr
Eher unwahrscheinlich, in Anbetracht der Tatsache dass der Bundesverfassungsschutzchef in den "Aufbaujahren der Partei" ein V-Mann der AfD war...
zum Beitrag28.01.2024 , 21:09 Uhr
Ja! Genau aus diesen Gründen hat mir das auch so gut gefallen.
Alles zivilgesellschaftliche Engagement ist für die Katz, wenn es nicht begleitet wird von einem faktenbasierten, investigativen oder aufklärerischen Journalismus.
Die Menschen müssen verstehen, was sie da tun, und mit mehr als einem miesen Bauchgefühl oder roboterhaften Phrasen begründen können, warum sie es tun. Denn wer das nicht beides kann, der kann genausogut AfD wählen; die notwendige Abgestumpftheit ist ja bereits vorhanden.
Denn Sachen wie unter dem Deckmäntelchen der "Meinungsfreiheit" eine so "ergebnisoffene" wie kriminell menschenverachtende Pro-und-Contra-Debatte über Tötungsverbrechen an Flüchtlingen zu führen, weil das Aufsehen, Aufregung, und damit Klicks, Pagerank und Werbeeinnahmen generiert, ist Nummer Eins unter den "versteckten" Gründen - denen über die kein Leitmedium gern sprechen wird - für die Etablierung der AfD als vermeintlich "demokratische" Partei.
Keiner braucht einen Hugenberg, wenn die Vierte Staatsgewalt sich auf breiter Front selbsthugenbergisiert.
Mehr Journalismus, weniger Feuilleton! Denn schöngeistiger Sophismus und blasiert-nonchalante Abgehobenheit ist etwas für den Sonntagmorgenkaffee in ruhigen satten Schönwetterzeiten.
zum Beitrag28.01.2024 , 20:47 Uhr
"Oder war der nur untragbar geworden, weil "zu laut"?"
Also, Maaßen wegen Chemnitz abzusetzen, geschah ja sehr plötzlich und - betrachtet man die mittlerweile bekannte Liste seiner verfassungsfeindlichen Subversion - aus einem eher minder relevanten Grund.
Die Sache lag aber so, dass Merkel schon mindestens anderthalb Jahre von Dingen wie Maaßens Unterstützung der AfD bei ihrer Tarnung als verfassungskonforme Partei wusste.
Ihn aber wegen all diesen - damals noch nicht öffentlich bekannten - Dingen zu feuern, hätte ein Netzwerk faschistischer Unterwanderung auffliegen lassen, direkt unter der Nase der Kanzlerin, und trotz aller Warnungen jahrelang von dieser ignoriert.
Und das hätte unangenehme Fragen aufgeworfen, wie es die höchstrangigen Parteikader der CDU/CSU denn eigentlich so mit ihrer FDGO-Treue hielten. Merkels Bundesinnenminister Friedrich und De Maizière waren ja auch alles andere als Verfassungspatrioten. Friedrich war sogar derjenige, der etwaige Bedenken der Kanzlerin bezüglich Maaßens Verfassungstreue erfolgreich ausgeräumt hat.
Maaßens Chemnitz-Sprüche waren also eine willkommene Steilvorlage für Merkel, den obersten Nazifreund der Republik loszuwerden, bevor er die angeblich "nach links gerutschte" CDU/CSU öffentlich als rechtsextremem Gedankengut sperrangelweit offenstehende Parteien outete. Und womöglich dem Volk auch noch die Frage aufzwang, wie es möglich ist, dass eine so hochintelligente Person, versierte Personaljongleuse und strategische Mikromanagerin wie Merkel all die Jahre von all dem üüüüü-ber-haupt-nichts mitbekommen hat.
Was die niederen Chargen in BfV und LfV angeht: in Sachsen et al ein reales Problem, aber in den meisten Ländern, sowie im Bund, ist momentan die einzige Option der braunen Infiltratoren, den Kopf so weit unten wie möglich, und auf Bundeskanzler Merz zu hoffen.
Nur wenn es demnächst um die Frage der Verfassungstreue der Maaßen-Partei geht - da könnten sie wieder rege werden.
zum Beitrag28.01.2024 , 17:34 Uhr
"konkret mit einem in Aachen präsentierten Plakat mit der Aufschrift „AfDler töten“."
Der Slogan kommt ursprünglich (mit "Nazis") von der Partei Die P.A.R.T.E.I., und wurde gerichtlich abgesegnet - als Imperativ wäre es ein verbotener Gewaltaufruf, als reine Feststellung, dass die Umsetzung der politischen Forderungen von AfDlern ("neue SA gründen und aufräumen") nicht ohne das Töten unschuldiger Menschen vonstatten gehen kann, ist es eine rechtskonforme Meinungsäußerung.
Ohne diesen Kontext ist das Ganze unverständlich.
zum Beitrag28.01.2024 , 10:40 Uhr
Die Generalstaatsanwältin ist so ziemlich das Epizentrum der Koruption - vor allem der politischen, also bis hin zu Staatsstreichsambitionen (als Arévalo die Wahl gewann, wollte sie das Ergebnis einfach annullieren lassen, alles easy und entspannt...).
Der Rest sind dagegen kleine Fische.
"Eine etwas drängendere Einladung hat sie nunmehr für den 29. Januar."
Na hoffentlich wird sie zügig - aber in sauberem und transparentem Verfahren - abserviert, abgeurteilt, und weggesperrt.
Die ist eine Gefahr für den Rechtsstaat *mindestens* vom selben Kaliber wie Duda in Polen.
Insbesondere die Transparenz ihrer Entmachtung ist wichtig, denn an ihr hängt ein wahrer Rattenschwanz von Rechtsbeugern und Kleptokraten. Das muss alles schonungslos offengelegt werden!
Arévalo hat durchaus Potential - zumal wenn man sich andere top dogs in der Gegend so anschaut, namentlich den salvadorianischen Milei-Prototypen Bukele -, aber das muss er halt erst mal umsetzen können. Momentan kann ers nicht.
zum Beitrag28.01.2024 , 10:25 Uhr
Zum finnischen Parteisystem ist zu sagen, das es "links der Mitte" sehr ähnlich wie das deutsche (vor BSW) aussieht, also sowohl die 3 Parteien (sozialdemokratisch, grün, demokratisch-sozialistisch) als auch ihr relatives Kräfteverhältnis, aber "rechts der Mitte" einige markante Unterschiede hat, zB dass die "Christdemokraten" eine dezidiert lutheranische Kleinpartei sind, und es kein Analog zur deutschen FDP gibt, aber dafür eine recht starke "Bauernpartei", die sich zwar "Zentrum" nennt aber besser als ökokonservativ (aber im Zweifel verlässlich konservativ statt öko) bezeichnet würde; solche "rechtsgrünen" Parteien sind im östlichen Ostseeraum und generell Osteuropa nicht selten. Dann gibt es halt ganz rechts noch die Faschos, und on top of all that noch dezidierte Minderheitenparteien (Finnlandschwed*innen und Ålandinseln) analog zu unserem SSW.
Haavisto ist so etwas wie der finnische Habeck, grob gesagt. Kann man sich ganz gut merken. Er ist so ein bisschen der inoffizielle Konsenskandidat der Links-der-Mitte-Parteien etabliert hat.
Stubb liegt zwar in den Umfragen mehr oder weniger deutlich vor Haavisto, aber hat im Gegensatz zu diesem Probleme mit der WählerInnenbindung.
Das "Zentrum" könnte einen klaren Sieg für Stubb herbeiführen (oder sogar den Fascho Halla-aho, der so etwas wie ein russlandhassender Höcke ist[*]), oder die Reststimmen der beiden anderen linkeren Parteien einen knappen für Haavisto. Aber im Prinzip ist der Ausgang noch völlig offen, und es wird vielleicht keine knappe Entscheidung, aber vermutlich wird man viele Stimmen auszählen müssen bis der Trend klar wird.
[*] Das einzig (scheinbar) Sympathische an Halla-aho ist, dass er mal mächtig Beef mit Chrupalla über Ukraine-Hilfen angefangen hat. Kennt man seine Argumentation, ist es aber direkt nicht mehr witzig: Chrupalla sei, da er Putins Imperialismus unterstütze, dem nationalistischen ("ethnopluralistischen") Projekt abtrünnig geworden...
zum Beitrag27.01.2024 , 21:55 Uhr
Und bei einer Weichenstörung oder einem Defekt an Schienen oder an nichtelektronischen Fahrzeugkomponenten macht die KI dann was genau?
Steigt die aus und begutachtet den Schaden und fordert gemäß der Sichtdiagnose die richtige Hilfe an?
Die Rollifahrer*innen können sich ihre Einsteigehilfe dann auch selber aus dem Lager holen. Da kommt Freude auf!
zum Beitrag27.01.2024 , 17:56 Uhr
Genossin der Bosse 2.0
zum Beitrag27.01.2024 , 17:19 Uhr
Gan einfach weil diese Dinge nicht von allen "etablierten Parteien" (und wie "unetabliert" kann eine Partei sein, die in Thüringen aus dem Stand fast mit der CDU gleichzieht?) in gleicher Weise gefordert werden.
Sondern weil es Forderungen sind, die von rechts bis rechtsradikal kommen, und die zwar mittlerweile weit verbreitet sind, aber immer noch fats ausschließlich vom schwarzbraunen Sumpf vorangetrieben werden.
Insofenr ist da eben KEIN "echtes politisches Gegengewicht zu erstarkenden Konservativen und Rechtspopulisten", sondern eine Durchseuchung linker Positionen mit der Hetzpropaganda der rechten Menschenhasser!
"Sollte nicht endlich diese unerträgliche Ignoranz abgelegt und anerkannt werden, dass solche Positionen anscheinend die Meinung eines nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung abbilden?"
So wie Antisemitismus im Vorkriegsdeutschland die Meinung eines Großteils - sogar der Mehrheit - der Deutschen abbildete.
Einen gesegneten Tag der Befreiung euch allen!
"Never again is now" - and tomorrow. And the day after that, and after that, and after that.
zum Beitrag27.01.2024 , 17:13 Uhr
Die Griechenland-Krise war der letzte Punkt, an dem ich von Wagenknecht eine saubere materialistische und vor allem LINKE Analyse vernommen habe.
Danach kamen nur noch messianische Heilsversprechungen und Anbiederei an die aktuellen rechtsextremen Schlagworte.
Und Syriza hat seit ihrem Zenit vor nunmehr 8 Jahren nicht nur den linken Flügel (jetzt Laiki Enotitai) und die Varoufakis-Gruppe (jetzt MeRA25) verloten, sondern auch die Hälfte der Stimmen und 2/3 der Mandate. Sie ist - zumal aufgrund des griechischen Systems der Mandatszuteilung - nur noch ein reiner Mehrheitsbeschaffer.
Auslöser war offenbar exakt diese Koalition mit ANEL - nicht einfach nur irgendwelche Rechtspopulisten, sondern genauer gesagt eine Rechtsabspaltung der ND, die das griechische Pendant zur "WerteUnion" darstellt.
Und serbische Partnerorganisation der Syriza sind die putinistischen Klerikalfaschisten einer Rechtsabspaltung der ohnehin schon übelst rechtsnationalistischen Milošević-Partei.
Da ist es einfach, mit Hufeisen zu werfen. Aber eine genauere Analyse zeigt, dass diese "Linksaußen-Rechtsaußen"-Vermischung exakt dann stattfindet, wenn die Linken von der Machtgier gepackt werden und aufhören links zu sein, und stattdessen nach dem Motto agieren "der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen" (oder auch "was für die Faschisten richtig ist, kann für die Sozialisten nicht falsch sein"), sich dem nationalreaktionären Populismus hingeben, und infolgedessen einer Beliebigkeit und eines Ausverkaufs ihrer Werte, der den in einer Koalition mit linksbürgerlichen Parteien unvermeidbaren Ausverkauf noch weit übersteigt.
zum Beitrag27.01.2024 , 14:49 Uhr
Ach ja, nach den ersten Umfragen sieht es aus, als ob BSW in Ostdeutschland einen definitiven Effekt hat (vielleicht mit Ausnahme McPomms, wo sie nicht wirklich Fans hat):
Jedwede Regierung, die nicht von CDU oder AfD geführt wird verhindern.
"Mancherorts sehen Umfragen das Bündnis Sahra Wagenknecht bereits im zweistelligen Bereich – in Brandenburg etwa bei 13 und in Thüringen bei 17 Prozent, obwohl die Partei dort noch gar keine Strukturen hat."
Das kommt offenbar hauptsächlich dadurch zustande, dass sie massiv PDS-Hasser und Putin-Apologeten - mit einem Wort: Schröderianer - aus der SPD abzieht.
Wen BSW relativ zu den anderen Parteien stärkt: vor allem CDU, aber auch die Grünen.
In besseren Zeiten könnte man über diese Koinzidenzen sehr schäbig lachen: BSW als Steigbügelhalterin der Steigbügelhalter der AfD, und als Resterampe des Freundeskreises Hartz/Maschmeyer. Als Parteisymbol empfehle ich BSW eine goldene Schlange, die ihren eigenen Schwanz frisst.
zum Beitrag27.01.2024 , 14:42 Uhr
Wie denn auch? Um Sachpolitik ging es Wagenknecht zuletzt ca.2010.
Und das ist schon etwas länger her.
zum Beitrag27.01.2024 , 14:25 Uhr
Hat Andreas Scheuer schon das Geld zurückgezahlt, um das er die deutschen Steuerzahler*innen mit seinem wissentlich rechtswidrigen Verhalten betrogen hat?
zum Beitrag27.01.2024 , 07:51 Uhr
Und on top of all that kommen noch jene 3 Worte aus dem tiefsten Abgrund der Hölle, die dir jede Nacht ohne jede Vorwarnung aus dem Gebüsch neben der Strecke ins Scheinwerferlicht hüpfen und dein beschauliches Leben von einer Minute auf die nächste zerstören können:
"Notarzteinsatz am Gleis".
Ich würd den Job nicht für ne Million netto im Monat machen.
zum Beitrag27.01.2024 , 05:58 Uhr
"In einer Werbeanzeige Herrgotts stehen allerdings andere Forderungen: „Bürgergeld abschaffen. Konsequent abschieben. Windkraft im Wald verhindern.“ Auf Nachfrage der taz verweist er darauf, es handle sich nicht um sein Wahlprogramm, sondern lediglich um seine „politischen Grundüberzeugungen“."
Also ca. dieselben "Grundüberzeugungen" wie jeder generische AfDler. Na dann ist ja alles im Lack.
zum Beitrag27.01.2024 , 02:31 Uhr
Es ist aber keine absichtliche oder auch nur bewusste Relativierung!
GARUM übersieht lediglich, dass die Eliminierung der Demokratie für die Rechten nur ein Mittel zum Zweck[*] der ungehinderten Durchsetzung einer rassistischen Agenda ist, und nicht Ziel an sich wie es das für den frühen (Mussolini-)Faschismus war[**].
Das ist eigentlich ein positives Zeichen. Denn es belegt eine gesunde demokratische Gesinnung, wenn man ohne groß nachzudenken "intuitiv" die Demokratie als das Große Ganze ansieht, und Rassismus/Antirassismus als einen Teilaspekt davon.
[*] Modi/BJP beweisen (neben ihrem Hass auf Muslime hassen sie auch die Mleccha, d.h. "Nichtarier"), dass es unter Umständen auch möglich ist, eine Demokratie zwecks einer rassistischen Agenda nicht zu eliminieren, sondern zu kooptieren.
[**] Der andererseits zwar eine hyperaggressive koloniale Agenda hatte, aber Rassismus *im eigenen Land* als nachrangig ansah. Auch der Austrofaschismus war nicht antisemitisch, weil er faschistisch war, sondern weil er katholisch war.
zum Beitrag27.01.2024 , 02:11 Uhr
Auf solche Leute müssen wir endlich mal mehr hören!
zum Beitrag27.01.2024 , 02:00 Uhr
"Ist auch unverständlich, warum "Luxuslebensmittel" in wasserarmen Gebieten angebaut werden müssen, in denen Grundnahrungsmittel fehlen!"
Naja *das* ist einfach erklärt.
Wenn du für x Geld Grundnahrungsmittel anbauen kannst, oder cash crops für 2x Geld, dann kannst du dir mit dem Anbau von cash crops die doppelte Menge Grundnahrungsmittel leisten.
Das ganze "funktioniert" so lange, bis der Anbau von Grundnahrungsmitteln so weit zurückgegangen ist, dass der Preis steigt, und der Anbau von cash crops dich icht mehr ernähren kann.
Und aus der Falle, die dann eingetreten ist, gibt es keinen Ausweg, außer der Staat nimmt RICHTIG viel Geld in die Hand. Das in den betroffenen Staaten einfach nicht da ist.
(Übrigens ein exzellentes Beispiel das Adam Smiths "Unsichtbare Hand" von Grund auf widerlegt. Leider hatte Malthus - der seine Theorie als direkte Kritik an Smith entwickelte - nicht das nötige Hintergrundwissen, denn das kam erst mit Liebigs Minimumgesetz. Und daher war Malthus' Theorie auch scheiße und sein völlig richtiger Denkansatz geriet in die Vergessenheit.)
zum Beitrag27.01.2024 , 01:51 Uhr
"Biologische Landwirtschaft ist ja, wegen der geringeren Erträge pro ha, ach keine Lösung."
Sie machen da einen grundlegenden und schwerwiegenden Denkfehler:
Erodiert der Humus durch Starkregen oder Dürre+Wind, geht der Hektarertrag gegen Null.
In der biologischen Landwirtschaft passiert Oberbodenerosion selten. In der konventionellen wird sie gerade zur Regel, selbst bei guter fachlicher Praxis.
zum Beitrag27.01.2024 , 01:34 Uhr
Die größten Held*innen sind die, die selbst im Krieg Menschenleben retten.
Man findet online reichlich Bilder und Videos ukrainischer Invalider in der Reha.
Was man lange und vergeblich sucht, sind solche Dokumente über *russische* Invalide. Und das kleine Bisschen, das es gibt, sieht nicht sehr angenehm aus.
Putin hat echt Panik, dass Leute erfahren, wie Russland mit seinen Veteranen umgeht. Nämlich so wie es sich noch in den tiefsten Abgründen des Sowjetkommunismus niemand getraut hätte: in "bester" Romanow-Manier - was nicht für einen Fototermin mit Bruder Führer taugt, wird stillschweigend als Menschenmüll beiseitegeworfen.
Selbst wenn Putin den Krieg morgen gewinnen würde, würde man ihn in der Zukunft nur noch den "Zerstörer Russlands" nennen. Er hat das Land ausgeblutet, das Volk brutalisiert, die Kultur zerstört, und alles was gut und menschlich ist in den Dreck getreten.
Aber für jeden Wladimir Putin gibt es einen Tankred Stöbe - oder auch eine Darja Trepowa[*].
[*] Maksim Fomin erfand den Begriff "Orks" für "russische Soldaten". Er wollte das aber als *Kompliment* verstanden sehen: "schlachtet die Ukrainer ab, als wärt ihr Orks!" und ähnlich waren seine Aufrufe an die russischen Soldaten.
zum Beitrag27.01.2024 , 00:07 Uhr
"den die Ukraine nicht gewinnen kann."
In der Ukraine sehen je nach Umfrage 65-85% das anders, aber was wissen die schon...
"Wohl könnte sie im günstigsten Fall die russischen Truppen aus den Grenzen der Ukraine herausdrängen, aber damit wäre der Krieg ja nicht beendet, sondern die Front nur an der ursprünglichen Grenze. Ein Durchmarsch bis Moskau und die Niederwerfung Russlands ist nicht möglich und auch nicht angestrebt, also was ist Kriegsziel?"
Kriegsziel ist der Kollaps der russischen Kampfmoral. Also die russischen Truppen und die russische Gesellschaft an einen Punkt zu bringen, an dem alles so zum Himmel stinkt, dass sie sich freiwillig zurückziehen, um zu retten, was noch zu retten ist. (Die russische Politik und der russische Generalstab tauchen in diesem Konzept nicht auf, und das ist Absicht.)
Wer in der Ukraine von der Front zurückkommt, und vom Erlebten erzählt, der schockiert die Menschen, aber mobilisiert sie auch. Wer in Russland von der Front zurückkommt, und vom Erlebten erzählt, der schafft damit nur Kriegsgegner. Auch wenn die das niemals öffentlich zugeben können; es spricht sich rum, wie die Zustände bei Putins Heldentruppen so sind.
"Schon jetzt feuert Russland die meisten Raketen von außerhalb der Ukraine ab."
Und muss dazu ein halbes Jahr lang Raketen produzieren und horten wie blöde, um anschließend einen Monat Feuerwerk zu machen.
Die russischen Produktionskapazitäten für Defensivwaffen leiden darunter. Und schwupps brennt ein Ölterminal an der Ostsee. Und eins in Tuapse. Und noch eins, und noch eins, und noch eins. Und Wildberries muss x Millionen Bestellungen stornieren, weil ihr Peterburger Großlager abgefackelt ist. Und Moskalis sitzen seit Wochen bei Dauerfrost in ungeheizten Wohnungen (in der Ukraine werden solche Schäden so gut wie immer in 2-3 Tagen repariert).
Und man kann selten sagen, ob das ukrainische Angriffe sind, oder Sabotage durch russische Oppositionelle, oder ob Personal und Ersatzteile für Reparaturen fehlten.
zum Beitrag26.01.2024 , 23:54 Uhr
Meanwhile in Russia kommt das System grad etwas ins Schwitzen, weil die Kosten für die Versorgung der Invaliden nicht ausreichen.
Den letzen Shturm-Z-Einheiten wurden nun die Verwundungsboni gestrichen. Und das gesamte Shturm-Z-System wurde durch den Nachfolger Shturm-V ersetzt. Da gibt es keine Zeitverträge mehr, sondern nur unbefristete. Und keine Amnestien, keine Sonderzulagen, keine Stütze bei Invalidität. Daher auch die Rollkommandos, die Migranten und Minderheiten in den Krieg verschleppen: es hat sich rumgesprochen, dass der Fronteinsatz schlimmer ist als lebenslänglich in einem sibirischen Arbeitslager.
Als Nebeneffekt des Verschleppens und Verheizens von Millionen Menschen im besten arbeitsfähigen Alter hat Russland eine Arbeitslosigkeit von roundabout *minus 5%* (also auf 19 Arbeitslose kommen 20 offene Stellen), und die Löhne sind daher so sehr gestiegen, dass der Kriegseinsatz für noch nicht mal in Baschkirien noch lukrativ ist.
Es wird sehr interessant werden, wie sich Putin da herauswindet.
Bereits jetzt, nach 2 Jahren Ukrainekrieg, ist das russische Invaliden- und Veteranenproblem 10mal so groß wie nach 10 Jahren Afghanistankrieg - und damals verteilte sich das auf die gesamte UdSSR.
Die ukrainische Legislative nimmt sich derweil alle Zeit die sie braucht, um die neuen Rekrutierungsregeln wasserdicht zu machen. Es ist ein ständiges Hin und Her von Entwürfen der Regierung und ihrer Ablehnung (idR mit konstruktiven Verbesserungsvorschlägen) durchs Parlament, ein kooperatives Miteinander von Regierung und Opposition, ganz im Sinne von checks and balances, von dem Deutschland nur träumen kann. Ein Land mit solch starkem demokratischem Impuls verdient eine starke Unterstützung!
zum Beitrag26.01.2024 , 23:41 Uhr
Weite Teile Süd- und Zentralspaniens werden im Verlauf dises Jahrhunderts nahezu unbewohnbar. Das ist sicher; der Zug es zu verhindern ist vor rund 5-10 Jahren endgültig abgefahren. Städte wie Valencia und Madrid müssen in absehbarer Zukunft aufgegeben bzw umgesiedelt werden. Diese Kosten sind in den publizierten Klimawandelschadensprognosen nicht drin, denn so etwas war noch nie nötig; niemand weiß wie man das berechnen soll, anhand welcher Benchmarks. Außer Beijing, dort sitzt man schon recht konkret an der Planung der Umsiedlung von Schanghai usw (all diese riesigen menschenleeren Retortenstädte tief im Inland haben ja einen Sinn und Zweck, der über Immobilienspekulation hinausgeht). Aber die werden einen Teufel tun, so einen strategischen Wissensvorsprung mit irgendjemandem zu teilen.
Nur, das ändert nichts, dass der Schaden immens sein wird. Wer bezahlt's?
zum Beitrag26.01.2024 , 23:23 Uhr
"wie lange ist Franco schon tot?"
Francos Erbe wurde vor allem von der galizischen PP aufrechtgehalten.
Es steht zu hoffen, dass das Ganze für Leute wie Rajoy und Garcia-Castellón Konsequenzen hat, aufgrundderer sie nie wieder auch nur einen keinen Zeh in die spanische Politik und Justiz bekommen.
Solche Leute müssen ohne Wenn und Aber zwangsfrühverrentet werden. Und wenn sie dann anfangen, irgendwelche Netzwerke aufzubauen, um klandestin mitzumischen, dann ist es nötig, ihnen alle Mittel zu nehmen, sie zu bitterster Armut zu reduzieren: Wer die Demokratie heimtückisch zerbrechen will, der muss gebrochen werden. Die Rechtsgüterabwägung fällt hier eindeutig aus: ein demokratischer Rechtsstaat für Millionen zwiegt immens viel schwerer als ein Luxusleben einer schwerkriminellen Einzelperson - solange die grundlegenden Menschenrechte gewahrt bleiben, kann und sollte man solchen wie Rajoy die Bürgerrechte gründlich zusammenstutzen, notfalls auch komplett. Eine kleine Wohnung, Sozialhilfe, dieselben Rechte wie ein Geflüchteter - aber kein Bisschen mehr!
Eine zaghafte Haltung gegen Antidemokraten ist antidemokratisch.
zum Beitrag26.01.2024 , 21:04 Uhr
Wann fing das eigentlich an, so zu eskalieren?
Wer hatte da die letzten Jahre regiert? Wer hatte das Bundesinnenministerium? (Denn es ist ja ein bundesweit aufgehendes Phänomen.)
Dann kommen wir dem Grund des Ganzen auf die Spur.
"Nein man freut sich scheints, dass der Kelch an einem selber vorbei gegangen ist."
Selbstgleichschaltung.
zum Beitrag26.01.2024 , 19:46 Uhr
Der Historiker Christopher Clark, allgemein anerkannter Preußen-Experte und der Apologetik des Hohenzollern-Staats nicht unabgeneigt, beschreibt Hindenburg wie folgt:
"Der Feldmarschall hatte eine hohe Meinung von sich selbst, und zweifelsohne glaubte er aufrichtig daran, dass er eine preußische 'Tradition' des selbstlosen Dienens personifizierte. Aber in Wahrheit war er kein Mann der Tradition [...] Als militärischer Befehlshaber und später als deutsches Staatsoberhaupt brach Hindenburg so gut wie jedes Bündnis, das er einging. Er war nicht der Mann des beharrlichen treuen Dienens, sondern der Mann der Selbstdarstellung, der Manipulation und des Betrugs."
Seine letzte politische Tat im Leben war offenbar, den zögernden Hitler zur Massakrierung der SA-Führung zu drängen - aus Klassismus und Hass auf Homosexuelle, und in vollem Bewusstsein, dass Ernst Röhm die einzige noch lebende Person war, die Hitler als so etwas wie einen lieben und persönlichen Freund und Vertrauten ansah. Auch hier - Hindenburgs angebliche "Senilität" ab Ende der 1920er war nur gespielt, das ist mittlerweile erwiesen - nichts als zynisch kalkulierende Heimtücke, Hinterlist, Betrug und Selbstbetrug. Einen Monat später beendete der "alte Dogsborough" endlich sein Hundeleben - für Deutschlands Glück und Wohlergehen 15 Jahre zu spät; das kann man, nach allem was seitdem über den Mann bekannt wurde, mit Fug und Recht sagen!
Angesichts einer solchen Charaktermaskerade, hinter der sich nichts als reine Ehrlosigkeit verbarg, ist der Titel "Keine Ehre mehr, wem keine gebührt" mehr als treffend gewählt. Chapeau!
zum Beitrag26.01.2024 , 19:18 Uhr
Das funktioniert so lange, wie der "Kontext ihrer Zeit" auch von der Allgemeinheit auf Anhieb verstanden wird.
Das ist der Grund, warum man in englischen Städten nicht mehr diese früher vielerorts vorhandenen Straßen namens "Gropecunt Lane" findet.
Oder warum dieser lauschige Weg bei Bristol mit dem angrenzenden Gebüsch irgendwann nicht mehr mit F geschrieben wurde, und fürderhin "Pucking Grove" hieß.
Und warum dieser Platz in Köln heute "Ebertplatz" heißt. Denn dass jede größere Stadt im Deutschen Reich einen "Hitlerplatz" zu haben hatte, war eben ein "Kontext der Zeit". Davor war es der "Platz der Republik", und 1945 hat man schnell die Schilder durch "Deutscher Platz" ausgetauscht, aber damit konnte man niemanden verarschen. Also wurde zum "Ebertplatz", was 50 Jahre vorher als "Deutscher Ring" begonnen htte.
So viel zur Mutabilität des angeblich konsistenten Konzepts vom "Kontext ihrer Zeit". Im Durchschnitt änderte sich dieser "Kontext" in dem Kölner Beispiel einmal pro Jahrzehnt, und das 50 Jahre lang - und zwar so grundlegend, dass es dem Volk lieber gewesen wäre, wenn es den jeweils vorigen "Kontext" einfach gar nicht gegeben hätte!
Man kann natürlich diese Erklärungsschildchen anbringen. Bei Hindenburg könnte man dann draufschreiben: "Kriegsverbrecher, Antidemokrat, Hitler-Förderer, und im Kontext seiner Zeit der Retter Deutschlands vor der französischen und russischen Gefahr".
Muss man aber nicht.
Man kann auch einfach irgendeinen anständigen Menschen ehren. Es gibt davon mehr als genug, die noch keine Straße nach sich benannt bekommen haben.
zum Beitrag26.01.2024 , 18:57 Uhr
Oh, das hat *so* wohl niemand erwartet: "Nur solange ihr Rücksicht auf Zivilisten nehmt, braucht ihr keine Rücksicht auf Terroristen nehmen".
OTOH ist es ein völlig stringentes Urteil, das die international gültigen Rechte und Pflichten bei Militäreinsätzen gegen paramilitärische terroristische Gruppen als Grundlage einer endgültigen IGH-Entscheidung in Sachen Gaza noch mal explizit unterstreicht.
Vielleicht das beste, was seit dem 7.10.2023 in Sachen Nahost passiert ist.
zum Beitrag26.01.2024 , 15:08 Uhr
"Kopp ist ein Bauunternehmer aus Stuttgart und seit Jahrzehnten in rechtsextremen Kreise unterwegs."
Namensgleichheit und Karriereparallelen mit dem etwas jüngeren und in derselben Gegend geborenen Expolizisten und Rechts-/Eso-Verleger Jochen Kopp sind soweit bekannt nur Zufall. Nur als Anmerkung, falls sich jemand wundert.
Kein Zufall ist, dass auch hier mal wieder eine pflichtschlagende DB-Burschenschaft eine Schlüsselrolle hat.
Es wäre dem Verfassungsschutz somit dringend anzuraten, seine Haltung zur DB zu überdenken; die Häufung von Fällen wie de.wikipedia.org/w...p_Stein_(Aktivist) ist längst nicht mehr wegzuleugnen.
Allerdings ist es schwierig, Spitzel in studentische Verbindungen einzuschleusen: "in piwo veritas" - wer "muckt", wenns drum geht, sich beim "Kommers", nach dem "Schmollis" oder beim "Pabsten" im Suff um Kopf und Kragen zu quasseln - was bei der "Kneipe" gesagt wird, bleibt ja alles "auf dem Haus" -, dem wird schnell der Austritt nahegelegt.
Denn schon 1780 war im "Comment" etabliert: "Neminem dictata pocula (SCHMOLLIS) recursare debere etsi decies vomuerit" - ungefähr soviel wie "Bruderschaft trinken ist Pflicht, und du musst mitmachen, auch wenn du schon 10mal kotzen warst".
(Ja, regelmäßiger Vollrausch macht blöd. Nein, das war ursprünglich nicht intendiert: Das gemeinschaftliche Komasaufen von Verbindungsstudenten ist ein YOLO-Relikt aus einer Zeit, als die meisten Menschen eh nicht älter als Mitte 30 wurden. Aber heutzutage kann man es nicht anders als als "institutionalisierte Kultivierung einer neurodegenerativen Suchtkrankheit" bezeichnen.)
So sind sie, die Stützen unserer deutschen Gesellschaft - in Treue fest und der Tradition verpflichtet: "Die vornehmsten saßen an der Tafel und soffen einander zu, so daß sie die Augen verdrehten [wie ab]gestochene Kälber." (Moscherosch, "Philander von Sittewald") Oder: "Frei in Rede, kühn in Tat - Danubia sei's Panier!"
Um LOWANDORDER zu paraphrasieren: Liggers! Do sähste nix mie.
zum Beitrag26.01.2024 , 02:05 Uhr
"Im Video ist es taghell."
Sommersonnenwende halt.
Das wird alles noch extrem eklig werden. Allein was die Opfer intus hatten ist schon ein Zugunglück das drauf wartet sich zu ereignen. Sich erst mal Pregabalin einzuschmeißen, bevor man das Haus verlässt, klingt doch schwer nach Angstpsychose und/oder kaltem Opiatentzug.
Zumindest D. hat ne realistische Chance, mangels Beweisen freizukommen, und die AfD wartet schon auf diesen Tag wie die Geier, um mal wieder so richtig rumzukandeln.
zum Beitrag26.01.2024 , 01:51 Uhr
"Nötig sei ein Baustopp in gefährdeten Arealen."
Naja was heißt "nötig". Wenn die Politik nicht tätig wird, regelt es die Unsichtbare Hand des Darwin.
zum Beitrag26.01.2024 , 01:48 Uhr
Wihl eher "Well done, Grüne; well done Aldi Süd!"
Oder haben CSU/FW aus dem Landeshaushalt all die Fördergelder lockergemacht, mit denen das finanziert wurde?
Die aktuellste Zahl die ich dazu auf dei Schnelle finden konnte war eine 2022 geplante Förderung von 10.000 PV-Anlagen.
Wenn man Pi mal Daumen über den Zuwachs bei der PV-Leistung geht, müssten da aber über 40.000 PV-Anlagen dazugekommen sein.
Mit anderen Worten, es sieht ganz aus als ob mal wieder Restdeutschland den Bazis ihre mit Absicht verschleppte energetische Modernisierung bezahlt hat.
zum Beitrag26.01.2024 , 01:42 Uhr
Wieviel von dem Ausbau hat das Land gefördert, und wieviel der Bund?
Das ist ja keine Diktatur, in der "Bremser" mit Stoßtrupps ausrücken, um die PV von den Dächern zu reißen.
zum Beitrag26.01.2024 , 01:40 Uhr
Naja das ist leicht zu beantworten:
Man muss immer auf Angaben achten, von welchem Zeitpunkt der Demo die Zahlen stammen.
Die Zahlen der Polizei tendieren dazu, auf einer einzigen Momentaufnahme (Ende von Auftakt- oder Anfang von Abschlusskundgebungen) zu beruhen.
Veranstaltende Organisationen hingegen führen - falls sie die Kapazitäten haben - gerne 2-3 Zählungen durch, um Fluktuationen während des Demonstrationsverlaufs zu erfassen. (Ist ja auch das verlässlichste/objektivste Feedback das man kriegen kann - wenn man merkt, dass 1/3 der Leute vor Abschlusskundgebung abgehauen ist, will man das Konzept für die Abschlusskundgebung nicht nochmal so machen.)
Eine Großdemo ist ja kein homogener unveränderlicher Block Menschen, wo alle die am Anfang dabei sind auch am Ende dabei sind, und umgekehrt.
D.h. hier ist eine weitere systemische Unterschätzung bei der üblichen Zählweise der Polizei, und eine weitere potentielle Quelle für Ungenauigkeit auf Seite der Veranstalungsleitung. Und nur letzere *kann* sich auch selbstkorrigierend in exakteren Zahlen auswirken.
zum Beitrag26.01.2024 , 01:30 Uhr
NICE! Danke!
zum Beitrag26.01.2024 , 01:29 Uhr
"keine generelle Nähe zwischen AfD und CDU, aber sehr wohl, dass die Brandmauer an vielen Stellen löchrig sei"
Also wenn die erste Hälfte stimmt, dann frage ich mich, wo bei der "Düsseldorfer Runde" die SPDler waren, die Grünen, die Leute von der Linkspartei und der FDP...
Aber vielleicht meinte Leggewie ja auch, dass es keine generelle Nähe zwischen AfD und CDU gibt, sondern eine ziemlich spezifische.
Je répète: on ne sait rien, sauf personne est culpable.
zum Beitrag26.01.2024 , 01:24 Uhr
Merz hat sich zum Fall Kurth bislang - wenn ich das richtig sehe - nicht direkt geäußert.
Nur seine Behauptung, die CDU bestünde aus "99%" authentischen Demokraten, und daneben gäbe es noch ein paar Vereinzelte die "falsch abgebogen" seien, könnte man als Bezugnahme auf den Fall Kurth interpretieren.
Hat Carmen Miosga Merz zu Kurth gefragt? War am 21.1. ja in den Grundzügen schon alles bekannt.
Nö.
Peter Kurth scheint für die *für die Masse der Deutschen maßgeblichen* Medien einfach nicht zu existieren. Ebenso scheint BILD nur den Peter Kurth aus "Babylon Berlin" zu kennen. Unklar ist nur, ob an dieser selektiven Amnesie der Vierten Staatsgewalt "die Ampel" schuld ist, oder doch eher "die Grünen". Vielleicht war es ja auch Frau Thunberg? Man weiß es nicht, man weiß es nicht...
zum Beitrag26.01.2024 , 01:04 Uhr
Es gibt Leute, die sich dementsprechende kleine Aufkleberchen drucken lassen, und dann beim Einkauf im Supermarkt nebenher ein bisschen adbusten.
zum Beitrag25.01.2024 , 23:20 Uhr
Tja.
"It's not a bug. It's a feature."
taz.de/300-Geburts...am-Smith/!5939069/
Gehen Sie zu nd-aktuell, gehen Sie nicht über "Los"...
zum Beitrag25.01.2024 , 21:52 Uhr
"Jedoch besitzt die AFD zum Glück keine charismatischen Führungspersönlichkeiten"
Das sehen die Incels und sonstigne Kellerkinder auf *chan (wo auch immer sich die "Krautchan"-Community heutzutage herumtreibt) aber mal *ganz* anders.
Man kann mittelgroße Festplatten füllen mit Bildern von Porno- und Hentai-Szenen, in die mehr oder minder kunstfertig der Kopf von Alice Weidel hineingeshopped wurde.
Ohne den Begriff "Psychosekte" zu verwenden, lässt sich das Phänomen AfD weder hinreichend verstehen noch analysieren.
zum Beitrag25.01.2024 , 21:49 Uhr
THIS.
Siehe gerade wieder Chrupalla bei Maischberger. Selbst als klar wurde, dass er keinen Plan hat und sich in Ausflüchten verliert, wurde nich statim und persistent nachgehakt.
zum Beitrag25.01.2024 , 21:47 Uhr
Umfassende und schlüssige Analyse. Danke!
zum Beitrag25.01.2024 , 21:47 Uhr
"auch mit Faschist*innen reden"
Über was?
Dass der Klimawandel eine Lüge der globalen Verschwörung der Grünstalinisten ist?
Dass der "Genderismus" eine Erfindung der globalen Verschwörung zur "Vernichtung des indigenen deutschen Volks" ist?
Darüber, dass "wir" endlich jemanden brauchen, der mit all den "Entartungen" des "Kulturverfalls" reinen Tisch macht?
Darüber, dass die "Arbeitsscheuen" endlich mal zum Arbeiten gezwungen werden müssen, und wenn sie das nicht wollen, dann sollen sie hungern und obdachlos werden?
Darüber dass Putins Russland Partner und Vorbild für Deutschland sein muss?
Darüber dass die deutsche Leitkultur eine christliche ist, und "Musels" und "andere Deutschenfeinde" (*hüstel* Juden *hüstel*) in "unserem deutschen Land" höchstens als Touristen willkommen sind?
Darüber dass Impfen ein Verbrechen ist, und das Masern/Mumps/Röteln-Vakzin "Autismus macht"?
Darüber dass Frau Neubauer eine "hysterische Göre" ist, die Deutschland "deindustrialisieren" will, und als Terroristin verfolgt werden muss?
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Also, ICH rede zwar nicht mit diesen "eigentlich demokratischen" AfD-WählerInnen, aber ich höre ihnen geduldig zu, wann immer ich kann.
Aber ich frage mich, wie viele, die das "Reden mit" (statt "über") AfD-WählerInnen propagieren, es eigentlich mal selber ausprobiert haben.
Ich gebe einfach nur mal das wörtliche Zitat, bei dem mein letztes einem-AfD-Wähler-der-für-die-demokratischen-Parteien-zurückgewonnen-werden-muss-Zuhören von meiner Seite abgebrochen und auf unbestimmte Zeit vertagt wurde:
"Also, das traue ich mich ganz offen zu sagen: wir haben es mit einem geplanten Genozid am deutschen Volk zu tun!"
Diese Person war kein "Nazi" im Sinne der NSDAP; sie hätte von ihren *konkreten* politischen Wünschen her (irgendwas Vages mit viel nicht genau definierter "Freiheit" und dem Wunsch nach einem besser entlohnten Job) auch Linkspartei, BSW, evtl sogar FDP wählen können.
Aber WAS GENAU soll man auf so etwas denn bitte antworten?
zum Beitrag25.01.2024 , 21:26 Uhr
"Dafür zeigte Freitals Oberbürgermeister Uwe Rumberg Unverständnis. Er war früher bei der CDU"
FAKT (und ausnahmsweise ganz unironisch):
Ein Anagramm von "Brandmauern" ist "Red' braun, Man!" (Man muss das so aussprechen wie www.youtube.com/watch?v=kxfwQ4EfgRQ)
zum Beitrag25.01.2024 , 21:16 Uhr
"Bei den begrüßenswerten Reaktionen auf die jüngste AfD-Recherche werden Erfahrungen von Migrant*innen nicht mitgedacht. Das schwächt die Proteste."
SO ISSES.
Danke für Ihre wichtigen Informationen!
zum Beitrag25.01.2024 , 19:01 Uhr
"Die Mieter werden leider sehr oft vergessen, da die Entscheider und Denkfabriken meist von Eigentümern vertreten werden."
Mehr als nur das.
In der BRD ist "das Eigenheim" ein Fetisch. Gefühlt hat jede*r eins oder spart drauf. Im ländlichen Raum ist es noch schlimmer als im urbanen - auf dem Dorf ist "Mieter" im Ansehen knapp über "Obdachloser".
D.h. was an Wahrnehmungsverzerrung aus eigentümerdominierten Kreisen kommt, wird von der wohneigentumfetischisierenden Gesellschaft bereitwillig aufgegriffen und amplifiziert.
In der Realität ist der Anteil von Menschen, bei denen Wohneigentum und Wohnbesitz identisch sind, in der BRD aber im europäischen Vergleich exorbitant *niedrig*.
Wäre das Verhältnis der bundesdeutschen *Gesellschaft* zum Wohneigentum nicht von Mystifikation geprägt, und das zur Miete nicht von Herabsetzung und Verächtlichmachung, dann würden die Ideen der genannten "Entscheider und Denkfabriken" als weltfremderkannt und einer breiten gesellschaftlichen Mehrheit zurückgewiesen werden.
So aber fallen sie auf fruchtbaren Boden.
Es ist ähnlich wie beim Mindestlohn, der für über 1/4 der der Arbeitenden in der BRD aus irgendeinem Grund einfach komplett irrelevant ist: die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit nimmt *implizit* an, als ob alle Arbeitsplätze tarifgebunden oder zumindest reguläre seien.
Über die schäbige Realität mag kaum jemand gerne offen reden, denn das stigmatisiert dich als beim leitkulturellen "Schaffe, spare, Häusle baue" gescheiterte Existenz. Selbst bei vielen Leuten die zur Miete wohnen, aber immer noch von irgendwelchem trickle-down träumen, mit dem auch sie eines Tages ihr "Eigen Heim, Glück allein" (denken Sie mal über die Aussage dieses Sprüchleins nach![*]) haben werden.
[*] Vergleiche auch "My home is my castle" - dort wird *kein* Eigentumsverhältnis impliziert, sondern das Grundrecht auf Unverletzlichkeit des Wohnraums. Also nicht das Eigentumsverhältnis, sondern ein *völlig anderer* Aspekt des Wohnens steht im Vordergrund!
zum Beitrag25.01.2024 , 18:46 Uhr
Schleicherts "Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren" wäre hier ebenfalls zu nennen.
zum Beitrag25.01.2024 , 11:37 Uhr
"But why not both?"
Das Ganze könnte ein kurzes und schmerzloses Ding sein. Das historische Urteil über Hindenburg ist eindeutig; er ist in keiner Weise ehrwürdig, und in einer Demokratie schon gar nicht, und fertig.
Aber die CDU macht wieder eine Welle als wenn deswegen das Abendland untergeht, blockiert rum, wiegelt Leute auf, und schindet Zeit und Kosten, und warum? Um den zweitgefährlichsten Antidemokraten seiner Zeit zu verteidigen, ohne den der gefährlichste Antidemokrat und sein ganzer Anhang womöglich nie die Gefährlichsten hätten werden können. Man könnte glatt meinen, die halten es für eine völlig gechillte Aktion, als stockreaktionärer Christlich-Konservativer einen knallharten Faschisten, der die "deutsche Volksgemeinschaft" mal so richtig gründlich von "blutsfremden Elementen", zugewanderten Morgenländlern und Linksversifften säubern wollte, zur Macht zu sekundieren.
Aber solche Gedankengänge sind der CDU ganz ganz gewiss völlig wesensfremd. "Nech?"
zum Beitrag25.01.2024 , 11:27 Uhr
Gutes Timing für diese Aktion.
Ein besseres Timing kommt so schnell nicht wieder, will ich fast meinen.
zum Beitrag25.01.2024 , 11:22 Uhr
"WIZO existieren noch!?"
War auch mein erster Gedanke.
Tja. Da sieht man es mal wieder: das Leben ist ein Hund - mal schwarz, mal weiß, mal kunterbunt...
Sehr gutes Timing auch.
Und Molotow Soda und die Suppenwürfel existieren technisch gesehen ja ebenfalls noch, und könnten prinzipiell auch noch mal ran. Es bleibt also spannend.
zum Beitrag25.01.2024 , 11:17 Uhr
Das hier als Hintergrund: taz.de/Ermordeter-...de-Vries/!5781834/
Popcorn pur. Das "Marengo"-Syndikat (der Name wurde bewusst als kontext- und konnotationslose Leerfloskel gewählt, die zu dem Ganzen keinen realen Bezug hat) ist eine Fallstude der transnationalen, globalisierten Organisierten Kriminalität, die es in sich hat. Ein so bizarres Konvolut krimineller Energie in diesem Teil der Welt gabs zuletzt 1981-85 - diese NSU-ähnliche Gang in Belgisch-Brabant. Wurde aber genausowenig endgültig aufgeklärt wie die Mundlos-Gang.
Im vorliegenden Fall ist der Ermittlungswillen der Behörden zwar größer, aber das Beweismaterial ist buchstäblich über 1/3 der Welt verstreut.
Und auch die für ihren "dringend notwendigen Kampf gegen den Verfall der Rechtsstaatlichkeit" preisgekrönte "Liberale des Jahres 2011" ist mittlerweile dem ganzen Konvolut zum Opfer gefallen - sie wollte auch gerne bei Team Marengo einsteigen, als die schon längst hochgenommen worden waren. Das war eher unschlau, denn ihr Krypto-Chat war nicht so krypto wie angenommen. Und jetzt sitzt die "Star-Anwältin" im Knast und bestätigt das Klischee, dass "Liberale*r" einfach nur "heute in die eine Richtung, morgen in die entgegengesetzte" bedeutet.
Wie gesagt, das ist einfach nur völlig jenseits von allem, das Ganze. Man kann das nicht wirklich beschreiben. Wäre es ein Pulp-Fiction-Roman, man würde ihn als "selbst für dieses Genre völlig überzeichnet und nicht ansatzweise glaubwürdig" beschreiben. Der Große Skandinavische Rockerkrieg war fast schon eine Kuschelparty dagegen: "at least there were rules!"
RIP Peter De Vries. Ein Veteran seiner Zunft und eine lebende Legende war er, und entsprechend vorsichtig. Aber *wie* ausgedehnt und *wie* völlig durchgeknallt dieses Syndikat war, auf das er da gestoßen war, konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen :(
zum Beitrag25.01.2024 , 10:44 Uhr
Also man erfährt hier sehr viel darüber, was CCS ist, und den Stand der Diskussion darüber usw. Was aber fehlt: wurde die Idee, um die es hier konkret geht, von der CDU oder von der FDP oder von beiden initiiert?
Denn wie eine Sache, die die Grünen sich selbst ausgedacht haben, klingt das eher nicht so.
Auch wenn Günther ein umgänglicher Moderater innerhalb der heutigen CDU ist - fast schon ein "Linker" in seiner Partei -, *safe* ist eine Koalition mit der Union einfach nicht. Man muss schlucken was die Union will (und ggfs ihr Wurmfortsatz FDP), und dann wird man ausgelacht, bevor man auch nur eine eigene substanzielle Idee umsetzen kann. Das ist immer so heutzutage. Wirklich immer. Ausnahmslos. Wer mit der CDU koaliert und nicht die FDP ist - und sogar die manchmal -, wird nach Strich und Faden abgezogen, und kriegt dafür noch nicht mal Schni-Schna-Schnappi das kleine Krokodil oder Crazy Frog als Klingelton aufs Phone.
Das letzte Mal, wo die CDU mit einer anderen Partei als der FDP *kooperativ* koalierte statt wie ein Schutzgelderpresser oder Wegelagerer aufzutreten, war... ähm, Kiesinger 1969?
Aber es ist halt unvermeidbar, dass man mit der %verteilung, die nach der Wahl da steht, irgendwie klarkommen muss. Und solange die CDU nicht solide unter 25% kommt, geht das Elend weiter. Und dass man, bis es in Thüringen nicht mehr wirklich anders ging, so lange auf die CDU/CSU gehört hat, als die vor Minderheitsregierungen warnte, weil ach warum auch immer. Die Union sagte, dass das voll doof sei, und dann wird's wohl so sein... "muss man wissen!"
zum Beitrag25.01.2024 , 10:28 Uhr
"Allerdings haben wir 6% derzeit"
Aufs Jahr, und man kann leider nicht oft genug sagen, das das in der OECD aktuell noch zu den Besseren gehört. Andere Länder (*hust* Ungarn *hust*) sind heilfroh wenn sie unter 6% im Quartal schaffen...
Für solche langfristigen Anlagen sind aber auch die 6% p.a. schon ein Rezept für Desaster; das rechnen Sie da schon ganz richtig vor.
Weit mehr als die halbe EU beneidet die BRD um ihre (relativ) "niedrige" Inflationsrate... aber unser Problem ist ein anderes, nämlich dass die Binnenökonomie nicht tragfähig ist, und Deutschland volkswirtschaftlich dermaßen am Tropf des globalen Seehandels hängt wie so ziemlich kein anderes Land in Europa und nur wenige in der Welt.
Im Fall einer langanhaltenden globalen Handelskrise nutzt diese "relativ niedrige" deutsche Inflation einen Dreck; die wird in dem Fall erst ein Klotz am Bein des BIP sein, und dann ein Fallbeil (nur dass sie rauf statt runtergeht).
Ich mein, hey, ihr habt ja gesehen, was 6 Tage Ever Given quer im Suezkanal liegend in den Supermarktregalen angerichtet haben. Oder 2 Wochen Covid-Stau an der polnischen Grenze. Oder wie grad wieder den ganzen importabhängigen Betrieben heftigst die Düse geht wegen den Huthi. Und wie lang die Nachwirkungen jedes Mal noch an den Lücken in den Supermarktregalen zu sehen sind.
Wenns wirklich hart auf hart kommt, ist so'n Vertrag am Ende weniger wert als ein Schuhkarton voll gutsortierter Gemüsesamen... da kriegste nämlich mit einiger Sicherheit soundsoviel Kilojoule an Nährstoffen p.a. raus, während insbesondere diese modernen hochgradig fälschungssicheren Banknoten noch nicht mal als Klopapier oder zum Feuermachen taugen.
Insofern danke SPD/Grüne für diesen Renten-Bockmist, und danke danke danke CDU/CSU/FDP dafür dass ihr Deutschland zum EXPORTMEISTER YEAH gemacht und unsere Binnenwirtschaft in den Orkus gefahren habt...
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