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02.09.2024 , 21:56 Uhr
Der Druck der Zivilbevölkerung ist richtig. Die Empörung das zu wenig für die Befreiung der Geiseln politisch erwirkt und zu starr auf den für Punkten des Deals beharrt wurde, welche für Netanjahu und Konsorten elementar waren - vermutlich auch richtig. Wichtig zu erwähnen, dass die, die primär an dem Tod der Geiseln schuld sind, die sind, die ihnen feige in den Kopf geschossen haben - m. E. mindestens eine Erwähnung wert.
zum Beitrag16.02.2024 , 09:40 Uhr
Den Switch, den er persönlich sich im politischen Klima in Deutschland früher gewünscht hätte, den die Bewertung dieses Krieges angeht wurde ja vorausgesagt - u.a. hier in der taz. "zum Glück hat der sich stark gewandelt": hier stellt sich für mich die Frage, wie weit sich nach seiner Ansicht die Bewertung denn wieder auf das Niveau von vor 7/10 zurückdrehen soll? Irgendwie steckt für mich da das "Aufatmen" drin, dass die Kritik an Israel wie sie vor 7/10 "normal" war, sich nun langsam wieder einstellt: Man darf nun wieder unverholen allein Israel in die Pflicht nehmen, diesen Konflikt zu lösen bzw. zu handeln. Ich habe bisher wenige bzw. keine palästinensische Stimme gehört, die sich gegen die Hamas wendet, dass diese die Waffen niederlegen, die Geiseln freigeben und sich ergeben sollen. Was ich auch nicht gelesen habe, sind Forderungen an die Menschen in Gaza (auch schon zu früheren Zeitpunkten, denn mit ist bewusst, dass jetzt zivilen Widerstand zu organisieren nahezu unmöglich ist) sich in Form von ziviler Selbstorganisation gegen die Hamas zu stellen. Vermutlich ist auch dort bekannt, dass der Hamas beispielsweise ein Hungerstreik der eigenen Bevölkerung völlig egal wäre, da ihnen die eigene Bevölkerung schlicht egal ist. Wer in einer solchen Dimension von ideologischen Wahn gefangen ist, denkt in völlig anderen Kategorien. An dieser Stelle ist jedoch auch die Frage zu stellen inwiefern die simple Unterteilung - wie sie immer wieder gefordert wird - zwischen ziviler Bevölkerung und Hamas zu bewerkstelligen ist. Immerhin handelt es sich um eine nicht unbedeutende Zahl an Hamas"kämpfern", von denen sicherlich nicht jeder mit seiner Familie für den Beitritt in die Brigaden gebrochen hat. Vielleicht weiß hier ja jemand mehr über die von mir oben benannten Forderungen. Ich bin offen für Links zu entsprechenden Artikeln.
zum Beitrag30.11.2023 , 21:44 Uhr
Verstörend, aber auch mein Humor. Hat dedinitiv etwas von Satire - und erinnert ein wenig an Idiocracy.
zum Beitrag18.08.2023 , 17:06 Uhr
Alles gut und interessant, ausser dem letzten Satz, der ist ganz grosser Quatsch. Als ob das Individuum in Deutschland durch den Kauf von Glasflaschen Einfluss nehmen kann auf eine schiere Menge wie 3.2 Millionen Tonnen. Solche komplexen Zusammenhänge wie ein Meeresöko- und ein menschengemachtes Wirtschaftssystem auf eine, in einem Satz gebündelte Weisheit zu reduzieren ist sozialwissenschaftlich gesehen absurd. Hört auf mit solchen Forderungen und addressiert die richtigen Akteure, in diesem Fall sicher nicht den oder die Einzelne/n.
zum Beitrag30.09.2022 , 15:02 Uhr
www.deutschlandfun...h-drucken-100.html
zum Beitrag30.09.2022 , 14:58 Uhr
Staatsschulden mussten noch nie beglichen werden. Immer dasselbe wenn Menschen betriebswirtschaftliche Vorstellungen an eine Volkswirtschaft anlegen. Die schwäbische Hausfrau und ihre Sparerei - auch bekannt als Schuldenbremse - ist das größte Ammenmärchen der deutschen Politik.
zum Beitrag08.07.2022 , 14:19 Uhr
Bei den Studien zum autoritären Charakter und bei den Studien die hierzulande dazu durchgeführt wurden, die sog. Mittestudien bzw. seit 2018 Autoritarismusstudien aus Leipzig haben die Forscher:innen auch nicht danach gefragt ob die Teilnehmer:innen autoritätshörig sind - das stellt die Sozialwissenschaft schon geschickter an ;)
zum Beitrag08.07.2022 , 09:54 Uhr
Klassiker. Die Gang lässt sich doch nicht von der Politik - bzw. und Gott steh uns bei: Sozial- und Polizeiforschern - reinreden. Wo kämen wir denn da hin? Das wäre ja quasi Einflussnahme der Legis- und Judikative auf die Exekutive...Ganz, ich trau mich es kaum zu schreiben: demokratisch eben.
zum Beitrag25.06.2022 , 17:15 Uhr
Danke für diesen sehr gut argumentierenden Artikel! Mir gefällt die universalistische Perspektive, die die Menschenrechte als normativen Bewertungsmaßstab anlegt. Mir kommt es manchmal so vor, als ob die Anhänger:innen der "populistischen postkolonialen Bewegung" - eine sehr zutreffende Kategorisierung - es genießen wollen einfach mal auf der "guten Seite" zu sein, um so einer Auseinandersetzung mit der historischen Verantwortung als Deutscher bzgl. der kollektiven Schuld, resultierend aus der Shoa und allen anderen Naziverbrechen, zu entgehen.
zum Beitrag07.12.2021 , 16:19 Uhr
Du hast das nicht ganz richtig verstanden glaube ich: das sind ja keine Leute die eigentlich die Kohle für ein Ticket hätten und einfach nur umsonst in Urlaub fahren wollen. Vielleicht nicht immer ganz leicht vorstellbar, aber diese Leute haben einfach - und man kann das folgende Wort nicht genug betonen - keine Kohle. Das bedeutet für den von dir beschriebenen Fall, dass dann, wenn Leute mit ausreichend finanziellen Mitteln ohne Ticket fahren, die natürlich erstmal mit ihrem Privatvermögen haftbar gemacht werden und dann nicht einfach locker bei der im Artikel beschriebenen Initiative anklopfen und sagen bitte zahlen Sie für mich.
zum Beitrag28.07.2021 , 23:01 Uhr
Seine Liebäugelei mit Russland und China ist unfassbar - gleichzeitig sich über Demokratieabbau in Deutschland beschweren. Da muss man schon einige geistige Kunststücke anstellen um das noch als eine "kommunistische" Position zu deuten die sich - mit Marx gesprochen - für die wirkliche, menschliche Emanzipation einsetzt.
zum Beitrag06.04.2021 , 10:32 Uhr
"Kaum ein:e dieser KommentatorInnen sträubte sich gegen die Sperrung der Twitter- und Facebook-Konten von Trump, die Sperrung des YouTube-Kanals des „Verschwörungstheoretikers“ Ken Jebsen oder das Auftrittsverbot von antizionistischen und israelkritischen AktivistInnen, MusikerInnen und Intellektuellen."
Etwas fehl am Platz finde ich hier die Anführungszeichen bei 'Verschwörungstheoretiker', da das eigentlich - gerade in Bezug auf seine Auftritte bzgl. der Coronapandemie - klar sein sollte. Mit Blick auf die deutsche Geschichte braucht es m. E. gerade in Deutschland einen sehr genauen Umgang mit 'israelkritischen' und möglichen antisemitischen Ansichten. Und nur weil man sich selbst oder andere intellektuell nennt, heißt das nicht, dass man selbst antisemitischem Denken (!) und Antisemitismus aufsitzen kann.
((!) nicht mit Antisemitismus gleichzusetzen)
zum Beitrag31.10.2020 , 11:49 Uhr
Ich war auch gut unterhalten bei der Serie. Trotzdem gibt es die Möglichkeit einen Schritt zurück zu treten und das ganze versuchen etwas genauer zu betrachten.
Auch wenn es hier Menschen zu geben scheint die damit kein Problem haben das ggf. völkischer Unsinn in einer solchen Serie transportiert wird bzw. denken dass man in einer Serie nicht mehr entdecken kann als eine historische Aufarbeitung mit ein paar Mängeln, sind durchaus Ideologie kritische Analysen eines solchen Werkes möglich.
Zwar werden die einzelnen Stämme bei ihrem Namen benannt und somit die Heterogenität der damaligen Bevölkerungsgruppen abgebildet, dadurch dass sie aber alle dieselbe Sprache sprechen - und zwar auch noch modernes Hochdeutsch - und die Römer eine geschlossene Sprache sprechen, werden hier zwei sich gegenüber stehende, in sich geschlossenen Gruppen konstruiert. Das Motiv des kleinen unterdrückten Volkes von der großen imperialistischen Großmacht, findet sich zudem auch in heutigen politischen Positionen wieder - auch hierzu gäbe es einiges zu berichten. Dadurch das also schlussendlich "die" Barbaren als Freiheitskämpfer, die sich von der unterdrückenden Großmacht befreien als Helden inszeniert werden - deren Gesellschaften aber auf keinen Fall frei wären - werden hier positive Bilder der für Freiheit kämpfenden inszeniert. Der Schritt des unreflektierten Zuschauers darin den Ursprung germanisch-deutscher Größe meinen erkennen zu können ist nicht weit entfernt.
Soviel als Anstoß. Ich denke, dass eine präzise Analyse durchaus Einsichten in die Serie ermöglichen könnte, die mehr sind als oberflächliche, durchschnittliche "antik-mittelalterliche" Fernsehunterhaltung.
zum Beitrag10.09.2020 , 11:23 Uhr
Na dass man dem Mythos aufgesessen ist Herrschaft sei im Kapitalismus hierarchisch und nicht über soziale Verhältnisse organisiert. Eine Kritik des Kapitalismus welche von einem! "Ross und Reiter" ausgeht, verfehlt den Kern und schafft Feindbilder und führt zu Verschwörungsfantasien.
zum Beitrag09.09.2020 , 17:44 Uhr
Regeln der Betriebswirtschaft auf die Volkswirtschaft anzuwenden ist der Grund weswegen die "schwäbische Hausfrau" in Verruf geraten ist.
Bin auch kein Finanzexperte, aber GR mit der BRD zu vergleichen hinkt, da es sich um zwei völlig verschiedene Volkswirtschaften handelt. Hier wäre meiner Ansicht nach ein wenig Differenzierung von Nöten.
Die Logik mit dem auf Pump Geld unter die Menschen zu bringen ist tatsächlich nicht blöd. An dem "Cornona-Schutzschild" (www.bundesfinanzmi...orona/corona.html) wird deutlich, dass auch die härteste Verteidigerin der schwarzen Null verstanden hat, dass diese Finanzpolitik nicht zukunftsfähig ist.
zum Beitrag02.09.2020 , 15:57 Uhr
Mal wieder dieselbe Leier - wie bei vermüllten Parks, auf dem Arbeitsmarkt und dem Terrorbegriff des Lebenslangen Lernens - das Individuum hat es zu richten. Die hier als super toll gefeierte Verlagerung der Verantwortung für gesellschaftlich verursachte Folgen an den/die Einzelne/n passt super in die auch sonst neoliberal strukturierte Gesellschaft. So kann schön weiter produziert und verpackt werden und wenn die Leute ihr Verhalten nicht ändern - weil es bequem, billig und auch zum Teil einfach nur menschlich ist - tja, dann Pech gehabt. Wird eben nichts geändert. KonsumentInnen sind keine moralisch und ethisch korrekt handelnden Wesen sondern nunmal oftmals auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Viele fänden eine ökologischere Wirtschaft sicher gut, aber wenn es am Ende vom Monat eng wird, dann eben doch nicht. Daraus resultierend sollte man sich über Verzicht unterhalten: Wenn der Mittelständler nun "verzichtet" und sich damit rühmt nurnoch 5 statt 7 mal die Woche Fleisch zu essen, was ist mit den Menschen die sich genau einmal die Woche Fleisch oder nur in Plastik verpacktes Gemüse welches nicht vom Wochenmarkt stammt leisten können? Die sollen dann auch alle mal über ihren Konsum nachdenken und sich gefälligst für das Großeganze opfern.
Nene, alles muss so bleiben aber bitte gut organisert. Wenn alle mithelfen klappt es schon. Ganz sicher.
Das Menschliche (Lust) wird in unserer Gesellschaft als unmoralisch erklärt und es wird an die Opferbereitschaft für das Kollektiv appeliert. Ohje Ohje. Das ist schon oft nach hinten losgegangen.
zum Beitrag01.09.2020 , 09:54 Uhr
Der Swing am Ende gegen universalistische Positionen kommt etwas plötzlich. Wenn man unbedingt möchte kann man sich schon in solchem Szenebashing suhlen - als hätten man selbst die einzig wahre Position - allerdings führt das nicht zu besonders viel. Es ist schon allein anzumerken, das universalistische Positionen Identitätspolitik nicht ausschließen, immerhin sind diese ja universalistisch - sollen ja also für alle gelten. Den Anfang fand ich gut, finde es aber interessant, dass das "Verfassungsrichtertum in spe" und damit die Beobachterposition in der Gesellschaft mit den "Universalisten" assoziiert wird. Wer behauptet denn weder rechts noch links zu sein? Die "Mitte". Wenn man sich mit dem Begriff etwas auseinandergesetzt hat, weiß man zudem dass die "Mitte" in Deutschland ein gutes Stück rechts von der Mitte liegt. Wer also solche Positionen vertritt - "das müsse eine Demokratie aushalten" - sind häufig diejenigen die auch behaupten Meinungsfreiheit bedeutet, man müsse auch Positionen außerhalb des demokratischen Diskurses anhören und sie als legitim ansehen: das wird man ja wohl noch sagen dürfen in einer Demokratie.
zum Beitrag20.08.2020 , 15:23 Uhr
Sie springen auf dieselbe Argumentation auf. Hätten die Leute wie Sie behaupten keinen Respekt, würden sie den Müll ja überall hinwerfen und nicht zum Mülleimer legen. Hätten Sie meinen Hinweis verstanden, hätten Sie sich vielleicht außerdem überlegt und verstanden, dass aufgrund der vielen sonstigen Anforderungen unserer beschädigenden Gesellschaft nicht mehr viel Potential übrig bleibt sich um das gewünschte wohlig warme Zusammenleben zu kümmern. Wenn die Mülleimer überfüllt sind, ist es in erster Linie ein Hinweis darauf, dass diese zu klein sind. Da stellt sich doch dann die Frage, warum man auf dieses Problem stößt. Möglicherweise weil mehr Menschen ihren Urlaub in Deutschland verbringen und die lokale Infrastruktur (z. B. die Mülleimer) dafür nicht ausreicht. Überlegt man weiter könnte man darüber nachdenken, warum es dieses Problem vorher nicht in diesem Ausmaß gab: möglicherweise weil die Menschen den nun hier an die Oberfläche tretenden Müll in ihren Urlaubsländern entsorgt hätten - und die haben bekanntlich ja die viel bessere Mullentsorgungsinfrastruktur. Äh Moment, stimmt nicht, aber da ist es ja einfach egal, berührt das Stadtbild unserer top gepflegten Innenstädte ja nicht. Den Gedanken einer strukturellen Kritik könnte man sogar noch weiter spinnen und sich fragen woher die Verpackungen kommen und wer für die Herstellung dieser verantwortlich ist. Aber das ist viel zu anstrengend - außerdem wäre man ja dann einer von diesen "Systemkritikern" pfui, pfui, das wäre ja nicht auszuhalten. Lieber auf der/dem Einzelnen rumhacken.
zum Beitrag20.08.2020 , 00:19 Uhr
Was für ein Quatsch. Klassischer neoliberaler Appell - das Individuum hat es mal wieder zu richten. Ob sich die hier maternalistisch formulierten Forderungen von paternalistischen groß unterscheiden? Ein klarer Fall von fehlendem Bewusstsein über die Pluralität von unterschiedlichen Lebenswelten in funktional ausdifferenzierten modernen Gesellschaften. Der/die Einzelne ist froh wenn man zwischen 40 Stunden Woche, Familie, Freunden und globaler Pandemie noch Zeit findet um draußen ein wenig den Sommer zu kosten, soll aber nebenher sich noch auf dem Arbeitsmarkt vermitteln, lebenslang Lernen, das Klima retten, sämtlichen weiteren Anforderungen gerecht werden und dann auch noch die Stadt sauber halten. Wenn es nicht klappt soll es - unmündig wie das heutige Individuum nun mal ist - wie ein Welpe in die eigenen Hinterlassenschaften vom Herrchen forciert werden, damit es sieht was es angerichtet hat. Bitte ja keine strukturelle Kritik, aber schön die Verantwortung auf das Individuum abwälzen - ja ja gute Nacht.
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