Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
11.08.2020 , 16:10 Uhr
Während des Lockdowns ist in allen Medien berichtet worden, wie sich der Zustand des Gesundheitswesens und die Lebensbedingungen auf den Verlauf der Pandemie auswirken. Die Behauptung, das wäre "kaum" geschehen, stimmt nicht!
Die Verantwortlichen weltweit hatten nicht genug Zeit, um zwischen Lockdown und Kollateralschäden zu wählen. Die Covid-19-Infektionsfälle stiegen rasant, in einigen Ländern gab es sehr viele Tote und man hatte keine Erfahrungen mit so einer Situation. China verschwieg alle „Kollateralschäden“, so dass selbst darauf nicht zurückgegriffen werden konnte. Hinterher wissen es immer alle besser.
Aktuell gibt es weltweit 725.000 Todesfälle, mit steigender Tendenz und einer hohen Dunkelziffer aus bestimmten Ländern. Welches sind genau die "vielen Studien", die Cov-2 trotzdem die Harmlosigkeit eines Grippevirus wissenschaftlich bestätigen? Das Gegenteil ist der Fall: Cov-2 wird ausdrücklich für besonders gefährlich gehalten: breitet sich schneller im Körper aus, verändert sich selbst ständig, wer Covid-19 gut überstanden hat, kann langfristig an schwere Folgeschäden leiden, auch Jüngere können daran sterben u.v.m.
Das RKI hat fast 12.000 Proben untersucht: Es gibt in Deutschland noch nicht einmal eine teilweise Immunität gegen Cov-2 (Epidemiologisches Bulletin 29/2020). Die Todeszahlen sind in den Ländern niedrig, in denen Schutzmaßnahmen besonders gut eingehalten werden. Zwei Studien überprüfen aktuell, ob es in Ostdeutschland deshalb weniger Covid-19 Fälle gibt, weil in der DDR alle gegen Tuberkulose mit dem Bacillus Calmette-Guérin (BCG) geimpft wurden. Die Behauptung der Autoren ist empirisch widerlegt. Die gleiche These vertraten sie übrigens auch bei der Schweinegrippe.
Die von den Autoren immer wieder geforderten repräsentativen Bevölkerungsstichproben werden vom "Netzwerk evidenzbasierte Medizin" lediglich als BEGLEIT-Forschung akzeptiert, nicht aber als zeitaufwendige Voraussetzung, bevor Schutzmaßnahmen ergriffen werden.
zum Beitrag25.06.2020 , 17:00 Uhr
Ich kenne Heinrich von der Haar persönlich aus unser gemeinsamen Lehrerzeit. Nie hätte ich vermutet, dass dieser sehr höfliche, einfühlsame und manchmal etwas steife Mensch so eine schwere Vergangenheit gehabt hat. Er hat damals nicht davon gesprochen. Nur beim Doppelkopf lies er durchblicken, wie er als Kind gezwungen wurde, mit ausgefuchsten Erwachsenen Karten zu spielen.
Er hatte zum einen das große Glück, in einer Zeit aufzuwachsen, in der sozialer Aufstieg politisch gewünscht und finanziell gefördert wurde. In den Schoß gefallen ist das niemandem von uns! Am Ende seines Berufslebens hat er zum anderen die Chance bekommen, sein früheres Leben ausführlich zu reflektieren. Das hat ihn verändert!
Seine biographischen Bücher geben Lebenserfahrungen wider. Die Geschichten sind für ihn einmalig, aber sie könnten sich so oder ähnlich auch heute noch wiederholen. Denken wir an die vielen Kinder, die allein in Deutschland als arm gelten, die in Familien mit viel Kindern, wenig Geld und engen Wohnverhältnissen leben. Heinrichs Beispiel zeigt, dass es möglich ist, soziale Ungleichheit gezielt und systematisch abzubauen. Die Politiker und ihre Wähler müssen das nur wollen.
zum Beitrag