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25.11.2020 , 10:15 Uhr
Aus der Präambel des neuen Grundsatzprogrames:"(5) UNSERE POLITIK RICHTET SICH AN ALLE MENSCHEN. Wir verstehen uns als BÜNDNISPARTEI die auf der Grundlage gemeinsamer Überzeugungen offen ist ... Sie orientiert sich nicht an der Summe einzelner Interessen oder einzelner Gruppen,..." Ich finde, das sagt schon mal sehr viel aus! Viele der hier geäußerten Kritikpunkte sind nachvollziehbar aber aus vielen spricht eben auch Enttäuschung und Wut. Für mich sind in diesem Zusammenhang folgende Punkte wichtig und überzeugend: Die Grünen sind für mich die einzige Partei, die versucht ein riesiges Problemfeld STRATEGISCH und SYSTEMATISCH anzugehen und von der ewigen Strategie des schlecht Machens der Anderen (politischen Akteure) abzurücken. Und als Werkzeug haben sie sich wahrscheinlich mit Herrn Nassehi's Hilfe das "systemische Denken und Handeln" auf Basis Luhmann ausgesucht. Es ist "nur ein Werkzeug; nicht das Schlechteste und viel viel besser als weiter hauptsächlich Klientelpolitik zu betreiben und unsystematisch vor sich hin zu fummeln wie die meisten anderen Parteien. Denn es bedeutet auch, ein dynamisches Modell "unserer" Gesellschaft zu entwickeln und zu akzeptieren, dass "natürlich" das juristische System und das Ökonomische nach jeweils eigenen Regeln funktionieren und das alle Systeme sich selbst erhalten "wollen". Die Systeme sind natürlich "strukturell gekoppelt" und beeinflussen sich, aber sie sind grndstzl. autonom und das sollte "man" anerkennen. Wenn "man" möchte das sich eine Gesellschaft friedlich transformiert, dann MUSS "man" alle sozialen Systeme berücksichtigen und integrieren - was immer dann auch das Ergebnis ist. Und: die Grünen versprechen ja gar nichts; sie geben Ihre Ziele vor und kommunizieren klar Ihren Rahmen: möglichst alle mitnehmen. Ich finde: wenn wir überhaupt eine Chance haben, dann so. Und natürlich müssten Politiker sehr viel stärker global zusammenarbeiten, aber den globalen Investoren und Konzernen hat Politk nichts entgegenzusetzen.
zum Beitrag29.05.2020 , 20:53 Uhr
Ich möchte gerne, motiviert durch die intensive Diskussion von so gen. "tweets" darauf Hinweisen, in welcher "kommunikativen Beliebigkeit" wir uns (als Spezies) mittlerweile befinden. Ich las heute in einem Beitrag auf tagesschau.de, dass der "twitter-Account" von Herrn Trump ein privater sei und dass der offizielle "twitter-Account" des US-amerikanischen Präsidenten davon verschieden ist. Bedeutet das, dass Alles was Herr Trump auf seinem privaten "twitter-Account" veröffentlicht, rechtlich gesehen gar nicht vom Präsidenten kommt? Ausserdem: in Sendungen wie der "Tagesschau" wurden bis vor einiger Zeit Äußerungen auf "twitter" mit Sätzen wie: "wie Trump über den Kurznachrichtendienst twitter mitteilte" "Kurznachrichtendienst"! Mittlerweile wird in der "Tagesschau" die Bezeichnung "Kurzmitteilungsdienst" benutzt. Die Behandlung von "Sozialen Medien" in der öffentlichen Debatte in Deutschland täuscht oft eine Seriösität vor, die einfach nicht vorhanden ist. Um mich auf "twitter" oder "facebook" anzumelden erfolgt überhaupt keine Prüfung meiner Identität und ich kann den schönsten Unsinn die Welt trompeten. Das Alles hat das Niveau vom "Stammtischdiskussion" - höchstens (von Kriminalität, Pornografie etc. ganz zu schweigen). Diese "Sozialen Medien" "verdienen" Ihr Geld durch Werbung und werden meiner Meinung nach im Prinzip nur noch zur Manipulation oder Überwachung von Menschen benutzt. Sie sind global nutzbar, unterliegen aber keinen, global gültigen, rechtlichen und/oder moralischen abgestimmten und konsistenten Regeln. Es werden immer nur hier und dort die gefährlichsten Feuer ausgetreten. Alles in Allem ein riesiges, unreguliertes, unverbindliches "Soziales System" im Luhmannschen Sinne und wer sich einmal etwas intensiver mit den aktuellen neurobiologischen Erkenntnissen, aufbauend auf den Forschungen von Maturana und Varela, beschäftigt, dem muss irgendwann klar werden, auf welchem hochgefährlichen Weg wir (als Spezies) uns in diesem Zusammenhang befinden.
zum Beitrag