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28.08.2025 , 10:57 Uhr
Klasse Ansätze. Bildung ist zentral - da werden sicher auch mehr Menschen Geld für geben wollen als für abseitige Projekte. Und die der Ansatz im Bereich Medikamentenvergütung klingt innovativ und man sollte es einmal ausprobieren.
zum Beitrag25.08.2025 , 23:22 Uhr
"Oft habe ich das Gefühl, dass „Rechtssein“ bei vielen keine bewusste Überzeugung ist, sondern aus der Familie übernommen wurde."
Allerdings gilt dies auch für "Linkssein". Oder "Christsein". Und für viele grundsätzliche Annahmen über die Welt. ;-)
Einen guten Lackmustest für Denkoffenheit kann man machen, indem man im eigenen Milieu dort unpopuläre Positionen vertritt. Solange man gleicher Meinung ist, stellt sich die Frage nach Toleranz und Diskursfähigkeit meist nicht wirklich. Oft weiß man bei Menschen erst, woran man wirklich ist, wenn man die erste existenzielle Differenz ausgetragen hat.
Meine Erfahrung: Wenn man im linken Milieu mit konkreten Belegen ausführt, warum die AfD gelegentlich Recht haben könnten, ist man schnell genauso unten durch, wie wenn man in rechten Kreisen sagt, dass die Grünen mit diesem oder jenem Argument einen Punkt haben.
Erst die Bereitschaft, sich wirklich zwischen die Stühle zu setzen, und seine eigenen Positionen auch einmal fundamental zu ändern, zeichnet den wirklich freien Geist aus. ;-) Und die Autorin mit ihrem tollen Text zähle ich dazu. :-)
zum Beitrag25.08.2025 , 23:16 Uhr
Ich stimme PiWi zu - und als Verbesserungsideen für den ansonsten tollen Text der jungen Autorin:
- Entschieden positionieren muss man sich nicht schon zwingend gegen rechts, sondern erst, wenn es radikal oder sogar NS wird. Zwischen rechts, rechtsradikal und NS sollte man genau differenzieren. Schon alleine, weil man sonst den NS verharmlost.
- Ich würde z.B. überlegen, ob ich AfD-Plakate und Reichsflaggen in einem Atemzug quasi gleichsetze. Ebenso wäre immer im Einzelfall zu beurteilen, ob der AfD-Politiker, mit dem selfieposiert wurde, wirklich uncool ist. Keine Sippenhaft. ;-)
- Und man sollte genau schauen, was man unter radikal versteht und wie eng bzw. weit man den Diskurs halten will und ab wann man jemanden als Paria ausstößt und Integrationsversuche einstellt. Echte Toleranz und Demokratie zeigt sich vor allem da, wo es einem wehtut. :-)
- Vorsichtig wäre ich damit, "dass jeder, der gegen Antifaschismus ist, ein Faschist sein muss". Auch der Antifaschismus kommt mitunter mit fast faschistischen bzw. fragwürdigen Moves daher. Es ist leider nicht immer drin, was draufsteht. Und in einem solchen Fall muss man als Antifaschist auch gegen solchen Antifaschismus sein.
zum Beitrag25.08.2025 , 17:20 Uhr
@ Ernst: Demokratie ist in erster Linie und im Grundsatz ein formales Verfahren zur Bestimmung dessen, was gesellschaftlich bzw. politisch umgesetzt werden soll - und nicht die Festlegung auf bestimmte Inhalte. Höchstens dem Bekenntnis, dieses Verfahren mitzutragen. Und einigen wenigen unveräußerlichen Grundrechten, die man nicht zur Disposition stellen möchte.
Wer SPD- und CDU-Inhalte als Zeichen nicht-demokratischer Überzeugung von der Abstimmung ausgeschlossen haben will und nur die eigene Position für demokratisch hält, ist vermutlich tief im Herzen wenig demokratisch? ;-) Oder meint, den einzige wahren Weg durch die Welt gefunden zu haben? ;-)
Demokratie und Toleranz bedeutet, auch Meinungen zuzulassen, die mir fundamental unsymathisch sind oder die ich vielleicht sogar für z.B. wirtschafts- oder medienpolitisch als gesellschaftsschädigend erachte. ;-)
Ein System ist umso überlebensfähiger und funktionaler, je breiter das Spektrum der Meinungen und Lösungsideen ist, die im Diskurs zugelassen werden. Und übrigens meist auch um so bunter.
zum Beitrag25.08.2025 , 17:05 Uhr
@ Katharina: Es steht ja jedem frei, zu kommentieren oder nicht. ;-) Warum diese Freiheit redaktionsseits autoritär einschränken?
Außerdem stimme ich Sam Spade zu: Einer jungen Autorin konstruktives und unterstützendes Feedback zu ihrem tollen und mutigen Artikel geben zu können, ist wichtig. :-)
zum Beitrag24.08.2025 , 10:34 Uhr
Whow! Große Klasse & tief beeindruckend! Sowohl bezüglich der Positionen als auch vom Schreibstil her.
Ruhig, klar, verständlich, reflektiert, sich abgrenzend ohne andere Positionen aggressiv anzugehen. Zuversichtlich, engagiert, mit Rückgrat. Nicht in Parolen oder Klischees verfallend. Selbstbewusst, gepflegt, attraktiv, natürlich, unprätentiös. Wach, aufmerksam beobachtend, sensibel. Gleichzeitig aktiv und Gedanken in Handlung umsetzend. Und das schon in so jungen Jahren.
Davon gerne mehr in der TAZ. Und der Autorin viel Erfolg auf ihrem Lebensweg!
Falls mir dies zusteht, vielleicht noch ein kleiner Rat für die junge Autorin: Um sich die Offenheit zu bewahren, auch immer die Argumente der Gegenseite prüfen. Dazu empfehle ich z.B. die Lektüre von NZZ, Welt, tichys, puplicomag, Junge Freiheit oder ApolloNews.
Ich denke: Gelegentlich mal abhängen mit komplett Andersdenkenden ist schon ok. :-) Das ist ein Zeichen von Toleranz. Und wir sind alle nur Menschen und fehlbar. Und können am besten im Kontakt voneinander lernen und wenn wir miteinander reden.
zum Beitrag17.10.2020 , 20:58 Uhr
Klasse Idee mit dem verpflichtenden Unterrichtsinhalt. :-)
Ich hatte auch schon überlegt, wie man das Problem der Einschüchterung lösen kann - allerdings ohne eine Idee.
In BRD ist Aufklärung über den Nationalsozialismus ja auch in vielen Fächern und zurecht verpflichtender Unterrichtsgegenstand.
zum Beitrag22.06.2020 , 18:39 Uhr
Guter Kommentar von Ex-taz-Mitarbeiter Deniz Yuecel in der Welt:
www.welt.de/kultur...sch-ist-Muell.html
"Yaghoobifarah droht kein Gefängnis, selbst eine Anklageerhebung scheint zweifelhaft. Für den soldatischen Appell zur „bedingungslosen Solidarität“ reicht das nicht, ebenso wenig, wie der Hinweis auf die Anfeindungen und Drohungen genügt, die die Autorin bekommt. Nein, ich bagatellisiere das nicht, und ja, ich weiß genau, wovon ich hier rede."
zum Beitrag22.06.2020 , 17:27 Uhr
1. Der cops-Text war keine Satire, sondern offene Hetze im Satire-Mäntelchen.
2. Artikel 5 "Meinungsfreiheit" gilt nicht grenzenlos, sondern findet seine Grenzen in den anderen Grundrechten der Verfassung. Z.B. der Menschenwürde, die z.B. auch für Polizisten gilt.
Zu überprüfen, ob hier übergebührliche Gebrauch von der Meinungsfreiheit gemacht wurde, ist Aufgabe der Gerichte. Etwa im Rahmen einer Strafanzeige.
3. Eine Strafanzeige zu stellen ist kein Angriff auf die Pressefreiheit, sondern ein verfassungsmäßig zulässiger und rechtlich vorgesehener Weg in Auseinandersetzungen.
Das selbst in der taz Kollegen den cops-Text mehr als grenzwertig finden, ist das Anliegen einer Strafanzeige auch nicht vollkommen aus der Luft gegriffen und reine Schikane.
4. Dann kommt viel Whats-Aboutismus. Kann man machen. Ist aber nicht Kern der Frage.
zum Beitrag21.06.2020 , 21:02 Uhr
Ein sehr schöner Text. Vielen Dank, Frau Soltani. :-)
Sie decken Misstände auf - und zwar in einer Weise, die betroffen macht. Und ich hoffe, Sie finden hier in Deutschland doch auch ein Stück Heimat.
Vielleicht hilft dabei der folgende Gedanke:
Deutschland ist sicher auch nicht die beste aller Welten. Ausländerfeindlichkeit gibt es leider überall. Vermutlich auch im Iran.
Und leider gibt es auch viele Gründe diskriminiert zu werden. Wegen seiner Herkunft, seines Glaubens, seiner sexuellen Orientierung, seiner politischen Auffassung.
Aber im Vergleich zu vielen Ländern dieser Welt haben wir in Deutschland sicher eine verhältnismäßig offene und tolerante Gesellschaft. Bei allen Unzulänglichkeiten ist dies vielleicht ab und an ein Trost.
Und Ihr Essay hilft dabei, von- und miteinander zu lernen. Lassen Sie sich nicht entmutigen! :-)
zum Beitrag20.06.2020 , 22:14 Uhr
Menschen als Müll bezeichnen, das geht gar nicht. Findet die taz 2017. taz.de/LGBT-Demons...ulgarien/!5419451/
Das gilt aber anscheinende nur für Schwule und Lesben, wenn sie von Neonazis bedroht werden:
"Wenn heute Menschen ganz offen als Müll bezeichnet werden, wenn das Leben von Schwulen und Lesben von Neonazis bedroht wird, dann hat unsere Gesellschaft ein Problem."
Und "wenn die Behörden sich dann auch weigern, klar Stellung zu beziehen und sich schützend vor ihre Minderheiten, vor ihre Bürger*innen zu stellen, dann ist es eine Bankrotterklärung für die Demokratie."
Cops sind vermutlich keine Menschen, dann geht das schon klar.
Ich meine: Wenn die Redaktion Stellung sich ob des Cops-Artikels dann auch noch weigert, klar Stellung zu beziehen (...), dann ist es eine Bankrotterklärung für die taz.
Grade, was seitens der Chefredaktion kam, war bisher eher eine Verteidigung der Beschimpfung taz.de/taz-sachen/!5689915&s=cops/ und dann ein "ja, das müssen wir erstmal mit uns und Ihnen Ringen und das genau diskutieren" taz.de/In-eigener-...e/!5696448&s=cops/.
Sorry. In meinen Augen gibt es da nichts zu Ringen. Sondern nur ein klares: "Wir haben hier einen groben Fehler gemacht und distanzieren uns ohne Wenn und Aber vom Text."
zum Beitrag20.06.2020 , 15:40 Uhr
Die taz sollte ihre Veröffentlichungskultur gründlich diskutiert. Der "cops"-Text ist nämlich kein Ausrutscher:
1. taz.de/Ai-Weiwei-u...eutschen/!5655989/ (selbe Autorin) - Rassismus:
"Die Deutschen sind autoritär, gehorsam, ungehemmt und ohne jegliche Integrität. So fasst es der Künstler Ai Weiwei zusammen – und er hat Recht."
2. taz.de/Lars-Eiding...erlinale/!5664578/ (selbe Autorin) - Rassismus:
"Eine klassische Taktik von Weißen, wenn sie mal etwas Schlaues zu einer Debatte über Antisemitismus oder Rassismus beitragen wollen, letztendlich aber weder Analyse noch Kritik liefern, sondern ungefragt Worte über ihre Feelings in den Raum furzen. Selbst ein „Danke für nichts“ wäre ein Danke zu viel."
3. taz.de/Antifa-Soli...mp-Tweet/!5686326/ - Gewaltbefürwortung:
Esken wird vorgeworfen sich von " "Gewalttaten ‚linker‘ Randgruppen, die wie jede Gewalttat verwerflich sind und strafrechtlich verfolgt gehören“ abzugrenzen". Eine gewaltfreie Antifa sei eine Schön-Wetterantifa, die es nicht brauche. "Antifa ist Handarbeit [verklausuliert Gewalt?!]."
4. www.tagesspiegel.d...e-taz/8653894.html - Persönlichkeitsrechtsverletzung lt. Art. 1 GG
" „Buchautor Thilo S., den man, und das nur in Klammern, auch dann eine lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur nennen darf, wenn man weiß, dass dieser infolge eines Schlaganfalls derart verunstaltet wurde und dem man nur wünschen kann, der nächste Schlaganfall möge sein Werk gründlicher verrichten.“ "
Die taz wollte sogr vor Gericht durchsetzen, dass dies nicht zurückgenommen werden muss. "Das Berliner Landgericht sah darin [aber] eine unzulässige Verletzung des Persönlichkeitsrechts von Thilo Sarrazin."
5. taz.de/Kolumne-Geb...nschwund/!5114887/ - Rassismus
"Der baldige Abgang der Deutschen aber ist Völkersterben von seiner schönsten Seite."
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