Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
25.02.2023 , 10:54 Uhr
Die Krankenkassen der verletzten "Comba-Tanten" werden hoffentlich die vorhandenen Instrumente nutzen und eine Rückforderung gegen den jeweiligen Schädiger stellen. Das ist durchaus Usus.
zum Beitrag15.01.2023 , 17:33 Uhr
Um die angegebenen absoluten Zahlen angemessen zu interpretieren und nicht nur einmal mehr Ängste zu generieren, sollte man sich die "Normalsituation" in China vergegenwärtigen: 1.4 Millarden in China lebende Menschen mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 78 Jahren - das bedeutet, dass dort im Schnitt jährlich knapp 18 Millionen (bzw. 1,5 Millionen / Monat ) Menschen versterben. 5500 zusätzliche, nur durch Corona bedingte, Todesfälle entsprächen einem Anstieg der Gesamtmortalität um 0,36 %.
zum Beitrag16.12.2022 , 14:46 Uhr
100 % d'accord... E-Roller sind zudem eine echte Umweltbelastung (Herstellung, Akkus, Ladeenergie und - logistik, Entsorgung..). Das mindeste wäre doch, die tatsächlichen (wie z. B. auch unfallbedingte Krankheits-) Folgekosten steuerlich zu 100% auf die Betreiber / Nutzer umzulegen. Das wäre dann echte soziale Marktwirtschaft und würde diese Technikmüllflut schnell zurückregulieren. Für unbedarfte Fahrer noch eine kleine Info: Ein Sturz bei vermeintlich harmlosen 27 km/h entspricht energetisch einem Sprung vom 3 - Meter-Turm auf den Strassen-Asphalt.
zum Beitrag24.06.2020 , 12:43 Uhr
Der Artikel fast die entstehende Problematik nach einer Warnmeldung sehr gut zusammen. Hier wurde nicht konsequent weiter gedacht - im Gegenteil: Zumindest hier in Bayern wurden (und werden weiter) fast zeitgleich seit der Einführung der App die mühevoll aufgebauten Corona-Krisenstrukturen wieder eingestampft. In vielen bayerischen Landkreisen wurden von heute auf morgen die Teststrecken und die Corona-Schwerpunktpraxen wieder aufgelöst, ohne daß man zuvor neue Strukturen / ein neues Vorgehen mit den basisversorgenden (Haus-)Ärzten geklärt hätte. Die Gesundheitsämter mit ihren begrenzten Kapazitäten können dabei nur hilflos zuschauen. Über Kostenübernahmen bei den Testungen besteht in vielen Fallkonstellationen weiterhin Unklarheit. In der Folge geht die Testhäufigkeit zwangsläufig zurück - um man kann dann stolz "rückläufige Fallzahlen" präsentieren. Die Sensoren werden unscharf geschaltet - unter der Oberfläche läuft die Pandemie-Dynamik aber weiter. Diese kleinkarierten, sachfremden politischen Vorgaben werden uns bei einer nächsten Pandamiewelle auf die Füsse fallen. Daran wird eine - bei medizinischer Betrachtungsweise vom technischen Ansatz her bereits untaugliche - "Alibi-App" leider auch nichts ändern können.
zum Beitrag21.06.2020 , 20:55 Uhr
Für das "wieso auch" gibt es durchaus sehr gute Gründe. Beim "wie" bin ich überwiegend bei Ihnen.
zum Beitrag21.06.2020 , 18:08 Uhr
Um auf die Idee noch eins drauf zu setzten: Wir wär´s mit einer Reaktion/ Reflexion/ Entschuldigung der Kolumnistin selbst?
zum Beitrag21.06.2020 , 15:40 Uhr
In Bezug auf die Haltung der TAZ erscheint mir als (Noch-)Genosse die folgende Frage essentiell: "Hätte die TAZ die Problematik der Kolumne auch ohne den losgetretenen Shitstorm aus eigenem Antrieb heraus öffentlich thematisiert und aufgearbeitet?" Nichts weniger als das würde ich erwarten. Es fühlt sich leider nicht so an.
zum Beitrag15.06.2020 , 23:39 Uhr
In Bezug auf die Tracing-App sind noch viele Fragen offen:
- Die eingesetzt (Bluetooth-)Technik erscheint medizinisch-wissenschaftlich gesehen eher ungeeignet, echte Risikokontakte zuverlässig zu identifizieren. Fehlalarme und Missbrauch sind wahrscheinlich und können zu erheblichen Verunsicherungen führen.
- Viele Fragen der praktischen Anwendung und möglicher gesundheitlicher, sozialer und rechtlicher Konsequenzen sind bis heute ungeklärt.
- Erfahrungen in über 20 Ländern, die bereits entsprechende Apps eingeführt haben, weisen darauf hin, dass sich die in sie gesetzten Erwartungen nicht bzw nur sehr begrenzt erfüllen.
- Es stellt sich die Frage der Inklusion von Menschen ohne Smartphone, ohne ausreichende technische / sprachliche Kenntnisse und von Minderjährigen - Eine spätere Ausweitung der App-Nutzung bei anderen Gefahrenlagen erscheint durchaus denkbar, zumal die App hierzu viel tauglicher wäre. Die Bundesregierung lehnt hierzu ein oft gefordertes, rahmen- und schutzgebendes Gesetz bis dato ab.
Warum also sollte man diese App zum jetzigen Zeitpunkt freiwillig nutzen?
zum Beitrag23.05.2020 , 15:55 Uhr
Ob "alles richtig gemacht" wurde und der dramatische und sehr bedauerliche Todesfall hätte vermieden werden können, sollte vorurteilsfrei untersucht werden. Aber: Ein unter Drogen stehender, tobender Psychotiker kann auch ohne Waffe eine akute, sehr hohe Gefährdung für sich und seine Umwelt darstellen. Der "sozialpsychiatrische Dienst" ist in einer Akut-/Notfall-Situation wie der Geschilderten sicherlich nicht der primäre Ansprechpartner, eher schon ein Notarzt - oder stationär die Akutpsychiatrie. Deeskalation und verbale Interventionen kann und sollte man immer versuchen, sind aber bei wahnhaften Psychotikern oft nur sehr begrenzt wirksam. Auch im medizinischen Bereich steht dann ein Fremd- und Eigenschutz erst einmal vor der eigentlichen Behandlung. Ohne nähere Kenntnis der Abläufe journalistisch-reflexhaft pauschal auf ein "Systemversagen" der Polizei abzuzielen, zeugt von wenig eigener Erfahrung in diesem Bereich.
Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich.
Die Moderation
zum Beitrag22.05.2020 , 02:57 Uhr
Die folgende Ergänzung meiner Patientenverfügung erscheint mir angesichts des aktuellen Diskurses in unserer Gesellschaft notwendig zu sein. Für mich passt sie unbedingt, beansprucht aber in keiner Weise, für andere Menschen richtig oder gültig zu sein: „Für den Fall, dass ich unter einer schweren und irreversiblen Erkrankung leide (hierunter verstehe ich zum Beispiel eine Demenz im fortgeschrittenen Stadium mit Veränderung meiner Persönlichkeit und erheblicher Beeinträchtigung meiner Auffassungsgabe und meiner kommunikativen Fähigkeiten oder eine fortgeschrittene Krebserkrankung ohne Heilungsaussichten) und nicht mehr in der Lage bin, meinen freien Willen zum Ausdruck zu bringen, wünsche ich Folgendes: Ich möchte in keinem Fall - auch nicht in einer Betreuungssituation in einem Pflegeheim, einem Hospiz oder einem Krankenhaus - unter dem Aspekt eines Schutzes vor Infektionen für mich von mir nahestehenden Menschen (Familie und/oder Freunden) isoliert werden. Die Kontaktaufnahme zu mir, die gegebenenfalls auch körperliche Nähe einschließt, soll diesen mir nahestehenden Menschen, soweit sie dies selbst wünschen und ihre eigene Gesundheit dadurch nicht gefährdet wird, auch im Falle einer dann bestehenden Epidemie durch Viren oder andere Erreger, möglichst ungehindert weiter ermöglicht werden. Ich nehme für mich in der beschriebenen Situation hierdurch in Kauf, dass ich eine Infektion erleiden werde. Unter den vorbeschriebenen Bedingungen lehne ich in diesem Fall intensivmedizinische Maßnahmen, wie z.B. eine maschinelle Beatmung, für mich ab, auch wenn durch diese Maßnahmen mein Leben verlängert werden könnte. Palliativen Maßnahmen stimme ich zu. Werden, unter dem Vorwand eines Schutzes für mich, gegen meinen Willen vermeidbare Isolations¬maßnahmen durchgeführt, sehe ich darin eine schwerwiegende Verletzung meiner Menschenwürde.“
zum Beitrag20.05.2020 , 19:59 Uhr
Ich teile nicht alle Ansichten von Herrn Wilhelm. Wenn er sich aber von dem vorherrschenden, ausgeprägten Anthropozentrismus abwendet, sollte dies nicht gleich reflexartig als "Menschenverachtung" fehlinterpretiert werden. Wir, auch die TAZ, brauchen aktuell wieder viel mehr Toleranz auch Andersdenkenden gegenüber.
zum Beitrag20.05.2020 , 19:06 Uhr
Michael Kronawitter und Claudius Loga bringen eine weiter fort bestehende Problematik auf den Punkt: Das Handling der Pandemie folgt bis dato oft Kriterien, die sich nicht fundiert wissenschaftlich begründen lassen. Insbesondere die veröffentlichten Zahlen unterliegen einem starken BIAS, der einen großen Interpretationsspielraum lässt. Dieser wird von der Politik auch mit wechselnder Tendenz - von einem maximalen Sicherheitsstreben hin zu einer wirtschaftsorientierteren Vorgehensweise - genutzt. Im bisherigen Verlauf der Pandemie wäre es mit dem entsprechenden politischen Willen durchaus möglich gewesen (und ist es noch immer), ein Sentinel-System einzuführen, das eine viel validere Datenerfassung zur Abbildung der multifaktoriellen, epidemiologischen und soziologischen Dynamik ermöglicht. Das wissen vor allem Menschen, die sich (berufsbedingt) mit wissenschaftlichen /medizinischen /statistischen Methoden befassen. Eine rationale Interpretation aus diesen Reihen ist eigentlich enorm wichtig, wird aber in den Medien sehr schnell, auf dem Boden von tiefsitzenden Ängsten, als „verharmlosende Relativierung“ interpretiert - und damit oft bereits im Keim erstickt - siehe der ein oder andere Leserkommentar. Das erschwert leider die Entwicklung eines sachgerechten Umgangs mit der Pandemie - und schadet damit letztlich uns allen.
zum Beitrag10.05.2020 , 17:40 Uhr
Nach erlittenen Corona-Erkrankung entsteht kein „ neuer Typ Mensch“, sondern ein Mensch , der gegen das Corona-Virus, so wie auch vorher schon gegen viele andere Viren , eine gewisse Immunität gewonnen hat. Eine hinreichende Immunkompetenz hierfür haben wohl mehr als 99% aller Menschen: Bei aktuell 171.000 bestätigten Fällen, einer von Experten geschätzten Dunkelziffer im 10- bis 20-fachen Bereich und zuletzt 7.549 mit /durch Corona bedingten Todesfällen in Deutschland errechnet sich eine Überlebensrate von mindestens 99,5 Prozent oder besser. Vom „Superhelden“ kann also keinesfalls die Rede sein, vielmehr von einer ganz normalen immunologischen Schutzreaktion unseres Körpers als Folge einer, allerdings mit überdurchschnittlichem Risiko, behafteten Virus-Infektion. Klar ist: Wir müssen alle Menschen, die zu den Risikogruppen für Komplikationen oder vitaler Gefährdung gehören, unbedingt gut schützen. Dafür müssen wir alle etwas tun, unabhängig davon, ob wir bereits via naturalis - oder später dann durch Impfung - immunisiert sind oder nicht. Aber warum bitte sollte man neben einem diesbezüglichen Engagement nicht wieder ein ganz normales Leben im Rahmen unserer Gesellschaftsordnung führen wollen? Dies ist kein Egoismus und kein Privileg, sondern ein Grundrecht. Wie viel wichtiger ist denn die „wirtschaftliche Leistungsfähigkeit“ als die persönliche Freiheit? Als triumphierende „Sieger“ werden sich Menschen mit überstandener Corona-Infektion, die ja bereits persönlich eine mehr oder weniger unangenehme Krankheitsphase und das damit einhergehende Komplikationsrisiko durchlaufen mussten, in der Regel wohl eher nicht fühlen. „Immunarrogant“ ? Ich würde eher sagen, die „These“ ist nicht nur steil, sondern eine vielleicht gewollt arrogante Provokation, die aber bestenfalls Neiddiskussionen triggert. Für die Suche nach einem konstruktiven, gemeinsamen Weg aus der Krise erscheint sie mir eher kontraproduktiv.
zum Beitrag