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16.03.2020 , 13:28 Uhr
Pardon, aber solche Reaktionen sind eine Frechheit! Die Arbeit eines wissenschaftlichen Mitarbeiters ist weder soziale Hängematte noch nur zur Selbstoptimierung der eigenen Karriere gedacht. Solche Sätze hört man i.d.R. nur von unbefristeten W3-Professuren.
Ein Lehre-WiMi verbringt oft 80% der Zeit damit Lehrveranstaltungen zu organisieren und was an Zeit übrig ist, hilft man den Kollegen auf Drittmittelprojekten, damit die für die nächsten 6 Monate ihr Anschlussprojekt bekommen. Projektanträge schreiben sich bekanntlich nicht von allein.
Die meisten WiMis sind naturgemäß auch in dem Altern in dem Familienplanung relevant ist und spätestens da wird es je nach Uni kritisch. Elternzeit? Befristung pausiert nur auf Kulanzbasis. Verlängerung der Promotionszeit? Nur wenn die Personalabteilung gütig ist und maximal 2 Jahre, erfahrungsgemäß aber nur für die Dauer der Elternzeit. Kleinkinder sind nach der Elternzeit bekanntlich selbständig. Hauskredit weil die Wohnung zu klein wird? Mit 6-Monatsverträgen? Viel Spaß beim Zinsen zahlen!
All das ignorieren die Profs gerne weil sie diese Probleme mit 6666€ Gehalt, Verbeamtung nicht haben und 2/3 entweder keine Familie haben oder einen Ehepartner der alles alleine schmeißt. Wie praktisch.
Das alles führt dazu, dass eigentlich nur noch die Idealisten und Idioten WiMis werden. Wie wollen sie unter diesen Bedingungen "wirtschaftsferne" Grundlagenforschung machen, wo einem der Dr. hinterher nicht mal etwas nützt?
Grüße von einem befristeten Kollegen ;)
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