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15.07.2019 , 12:55 Uhr
Auch wenn es schön ist, dass Sie sich jetzt besser fühlen und es alternativen Heilmethoden anrechnen, verhält es sich mit ihnen wie mit einem Zaubertrick. Sie können als einzelnes Individuum die Heilungsursache nicht ausmachen. Anekdoten, wie Ihre sind psychologisch wirkungsvoll, aber mehr auch nicht. Denn sie sind durch die Wahrnehmung des Erzählenden beeinflusst. Genau deshalb führt man die von Ihnen kritisierten Studien durch.
Arzneimittel, die zugelassen werden, werden übrigens nicht wie Sie beschreiben an ähnlichen, sondern an sehr vielen verschiedenen Personen nach wissenschaftlichen Maßstäben getestet (Mit Ausnahme von Homöopathika und Anthroposophischer Medizin). Auch gibt es Kontraindikationen und Medikamente, die man nicht kombinieren darf.
Wie Sie sagen, jeder Mensch ist anders, aber wir sind alle Menschen. Das bedeutet, dass wir ein Teil der Natur sind. Wir können uns also nicht über Naturgesetze hinwegsetzen. Egal wie individuell ich auch sein mag, ich kann nicht mit Gedankenkraft fliegen. So verhält es sich auch mit der „Wirkungsweise“ der Homöopathie. Sie kann nicht wirken, weil sie elementaren Naturgesetzen widerspricht.
zum Beitrag13.07.2019 , 13:27 Uhr
Vielen Dank Herr Erb für diese klare aufklärerische Position, die sich nicht stumpfer Feindbilder bedient, sondern Argumentiert.
zum Beitrag13.07.2019 , 13:21 Uhr
1. Evidenzbasierte Forschung ist das einzige, was den Einsatz von Therapien oder Arzneien rechtfertigt.
2. Homöopathika haben keine Wirkung über den Placeboeffekt hinaus. Sie sind die teuersten Zuckermoleküle auf dem Markt. Sie haben keine Nebenwirkungen, weil sie gar keine Wirkung haben.
3. Mit Worthülsen wie "ganzheitlich" und der Schulmedizin als Feindbild, unterminieren Sie das vertrauen in die Schulmedizin. Die einzige Form der Medizin, die nachgewiesenermaßen hilft. Leider sind wir auch hier in postfaktischen Zeiten angekommen.
3. Von Ihnen würde ich mir auch mehr kritisches Denken erhoffen, auch im Bezug auf sogenannte "ganzheitliche" Methoden wie der Homöopathie.
zum Beitrag13.07.2019 , 02:16 Uhr
Sehr geehrte Frau Krüger
Bei der Diskussion um Homöopathie geht es nicht nur um die Erstattung eines Placebos. Es geht um eine Ideologie, die Verklärung anstelle von Aufklärung fördert. Eine Ideologie, die einem faktischen Placebo eine Wirksamkeit über den Placeboeffekt hinaus unterstellt. Dieser Glaube ist nicht nur unter Patienten, sondern auch unter praktizierenden Homöopathen fest verankert und sehr gefährlich. Nicht selten wird dabei die Schulmedizin zum Feind auserkoren, was selbst Sie in ihrem Artikel teilweise bestätigen. Mit Schlagworten wie „Chemiekeule“ wird schrittweise das Vertrauen in die Schulmedizin unterminiert, bis wir auch dort in postfaktischen Zeiten angekommen sein werden. Sie schreiben „Denn wer nicht nur auf die Schulmedizin setzen will, sollte die Möglichkeit haben, die Kosten dafür erstattet zu bekommen.“ Eben diese Kosten, die die Allgemeinheit tragen muss, sollten gerechtfertigt sein. Gerechtfertigt bedeutet, für ein Arzneimittel, durch seriöse klinische Studien bestätigt. Das ist bei der Homöopathie seit 200 Jahren nicht gelungen. Die von Ihnen angepriesene Nebenwirkungsfreiheit liegt dann nahe. Aber Placebos gibt es schon in der Schulmedizin. Sie sind sogar günstiger in der Herstellung und haben geringere Umweltbelastungen und Gewinnspannen als Homöopathika. Dass Firmen, die Homöopathika vertreiben, auch gewinnorientierte Pharmafirmen sind, wird bei der Kritik von Homöopathen an der Pharmaindustrie gerne ignoriert. Was mich allerdings am meisten an ihrem Kommentar stört, sind seine fehlenden Argumente. Außer der Nebenwirkungsfreiheit führen Sie kein Argument an. Nebenwirkungsfreie Placebos sind alles, was eigentlich nicht wirkt. Daher plädiere ich für die Erstattung meiner Heilsteine. Völlig unwirksam, aber beliebt! Dazu schlage ich vor, dass einfach via Twitter und Facebook über die zu erstattenden Therapien abgestimmt wird. Dann entscheiden Menschen, die , genau wie Sie, keine Ahnung, aber eine ganz klare Meinung haben.
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