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18.08.2020 , 16:28 Uhr
Umgekehrt wird ein Schuh daraus.
Wenn man den Klimaleugnern zu Recht vorwirft, dass sie die wissenschaftlichen Studien zum Klimawandel leugnen, sollte man auch bei der Homöopathie die Tatsachen der vorhandenen Studien zur Kenntnis nehmen. Sonst misst man mit zweierlei Maß.
Es gibt zur Homöopathie hunderte von Studien, die den Effekt belegen und - wie schon weiter unten ausgeführt und mit entsprechendem Link belegt - alle vorhandenen Metaanalysen zeigen, dass Homöopathie besser als Placebo wirkt.
Es ist ein problematisches Verständnis von Wissenschaftlichkeit, wenn man alle Studien ausblendet, die nicht dem eigenen Weltbild und den eigenen Vorurteilen entsprechen. Immer nur zu sagen, egal wieviele Studien es auch gibt, ich glaube trotzdem nicht an die Wirkung der Homöopathie, ist eben wenig wissenschaftlich. Wer also beim Klimawandel zu Recht auf vorurteilsfreie Berücksichtigung der Fakten pocht, sollte auch bei der Homöopathie die Fakten der positiven Studien zur Kenntnis nehmen.
Sonst hat man ein Glaubwürdigkeitsproblem und verhält sich nach dem wenig wissenschaftlichen Motto, dass eben einfach nicht sein kann, was nicht sein darf.
zum Beitrag18.08.2020 , 14:16 Uhr
(...)
Wissenschaftlichkeit bedeutet, vorurteilsfrei die vorhandene Evidenz durch Studien zur Kenntnis zu nehmen.
(...)
Nur weil man den Wirkmechanismus nicht versteht, darf man die Tatsachen der in placebokontrollierten Studien nachgewiesenen Wirkungen nicht ausblenden, wenn man für sich wissenschaftliche Objektivität in Anspruch nehmen will. Die Homöopathiekritiker, die nach dieser Methode verfahren, beweisen damit nur, dass die neuere Wissenschaftsentwicklung spurlos an ihnen vorbeigegangen ist. Sie sollten sich vielleicht einmal mit dem Phänomen der Quantenverschränkung befassen, für das der "Wirkmechanismus" auch nicht bekannt ist. Die Logik, dass etwas nicht sein kann, was mir nicht einleuchtet, ist eine eher bornierte Logik und führt zu einem beschränkten Standpunkt, der dann mit Scheuklappen alle Tatsachen ausklammert, die nicht den eigenen Vorurteilen entsprechen. Wie sagte ein bedeutender Denker einmal: wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstößt und es klingt hohl, so muss es nicht an dem Buch liegen. Ähnlich ist es mit der Homöopathie und ihren angeblich so wissenschenschaftlichen Kritikern.
Beitrag wurde bearbeitet. Die Moderation
zum Beitrag17.08.2020 , 21:30 Uhr
Habeck hat bei der Homöopathie offenbar ähnlich große Wissenslücken wie bei der Bafin.
Die Wirksamkeit einer medizinischen Methode wird durch Metaanalysen der verfügbaren Studien evaluiert. Bei der Homöopathie ist das Ergebnis der vorhandenen 6 Metaanalysen eindeutig, wie aus einem wissenschaftlichen Gutachten hervorgeht. Zitat:
"Alle Primäranalysen dieser sechs Meta-Analysen zeigten einen positiven Therapieeffekt der Homöopathie über Placebo hinaus. "
www.ifaemm.de/Abst...ntrag_V01_2019.pdf
Zudem ist bekannt, dass durch Homöopathie der Einsatz von Antibiotika deutlich reduziert werden kann. Angesichts von ca. 33 000 jährlichen Todesfällen in Europa aufgrund von Antibiotikaresistenzen ist es schon erschütternd, dass Habeck, um sich bei der kleinen, aber medial aggressiv auftretenden Skeptikerlobby anzubiedern, es billigend in Kauf nimmt, dass künftig noch mehr Patienten auf Antibiotika zurückgreifen werden. Denn das soll ja wohl die neue, nicht mehr wirklich grüne Sozialpolitik à la Habeck sein: Chemie mit viel Nebenwirkungen für Mensch und Umwelt für alle, Homöopathie ohne Nebenwirkungen für Mensch und Umwelt nur noch für die, die sich einen Zusatztarif leisten können.
Man kann eigentlich nur hoffen, dass sich die große Gruppe der Grünenpolitiker und Mitglieder, die statt auf Chemie auf eine wirklich ökologische Politik setzen, bald von den Habeck-Grünen abspalten. Dann werden die Grünen ihr Agenda 2010 Trauma erleben. Vielleicht führt das ja dann zur Rückbesinnung auf die ökologisch denkende Basis...
zum Beitrag16.01.2020 , 09:18 Uhr
Auch wenn man über Ihre Interpretation der Metaanalysen diskutieren könnte, nehmen wir mal an, die Studienlage ist so uneindeutig, wie Sie es beschreiben. Wie kommen dann die Kritiker der Homöopathie zu der Behauptung, dass die Studienlage eindeutig beweisen würde, dass Homöopathie nicht besser als Placebo wirkt ?
Selbst wenn die Studienlage nur uneinheitlich und uneindeutig wäre, was Sie respektabler Weise immerhin einräumen, wäre damit das Hauptargument der Homöopathiekritiker, dass die vorhandenen Studien die Nichtwirksamkeit der Homöopathie beweisen würden, klar widerlegt.
zum Beitrag16.01.2020 , 09:16 Uhr
Wenig überzeugendes, aber für Homöopathiekritiker typisches Argumentationsmuster. Man verweist als Beleg für die eigenen Behauptungen nebulös auf nicht näher benannte "diverse Studien". Jede Taz - Leserin kann sich ja anhand der von mir in meinem vorigen Beitrag verlinkten Quellen leicht ein eigenes Bild machen. Dann wird schnell ersichtlich, wer hier kontrafaktischen Unfug verbreitet.
zum Beitrag15.01.2020 , 02:13 Uhr
In der von Ihnen zitierten Stellungnahme des INH heißt es:
"Bei einer unkritischen Betrachtung aller Studien kann es durchaus so aussehen, dass ein kleiner therapeutischer Effekt über Placebo hinaus möglich sein könnte, eine qualitative Betrachtung zeigt jedoch, dass dies keine belastbare Erkenntnis ist"
Das INH, das ja sonst immer behauptet, es gebe keine Evidenz für die Homöopathie, gibt also selber zu, dass die Metaanalysen einen therapeutischen Effekt über Placebo zeigen. Wenn man den Furor, mit dem das INH die Homöopathie bekämpft, bedenkt, ist alleine das schon eine entlarvende Aussage, die zeigt, wie dünn die angeblich so dicke Eisdecke ist, auf der die Homöopathiekritiker ihre Argumentation aufbauen.
Wenn, wie selbst das INH zugibt, bei den Metaanalysen zur Homöopathie die statistische Überlegenheit der Homöopathie über Placebo nachgewiesen wurde, ist dies eine statistische Tatsache, an der man nicht rütteln kann. Da sie natürlich den Vorurteilen der Homöopathiekritiker widerspricht, führt man also "qualitative" Betrachtungen willkürlicher Art ein, um das statistische Faktum, das einem nicht passt, zu relativieren. Man sagt dann, die Studien, die ein anderes als das von den Kritikern gewünschte Ergebnis erbringen, seien eben qualitativ schlecht. Dumm nur, dass in dem o. g. Gutachten auch die Sensivitätsanalysen der Metaanalysen ausgewertet wurden, die beweisen, dass auch bei der Berücksichtigung der Studienqualität die Signifikanz für die Überlegenheit der Homöopathie über Placebo erhalten blieb.
Die "qualitativen" Argumente gegen die harten "quantitativen" statistischen Fakten zeigen also vor allem eines: die Voreingenommenheit der Kritiker der Homöopathie. Das Motto, jede Studie, die nicht das von mir gewünschte Ergebnis erbracht hat, ist in meine Augen eine qualitativ schlechte Studie, ist aber eine doch recht durchschaubare, wenig wissenschaftliche Argumentation, zumal sie durch die zitierten Sensivitätsanalysen offensichtlich widerlegt ist.
zum Beitrag14.01.2020 , 22:19 Uhr
Zu dem Antrag der Homöopathiekritiker bei den Grünen gibt es ein interessantes wissenschaftliches Gutachten, das die stets wiederholte, aber nie belegte Behauptung, es sei erwiesen, dass Homöopathie nicht besser als Placebo wirkt, mit der tatsächlich vorhandenen Studienlage zur Homöopathie vergleicht (siehe Link). Zitat:
"Meta-Analysen von Placebo-kontrollierten Homöopathiestudien zu jeglicher Indikation zeigen positive Therapieeffekte der Homöopathie über Placebo hinaus (6 von 6 Meta-Analysen), die statistisch signifikant sind (explizit 5 von 6, wahrscheinlich 6 von 6 Meta-Analysen).
Die vorhanden Metaanalysen zeigen also eindeutig, dass Homöopathie besser als Placebo wirkt. Wenn von den Kritikern immer wieder das Gegenteil behauptet wird, steht diese Behauptung in Widerspruch zur wissenschaftlichen Studienlage. Diese Schwachstelle ihrer Argumentation, dass sie im Widerspruch zur tatsächlichen Studienlage steht, versuchen die Homöopathiekritiker in der Diskussion durch Lautstärke und Polemik zu kompensieren. Leider haben sie mit dieser Strategie in den Medien und in der Politik einen gewissen Erfolg.
Die Kommission wäre die Chance gewesen, dass die Kritiker einmal die angeblich vorhandenen Beweise für die Nichtwirksamkeit der Homöopathie hätten vorlegen müssen. Dann wären die tatsächlichen Fakten und die für die Homöopathie positiven Metaanalysen auf den Tisch gekommen. Haben da etwa einige Homöopathiekritiker bei den Grünen plötzlich kalte Füße bekommen, da sie die vorhandenen Metaanalysen, die eine Wirksamkeit der Homöopathie über Placeboniveau zeigen, in der Kommission auf Dauer nicht hätten wegleugnen können und daher versucht, die Arbeit der Kommission durch Indiskretionen zu sabotieren ? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
www.bph-online.de/...htung-nicht-stand/
zum Beitrag01.12.2019 , 22:20 Uhr
Hier der Link zum Artikel der Helmholtz-Gemeinschaft:
www.helmholtz.de/g...eopathie-wirklich/
zum Beitrag01.12.2019 , 12:47 Uhr
Die von mir zitierte Umfrage ist aus dem Jahr 2019. Wenn Sie diese mit Zitaten aus einer Umfrage von 2017 widerlegen wollen, ist dies fragwürdig. Erschreckend ist aber ihr Umgang mit Statistik. Wenn bei einer repräsentativen Umfrage 80 % für Homöopathie sind, sind dies 80 % der Bevölkerung und nicht 800 (80% von den 1000 Befragten). Das ist das Grundprinzip einer repräsentativen Umfrage. Nach ihrer Logik müssten ja die Grünen, wenn sie in Umfragen unter 1000 Wählern auf 20 % Zustimmung kommen bei der nächsten Wahl krachend an der 5% Hürde scheitern, da sie ja angeblich nur 200 Wähler (20% von 1000) wählen würden. Wie sich solche statistische Unkenntnis mit Ihrem Anspruch verträgt, von der Warte unfehlbarer Wissenschaftlichkeit alle Andersdenkenden im Forum als abergläubische, halbgebildete Esoteriker zu verunglimpfen, sei mal dahingestellt.
zum Beitrag01.12.2019 , 12:32 Uhr
Nachtrag: Die Helmholtzgemeinschaft behauptet, Linde sage: "In den vorliegenden Studien gibt es keine hinreichenden Hinweise darauf, dass Homöopathie bei irgendeinem körperlichen Beschwerdebild wirksam sei." Im Original lautet dieser Satz: "However, we found insufficient evidence from these studies that homoeopathy is clearly efficacious for any single clinical condition.“ . Bereits die Unterschlagung des Wortes "clearly" in der Übersetzung verfälscht den ursprünglichen Sinn. Statt dass wahrheitsgemäß übersetzt wird, dass hinreichende Beweise fehlen, dass Homöopathie klar wirksam sei, wird suggeriert, dass Beweise dafür fehlen, dass sie wirksam sei. Noch gravierender ist aber, dass dadurch Sinn der Aussage Lindes inhaltlich in sein Gegenteil verkehrt wird. Linde konstatiert, dass es zwar in der Gesamtauswertung aller Studien eine signifikante Überlegenheit der Homöopathie über Placeboniveau gibt und weist sogar explizit darauf hin, dass es z. B. zum Thema Ileus 5 positive Studien gibt, sieht aber aufgrund einer eher skeptischen Grundhaltung noch keinen ausreichend klaren Beweis für die Wirksamkeit bei einzelnen Krankheitsbildern (bei jedem allopathischen Medikament würden 5 Studien natürlich sofort als Beweis gewertet). Diese zwar skeptisch voreingenommene, aber respektable Aussage Lindes in das Gegenteil zu verkehren und zu behaupten, er habe bewiesen, dass Homöopathie unter keinen Umständen wirke, wie dies die Helmholtz-Gemeinschaft tut, dürfte mit den Prinzipien wissenschaftlicher Redlichkeit nur schwer vereinbar sein.
Fazit: die "Ketzerin" Homöopathie wird vor das Tribunal der "seriösen" Wissenschaft gezerrt. Diese geht in der Beweisführung wenig zimperlich vor, indem manche Tatsachen einfach in das Gegenteil verkehrt werden. Am Ende, wenig überraschend, dann der Schuldspruch: alles nur Placebo. Überraschend ist nur, dass das offenkundige Argumentieren mit falschen Behauptungen weder der Politik noch der kritischen Presse aufzufallen scheint.
zum Beitrag01.12.2019 , 12:22 Uhr
Kleiner Faktencheck zu der im Artikel zitierten Aussage der Helmholtz- Gemeinschaft, dass Homöopathie nicht über Placeboniveau wirken soll („Homöopathische Mittel allein wirken nicht gegen die Beschwerden, gegen die sie empfohlen werden“)
Die Helmholtzgemeinschaft bezieht sich in dem zitierten Artikel (siehe Link), der übrigens auch einen entspannten Umgang mit der Homöopathie für möglich hält, was angesichts der oft mit Intoleranz und Schaum vor dem Mund geführten Debatte schon ein Fortschritt wäre, auf die Metaanalysen von Linde und Mathie:
Zitat Linde: “The results of our meta-analysis are not compatible with the hypothesis that the clinical effects of homoeopathy are completely due to placebo. " Zitat Mathie: We tested the null hypothesis that the main outcome of treatment using a non-individualised (standardised) homeopathic medicine is indistinguishable from that of Placebo.....A meta-analysis of all extractable data leads to rejection of our null hypothesis. (Ausnahme nur bei einer kleine Subgruppe)
Beide betonen also eindeutig, dass die Gesamtauswertung aller Studien eine Wirkung der Homöopathie über Placeboniveau ergeben hat. Dieses Ergebnis wird dann noch mit Kommentaren der Autoren versehen, die darauf hinweisen, dass für einzelne Krankheitsbilder zu wenige Studien vorliegen, um für diese eine klare Wirksamkeit zu beweisen und dass einzelne Studien methodische Mängel haben etc.. Das statistische Ergebnis der zitierten Metaanalysen ist aber eindeutig, dass Homöopathie über Placeboniveau wirkt.
Wenn die "renommierte" Helmholtzgemeinschaft also behauptet, Homöopathie wirke nicht über Placeboniveau und dabei auf Metaanalysen verweist, die wörtlich das Gegenteil sagen (siehe Zitate), kann jede Leserin die Glaubwürdigkeit dieser Aussage leicht überprüfen. Vielleicht sollte Herr Schulte mal bei der Helmholtz-Gemeinschaft nachfragen, wie sich eine solche Argumentation mit den Grundsätzen wissenschaftlicher Seriösität vereinbaren lässt.
zum Beitrag01.12.2019 , 02:17 Uhr
80% der Bundesbürger wünschen nach einer repräsentativen Umfrage, dass die Kassen Komplementärmedizin inklusive Homöopathie erstatten, während dies von 10 % abgelehnt wird. Diese Minderheit von 10% versucht mit einer rational schwer nachvollziehbaren Vehemenz der Mehrheit diesen legitimen Wunsch nach Kostenerstattung zu verwehren. Und die Grünen, die sonst immer den mündigen Pateinten propagieren und das Mitspracherecht des Patienten bei der Therapie einfordern (wie es übrigens unter dem Stichwort shared decision making heutige gute medizinische Praxis sein sollte) benötigen nun eine Kommission und ein Jahr Bedenkzeit, um zu überlegen, ob das Leitbild des mündigen Patienten auch für die von der Mehrheit gewünschte Homöopathie gelten darf, oder ob die Grünen sich dem Diktat der laut auftretenden Minderheit beugen sollen und in punkto Homöopathie zur Entmündigungs- und Verbotspartei werden sollen. Dabei sollte eigentlich jeder rational denkende Mensch nachvollziehen können, dass die pragmatisch denkende Mehrheit durchaus vernünftig handelt, wenn sie bei leichten Infekten z. B. Homöopathie statt Antibiotika einnehmen will. Es ist schwer nachvollziehbar, warum eine große Koalition aus SPD, FDP, Teilen der CDU und neuerdings auch Teilen der Grünen der Mehrheit, die für 80% der Krankenkassenbeiträge aufkommt, das legitime Recht absprechen will, wenigstens 0.03% der Ausgaben der Kassen für die von ihr gewünschten Therapien zugebilligt zu bekommen.
Besonders schwer verständlich ist aber, dass die Begründung dafür, es gebe keine einzige Studie, die die Wirksamkeit der Homöopathie beweist, obwohl sie nachweisbar und offensichtlich falsch ist, trotzdem von den Politikern und weiten Teilen des Journalismus ständig "mantrahaft" wiederholt wird, wobei die Taz neuerdings ein erfreuliches Gegenbeispiel ist, indem sie zumindest halbherzig die Existenz positiver Studien zuweilen erwähnt.
www.aerztezeitung....991303/integrative
zum Beitrag30.11.2019 , 13:06 Uhr
Zu dem Antrag der Homöopathiekritiker bei den Grünen gibt es ein interessantes wissenschaftliches Gutachten (siehe Link). Dort werden die Behauptungen des Antrages, dass es keine wissenschaftliche Evidenz für die Homöopathie gibt, mit der tatsächlichen Studienlage verglichen und Punkt für Punkt widerlegt.
Jeder kann sich anhand dieses Gutachtens, das vermutlich bei der geplanten Expertenkommission der Grünen auch eine Rolle spielen wird, leicht ein eigenes Urteil bilden, wie glaubwürdig die stets "mantrahaft" wiederholte Behauptung, es gebe keine Studien, die eine Wirkung der Homöopathie über Placeboniveau belegen, in Wirklichkeit ist.
Das Urteil der Gutachter über die wissenschaftliche Fundiertheit dieser Behauptung fällt jedenfalls eindeutig aus:
"Die drei hier untersuchten Aussagen
• es sei eine Wirkung sogenannter Potenzierung nicht nachweisbar, • es sei die fehlende Wirksamkeit homöopathischer Verfahren über Placebo hinaus mehrfach dargelegt, • es bestehe durch homöopathische Behandlungen das gesundheitliche Risiko einer verspäteten Behandlung durch Symptomverschleppung,
sind wissenschaftlich falsche bzw. irreführende Aussagen über ein komplementärmedizinisches Therapieverfahren. Die entsprechenden Fakten wurden oben dargestellt."
www.bph-online.de/...htung-nicht-stand/
zum Beitrag29.11.2019 , 20:39 Uhr
Es geht hier nicht um Esoterik, sondern um placebokontrollierte RCTs. Sie verwechseln teilweise die Zahl der Studien mit der Zahl der Erkrankungen, für die es mehrere positive Studien gibt. Es gibt nach der zitierten Auflistung Stand 2014 insgesamt 43 placebokontrollierte RCTs bei denen Homöopathie besser als Placebo gewirkt hat ( "43 reported positive findings" ). Zu 2 Krankheitsbildern gibt es nach dieser Auflistung mindestens 3 positive Studien und zu 26 Krankheitsbildern je mindestens 2 positive Studien.
Es ist aber sehr respektabel, dass Sie einräumen, dass es eine gewisse Evidenz dafür gibt, dass Homöopathie über Placeboniveau wirkt. Warum dann eigentlich der ganze Streit ? Warum kann man es nicht einmal mit Toleranz versuchen? Wenn manche Kassen homöopathische Medikamente, für die es Evidenz gibt, die nebenwirkungsarm sind und geringe Kosten verursachen, erstatten, warum soll das nicht sinnvoll sein ? Wenn stattdessen chemische Medikamente mit höheren Kosten zulasten der Kasse verordnet würden, für die die Evidenzlage manchmal sogar schlechter ist, wem wäre damit genützt ?
zum Beitrag29.11.2019 , 00:21 Uhr
Aus einer Zusammenfassung und Auflistung aller placebokontrollierten randomisierten Studien bis 2014 ergibt sich, dass es über 40 placebokontrollierte RCTs gibt, bei denen Homöopathie besser als Placebo gewirkt hat (siehe Link).
4 von 5 Metaanalysen ergeben zudem, dass Homöopathie in der Gesamtauswertung aller Studien besser als Placebo wirkt (siehe Link).
Angesichts dieser Fakten verbessert es nicht gerade die Glaubwürdigkeit der Homöopathiekritiker, wenn immer wieder behauptet wird, es gebe keine einzige Studie, die beweist, dass Homöopathie über Placeboniveau wirkt. Jeder Leser kann ja den Wahrheitsgehalt dieser Behauptungen leicht überprüfen.
facultyofhomeopath...controlled-trials/
www.homoeopathie-o.../category/studien/
zum Beitrag26.10.2019 , 18:55 Uhr
Sie haben die Argumentation missverstanden. Natürlich kann es zu falschen Studienergebnissen kommen. Man kann aber nicht wissen, welche Studien von diesem statistischen Fehler betroffen sind. Es können sowohl Studien mit positivem Ergebnis für die Homöopathie, wie solche mit negativem Ergebnis für die Homöopathie zufällig ein falsches Ergebnis zeigen. Zu behaupten, dass nur die für Homöopathie positiven Studien ein zufällig falsches Ergebnis zeigen, ist daher eine Hypothese, die nicht beweisbar ist.
zum Beitrag26.10.2019 , 18:42 Uhr
Hier der Link zu Forsa Umfrage
www.aerztezeitung....thie-co-kasse.html
zum Beitrag24.10.2019 , 20:51 Uhr
Sie dürfen gerne der Meinung sein, dass sie die Evidenz der Linde Metaanalyse nicht überzeugt. Ich finde es respektabel und honorig, dass Sie zugeben, dass es auch positive Studien gibt, auch wenn Sie diese nicht überzeugen, was Ihr gutes Recht ist. Da leider andere Homöopathiegegner die Existenz jeglicher positiver Studien immer wieder rundweg ableugnen, muss man manchmal darauf hinweisen, dass dies nicht den Tatsachen entspricht. Nicht so honorig ist aber die Vorgehensweise des Autors des von Ihnen verlinkten Artikels. Hier wird wohl absichtlich die Sache sehr tendenziös und selektiv dargestellt. So wird erwähnt, dass zwar bei der Nachberechnung Lindes, die Evidenz mit zunehmender Studienqualität abnahm. Es wird aber weder erwähnt, dass sie trotzdem immer signifikant positiv blieb. Es wird auch nicht erwähnt, dass die qualitativ besten 10 Studien wieder eine höhere Evidenz als die mit geringerer Qualität haben. Das ist eben ein doch etwas durchschaubar tendenziöser Versuch, die Ergebnisse von Linde nachträglich auf nicht ganz lautere Weise zu diskreditieren.
zum Beitrag24.10.2019 , 12:34 Uhr
Sie schreiben selber weiter unten "Methodisch sauber durchgeführte Studien haben überwiegend keinen Effekt über den Placeboeffekt hinaus ergeben. " Sie geben also selber ehrlicherweise zu, dass es auch saubere Studien pro Homöopathie gibt. Sie behaupten, dass sei statistischer Zufall. Dies ist eine Hypothese. Es könnte eventuell so sein. Es könnte aber auch so sein, dass die negativen Studien statistischer Zufall sind. Es zeigt eine gewisse Voreingenommenheit, wenn man behauptet, was nicht zu beweisen ist, dass natürlich nur die positiven Studien Zufall sind. Sie können daher sagen, die vorhandenen Belege für Homöopathie überzeugen Sie nicht. Das ist ihr gutes Recht. Daraus logisch zu schlussfolgern, dass etwas, für das es zwar Belege gibt, die sie aber anzweifeln, deshalb eindeutig widerlegt, ist, ist aber ein grober logischer Trugschluss. Selbst ihre logische Argumentation in ihrem zitierten Beitrag, wenn es für etwas keine Beweise gibt, ist es widerlegt, ist nicht stringent. Es ist eben dadurch nicht widerlegt, es ist nur nicht bewiesen. Sonst könnte man ja auch sagen, dass auch die Benutzung eines Fallschirmes widerlegt ist, da es keine Studien dazu gibt, dass es ohne Fallschirm nicht auch möglich sei aus dem Flugzeug zu springen (dieses Beispiel soll nur die logischen Ungenauigkeit ihrer Argumentation illustrieren). Und wo sind denn die Studien, dass Homöopathie nicht besser wirkt, als abwarten und Tee trinken ? Wenn es diese Studien gebe, würden diese ja die nachgewiesene Existenz eines Placeboeffektes widerlegen.
zum Beitrag24.10.2019 , 11:02 Uhr
Nach Umfragen nutzen ca. 70 % der Bevölkerung Homöopathie und 10 % lehnen sie ab. Es ist schon erstaunlich, mit welcher Vehemenz diese Minderheit die Homöopathie bekämpft. Das Absurde an diesem Kampf ist ja, dass selbst die erbittertsten Gegner der Homöopathie offen zugeben, dass diese positive Wirkungen durch Placeboeffekt hervorbringt. Man gibt also zu, dass bei einem viralen Infekt, bei dem Antibiotika sinnlos sind, der Patient durch Placeboeffekt schneller gesund wird und damit weniger leiden muss, als bei striktem Nichtstun. Nehmen wir mal im Sinne der Kritiker hypothetisch an, der Placeboeffekt erspare den Patienten einen Tag Leiden. Wie zynisch ist es also, von 70 % der Bevölkerung zu verlangen, auf diese Leidersparnis zu verzichten, nur weil man zwar eine Wirkung der Homöopathie zugibt, aber nur auf Placeboniveau. Sollen aufgrund dieser abstrakten Vorbehalte wirklich Tausende Menschen unnötig mehr leiden, darunter auch viele Kinder, ja sogar Tiere, nur weil manche Mitbürger mit einer fast schon erschreckenden Vehemenz die Homöopathie aus theoretischen Überlegungen bekämpfen wollen? Könnte man diesen Streit nicht pragmatisch beilegen ? Liebe Homöopathiegegner: ihr müsst keine Globuli nehmen, aber hört doch auf, den anderen Menschen die Linderung dadurch zu missgönnen, auch wenn ihr diese für Placebowirkung haltet. Wäre das nicht ein Friedensangebot ?
zum Beitrag23.10.2019 , 12:54 Uhr
Wenn man wie Sie jede Studie, deren Ergebnis einem nicht passt, a priori als methodisch schlecht bezeichnet (die kritisierte Metaanalyse war immerhin qualitativ zumindest so gut, dass sie im Lancet publiziert wurde) könnte man das nach Ihrer Definition auch als verschwörungstheoretisches Denken bezeichnen
zum Beitrag23.10.2019 , 09:57 Uhr
Das Problem an dieser Argumentation ist, dass es auch für viele Medikamente der Schulmedizin, die standardmäßig verordnet werden, keine Belege durch Studien gibt. Wenn man das Vorliegen von Studien als Kriterium anlegt, dürften also auch diese Medikamente nicht mehr bezahlt werden. Das würde dann für die Patienten teuer.
zum Beitrag23.10.2019 , 09:15 Uhr
Die Metaanalyse stellt nicht fest, dass einige Studien über Placeboniveau liegen, sondern dass die Gesamtauswertung aller darin untersuchten 89 Studien ergibt, dass die Wirkung über Placebonieveau liegt.
zum Beitrag23.10.2019 , 09:13 Uhr
Sollte unter "Suryo" stehen.
zum Beitrag23.10.2019 , 09:05 Uhr
Es ist doch schon mal ein erfreulicher Fortschritt, dass Sie überhaupt einräumen, dass es auch positive Studien gibt. Mehr ist gar nicht nötig. Für Sie steht von vorneherein fest, dass alle positiven Studien " Schrott" sind, die negativen aber natürlich nicht. Diese Meinung dürfen Sie natürlich auch behalten. Ob sie wissenschaftlich ist, sei dahingestellt.
zum Beitrag23.10.2019 , 08:34 Uhr
Kleiner Faktencheck zu Ihrer Aussage, dass es immer noch keine einzige Placebo kontrollierte Studie mit positivem Ergebnis zur Homöopathie gibt:
"Bis Ende 2014 wurden 189 randomisierte kontrollierte Studien zur Homöopathie bei 100 verschiedenen Erkrankungen in peer-reviewed Zeitschriften veröffentlicht, darunter 104 Placebo-kontrollierte Studien. Hier die Ergebnisse: 41 % fielen positiv aus (43 Studien) sie stellten fest, dass Homöopathie wirksam ist im Vergleich zu Placebo, 5 % fielen negativ aus (5 Studien) sie stellten fest, dass Homöopathie unwirksam ist, 54 % waren nicht eindeutig (56 Studien) Die Prozentsätze an positiven, negativen und nicht eindeutigen Ergebnissen fallen für die konventionelle Medizin annähernd gleich aus."
43 positiven Studien stehen 5 negative Studien gegenüber. Trotzdem wird ständig behauptet, wie aktuell von Ihnen, dass es keine einzige Studie gibt, die Evidenz pro Homöopathie bringt. Wer macht sich da eigentlich lächerlich?
www.hufelandgesell...hie_Endfassung.pdf
zum Beitrag22.10.2019 , 23:47 Uhr
Es ist schon erstaunlich, dass immer wieder wahrheitswidrig behauptet wird, es gebe keine Studien, die nachweisen, dass Homöopathie über Placeboniveau wirkt. Natürlich gibt es solche Studien. Die im Lancet publizierte Metaanalyse von Linde, die 89 Studien ausgewertet hat, kam zu dem Ergebnis, dass sich in diesen Studien eine signifikante Überlegenheit gegenüber Placebo findet. Da es für einzelne Erkrankungen nicht genug RCTs gab, konnte Linde zu einzelnen Erkrankungen keine Metaanalysen erstellen, weshalb seine Metaanalyse keine Aussagen zur Wirksamkeit bei einzelnen Erkrankungen macht. Linde hat sogar, als an seiner Methodik Kritik geübt wurde, in einer Reanalyse die Studien nochmals strenger nach der Studienqualität gewichtet, um diese Kritik auszuräumen. Dabei kam teilweise eine geringere Evidenz zustande, sie blieb aber insgesamt positiv. Die Gesamtaussage einer Wirksamkeit über Placebonieveau, die von den angeblich wissenschaftlichen Homöopathiekritikern konsequent faktenwidrig geleugnet wird, bleibt also bestehen. Wenn man ehrlich ist, sollte man also nicht behaupten, dass es keinerlei Evidenz für Homöopathie gibt. Jedem steht es frei zu meinen, dass diese Evidenz ihn noch nicht überzeugt. Sie aber schlicht zu leugnen, ist das Gegenteil einer wissenschaftlichen Gesinnung.
zum Beitrag22.10.2019 , 21:34 Uhr
Linde hat nach der Kritik an seiner Metaanalyse die Studien nochmals nach der Studienqualität gewichtet und einer Reanalyse unterzogen, was honorig und vertrauenserweckend ist. Dabei kam teilweise zwar eine geringere Evidenz zustande, sie blieb aber insgesamt positiv. Wenn man Linde als Kronzeugen zitiert sollte man nicht nur die bei der Nachberechnung teilweise geringere Evidenz erwähnen, sondern auch, dass das Ergebnis trotzdem am Ende einen positiven Effekt der Homöopathie über Placeboniveau hinaus ergeben hat. All das steht übrigens offen und klar schon in dem von mir angegebenen Link. Wenn sie gegenüber einer Metaanalyse mit einzelnen negative Studien argumentieren, ist dies wissenschaftlich problematisch. Eine Metaanalyse hat eben ein höheres Evidenzniveau als einzelne Studien.
zum Beitrag22.10.2019 , 10:06 Uhr
Sehr treffender Kommentar.
zum Beitrag22.10.2019 , 09:27 Uhr
Es tut mir leid, dass bei Ihnen offenbar eine schwere Erkrankung aufgrund einer versäumten Vorsorgeuntersuchung aufgetreten ist. Dies ist aber ein Diagnoseirrtum. Wenn man aufgrund einer falschen oder nicht gestellten Diagnose, eine falsche oder keine Therapie bekommt, ist das natürlich tragisch. Ob die falsche Therapie dabei aus Globuli oder aus Diclofenac besteht, ändert an dieser Tragik nichts. Man kann aber, bei allem Verständnis für Ihre Situation, dies nicht den Globuli und auch nicht dem Diclofenac anlasten. Ebenso kann man von einzelnen Behandlungsfehlern, die tragischerweise in Schulmedizin und Alternativmedizin gleichermaßen auftreten, nicht auf die Berechtigung oder Nichtberechtigung dieser Therapierichtungen schließen. Sonst müsste man, wenn ein Chirurg tragischerweise die falsche Niere herausoperiert hat, auch fordern, die ganze Chirurgie abzuschaffen. Der Vorwurf, manche Homöopathen bedienten sich antisemitischer Erklärungsmuster (der wie meist bei solchen eher absurden Vorwürfen nicht weiter belegt wird, man hofft eben auch ohne Belege, dass schon etwas hängen bleibt) findet sich, wie von mir angegeben, in dem Beschluss "Gesundheit statt Globuli" der Grünen Jugend (siehe Link). Dieser Beschluss ist ein typischer Beleg für einen eher unsachlichen und polemischen Tonfall. Wie gesagt, ich bedaure es, dass Sie aufgrund einer verspäteten Diagnosestellung erkrankt sind. Auch unterschiedliche Auffassungen in der Debatte sollten, selbst wenn man sie manchmal scharf und pointiert austrägt, nicht auf die persönliche Ebene abfärben. Ich respektiere selbstverständlich, dass jeder seine eigene Meinung zur Homöopathie haben darf. Bei Ihnen kann ich es aufgrund Ihrer Vorgeschichte nachvollziehen, dass Sie sich eine ablehnende Meinung gebildet haben. Ich teile diese Meinung zwar nicht, wünsche Ihnen aber alles Gute für Ihre Gesundheit. gruene-jugend.de/g...eit-statt-globuli/
zum Beitrag22.10.2019 , 09:06 Uhr
Was den Wahrheitsgehalt ihres Argumentes, Globuli enthalten keinen Wirkstoff betrifft, siehe meinen Beitrag weiter oben.
zum Beitrag22.10.2019 , 09:00 Uhr
Sehr treffender Kommentar.
zum Beitrag22.10.2019 , 08:58 Uhr
Kleine Anmerkung zu der häufig gebrauchten Polemik, Globuli seien Zucker ohne Wirkstoff. In Tiefpotenzen, wie sie z. B. in den meisten bei Infekten gebräuchlichen homöopathischen Kombinationspräparaten enthalten sind, sind selbstverständlich stoffliche Substanzmengen in ähnlicher Dosis wie in manchen allopathischen Medikamenten enthalten. Dass bei vielen Gegnern der Homöopathie, die ja gewöhnlich für sich in Anspruch nehmen, einen wissenschaftlichen Anspruch zu vertreten, noch nicht einmal diese minimale Sachkenntnis vorliegt, die über den Unterschied zwischen Hochpotenzen und Tiefpotenzen aufgeklärt ist, ist immer wieder erschreckend. Statt mit Sachkenntnis wird dann mit Polemik argumentiert, wobei man grobe Unwahrheiten, z. B. die Behauptung, dass in allen homöopathischen Medikamenten kein Inhaltstoff enthalten ist, gebetsmühlenartig wiederholt. Die Mischung von schwer erklärbarem Hass auf eine nebenwirkungsarme Therapieoption mit halben oder ganzen Unwahrheiten, die einem in der Debatte häufig begegnet, ist manchmal erschreckend. Was dieses Phänomen über die Redlichkeit der Debatte, deren Kernargument (die angebliche Wirkstofflosigkeit aller homöopathischen Medikamente ) eine grobe Unwahrheit ist, aussagt, mag jeder selber beurteilen. Wie das Verbreiten von Unwahrheiten mit dem vorgeblich aufklärerischen Gestus der Homöopathiegegner vereinbar ist, mag ebenfalls jeder für sich beurteilen. Überraschend ist, dass nicht nur diese Verlogenheit der Debatte, sondern selbst die erwähnten groben Falschbehauptungen, die auch durch ständige Wiederholung nicht wahrer werden, oft weder den Journalisten noch den Politikern, manchmal noch nicht einmal den Wissenschaftlern aufzufallen scheinen.
zum Beitrag22.10.2019 , 00:19 Uhr
Naja, wenn die Argumente ausgehen, versucht man es eben mit persönlicher Diffamierung, sowie mit haltlosen und unwahren Unterstellungen. Das ist nicht gerade ein Beweis von Debattenkultur.
zum Beitrag21.10.2019 , 23:01 Uhr
Auch eine interessante Studie: Durch den Einsatz von Homöopathie konnte der Verbrauch von Antibiotika in Studien um bis zu 50 % gesenkt werden (siehe Link unten). Es mutet schon etwas absurd an, wenn man, angesichts von ca 30 000 Todesfällen pro Jahr in Europa aufgrund von Antibiotikaresistenzen, nun ausgerechnet Globuli bekämpfen will. Sollen wirklich noch mehr Menschen durch den unkritischen Gebrauch von Antibiotika sterben, nur weil die Grüne Jugend einen rational schwer nachvollziehbaren Hass auf nebenwirkungsarme Globuli hat? Die Patienten, die wie im Artikel zu lesen ist, gerade bei Infekten auf Homöopathie zurückgreifen, agieren in diesem Punkt offenbar pragmatischer und rationaler als große Teile der Politik und des Journalismus.
www.dzvhae.de/whit...n-und-resistenzen/
zum Beitrag21.10.2019 , 22:09 Uhr
Die Debatte um die Kostenerstattung zeigt in mancher Beziehung fast schon absurde Züge. Die Aufmerksamkeit wird auf eine Petitesse (0.03% der Arzneimittelausgaben) gelenkt. Damit lenkt man von allen wirklich wichtigen Themen ab. Statt dass sich die Grüne Jugend z. B. für die Reduzierung nachweisliche unnötiger Operationen einsetzt, hat sie mit den Globuli ein Feindbild aufgebaut, das offenbar prima zu mobilisieren scheint. Statt mit Sachargumenten wird mit Emotionalisierung gearbeitet und an Neidgefühle appelliert. Dabei ist es nicht die Schuld der Globuli, dass Sehhilfen etc. nicht erstattet werden. Da die Globuli aus dem Werbeetat der Kassen finanziert werden, würde das mit dem Wegfall der Kostenerstattung gesparte Geld auch nicht der Allgemeinheit zufließen, wie ja immer stereotyp, aber eben ohne Sachkenntnis argumentiert wird. Die Kassen würden damit eben andere u. U. noch weniger sinnvolle Werbemaßnahmen bezahlen, z. B. nicht gerade umweltschonende Hochglanzbroschüren, die meist ungelesen im Müll ihrer Mitglieder landen. Das alles scheint die Grüne Jugend aber nicht zu stören. Man hat sich eben auf das Feindbild Globuli eingeschossen. Dumm nur, dass sich die Bekämpfung der Homöopathie gegen die Interessen von 70% der eigenen Wähler richtet. Dabei könnte die Grüne Jugend ja z. B. für die Erstattung von Sehhilfen werben. Diese würde allerdings aus dem Topf der allgemeinen Beiträge finanziert und könnten nicht eine Satzungsleistung sein, die von einzelnen Kassen freiwillig gezahlt wird wie die Homöopathie (soviel zum Thema Sachkenntnis). Stattdessen drischt die Grüne Jugend auf das Feindbild Homöopathie ein (wobei man selbst vor absurden und diffamierenden indirekten Antisemitismusvorwürfen im Beschluss "Gesundheit statt Globuli" nicht zurückschreckt), offenbar ohne zu bemerken, dass es sich bei den Homöopathieanhängern um 70% der eigenen Stammwähler handelt. Und Diffamierung der eigenen Wähler kommt bei diesen eventuell doch nicht so gut an.
zum Beitrag21.10.2019 , 20:19 Uhr
Es ist schwer nachvollziehbar, welche irrationale Wut zu Tage tritt, nur weil einige Kassen freiwillig die Kosten für Homöopathie erstatten. Die ganze künstliche Aufregung darüber ist bei näherer Überlegung eigentlich lächerlich. Jeder, der dies nicht will, kann ja zu einer Kasse wechseln, die nicht für Homöopathie zahlt. Dann wäre das ganze Problem erledigt. Wozu also die Aufregung ? Ob es immer ökonomisch klug ist, in eine Kasse zu wechseln, die keine Homöopathie erstattet, ist allerdings fraglich. Da die Kassen ja u. a. für Homöopathie bezahlen, damit sie gutverdienende Mitglieder anziehen, ist in solchen Kassen der Beitragssatz eventuell niedriger, als in den von den Globulihassern bevorzugten Kassen. Die Gegner der Homöopathie würden daher absurder Weise evt. sogar finanziell davon profitieren, dass sie in einer Kasse sind, die Globuli erstattet. Schon alleine diese einfache Überlegung zeigt, wie absurd die stereotype blindwütige Argumentation gegen die Kostenerstattung ist. Hass macht eben blind für logische Überlegungen. Man behauptet, dass einem Geld entzogen wird, wobei man in Wirklichkeit über den niedrigeren Beitragssatz evt. sogar finanziell profitiert. Wie verlogen die Debatte ist, zeigt auch die Tatsache, dass nach Umfragen über 70% der Bürger Homöopathie nutzen und nur 10% diese ablehnen. Wenn die Zweidrittelmehrheit der Beitragszahler Homöopathie will, so hat diese auch das demokratische Recht, dass die Kassen, für deren Beiträge sie auch zu 70% aufkommen, dafür zahlen. Die 10% Gegner, die ja ohne Probleme zu einer anderen Kasse wechseln können, ziehen aber derart militant gegen die Interessen der vernünftigen Mehrheit, die z. B. bei leichten Infekten lieber Globuli als Antibiotika einnimmt, zu Feld, dass sich nun absurder Weise schon Teile der Grünen vor diesen Karren spannen lassen wollen. Damit verraten die Grünen gleichzeitig die legitimen Interessen (s. o.) der Mehrheit ihrer Wähler. Strategisch klug ist das sicher nicht.
zum Beitrag20.10.2019 , 18:39 Uhr
Die Lancet Metaanalyse enthält zwei Aussagen. Insgesamt ergab die Metaanalyse, dass die Wirkung der Homöopathie über den Placeboeffekt hinausgeht. Da für ein und dasselbe Erkrankungsbild aber zu wenige Studien vorlagen, um eine Metaanalyse verschiedener RCTs zu einem Krankheitsbild zu machen, konnte zu einzelnen Krankheitsbildern keine Aussage gemacht werden. An beiden Aussagen ist nichts auszusetzen. Man sollte aber nicht nur die akzeptieren, die selektiv in das eigene Bild passt. Problematisch wird es zudem, wenn Herr Kraus der sehr ausgewogenen Lancetstudie die Reanalyse der Daten auf der GWUP Seite gegenüber stellt. Der Autor der Reanalyse gibt offen zu, dass ihm bei der Reanalyse nur 58 von 80 Studien zugänglich waren. Dies stört ihn aber nicht weiter, er bestreitet trotzdem das Ergebnis der Lancetstudie, auch wenn er über 20 Studien gar nicht analysieren konnte. Wie verträgt sich das mit der geforderten Wissenschaftlichkeit ? Da immer noch nicht das gewünschte negative Ergebnis herauskam, wurden dann auch noch einige positive Studien einfach herausgenommen aus der Gesamtanalyse. Letztlich wurde solange statistisch "nachjustiert" bis ein gewünschtes Ergebnis für die 58 von 80 Studien herauskam, die überhaupt untersucht wurden.
Das erinnert doch stark an die australische Homöopathiemetalanalyse, deren erste Version (link siehe unten) zeigte: “There is encouraging evidence for the effectiveness of homeopathy” bei Fibromyalgie, Mittelohrentzündung, postoperativem Darmverschluss, Atemwegsinfektionen und Nebenwirkungen von Krebstherapien. " Erst als man von 176 Studien durch nachträglich willkürlich (!) veränderte Kriterien 171 aus der Auswertung ausgeschlossen hat kam bei der zweiten Version das erwünschte negative Ergebnis zustande, da die 5(!) verbliebenen Studien "zufällig" negative Studien waren. Das ist dann die Qualität der eindeutigen wissenschaftlichen Widerlegungen der Homöopathie.
www.dzvhae.de/ermu...-fuer-eine-wirkung
zum Beitrag20.10.2019 , 16:39 Uhr
Antwort siehe mein Beitrag unter "auchdas" weiter oben.
zum Beitrag20.10.2019 , 16:36 Uhr
Die Metaanalyse aus dem Lancet zeigt, dass Homöopathie bei der Auswertung von 89 Studien besser als Plazebo wirkt. In der Schulmedizin wird häufig eine einzige RCT für ausreichend gehalten, um bei einer einzelnen Erkrankung von Evidenz für die Therapie auszugehen. Bei Homöopathie gibt man sich mit einer solchen ausreichender Evidenz natürlich nicht zufrieden, sondern fordert mehrere Studien zu ein und derselben Therapie. Wenn es 5 Studien gebe, würde man dann natürlich 10 fordern usw. Auf dieser Basis ist eine Diskussion sowieso fruchtlos. Die Versorgungsforschung zeigt, dass mit Homöopathie bei vielen Erkrankungen mit weniger Nebenwirkungen vergleichbare Ergebnisse wie bei schulmedizinischer Therapie erzeugt werden. Sie bringt also einen nachweisbaren Nutzen für den Patienten. Das Argument, warum ihr trotzdem die Kostenerstattung entzogen werden soll, ist einzig und allein die Behauptung, dass der positive Nutzen "nur" auf dem Plazeboeffekt beruht, was dem Patienten, der eigentlich nur möglichst nebenwirkungsarm gesund werden will, sowieso egal ist. Genau dieses Argument, dass es keinerlei Evidenz dafür gibt, dass die Homöopathie über den Plazeboeffekt hinausgeht, widerlegt die Metaanalyse des Lancet. Statt sich um diese mehr theoretische Diskussion verbissen zu streiten könnte man also wieder auf den pragmatischen Nutzen für den Patienten fokussieren nach dem Motto, wer heilt hat recht. Sie und Herr Kraus dürfen trotzdem weiterhin gerne die Meinung haben, dass Homöopathie nur auf Plazeboniveau wirkt, sollten aber wenigstens zugeben, dass dieser Glaube zumindest im Gegensatz zu der im Lancet publizierten Evidenz steht. Und wenn man der Homöopathie die Kostenerstattung entziehen will, weil man die vorhandene Evidenz für zu gering hält, so muss man konsequenter Weise einem Großteil der schulmedizinischen Medikamente, die genauso wenig oder noch weniger Evidenz haben, auch die Kostenerstattung streichen. Das dürfte allerdings für die Patienten relativ teuer werden.
zum Beitrag19.10.2019 , 18:29 Uhr
Die Links befinden sich unter meinem ersten Beitrag, der Link den Sie zitieren steht unter einem späteren Beitrag. Im Lancet, der für die Skeptiker so etwas wie die Bibel sein dürfte, wurde eine Metaanalyse veröffentlicht, die 89 Studien zur Homöopathie untersucht hat. Sie kam zu dem Fazit (Zitat): "Unter der Fragestellung, ob die klinische Wirksamkeit der Homöopathie ausschließlich durch Placeboeffekte erklärbar sei, führten Linde et al. (1997) eine in der renommierten Fachzeitschrift The Lancet publizierte Meta-Analyse aller placebokontrollierten randomisierten und/oder doppelblinden klinischen Studien zur Homöopathie durch. Von 119 gefundenen Studien enthielten 89 genügend Daten, um in die Meta-Analyse einbezogen zu werden.....Für die 89 Studien, die in die Meta-Analyse eingingen, ergab sich eine signifikante Überlegenheit der Homöopathie gegenüber Placebo (durchschnittliche Odds Ratio 2,45; 95 % Konfidenzintervall 2,05 – 2,93)."
Auch an diesen 89 Studien kann man Kritik üben, wie auch an fast allen Studien der konventionellen Medizin, wie jeder Kenner der Materie weiß. Sie werden sich sicher auch von dieser Lancetpublikation nicht von ihrer feststehenden Meinung zur Homöopathie abbringen lassen. Auch1000 Studien würden sie vermutlich nicht überzeugen. Es gibt für Homöopathie Evidenz auf Level 1a (Metaanalysen aus RCT) gemäß den Regeln der evidenzbasierten Medizin. Wenn man ehrlich ist und für sich wissenschaftliche Objektivität in Anspruch nimmt, muss man das anerkennen. Zusätzlich ist nachgewiesen, dass homöopathische Ärzte ihre Patienten mit vergleichbar gutem Ergebnis behandeln und dabei bis zu 50 % Antibiotika einsparen. Diese Fakten sollte man ehrlicherweise nicht leugnen. Davon abgesehen dürfen Sie natürlich ihre persönliche Meinung zur Homöopathie haben, sollten aber eben nicht fälschlich behaupten, dass es nur eine einzige Studie mit positivem Ergebnis gibt.
www.dzvhae.de/wp-c...d-der-Forschung-zu
zum Beitrag18.10.2019 , 15:47 Uhr
Ich habe die Links zu den Studien schon in meinem ersten Beitrag angegeben. Sie sind noch auf keine einzige dieser Studien eingegangen, sondern suggerieren weiter, dass es solche Studien nicht gibt. Da Sie so gerne mit dem Vorwurf des Verschwörungstheoretikers argumentieren: wie würden Sie jemand bezeichnen, der auf alle Fakten (wie die von mir genannten Studien), die sein Weltbild erschüttern würden, nicht eingeht ?
zum Beitrag18.10.2019 , 15:46 Uhr
Naja, nur weil man keine sachlichen Argumente mehr hat, muss man nicht gleich beleidigend werden. Aber jeder darf natürlich auf dem Niveau diskutieren, das er für sich für angemessen hält.
zum Beitrag18.10.2019 , 12:16 Uhr
Danke für die konstruktive Auseinandersetzung. Zu Ihrer Frage Zitat aus dem Link: "Mehrere pragmatische Beobachtungsstudien und auch randomisierte klinische Studien haben Homöopathie mit konventioneller Medizin hinsichtlich Effektivität und Verbrauch von Antibiotika und anderen konventionellen Medikamenten untersucht. Die aktuellste und derzeit größte Studie ist die EPI3-Kohortenstudie, eine landesweite bevölkerungsbezogene Studie mit einer repräsentativen Stichprobe von 825 Hausärzten und ihren Patienten in Frankreich (2007-2008). 518 Erwachsene und Kinder mit Infekten der oberen Atemwege wurden einbezogen (79,3% Rhinopharyngitis). Im Gegensatz zu Patienten der konventionellen Hausärzte zeigten Patienten von homöopathischen Hausärzten einen signifikant geringeren Verbrauch von Antibiotika (Odds Ratio (OR) = 0,43, 95% Konfidenzintervall (CI): 0,27-0,68) und fiebersenkenden/antientzündlichen Medikamenten (OR = 0,54, 95% CI: 0,38-0,76) mit zugleich vergleichbarem klinischen Symptomenverlauf der Infekte (OR = 1,16, 95% CI: 0,64-2,10). Patienten, die sich dafür entschieden, homöopathisch zertifizierte Hausärzte aufzusuchen, nahmen also halb so viel Antibiotika und fiebersenkende/entzündungshemmende Medikamente ein, als Patienten von konventionellen Hausärzten bei ähnlichen klinischen Ergebnissen [8].
zum Beitrag18.10.2019 , 11:45 Uhr
Die Links zu den Studien finden sich unter meinem Beitrag weiter unten
zum Beitrag18.10.2019 , 11:38 Uhr
Ein wenig wissenschaftliche Bildung würde allerdings helfen, diesen kindlichen Standpunkt zu überwinden. Man könnte sich z. B. mal ein wenig mit Quantenphysik beschäftigen. Da geht es um Dimensionen, die stofflich noch geringer sind als die Konzentrationen in homöopathischen Medikamenten. Licht ist manchmal ein Teilchen, manchmal eine Welle, etwas vereinfacht gesagt. Klingt unlogisch ? Ist aber Stand der Wissenschaft, auf die ja die die Homöopathiegegner so gerne pochen. Die Wirklichkeit ist eben etwas komplexer als sich das die Grüne Jugend vielleicht vorstellen kann.
Das sollte eigentlich die ganzen wissenschaftsgläubigen Homöopathiegegner doch etwas nachdenklich stimmen. Hier wird in der Regel mit der Physik des 18. Jahrhunderts oder mit der Logik von Lieschen Müller argumentiert. Die moderne Wissenschaft (Quantenphysik) ist schon um Lichtjahre weiter. Die angeblich wissenschaftlichen Argumente gegen Homöopathie sind daher in Wahrheit von gestern, bzw. aus dem 18. Jahrhundert.
zum Beitrag17.10.2019 , 17:43 Uhr
Der Hartz 4 Empfänger muss die Globuli zwar selber zahlen, bekommt sie aber von manchen Kassen erstattet. Genau das will die Grüne Jugend verbieten. Darum dreht sich ja der ganze Streit. Schon vergessen?
zum Beitrag17.10.2019 , 16:05 Uhr
Erfreulicherweise sind Sie ja für das pragmatische Argument, dass Homöopathie Antibiotika einsparen hilft, offen. Wenn der Antrag der Grünen Jugend durchkäme, wäre dies aber aus finanziellen Gründen für Hartz 4 Empfänger eventuell nicht mehr möglich. Diese müssten dann wieder Antibiotika nehmen. Die nebenwirkungsarme Variante könnten sich dann nur noch Reiche leisten. Ist eine solche soziale Schieflage wirklich im Interesse grüner Politik ? Medizin und Gesundheitspolitik ist eben doch etwas komplexer, als sich das manche in der Grünen Jugend offenbar vorstellen können. Es geht hier in erster Linie um Menschen und nicht um die Durchsetzung des abstrakten Prinzips, das man manche Medikamente nicht mehr als solche bezeichnen will. Das ist ja gerade das Problem an der fanatisierten Scheuklappenkampagne der Grünen Jugend. Die daraus folgenden Kollateralschäden hat niemand bedacht, bei manchen hat man sogar das Gefühl, sie sind ihnen schlicht egal. Wenn Hartz 4 Empfänger sozial benachteiligt werden, weil sie Globuli auch in sinnvollen Situationen nicht mehr erstattet bekommen und das Ökosystem durch die dann vermehrt verschriebenen Antibiotika belastet wird, scheint das niemand zu stören. Immerhin landen auch die unnötig verschriebenen, aber natürlich super wissenschaftlichen Antibiotika im Grundwasser. Schon das hätte frühere Grünenpolitiker nachdenklich gestimmt. Heute scheint das egal zu sein. Ein falsch verstandenes Wissenschaftsdogma sticht im Zweifelsfall auch ökologische Bedenken aus. Bei der Grünen Jugend kann man ja manches auch mit Unerfahrenheit erklären und entschuldigen. Die Figur, die die Parteispitze dabei abgibt, ist aber schon etwas traurig. Hat diese soviel Angst vor der Grünen Jugend, dass sie sich den Paradigmenwechsel hin zu einer Partei, die einem fragwürdigen Wissenschaftlichkeitsdogma alles andere unterordnet, aufzwingen lässt ? Selbst für Spahnschen Pragmatismus in der Frage der Kostenerstattung scheint hier der Mut zu fehlen. Traurig.
zum Beitrag17.10.2019 , 12:01 Uhr
Sehr treffender Kommentar. Genau für diese pragmatische Herangehensweise habe ich weiter unten in Bezug auf Homöopathie und Vermeidung von unnötigen Antibiotika geworben. Jeder darf über Homöopathie denken was er will, aber man sollte zumindest soweit ehrlich und objektiv sein, dass man nicht, was ja leider auch Herr Habeck getan hat, behauptet, dass es keine einzige Studie gibt, die positive Evidenz für Homöopathie erbracht hat. 70 % der Bürger wünschen sich eine integrative Medizin, die das Beste aus Schulmedizin und Komplementärmedizin zum Wohle der Patienten pragmatisch kombiniert. Welcher rational denkende Mensch kann da eigentlich etwas dagegen haben ? Leider herrscht bei den Grünen durch die aggressive Kampagne der Grünen Jugend gegen Andersdenkende offenbar ein derartiges Klima der Angst, dass sich kaum ein Funktionär mehr traut für einen pragmatischen Umgang mit Homöopathie zu werben, obwohl dies dem Wunsch von 70 % der Wähler nach integrativer Medizin entsprechen würde. Traurig, dass es mit der innerparteilichen Toleranz und der Debattenkultur bei den Grünen so weit gekommen ist, dass sich kaum jemand traut für die Interessen der eigenen Wähler, die bei leichten Infekten mehrheitlich lieber Homöopathie statt Antibiotika einnehmen wollen, öffentlich einzutreten, offenbar aus Angst, dann von der Grünen Jugend diffamiert zu werden.
zum Beitrag17.10.2019 , 09:28 Uhr
Durch den Einsatz von Homöopathie konnte der Verbrauch von Antibiotika in Studien um bis zu 50 % gesenkt werden (siehe Link unten). Wie ideologisch verblendet muss man eigentlich sein, wenn man, angesichts von ca 30 000 Todesfällen pro Jahr in Europa aufgrund von Antibiotikaresistenzen, nun Homöopathie bekämpfen will? Sollen wirklich noch mehr Menschen durch den unkritischen Gebrauch von ach so wissenschaftlichen, weil chemischen Antibiotika sterben, nur weil die Grüne Jugend einen rational schwer nachvollziehbaren Hass auf Homöopathie hat ? Wobei sie die Tatsache, dass es dazu durchaus auch positive Studien gibt (siehe meinen Beitrag weiter unten) entgegen ihrem angeblich wissenschaftlichen Anspruch wahrheitswidrig verleugnet. Sollen auf dem Altar eines falsch verstandenen Wissenschaftsdogmas wirklich Menschenleben geopfert werden ? 70 % der Bundesbürger, die nach Umfragen Komplementärmedizin nutzen, verstehen offenbar diese so einfache und logische Überlegung. Erschreckend, dass die Grüne Jugend zu solch einfachen Überlegungen offenbar nicht in der Lage ist. Noch erschreckender ist, dass dies offenbar auch für die Parteispitze der Grünen zu gelten scheint. Alles andere als ein klares Votum der BDK der Grünen pro Kostenerstattung der Homöopathie wäre schon aus den o. g. Gründen nicht nur absurd, es wäre auch ein klarer Verrat an den legitimen Interessen der 70 % der Grünenwähler, die pro Komplementärmedizin sind und ohne deren treue Gefolgschaft in der Vergangenheit (wird sich, wenn die Parteispitze so weitermacht, eventuell künftig ändern) es die Grünen in der heutigen Form gar nicht geben würde. Will die Parteispitze nun wirklich eine Politik gegen jede Vernunft (s. o. ) und gegen die Interessen der eigenen Stammwähler machen?
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zum Beitrag16.10.2019 , 23:34 Uhr
Es ist sehr lobenswert, dass Sie und Herr Wrobel ehrlicherweise zugeben, dass es auch positive Studien zur Homöopathie gibt. Soviel Sachkenntnis und Objektivität würde man sich auch bei Herrn Habeck wünschen. Zu Ihrem Argument: Das entscheidende wissenschaftliche Kriterium zur Beurteilung einer Studie ist die Frage, ob das Ergebnis statistisch signifikant ist. Es ist daher nicht zulässig, eine Studie, die ein signifikantes Ergebnis erbracht hat, anhand anderer Kriterien wie Fallzahl etc. willkürlich zu diskreditieren. Diese Willkür ist gerade das Unwissenschaftliche an Ihrer Argumentation. Wenn eine kleine Studie signifikant erbracht hätte, dass Homöopathie nicht wirkt, würden Sie sicher nicht kritisieren, dass die Fallzahl zu klein ist.
zum Beitrag16.10.2019 , 22:01 Uhr
Interessante Theorie. Immerhin geben Sie ja zu, dass es offenbar Studien gibt, bei denen Homöopathie besser als Plazebo wirkt. Wenn etwas besser als Plazebo wirkt, muss dies nach allen Regeln der Wissenschaft an der Wirksamkeit des Medikamentes liegen. Da Sie, obwohl sie auf Wissenschaftlichkeit pochen, diese Wissenschaftlichkeit wie die meisten Homöopathiekritiker aber nur sehr selektiv handhaben, wollen sie dies nicht zugeben. Sie konstruieren also einen neuen Super - Plazebo - Effekt mit der kreativen Wortschöpfung "Homöopathie Plazebowirkung " , der die Wirksamkeit erklären soll. Wie sich dieses Messen mit zweierlei Maß allerdings mit dem von Ihnen geforderten wichtigsten Wissenschaftskriterium, dass diese widerspruchslos sein soll, vereinbaren lässt, dürfte logisch schwer zu begründen sein. Die widerspruchslose Erklärung des Effektes wäre schlicht, dass es doch eine spezifische Wirkung des untersuchten homöopathischen Medikamentes gibt. Dieser für Sie offenbar unangenehmen Wahrheit wollen Sie aber nicht in die Augen sehen. Es kann eben nicht sein, was nicht sein darf, wie schon Morgenstern wusste. Wissenschaftlich ist diese Haltung zwar nicht. Bei den angeblich so wissenschaftlichen Homöopathiekritikern aber leider weit verbreitet.
zum Beitrag16.10.2019 , 19:59 Uhr
Etwas absurd, dass gerade die Grüne Jugend in dieser Frage auf Wissenschaftlichkeit pocht. Schließlich behauptet sie in ihrem Antrag wahrheitswidrig, dass es keine Studien gibt, die die Wirksamkeit der Homöopathie belegen. Natürlich gibt es diese, siehe Links unten. Falls Herr Habeck mitliest (die Taz soll ja von Grünenpolitikern manchmal gelesen werden), wäre es schön, wenn auch er erstmal die objektive Studienlage zur Kenntnis nehmen würde, bevor er die unwahren Argumente der Grünen Jugend ungeprüft wiedergibt. Wenn man zurecht gegen Fake News beim Klima ist, sollte man nicht bezüglich der Homöopathie die Fake News verbreiten, dass es keine positiven Studien gibt. Man kann tatsächlich nicht andere Parteien kritisieren, weil sie die wissenschaftliche Evidenz zum Klimawandel leugnen und gleichzeitig selber die wissenschaftliche Evidenz pro Homöopathie abstreiten. Das sollte eigentlich selbst den "Nachwuchswissenschaftlern" der Grünen Jugend einleuchten. Statt mit falschen Behauptungen und Verleumdungen (absurde indirekte Antisemitismusvorwürfe im Beschluss der Grünen Jugend "Gesundheit statt Globuli" an die Adresse der Homöopathie) sollten die Grünen zu einer sachlichen Debatte zurückkehren. An Habeck und die Parteispitze kann man daher nur appellieren, dass diese mit positivem Beispiel vorangehen und das objektive Faktum, dass es auch positive Studien zur Homöopathie gibt, einräumen. Wenn man diese Minimalstandards einer Debatte einhält, kann die BDK der Grünen das Thema dann offen diskutieren und eine auf Fakten, nicht auf Falschbehauptungen basierende Entscheidung treffen. Nur so kann das von der aggressiven, auf Unwahrheiten und Diffamierung basierende Kampagne der Grünen Jugend vergiftete Klima in der Partei sich wieder bessern. Und Klimaverbesserung soll doch eigentlich zum Markenkern der Grünen gehören.
Faktenpapier_zur_Homöopathie_Endfassung.pdf
www.dzvhae.de/wp-c...e-2016-WissHom.pdf
www.dzvhae.de/ermu...-fuer-eine-wirkung
zum Beitrag16.10.2019 , 15:28 Uhr
Sehr treffender Kommentar. Typisch für die Faktenresistenz der Homöopathiegegner ist die Reaktion darauf. Man geht gar nicht auf die objektive Tatsache, dass es positive Studien zur Homöopathie gibt, ein, sondern behauptet unverdrossen weiter das Gegenteil der Wahrheit. Und das Ganze soll dann noch eine angeblich "wissenschaftliche" Position sein. Erschreckend. Je geringer die Wissenschaftlichkeit der Argumentation, desto polemischer und diffamierender der Ton der Replik, die man jedes Mal erhält, wenn man, was ich weiter unten auch schon getan habe, auf die schlichte Tatsache der Existenz positiver Studien hinweist. Traurig, dass sich auch Habeck offenbar einen Faktencheck gespart hat, bevor er behauptet hat, er kenne keine Evidenz pro Homöopathie...
zum Beitrag16.10.2019 , 14:15 Uhr
Erstaunlich, was für ein plumpes Wählertäuschungsmanöver die Parteispitze da vorhat. Der Wähler soll offenbar nicht erfahren, ob die Grünen pro oder kontra Kostenerstattung homöopathischer Medikamente sind. Man blinkt vor den Wahlen etwas nach links (äußert sich nicht direkt gegen die Kostenerstattung) und biegt dann nach der Wahl nach rechts ab (schafft sie dann eventuell doch ab). Für wie dumm hält die Spitze der Grünen eigentlich ihre Wähler, dass sie dieses Täuschungsmanöver nicht durchschauen? Offenbar verlangt die Parteispitze von den über 70% der Bundesbürger, die pro Komplementärmedizin sind (Umfrage siehe Link), dass sie die grüne Katze im Sack kaufen sollen. Also erst mal bitte uns wählen, ob wir dann eurem Anliegen, die Kostenerstattung beizubehalten, nachkommen oder vielleicht das Gegenteil von dem tun, wofür wir von Euch gewählt wurden, verraten wir Euch dann nach der Wahl. Wer soll auf eine derart plumpe Strategie reinfallen? Die Absicht der Parteispitze ist klar: man steht nicht hinter der Kostenerstattung, sonst könnte man es jetzt ja offen sagen, will diese Absicht den Wählern gegenüber aber bis zur nächsten Bundestagswahl verschleiern. Die 70 % der Wähler, die pro Komplementärmedizin sind, sollten es sich daher genau überlegen, ob sie künftig weiter die Grünen wählen wollen. Eventuell droht ihnen sonst nach der Wahl eine herbe Enttäuschung.
www.aerztezeitung....thie-co-kasse.html
zum Beitrag14.10.2019 , 22:45 Uhr
Danke
zum Beitrag14.10.2019 , 22:18 Uhr
Sehr treffender Kommentar. Schade, dass nicht Sie über diese Themen bei der Taz schreiben. Herr Schulte hat bis heute die objektive Tatsache, dass es zur Homöopathie auch positive Studien gibt (siehe Links in meinem früheren Beitrag weiter unten), offenbar ähnlich beharrlich ausgeblendet wie die meisten Homöopathiekritiker. Sie beschreiben das Problem hingegen treffend. Auch Atomenergie ist wissenschaftlich. Ist sie deshalb gut ? Auch Antibiotika sind wissenschaftlich ? Ist es deshalb gut, dass durch unkritische Anwendung dieser ach so wissenschaftlichen Medikamente und daraus resultierende Antibiotikaresistenzen in Europa ca 30 000 Menschen pro Jahr sterben ? Durch Anwendung homöopathischer Mittel konnte der Verbrauch von Antibiotika um bis zu 50% (!) gesenkt werden (Link s. u. ). Ist das jetzt schlecht, weil angeblich nicht wissenschaftlich? Für die betroffenen Menschen wäre es objektiv betrachtet natürlich zum Vorteil. Leider wird aber auch dieses Argument nicht durch den von Ihnen treffend beschriebenen Hass ins rational denkende Großhirn der Homöopathieskeptiker durchdringen. Tragisch für die Menschen, die dadurch eventuell unnötig zum Opfer von Antibiotikaresistenzen werden. Aber es geht den Skeptikern leider nicht um Menschenleben, es geht um Ideologie, wie Sie treffend bemerkt haben. Empathie hat da, wo es um Ideologie geht, leider noch nie eine Rolle gespielt. Und wissenschaftliche Studien, die der eigenen Voreingenommenheit gegen Homöopathie widersprechen, werden natürlich von den "Wissenschaftlern" der Skeptikerbewegung auch beharrlich ignoriert.
www.dzvhae.de/whit...n-und-resistenzen/
zum Beitrag14.10.2019 , 10:16 Uhr
Eigentlich erschreckend: in einer demokratischen Partei trauen sich die Anhänger der Homöopathie nicht, sich öffentlich zu ihrer Überzeugung zu bekennen. Noch erschreckender: in der Taz hat eine Journalistin ihre Kolumne eingestellt, weil sie, nachdem sie auf die Tatsache hingewiesen hat, dass es auch positive Studien zur Homöopathie gibt, von Hasskommentaren überflutet wurde (siehe Link). Darf man das in Deutschland nicht mehr sagen ? Ist es der angeblich wissenschaftlich orientierten Skeptikerbewegung gelungen, einen wissenschaftlichen Diskurs über die tatsächliche Studienlage zur Homöopathie in der Öffentlichkeit zu unterdrücken ? Damit beweist diese Gruppierung ihren wahren Charakter: es geht nicht um Wissenschaftlichkeit, es geht um eine mit fundamentalistischer Intoleranz umgesetzte Kampagne, die alle Fakten, die dem eigenen Weltbild widersprechen, unterdrücken will. Wie steht es um Toleranz und Meinungsfreiheit in unserer Zivilgesellschaft, wenn sie sich einem solchen Meinungsdiktat unterwirft? Es geht erkennbar nicht um Wahrheit, vielmehr operiert die Skeptikerbeweung gerne mit der unwahren Behauptung, dass es die positiven Studien zur Homöopathie (Links dazu in meinem Beitrag weiter unten) nicht gebe, es geht um Unterdrückung und Mundtotmachung der Meinung Andersdenkender. Wie andere Hetze gegen Migranten betreiben, werden hier Hasskommentare gegen Menschen verfasst, die nur auf die wissenschaftliche Fakten, die pro Homöopathie sprechen, aufmerksam gemacht haben. Wie steht es um eine Partei wie die Grünen, wenn sie sich in vorauseilendem Gehorsam der Selbstzensur unterwirft und öffentlich niemand zu sagen wagt, dass es auch positive Studien zur Homöopathie gibt ? Ein bisschen mehr Zivilcourage bei den Grünen und ein bisschen mehr Achtung vor den wissenschaftlichen Tatsachen positiver Homöopathiestudien bei den angeblich wissenschaftlichen Skeptikern würde dem gesellschaftlichen Klima gut tun.
taz.de/Hasskomment...eopathie/!5614623/
zum Beitrag13.10.2019 , 22:51 Uhr
Danke für die höfliche Beendigung unseres Austausches. Ich wünsche Ihnen auch noch einen schönen Abend. Nur eine kleine Nachbemerkung zu Ihrer Behauptung, die Fakten sprechen alle gegen die Homöopathie. Sie haben in allen Ihren Antworten keine einzige Studie oder sonstige Evidenz gegen die Homöopathie zitiert. Vielmehr haben Sie nur die von mir zitierten Studien pro Homöopathie kritisiert. Dabei haben Sie aber keine inhaltlichen Argumente genannt, sondern v. a. damit argumentiert, dass die Seiten, auf denen die Studien zitiert sind, unseriös seien. Dies ist etwa so, wie wenn jemand behauptet, der Inhalt eines Buches müsse falsch sein, nur weil der Einband schäbig aussieht. Doch lassen wir das. Es wäre schön für die Gesprächskultur in diesem Forum, wenn man die Meinungen der anderen zumindest ein wenig respektiert, frei nach Rosa Luxemburg: Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden. Selbstverständlich respektiere ich Ihre Meinung, dass Sie an Homöopathie nicht glauben. Ich wollte nur zurechtrücken, dass die Behauptung, dies sei wissenschaftlich eindeutig nachgewiesen, angesichts der tatsächlich vorhandenen und von mir zitierten Studien so nicht haltbar ist. Nochmals einen schönen Abend.
zum Beitrag13.10.2019 , 21:35 Uhr
Sie schreiben relativ apodiktisch, homöopathische Medikamente wirken nicht, da sie kaum ein Atom des Inhaltstoffes enthalten und behaupten, diese Tatsache wäre so sicher wie 1+1 = 2. Dann prüfen wir doch mal die von Ihnen als absolute Wahrheit behauptete Tatsache, dass homöopathische Medikamente kaum Moleküle enthalten. Schon mit einem Funken Sachkenntnis ist ersichtlich, dass dies grob unzutreffend ist. Natürlich enthalten Potenzen in D2 und D3 (und darüber hinaus) noch einen stark stofflichen Wirkstoffgehalt. Manche dieser homöopathischen Medikamente sind daher sogar verschreibungspflichtig. Dies führt gelegentlich zu der absurden Situation, dass Homöopathiegegner, die sonst ja die Wirkstofflosigkeit aller homöopathischen Medikamente im Brustton der Überzeugung ähnlich unbekümmert um die Fakten behaupten, wie "hampelstielz", zuweilen sogar vor der Gefährlichkeit dieser Mittel warnen. Die logischen Pirouetten, die die Homöopathiegegner zuweilen vollführen, sind eigentlich schwindelerregend. Es ist nur erstaunlich, dass dies ihnen selber, aber auch offenbar den Journalisten, Politikern und selbst Wissenschaftlern kaum auffällt. Also zurück zur Logik. Wenn der Begründungssatz, dass es keine Inhaltsstoffe gibt, schon für viele Homöopathika nicht zutrifft, was bedeutet das dann für den Folgesatz, Homöopathie könne nicht wirken, der seine logische Berechtigung aus der falschen Begründung beziehen will ? Nach allen Gesetzen der Logik: leider nichts Gutes. Leider ist bei Homöopathiekritikern oft zu beobachten, dass die eigenen Behauptungen umso vehementer und apodiktischer vorgetragen werden, je offensichtlich unhaltbarer sie sind. Das Ganze wird dann noch als wissenschaftliche Tatsachenbehauptung verkauft. Erstaunlich, dass dies so wenig aufzufallen scheint.
zum Beitrag13.10.2019 , 20:13 Uhr
Zunächst einmal vielen Dank für das klassische Zitat und den höflichen Ton Ihres Beitrages, was leider, wie mancher andere Beitrag zeigt, keine Selbstverständlichkeit ist. Die Studien, die belegen, dass es für bestimmte Erkrankungen positive Ergebnisse für die Homöopathie gibt, werden in den oben verlinkten Artikeln aufgeführt. Ein weiterer belegter Nutzen einer integrativen Medizin, die das Beste aus Schulmedizin und Komplementärmedizin zum Wohle des Patienten verbindet, wogegen eigentlich kein rational denkender Mensch etwas einwenden kann, gegenüber der reinen Schulmedizin ist die Einsparung von Antibiotika und anderen nebenwirkungsreichen Medikamenten durch homöopathisch und komplementärmedizinisch tätige Ärzte.
Angesichts des gesundheitspolitischen Megathemas Antibiotikaresistenzen, die für über 30 000 Todesfälle in Europa verantwortlich sind, zeigen Studien (siehe Link unten), dass homöopathisch verordnende Ärzte gegenüber rein konventionell tätigen Ärzten bis zu 50 % (!) Antibiotika einsparen. Der idiologische Kampf gegen die Homöopathie mutet auch aus diesem Grund nahezu absurd an. Jeder rational denkende Gesundheitspolitiker und jeder EU Bürger müsste angesichts der bedrohlichen Todeszahlen durch multiresistente Keime eigentlich dringend für einen vernünftigen Einsatz der Homöopathie werben - und sei es nur aus dem Grund, die gefährliche Übermedikation mit Antibiotika zu stoppen.
www.dzvhae.de/whit...n-und-resistenzen/
zum Beitrag13.10.2019 , 19:33 Uhr
Da Sie offensichtlich nicht in der Lage sind, die in dem von Ihnen kritisierten Artikel benannten Beweise dafür, dass die australische Homöopathiestudie, die so gerne als wissenschaftlicher Beweis für die Wirkungslosigkeit der Homöopathie zitiert wird, nachträglich gefälscht wurde, weichen Sie nun auf das Feld der Stilkritik aus, leider ein leicht durchschaubares Manöver. Sie stellen damit nur unter Beweis, was leider für die meisten angeblich so wissenschaftlichen Homöopathiekritiker zutrifft: sie sind nicht bereit, ihre Vorurteile durch Fakten korrigieren zu lassen. An Ausreden fehlt es dabei natürlich nie. Mal passt einem das Journal nicht, mal der Stil des Textes. Naja, das spricht eigentlich für sich, genauso wie die vielen anderen unsachlichen, herabwürdigenden und diffamierenden Kommentare, die von den angeblich so seriös - wissenschaftlichen Homöopathiekritikern in Ermangelung sachlicher Argumente hier und anderswo verbreitet werden
zum Beitrag13.10.2019 , 18:34 Uhr
Die Antwort ist für das Niveau der Homöopathiegegner leider typisch. Kaum werden sie mit Fakten konfrontiert, antworten sie wenig wissenschaftlich mit Schmähungen und Beleidigungen. Die unangenehme Wahrheit, dass es positive Studien zur Homöopathie gibt, wie die genannten Links hinreichend belegen, wollen sie nicht zur Kenntnis nehmen. Wenn Sie ihrem wissenschaftlichen Anspruch genügen wollen, setzen Sie sich doch bitte mit den genannten Studien auseinander und untersuchen, ob diese irgendwelche Mängel haben. Solange Sie das nicht beweisen können, ist Ihre Behauptung, es gebe keine Belege für die Homöopathie nicht nur unwissenschaftlich, sondern sogar unwahr. Für die australische Homöopathiestudie, die von den Gegnern der Homöopathie gern zitiert wird, obwohl sie meines Wissens natürlich auch nicht im Lancet veröffentlicht wurde (spielt aber natürlich, wenn einem das Ergebnis passt, plötzlich keine Rolle mehr) ist der Beleg einer nachträglichen Fälschung der Ergebnisse, wie o. g. Links zeigen, klar erbracht. Nach der absurden Logik ihres Argumentes, Sie wollen Tatsachen erst glauben, wenn diese im Lancet veröffentlicht würden (wenn es so wäre, hätten Sie natürlich eine andere Ausrede dafür, dass Sie die Fakten, die nicht in Ihr Weltbild passen, nicht wahr haben wollen, was allerdings das Gegenteil einer wissenschaftlichen Haltung ist, denn diese muss immer ergebnisoffen sein und bereit sein, eigene Vorurteile durch Fakten falsifizieren zu lassen), dürfen sie auch nicht an das kopernikanische System glauben, da dessen Entdeckung auch nicht im Lancet veröffentlicht wurde....
zum Beitrag13.10.2019 , 17:49 Uhr
Leider beruhen die Argumente der angeblich so wissenschaftlichen Homöopathiekritiker im Wesentlichen auf zwei nachweislichen Unwahrheiten. Die erste ständig wiederholte Falschbehauptung ist, dass keine einzige Studie positive Ergebnisse für die Homöopathie erbracht hat. Dies ist, wie die u.g. Links zeigen, eine handfeste Lüge. Die zweite Falschbehauptung der Kritiker ist, dass in homöopathischen Medikamenten alles so verdünnt sei, dass keine Inhaltsstoffe mehr enthalten sind. Dies gilt natürlich nur für Hochpotenzen. Wer nur einen Funken Sachkenntnis besitzt, der weiß, dass in anderen Potenzen wie D2 oder D3 selbstverständlich noch ähnlich hohe stoffliche Konzentrationen enthalten sind wie in allopathischen Medikamenten. Eine derart unwissenschaftliche und moralisch unredliche Argumentationsweise sollte eigentlich leicht zu durchschauen sein. Leider gehen ihr viele Politiker auf den Leim. Eigentlich sollte für die Grünen gelten: Wer beim Klima auf wissenschaftliche Fakten setzt, darf auch beim Thema Homöopathie nicht wissenschaftliche Fake news (s. o.) in die Welt setzen oder mit nachweislich gefälschten Metaanalysen, wie der australischen Homöopathiestudie, argumentieren (sieh Link unten).
Traurig, dass selbst die Grünen auf die auf unwahren Argumenten basierende Anti Homöopathiekampagne hereinfallen. Alles andere als ein Beschluss pro Homöopathie und Komplementärmedizin auf der BDK der Grünen wäre zudem ein Verrat an den Interessen der eigenen Stammwähler, die wie die Gesamtbevölkerung, Komplementärmedizin zu mehr als 70 % befürworten.
www.hufelandgesell...hie_Endfassung.pdf
www.informationen-...hie.de/?page_id=41 www.dzvhae.de/wp-c...e-2016-WissHom.pdf
www.naturundmedizi...pathiebericht.html
zum Beitrag17.07.2019 , 21:58 Uhr
Hat bei der taz jetzt der Pharmalobbyismus den kritischen Jourmalismus abgelöst ?
Bezeichnend für das intellektuelle Niveau des Kommentars ist, dass die Impfpflicht in Deutschland mit den Zahlen der Masernerkrankungen in der Dritten Welt begründet wird.
Offenbar ist es Herrn Schulte auch entgangen, dass sich die Experten des RKI skeptisch, das Netzwerk evidenzbasierte Medizin, die DEGAM und der Deutsche Ethikrat dezidiert ablehnend zur Impfpflicht geäußert haben. Die taz geht in offenbar blinder Bewunderung für den neuen schwarzen Shootingstar Spahn in dieser Frage auch auf Konfrontation zum Ethikrat - merkwürdige Allianzen.
Anders als im Artikel suggeriert halten die meisten Experten die Masernimpfpflicht für medizinisch eher kontraproduktiv und für verfassungsrechtlich bedenklich.. Zudem ist bekannt, dass Impfzwang bei einer Impfung die Akzeptanz von anderen Impfungen schwächt. Der populistische Aktionismus von Spahn und anderen Gesundheitspolitikern hilft daher nicht beim Kampf gegen Masern, sondern nur bei der eigenen Profilierung.
zum Beitrag17.07.2019 , 21:54 Uhr
Juristische Bauchlandung Spahns vor dem Bundesverfassungsgericht ist bereits absehbar
Die meisten Experten halten die Masernimpfpflicht für medizinisch eher kontraproduktiv und für verfassungsrechtlich bedenklich. Der Ethikrat hat sie in einer sehr fundierten Stellungnahme als unverhältnismäßig abgelehnt. Zudem ist bekannt, dass Impfzwang bei einer Impfung die Akzeptanz von anderen Impfungen schwächt. Der populistische Aktionismus von Spahn und anderen Gesundheitspolitikern hilft daher nicht beim Kampf gegen Masern, sondern nur bei der eigenen Profilierung. Die SPD bricht mit ihrer Zustimmung das eigene Wahlversprechen, keine Impfpflicht einführen zu wollen. Frau Merkel hat sich ebenfalls in der Vergangenheit aufgrund verfassungsrechtlicher Bedenken für Aufklärung statt Impfzwang ausgesprochen. Es wird also nicht nur der Rat der Experten konsequent ignoriert, sondern auch die eigenen Überzeugungen und früheren Wahlversprechen gelten plötzlich nicht mehr, weil einige Umfragen offenbar einen populistischen Nutzen für Impfpflichtbefürworter zu versprechen scheinen. Es ist traurig, dass in Deutschland Grundrechte eingeschränkt werden sollen, nur weil es der Profilierung einzelner Politiker dient. Wenigstens stehen die Chancen gut, dass das Bundesverfassungsgericht das vorliegende Gesetz wieder einkassiert. Diese Blamage für die Politik wäre dann die gerechte Strafe dafür, dass die große Koalition alle die mahnenden Stimmen der Experten konsequent ignoriert hat.
zum Beitrag12.07.2019 , 21:59 Uhr
Der in diesem Forum immer wieder erhobene Vorwurf, es gebe keine positiven Studien zur Homöopathie, basiert leider auf einer dreisten Lüge. Es gibt sehr wohl positive Studien. Negative Ergebnisse kommen durch Metaanalysen zustande, bei denen gerade die positiven Studien ausgeschlossen wurden und daher nur die negativen übrig bleiben. Wie skandalös unwissenschaftlich in dieser Hinsicht gearbeitet wird, zeigt die berühmte australische Homöopathiestudie. Hier wurden nicht, wie behauptet, 1800 Studien, sondern nur 176 Studien begutachtet und von diesen am Ende nur 5 (!) Studien ausgewertet. Die anderen nicht berücksichtigten Studien, unter denen auch Studien mit für die Homöopathie positive Ergebnissen waren, wurden vor der Auswertung ausgeschlossen und zwar, wie mittlerweile offiziell eingeräumt wurde, aufgrund von Kriterien, die üblichen wissenschaftlichen Verfahrensweisen nicht entsprechen. Aus der selektiven Auswertung von 5 (!) Studien wird dann postuliert, dass alle (!) Studien negativ seien. Ein solches Vorgehen erinnert mehr an Verleumdung und bewusste Verfälschung zum Zwecke der Diskreditierung der Homöopathie als an objektive Wissenschaft.
Es gehört schon eine gewisse Dreistigkeit dazu mit derart unwissenschaftlichen und unredlichen Argumenten die Homöopathie zu bekämpfen und sich dabei noch als Verfechter der Wissenschaftlichkeit zu gebärden.
www.informationen-...hie.de/?page_id=41
www.dzvhae.de/wp-c...e-2016-WissHom.pdf
www.dzvhae.de/aust...r-oeffentlichkeit/
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