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15.11.2019 , 10:07 Uhr
Moin,
also so schlecht bezahlt Amazon seine Mitarbeiter nun auch nicht. Wir reden hier immerhin von ungelernten Arbeitsstellen, die man in drei Tagen erlernt hat. Normalerweise verdient man da eher Mindestlohn, bei Amazon fängt man über den Mindestlohn an (11,61€/Stunde bei mir in Dortmund) und kriegt nach zwei Jahren 14,04€/Stunde. Das weiß ich, weil ich selbst bei Amazon als Versandmitarbeiter arbeite. Wenn ich bedenke, dass ich vorher Mindestlohn bekommen hab, ist das schon okay.
Außerdem empfinde ich die Arbeitsbedingungen als völlig in Ordnung, ich hab da schon teilweise echt Übles erlebt. Chefs, die einen anrufen, wenn man sich auf der Arbeit verletzt hat, und einem ein schlechtes Gewissen machen. Oder auch anbrüllen, weil man das Arbeitsmaterial kaputt macht, obwohl man gerade von einem Auto angefahren wurde... sowas wird mir hier nie passieren. Wenn mir ein Vorgesetzter wirklich schräg kommt, geh ich zum Betriebsrat und dann ist gut.
zum Beitrag17.07.2019 , 21:13 Uhr
Teil 2: Es liegt nicht an irgendwelche Gehirnwäschen oder Druck von den Vorgesetzten. Wir haben an allen Standorten (bis auf den Neuesten im Frankenthal) Betriebsräte, die für uns da sind und vieles mit der Geschäftsleitung regelt. Und jeder, der hier arbeitet ist zufrieden mit den Löhnen. Also gibt es einfach keinen Grund für uns, ver.di zu unterstützen. Ganz simpel.
Wie gesagt, ja, es gibt Dinge, die man kritisieren kann, aber derzeit habe ich das Gefühl, dass man ständig nur mit ver.di-Beauftragten redet, die aus ganz eigenen Intentionen heraus Stimmung machen. Redet doch mal mehr mit den Kollegen, man würde sehen, dass wir uns nicht so schlecht behandelt fühlen, wie man derzeit in der Öffentlichkeit glaubt.
Freundliche Grüße, Karsten
zum Beitrag17.07.2019 , 21:13 Uhr
Teil 1: Hallo, ich arbeite selbst seit 6 Jahren bei Amazon als Versandmitarbeiter (aktuell in Dortmund, vorher in Werne) und kann echt nicht bestätigen, was ich dieser Tage im Netz so lese. Bei aller Kritik, die in manchen Bereichen auch zutreffen mag, die Entlohnung für Versandmitarbeiter gehört nicht dazu. Wir reden hier noch immer von einem Job als ungelernte Arbeitskraft. Und dafür ist die Bezahlung gut. Im Beitrag steht 2275€, ich verdiene mit meinen zwei Jahren Betriebszugehörigkeit sogar noch ein wenig mehr (knapp 2300€ + Boni von 6-8%). Wo finde ich denn solche Löhne? Einfach mal schauen, was ein Bäcker, eine Friseurin oder ein anderer Handwerker verdient. Selbst im Logistikbereich wird meist deutlich weniger gezahlt. Ver.di nennt auch nie Zahlen, wenn es um den Tarifvertrag geht. Und das aus gutem Grund, die Bezahlung ist nämlich identisch. Unterschiede gibt es dann in den Details. Tarifvertrag beinhaltet Urlaubsgeld, dafür erhält man bei Amazon monatliche Bonuszahlungen und jährlich ein Aktienpaket. Als langjähriger Mitarbeiter kriegt man am Ende sogar weniger Lohn!
Viele von uns sind nicht mit den Bedingungen von ver.di einverstanden und das merkt man auch an den Streikzahlen. Der ver.di-Beauftragte nennt natürlich keine, weil diese wirklich nicht hoch sind. Ich kann nur aus meiner Sichtweise berichten, aber als ich vorher in Werne gearbeitet habe, waren vielleicht 50 Leute am Streiken, eher weniger. Wir hatten sogar Tage, da wurden Kollegen aus Leipzig mit dem Bus zu uns gefahren, damit diese für uns streiken! Was hab ich nicht schlecht geguckt, als ich das erfahren habe. In Dortmund gibt es aktuell niemanden, der streikt. Letztens waren ein paar Streikende aus Werne da, die das für uns übernommen haben. ;)
zum Beitrag08.07.2019 , 11:15 Uhr
Kommentar entfernt. Hintergrund: https://www.tagesschau.de/inland/amazon-twitter-101.html
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