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12.06.2019 , 19:54 Uhr
Ich finde es amüsant, dass man die Missstände gar nicht leugnet, sondern nur sagt, in anderen Ländern sei es ebenso schlimm. Das die Menschenrechtslage in Saudi Arabien nicht besser als im Iran ist, glaube ich gerne - wissen tue ich es nun so ganz auch nicht, aber das tut hier nicht so viel zur Sache. Aber dieses wäre doch ein Argument, um Sanktionen gegen Saudi-Arabien zu verlangen, nicht, sie gegen den Iran unterbinden zu wollen. Mir ist es verständlich, warum die westlichen Staaten mit Saudi-Arabien im Bündnis sind: ihre Interessen konvergieren in vielen Punkten - das heißt aber nicht das wir das unseren Regierungen durchgehen lassen müssen. Wenn sie also Saudi-Arabien genauso schlimm finden wie den Iran, dann werben sie doch dafür, dass man auch Sanktionen gegen dieses beschließt (wobei die Sanktionen ja nicht wegen der Menschenrechtslage sondern wegen des Atomprogramms bestehen, sie also eigentlich das Bestehen einen saudischen Atomprogramms erweisen sollten, was wohl genauso schwierig sein wird wie der Bush'sche Versuch dieses Nachweises für den Irak), anstatt hier vom Thema abzulenken.
zum Beitrag12.06.2019 , 19:47 Uhr
Lasen wir beide denselben Artikel? In dem, den ich las, ging es um Sanktionen, die zwar sicherlich eine Aggression darstellen, aber doch nicht gerade eine Kriegshandlung. Und von welchen Blutbädern reden Sie, die von Sanktionen hervorgerufen sein sollen? Nach meinem sicherlich beschränkten Kenntnisstand ist außenpolitischer Druck nicht das gleiche wie Mord.
zum Beitrag12.06.2019 , 19:40 Uhr
Ich wäre neugierig: Wieso sind es nur "vermeintliche" israelische Interessen? Was ist das "wahre" Interesse Israels?
zum Beitrag12.06.2019 , 19:39 Uhr
Es ist sehr unklar, was genau im Jemen passiert. Dieser Krieg wird sicher nicht mit Blumen ausgefochten, und die humanitäre lage ist katastrophal. Sie scheinen allerdings zu unterstellen, diese sei allein die Schuld der saudischen Regierung. Ich möchte diese nicht freisprechen, aber man sollte doch zugeben, dass ihre Spielräume auch eher begrenzt sind und dass in einem Krieg, der derart eskaliert wird, es eine kriegsführende Macht herausragender moralischer Integrität bräuchte (und das ist Saudi-Arabien auf keinen Fall), um noch halbwegs akzeptabel zu agieren. Die Houthi-Rebellen, deren Kreativität sich nicht nur in ihrem wunderbaren Slogan "Gott ist groß, Tod Amerika, Tod Israel, Fluch auf die Juden, Sieg für den Islam"(en.wikipedia.org/w...e_Houthi_movement) zeigt, sondern zum beispiel auch im beherzten Einsatz von Kindersoldaten (laut unicef sind ungefähr ein drittel der houthi-kämpfer kinder : www.hrw.org/news/2...d-children-battle), tragen nämlich das ihrige dazu bei, diesen Krieg möglichst grauenhaft für die Zivilbevölkerung zu machen. Häufig wird so getan, als gäbe es eine Macht, Saudi-Arabien, die die Zivilbevölkerung Jemens terrorisiert. In Wirklichkeit gibt es (mindestens) zwei Akteure: Saudi-Arabien und die Houthis, die beide ihren Konflikt zu lasten der Zivilbevölkerung austragen. Wer dabei schlimmer ist, ist schwierig festzustellen; dass aber ein Sieg der Houthis nichts gutes verheißt ist aber klar.
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