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24.05.2020 , 20:02 Uhr
Die sehr kostenaufwändige Produktion von patentierten Medikamenten ist nicht die einzige Möglichkeit, gesundheitliche Versorgung sicherzustellen. Die Tatsache, dass zb. in Indien Patente auf Medikamente nicht anerkannt und Generika produziert und exportiert werden dürfen ist eine gute Sache für weniger kaufkräftige Menschen auf der ganzen Welt. Die Tatsache, dass die "Apotheke der Welt" der WTO ein Dorn im Auge ist, die versucht die Patente auf Medikamente weltweit durchzusetzen, bedeutet nicht, dass dies tatsächlich die einzige Option ist. Zum Glück hat Indien dem Druck bislang standgehalten.
Wenn punktuell auf Gewinne aus dem Medikamenten Geschäft verzichtet wird oder eine Stiftung die hohen Kosten für ein bestimmtes Medikament übernimmt, bedeutet das nicht, dass die Interessen der Pharmakonzerne gleichzusetzen sind mit dem Gemeinwohl.
Die Kosten für Forschung und Entwicklung müssten auch nicht zwangsläufig über Profite finanziert werden.
zum Beitrag24.05.2020 , 19:35 Uhr
Wer möchte denn von einem "dunklen Imperium" reden? Sie scheinen da ein besonderes Augenmerk zu haben, und übersehen dabei möglicherweise indirekt relevante Inhalte: in diesem konkreten Fall ist der Aufbau funktionierender Gesundheitssysteme nicht eines von einer Vielzahl gleichwertig nebeneinander stehender Ziele, dessen Vernachlässigung nebensächlich oder trivial wäre, wenn stattdessen eine Impfkampagne oder technische Lösungen für Infektionskrankheiten ermöglicht werden. Die Konzeption von "Gemeinwohl" hinter dieser marktwirtschaftlichen Allokation von gesundheitlicher Versorgung ist fragwürdig und die Protagonisten wie die Bill & Melinda Gates Foundation sollten dafür öffentlich in Frage gestellt werden. Wieso einige Menschen wie Sie ein besonderes Augenmerk auf ein "dunkles Imperium" legen, darüber möchte ich nicht spekulieren. Eine mögliche Wirkung davon ist, dass eine differenzierte Auseinandersetzung mit relevanten Inhalten nicht stattfindet.
zum Beitrag24.05.2020 , 02:42 Uhr
Danke, es ist wirklich traurig zu sehen, wie weitgehend eine differenzierte Auseinandersetzung mit gut begründeter Kritik fehlt und alles mit Verschwörungstheorien in einen Topf geworfen wird. Der nachträglich noch eingefügte "Faktencheck" bei dem SWR-Link ist auch ein interessantes Phänomen. Einige Kommentare hier geben mir Hoffnung, dass mehr drin ist, als sich gegenseitig auf die Schulter zu klopfen, wie gut abgegrenzt von den Verschwörungstheorien die Positionen sind.
zum Beitrag24.05.2020 , 02:03 Uhr
Wenn es Sie interessiert, wem die Bill & Melinda Gates Stiftung mit ihren Spenden schadet, dann schauen Sie z.B. auf die enormen Anstrengungen zur Einführung gentechnisch veränderter Nahrungsmittel und Saatguts, das nicht vereinbar mit der Ernährungssouveränität von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern und Indigenen Gemeinschaften ist. Die Erhaltung der biologischen Vielfalt und des Ökosystems als Lebensgrundlage haben keinen Platz in einem System der Nahrungsproduktion, das jedes Jahr aufs neue von den "Urhebern" gemietet werden muss und möglicherweise in nicht allzu ferner Zukunft -nach einer weitgehenden Kontamination - mangels "open source Option" alternativlos erscheinen wird. Das Prinzip hinter dieser Politik ist die Erschließung von "Märkten" mit der Vereinnahmung von ehemals gemeinschaftlich zugänglichen Ressourcen. Für Menschen, die ohnehin ihre Nahrung aus Supermärkten bezieht, nachdem Sie mit Lohnarbeit ihr Geld verdient haben mögen diese "Spenden" (etwa für die Einführung gentechnisch veränderten Saatguts) gar philantropisch erscheinen. Für den Großteil der Weltbevölkerung, der weiterhin direkt oder mittelbar von der Landwirtschaft lebt, ist das der Beginn eines Abhängigkeitsverhältnisses. Siehe zB www.gmwatch.org/en...-of-food-in-africa oder auch www.independentsci...iance-for-science/
zum Beitrag07.06.2019 , 22:57 Uhr
Menschen werden eingesperrt, ohne dass sie eine Straftat begangen haben - nur um dem Staat eine Abschiebung zu erleichtern. Abschiebehaft gibt es in Deutschland bereits seit 100 Jahren. Die traurige Geschichte begann, nachdem besonders in Bayern und Preußen schon seit Ende des 19. Jhds eine "Lösung der Ostjudenfrage" gefordert wurde und 1919 in der Weimarer Republik eine Rechtsgrundlage geschaffen wurde, zur Erleichterung der Ausweisung Menschen einzusperren. Der Wortlaut wurde in der Nationalsozialistischen Diktatur noch vereinfacht, so dass noch mehr Spielraum für willkürliche Inhaftierungen seitens des Staates geschaffen wurde und die Vorbereitungen für massenweise Deportationen legal über die Bühne laufen konnte. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde in der Genfer Flüchtlingskonvention die Rechtsstellung von Asylsuchenden definiert, um der verheerenden Situation Rechnung zu tragen, in der viele Millionen Menschen auf der Flucht waren, bis dahin ohne einen legalen Rechtsanspruch. Viele der geflüchteten Menschen während des Krieges waren z.b. von den USA abgewiesen worden, weil dort eine Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen galt. Etliche von ihnen sind dann in den Konzentrationslagern verendet. Diese Konvention ist 1954 in kraft getreten und beschränkte sich zunächst nur auf Ereignisse vor 1951 und galt nur in Europa. 1967 wurde diese zeitliche und geografische Beschränkung aufgehoben und seitdem gilt sie universell. Nichtsdestoweniger ist in dem Grundgesetz der BRD die Rechtsgrundlage für Abschiebehaft in der vereinfachten Version der Nationalsozialisten übernommen worden und wird bis heute angewendet. Schon durch die Asylgesetzgebung der 90er Jahre wurde die GFK missachtet und die menschenverachtende Praxis "legalisiert", in der traumatisierte Menschen aufgefordert werden, den Anlass ihrer Flucht zu beweisen. Sogar nach dieser Gesetzeslage wurden viele Menschen illegal inhaftiert & abgeschoben, weil die Entscheider Fehler machen. RETTUNGSWEGE FREIMACHEN!!!
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